DE3427433A1 - Elektronische schachuhr - Google Patents

Elektronische schachuhr

Info

Publication number
DE3427433A1
DE3427433A1 DE19843427433 DE3427433A DE3427433A1 DE 3427433 A1 DE3427433 A1 DE 3427433A1 DE 19843427433 DE19843427433 DE 19843427433 DE 3427433 A DE3427433 A DE 3427433A DE 3427433 A1 DE3427433 A1 DE 3427433A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
time
player
program
chess clock
game
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19843427433
Other languages
English (en)
Other versions
DE3427433C2 (de
Inventor
Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schertler Michael 82393 Iffeldorf De
Original Assignee
DEUTSCH RUDOLF
Deutsch Rudolf 8000 Muenchen
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DEUTSCH RUDOLF, Deutsch Rudolf 8000 Muenchen filed Critical DEUTSCH RUDOLF
Publication of DE3427433A1 publication Critical patent/DE3427433A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3427433C2 publication Critical patent/DE3427433C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07CTIME OR ATTENDANCE REGISTERS; REGISTERING OR INDICATING THE WORKING OF MACHINES; GENERATING RANDOM NUMBERS; VOTING OR LOTTERY APPARATUS; ARRANGEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS FOR CHECKING NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • G07C1/00Registering, indicating or recording the time of events or elapsed time, e.g. time-recorders for work people
    • G07C1/22Registering, indicating or recording the time of events or elapsed time, e.g. time-recorders for work people in connection with sports or games
    • G07C1/28Indicating playing time

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Predetermined Time Intervals (AREA)
  • Measurement Of Unknown Time Intervals (AREA)

Description

  • Elektronische Schachuhr
  • Die Erfindung betrifft eine elektronische Schachuhr mit zwei voneinander unabhängigen Zeitanzeigeeinrichtungen, denen je eine Spielertaste zur wechselseitigen Zeitumschaltung zu',eordnet ist, sowie gegebenenfalls einer Zuganzeigeeinrichtun r, Schachuhren dienen bekanntlich zur Registrierung der in einem Schachspiel von den beiden Spielern konsumierten sogenannten Bedenkzeiten. Die Registrierung erfolgt dabei in der Weise, daß jeder Spieler nach Ausführung eines Zuges die ihm zugeordnete Spielertaste betätigt, wodurch die für ihn laufende Zeitzählung angehalten wird, wogegen die Zeitzählung seines Gegenspielers in Gang gesetzt wird.
  • Wenn ein Spieler die vorgegebene Bedenkzeit überschreitet, so hat er die Schachpartie verloren.
  • In manchen Fällen wird jedoch auch die ursprünglich vorgegebene Bedenkzeit nach einer bestimmten Anzahl von gespielten Zügen verlängert, und zwar gegebenenfalls auch mehrmals, sodaß sich mehrere sog. Spieletappen ergeben. Vor allem in diesa Fällen ist eine Zuganzeigeeinrichtung zweckmäßig, um laufend über die Zahl der gespielten Züge auch ohne Mitschreiben informiert werden zu können. Die Zeitanzeigeeinrichtungen informieren andererseits den jeweiligen Spieler über die bereits verbrauchte bzw. die noch zur Verfügung stehende Bedenkzeit, wobei die jeweiligen Zeiten genau angezeigt werden müssen und mühelos, auf einen Blick, ablesbar sein sollen. Dies gilt insbesondere für die letzten Spielminuten eines Schachspiels und für das sog. Blitzschach, bei dem Züge rasch hintereinander ausgeführt werden und die Spieler unter einer hohen psychischen Belastung stehen. In solchen Spielsituationen kann es vorkommen, daß ein Spieler die ihm zugeordnete Spielertaste mehrmals drückt oder aber gedrückt festhält, während der Gegenspieler seinerseits bereits den nächsten Zug ausgeführt hat und die ihm zugeordnete Spielertaste drückt. Dabei darf es nicht zu einem Blockieren oder zu irrtümlichen Zeitumschaltungen und Zugweiterzählungen kommen.
  • Um diese Erfordernisse besser zu erfüllen, wurden bereits elektronische Schachuhren mit zwei una1hängigen digitalen Zeitanzelgeeinrlchtungen und mit automatischer Zugzählung vorgeschlagen. Jede Zeitanzeigeeinrichtung zeigt für einen der Spieler direkt die noch zur Verfügung stehende Bedenkzeit in Stunden, Minuten und Sekunden an. Dabei wird zwar eine gegenüber mechanischen Schachuhren genauere und weniger störanfällige Zeitanzeige ermöglicht, jedoch muß bei Spielbeginn die vereinbarte Spielzeit auf verhältnismäßig komplizierte Weise manuell eingestellt werden. Während nämlich bei mechanischen Schachuhren die Einstellung der Spielzeit einfach mit einem Handgriff am Zeigerstellknopf vorgenommen werden kann, müssen bei den elektronischen Schachuhren die gewünschten Zeit- und Zugangaben über eine Vielzahl von Tasten oder Schaltern, die in bestimmter Reihenfolge gedrückt werden müssen, eingestellt werden. Diese umständliche Bedienungsweise ist offensichtlich der Grund dafür, daß sich die vorgeschlagenen elektronischen Schachuhren bis jetzt in der Praxis nicht durchsetzen konnten und nach wie vor überwiegend mechanische Schachuhren verwendet werden.
  • Aufgabe der Erfindung war es demgemäß, eine elektronische Schachuhr der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die möglichst einfach in der Bedienung ist, wobei insbesondere mit möglichst wenigen Betätigungsorganen das Auslangen gefunden werden soll, und die überdies, außer exakten Anzeigen betreffend Spielzeiten und Anzahl der Züge, außerordentlich betriebssicher und robust ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße elektronische Schachuhr der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, daß ein vorgegebene Zeitprogramme enthaltender Schaltkreis, insbesondere Festwertspeicher, vorgesehen ist, dem ein Bedienungselement zur Auswahl eines dieser Zeitprogramme zugeordnet ist, wobei über dieses Bedienungselement und die Spielertasten zusätzlich zur Programmwahl und Zeitumschaltung weitere Spielfunktionen, wie Steuer- und Anzeigefunktionen, ausübbar sind.
  • Bei der erfindungsgemäßen elektronischen Schachuhr wird dadurch, daß mit dem Bedienungselement eines der fest eingebau- ten Zeitprogramme abgerufen werden kann, eine außerordentlich einfache Bedienung erreicht, wobei sich die bei den bekannten elektronischen Schachuhren erforderlichen komplizierten Einstellvorgänge erübrigen. Eine weitere Vereinfachung wird dadurch erzielt, daß die Zahl der Betätigungsorgane der Schachuhr insgesamt wesentlich verringert werden kann, sodaß auch hierdurch eine problemlose Handhabung begünstigt wird, und daß die Spielertasten und das Bedienungselement auch für andere Funktionen verwendet werden können. Dabei ist es beispielsweise durchaus möglich, über diese Betätigungsorgane der Schachuhr manuell Einstellungen von Spielparametern, die nicht als Pro- -) gramm gespeichert sind, vorzunehmen oder spezielle Anzeigen zu bewirken.
  • Eine hinsichtlich der Bedienung besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schachuhr ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Schachuhr außer den zwei Spielertasten nur das eine Bedienungselement vorgesehen ist.
  • Bei einer derartigen Ausbildung ist eine besonders einfache Handhabung möglich, bei der irrtümliche oder fehlerhafte Betätigungen praktisch ausgeschaltet sind, da nur ein einziges, daher unverwechselbares Bedienungselement außer den beiden Spielertasten vorhanden ist, um die verschiedenen Vorgänge, wie Programmauswahl, Einstellungen u.dgl., zu bewirken.
  • Im Hinblick auf eine weitere Vereinfachung in der Bedienungsweise der erfindungsgemäßen elektronischen Schachuhr ist es ferner von besonderem Vorteil, wenn das Bedienungselement als Programmtaste ausgebildet ist, mit der die Zeitprogramme in zyklischer Reihenfolge abrufbar sind. Dabei könnte beispielsweise eine Art Ringzählereinrichtung vorgesehen sein, die bei jeder Betätigung der Programmtaste in die nächste Stufe weiterschaltet und dabei das nächste Zeitprogramm abruft.
  • Zur Bedienungsvereinfachung ist es weiters günstig, wenn die Programmtaste im ausgeschalteten Betriebszustand zugleich als Einschalter und während des Spiels als Schalter zur Spielunterbrechung bzw. deren Beendigung vorgesehen ist.
  • Wenn die elektronische Schachuhr mit einer Einrichtung zur manuellen Einstellung der vereinbarten Spielzeit versehen sein soll, ist es erfindungsgemäß im Hinblick auf die angestrebte geringe Anzahl von Betätigungsorganen auch vorteilhaft, wenn die Spielertasten in Verbindung mit der Programmtaste zugleich als Stellorgane für die Zeiteinstellung vorgesehen sind. In ähnlicher Weise ist es ferner von Vorteil, wenn die Spielertasten in Verbindung mit der Programmtaste zugleich als einer Zähleinrichtung, z.B. einem Mikroprozessor, zugeordnete Stellorgane für die Einstellung einer Zügezahl vorgesehen sind.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektronischen Schachuhr ist auch dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigung einer der beiden Spielertasten bei gedrückter Programmtaste das ausgewählte, ablaufende Zeitprogramm rückstellbar oder, im Fall einer vorherigen Zeiteinstellung mit Hilfe der Spielertasten, eine Spielzeitverlängerung um einen vorgegebenen Wert einstellbar ist.
  • Die Programmtaste kann ferner mit Vorteil bei gleichzeitig gedrückten Spielertasten als Ausschalter dienen.
  • Da die Schachuhr in der Regel von einer Batterie mit Energie versorgt wird, ist aus Energieeinsparungsgründen weiters eine Ausführungsform von Vorteil, die gekennzeichnet ist durch eine selbsttätige Abschalteinrichtung zum Abschalten der Schaltuhr nach Ablauf der Spielzeit oder bei nicht begonnenem Spiel, nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls.
  • Eine insbesondere für Turnierschach besonders vorteilhafte Ausführungsform der Schachuhr gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Erkennungsschaltung, die bei Erreichung einer vorgegebenen Zügezahl innerhalb eines Zeitprogrammes selbsttätig eine Spielzeitverlängerung um einen vorgegebenen Wert bewirkt. Auf diese Weise sind mehrere Spieletappen möglich, ohne daß besondere Einstellungen für die nachfolgenden Spieletappen vorgenommen werden müßten. Die Erkennungsschaltung kann dabei einfach durch den bereits erwähnten Mikroprozessor realisiert sein.
  • Um bei Turnierpartien demjenigen Spieler, der nicht am Zug ist, die Möglichkeit zu bieten, die Anzahl der von ihm in der angezeigten, noch zur Verfügung stehenden Bedenkzeit noch auszuführenden Züge - statt der Zahl der bereits durchgeführten Züge - anzuzeigen, ist schließlich gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schachuhr vorgesehen, daß bei vorgegebener Spielzeit mit vorgegebener Züge zahl durch Betätigung derjenigen Spielertaste, deren zugeordnete Zeitanzeigeeinrichtung gerade angehalten ist, die Zahl der in der Spielzeit noch auszuführenden Züge anzeigbar ist.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch weiter erläutert. Im einzelnen zeigen in der Zeichnung: Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer elektronischen Schachuhr nach der Erfindung; Fig. 2 ein Blockschaltbild des SchaItungsaufbaues dieser Schachuhr; Fig. 3 ein Zustandsdiagramm zur schematischen Veranschaulichung der Funktionsweise dieser Schachuhr; und Fig. 4 ein Blockschaltbild eines modifizierten Schaltungsaufbaues der elektronischen Schachuhr nach der Erfindung.
  • Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist die insgesamt mit 1 bezeichnete dargestellte elektronische Schachuhr ein Gehäuse 2 auf, an dessen Oberseite als einzige Betätigungsorgane für die Schachuhr 1 zwei Spielertasten 3 bzw. 4 sowie, als weiteres Bedienungselement, eine mittige Programmtaste 5 angeordnet sind. An der Gehäusevorderseite ist eine kombinierte Anzeigeeinrichtung 6 vorgesehen, die in zwei gesondeften Abschnitten 7 bzw. 8 die noch zur Verfügung stehenden, unabhängig voneinander bemessenen Spiel- oder Bedenkzeiten für die beiden Schachspieler und in einem weiteren, mittleren Abschnitt 9 die Anzahl der Züge anzeigt. Die Anzeigeeinrichtung 6 beinhaltet ferner die Anzeige von Zugmarken 10, mit denen angezeigt wird, welcher Spieler gerace am Zug ist, sowie weiters Markierungspunkte 11, deren Zweck nachstehend noch näher erläutert werden wird, und ein Warnsignal feld 12 zur Anzeige von schwachen Batterien. Im dargestellten Beispiel wird im in Fig. 1 linken Abschnitt 7 als noch zur Verfügung stehende Bedenkzeit 0 h 30 min angezeigt (was durch den hochgestellten Kommastrich charakterisiert wird), wogegen im rechten Abschnitt 8 eine verbleibende Bedenkzeit von 9 min 58 s angezeigt wird (wobei die min und s durch einen tiefgestel lten Kommastrich voneinander getrennt sind).-Weiters zeigen die Zugmarken 10 an, daß der rechte Spieler (z.B, Schwarz) am Zug ist. Im mittleren Abschnitt 9 wird an sich die Zahl desjenigen Zuges angezeigt, der gerade ausgeführt wird. Sofern jedoch die hochgestellten Markierungspunkte 11 leuchten, wie dies beim dargestellten Ausführungsbeispiel veranschaulicht ist, wird im mittleren Abschnitt 9 nicht die Zahl des gerade ausgeführten Zuges, sondern die Anzahl der bis zur nächsten Spieletappe noch auszuführenden Züge (be Turnierpartien) angezeigt.
  • In Fig. 2 ist in einem Blockschaltbild der prinzipielle Schaltungsaufbau der elektronischen Schachuhr veranschaulicht.
  • Zur Energieversorgung der Schachuhr ist eine Batterie 13 (oder Batteriegarnitur) vor-gesehen, die beispielsweise eine Spannung von 6 V abgibt. An diese Batterie 13 sind die nachstehend noch näher erläuterten Schaltungsteile der Schachuhr über einen elektronischen Schalter 14 angeschlossen, der beispielsweise durch einen Transistor realisiert sein kann und an desseh einem Steuereingang "Ein" über die Programmtaste 5 ein ein Durchschalten bewirkendes Steuersignal angelegt werden kann. Im eingeschalteten Zustand sieht daher der elektronische Schalter 14 auf einer Leitung 15 eine interne Versorgungsspannung vor, die den verschiedenen Schaltungsteilen zugeführt wird.
  • Als wesentlichen Bestandteil enthält die Schachuhr einen Mikroprozessor 16, der zusammen mit einem Ein-lAusgabe-Baustein 17, einem Festwertspeicher 18 und einem Schreib-Lesespeicher 19 ein Mikrocomputersystem bildet. Die Bausteine 16, 17, 18, 19 sind dabei in herkömmlicher Weise über einen Adressenbus A, einen Datenbus D und einen Steuerbus C miteinander verbunden.
  • Der Mikroprozessor 16 weist außer den bekannten Funktionseinheiten, wie z.B. Rechenwerk, Ablaufsteuerung, Register, auch eine eingebaute Oszillatorschaltung auf, die zusammen mit einem in Fig. 2 nicht näher dargestellten Schwingkreis, z.B. mit einem Schwingquarz, einem Taktgenerator bildet, der nicht nur den Arbeitstakt für den Mikroprozessor 16, sondern gleichzeitig auch einen Referenztakt für die Zeitmessung liefert.
  • Der Festwertspeicher 18 enthält einerseits das zum Betrieb des Qikroprozessors 16 notwendige Arbeitsprogramm und andererseits die Zeit- und Zugvorgabedaten der vorgesehenen, abrufbaren Zeitprogramme. Der Festwertspeicher 18 ist dabei vorteiI-haft als löschbarer, programmierbarer Festwertspeicher (EPROM) ausgeführt, um verschiedene Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der vorgegebenen Zeitprogramme zu erhalten.
  • Der Schreib-/Lesespeicher 19 dient als Datenspeicher für den Mikroprozessor 16 und insbesondere zur Speicherung der manuell eingestellten Spieldaten und der sich im Spielverlauf verändernden Anzeigedaten.
  • Der Ein-lAusgabe-Baustein 17, nachstehend der Einfachheit halber auch als E/A-Baustein bezeichnet, ist über drei Eingabeleitungen mit den Spielertasten 3, 4 und der Progrnwmtaste 5 verbunden. An den ElA-Baustein 17 ist ferner die Anzeigeeinrichtung 6 über eine Steuereinheit 20 angeschlossen. Bei der Anzeigeeinrichtung 6 handelt es sich beispielsweise um eine 12- stellige 7-Segment-Flüssigkristallanzeigeeinrichtung. Die Steuereinheit 20 liefert alle zur Ansteuerung einer solchen Anzeige, beispielsweise nach dem Multiplexverfahren, benötigten Signale und kann vorteilhaft auch einen Zeichendecoder und eine Blinkeinrichtung enthalten. Je ein weiterer Ausgang des E/A-Bausteines 17 ist an einen Signalgeber 21, beispielsweise einen akustischen Signalgeber, und an den elektronischen Schalter 14 geführt.
  • Das Mikrocomputersystem 16, 17, 18, 19 bildet in Verbindung mit einem im Festwertspeicher 18 gespeicherten Arbeitsprogramm eine Prozeßablaufsteuerung für die elektronische Schachuhr. Das Arbeitsprogramm Iäuft in einer Grundschleife, in der externe Ereignisse, wie z.B, die Stellung der Tasten 3, 4 und 5 oder der Batteriezustand, und interne Ereignisse, wie Speicher- und Registerinhalte, z.B. abgelaufene Bedenkzeit, Zugmarken, abgefragt und bestirnmte Aktionen durchgeführt werden, wie z.B. Zeitdekrementierung, Zuginkrementierung oder Ausgabe der Anzeigedaten an die Steuereinheit 20. Als Folge bestimmter Ereignisse kann der gesteuerte Prozeß verschiedene Zustände einnehmen, wie nachstehend noch näher erläutert werden wird. Die Zeitmessung mit dem Mikroprozessor 16 kann in an sich herkömmlicher Weise durch Abfragen des Referenztaktes, durch Unterbrechung des Arbeitsprogrammes durch den Referenztakt oder durch Zählen der ausgeführten Arbeitsprogrammtakte erfolgen und bedarf hier keiner weiteren Erläuterung.
  • Im einzelnen können weitere Details und die Funktionsweise der so weit beschriebenen Schachuhr am besten unter Bezugnahme auf das Zustandsdiagramm gemäß Fig. 3 erläutert werden. Dabei sind in Fig. 3 schematisch mit Kreisen verschiedene Zustände ZO bis Zll der Schaltung veranschaulicht, und mit El bis -E6 bzw.
  • Al bis A4 sind verschiedene Ereignisse bzw. durch Ereignisse ausgelöste Aktionen angegeben. Im einzelnen bezeichnet Z0 den ausgeschalteten Zustand, aus dem man durch Betätigung der Programmtaste - Ereignis El - zum Aufruf des ersten Zeitprogrammes - Zustand Z1 - gelangt. Dieses vorgegebene Zeitprogramm, Zustand Z1, ist beispielsweise ein Blitzschachprogramm mit der Zeitdauer von 5 min. Durch jeweiliges neuerliches Drücken der Programmtaste 5 (Ereignis El) können weitere fest eingebaute Zeitprogramme Z2 (beispielsweise für ein 30 min dauerndes Schachspiel), Z3 (beispielsweise Turnierpartie mit der Dauer von 2 h/40 Zügen, mit automatischer Verlängerung von 1 h120 Zügen) und Z4 (z.B. ebenfalls Turnierpartle, Dauer 2 1/2 h140 Züge, automatische Verlängerung 1 h/ 16 Züge) nacheinander abgerufen werden, und in der zyklischen Reihenfolge dieser Zustände bzw. Zeitprogramme folgt schließlich der Zustand Z5, der einer Bereitstellung zu einer manuellen Zeiteinstellung entspricht. Von diesem Zustand Z5 für eine beliebige Zeiteinstellung kehrt man durch neuerliches Drücken der Programmtaste 5 (Ereignis El) wieder zum Zustand Zl (erstes Zeitprogramm) zurück. In allen "echten" Zeitprogrammen, entsprechend den Zuständen Z1-Z4, ist die Schachuhr sofort spielbereit, und in diesen Zuständen Z1-Z4 wird durch Drücken einer der beiden Spielertasten 3 bzw. 4 (Ereignis E2) die Zeitmessung durch den Mikroprozessor 16 in Gang gesetzt, sodaß die Bedenkzeit für den Gegner abzulaufen beginnt (Zustand Z6). Im einzelnen wird das Spiel durch Drücken der Spielertaste für den Spieler Schwarz gestartet, womit die Zuganzeige 9 (Fig. 1) auf "1" gestellt wird und die Bedenkzeit für Weiß wie erwähnt abzulaufen beginnt, was durch Blinken der Zugmarke 10 angezeigt werden kann.
  • Wenn Weiß gezogen und die Spielertaste gedrückt hat, wechselt die Zugmarke 10 auf die Seite von Schwarz, und die Bedenkzeit für Schwarz beginnt abzulaufen. Dies ist in Fig. 3 durch die Schleife E21A3 beim Zustand Z6 angedeutet, wobei die Aktion A3 bedeutet, daß die Zeit umgeschaltet wird und zusätzlich - wenn das Ereignis E2 (eine der beiden Spielertasten gedrückt) von Schwarz ausgelöst wurde - die Zuganzeige inkrementiert, d.h. um 1 erhöht wird.
  • Mit dem Zustand Z7 ist eine mögliche Spielunterbrechung veranschaulicht, die durch Drücken der Programmtaste (Ereignis El) im Zustand Z6 (Spiel läuft) veranlaßt werden kann. Während der Spielunterbrechung, Zustand Z7, sind beide Spielertasten wirkungslos, und die Zeitmessung ist angehalten. Zur Beendigung der Spielunterbrechung, Zustand Z7, wird neuerlich die Programmtaste gedrückt (Ereignis El), wodurch man wieder in den Zustand Z6 "Spielen" zurückgelangt. Das Spiel kann nun wieder fortgesetzt werden. Wenn die Bedenkzeit eines der Spieler abläuft (Ereignis E4), wird die Schachuhr angehalten - Zustand Z8 - und der Signalgeber 21 (Fig. 2) gibt ein insbesondere akustisches Signal ab (Aktion A4). In diesem angehaltenen Zustand Z8 sind ebenfalls die beiden Spielertasten wirkungslos, und nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer, z.B. 5 min, was in Fig. 3 durch das Ereignis ES angedeutet ist, schaltet die Schachuhr selbsttätig ab.
  • Eine Möglichkeit, die im Zustandsdiagramm von Fig. 3 der besseren Obersichtlichkeit wegen nicht vollständig veranschaulicht ist, besteht darin, daß nach abgelaufener Bedenkzeit, Zustand 28, durch Drücken der Programmtaste (Ereignis El) wieder das vorher gespielte Zeitprogramm eingestellt wird.
  • Diese Möglichkeit ist in Fig. 3 mit strichlierten Linien für das erste Zeitprogramm, Zustand Z1, angedeutet, betrifft jedoch auch die weiteren Zeitprogramme in gleicher Weise, Wenn noch keine Bedenkzeit abgelaufen ist (Zustand Z6), das Spiel aber bereits entschieden ist, kann die Schaltung für ein neues Schachspiel dadurch rückgestellt werden, daß die Programmtaste gedrückt und festgehalten wird und zusätzlich eine der beiden Spielertasten niedergedrückt wird (Ereignis E6). Damit wird dasselbe Programm wie im vorherigen Spiel neuerlich aufgerufen, und das Spiel kann wie beschrieben begonnen werden. Selbstverständlich wäre es aber im Anschluß an diese Rückstellung auch möglich, mit Hilfe der Programmtaste (Ereignis El) ein anderes Programm auszuwählen und aufzurufen.
  • Wie aus Fig. 3 dabei ersichtlich ist, muß, wenn vor der Rückstellung eine Spielunterbrechung (Zustand Z7) vorgenommen worden ist, diese Unterbrechung durch Drücken der Programmtaste (Ereignis El) aufgehoben werden, wonach auf die beschriebene Weise die Rückstellung (Ereignis E6) vorgenommen werden kann.
  • Im Zustand Z5, d.h. in der einem vorgegebenen Zeitprogramm (21-Z4) gleichgestellten Bereitstellung zur Einstellung einer beliebigen Spielzeit, stehen die Zeiten und Züge auf der Anzeigeeinrichtung auf Null, und durch Drücken zumindest einer Spielertaste (Ereignis E2) wird die Zeit des betreffenden Spielers hochgezählt (Aktion Al); dieser Einstellvorgang ist durch die Schleife E2/A1 in Fig. 3 schematisch veranschaulicht.
  • Vorzugsweise ist die Schaltung derart getroffen, daß bei länger andauerndem Niederdrücken der Spielertasten jeweils um längere Zeitintervalle, z.B. um 10 min, und bei kurzem Antippen der Spielertasten jeweils um 1 min hochgezählt wird, und daß die Kommastriche während des Zustandes Z5 blinken, um die Bereitschaft zur manuellen Einstellung anzuzeigen. Dies kann einfach durch entsprechende Programmierung des Mikroprozessors erreicht werden. Wenn beide Spielertasten 3, 4 wenigstens einmal gedrückt wurden, sodaß für beide Spieler Bedenkzeiten ungleich Null eingestellt sind, und dann die Programmtaste gedrückt wurde (EreignisE3), so ist die Schachuhr wieder spielbereit (Zustand Z9), und durch Drücken einer der beiden Spielertasten (Spieler Schwarz, Ereignis E2) wird die Zeitmessung für die Bedenkzeit von Weiß wie beschrieben in Gang gesetzt (Zustand Z6 - Spiel). Sofern nach der manuellen Zeiteinstellung auch die Einstellung einer bestimmten Zugzahl erwünscht ist, was bei sog. Hängepartien insbesondere nach längeren Spielunterbrechungentwenn die Schachuhr ausgeschaltet worden ist (Zustand ZO), der Fall sein wird, wird nach erfolgter Zeiteinstellung (Zustand Z9) neuerlich die Programmtaste gedrückt (Ereignis El), wonach mit Hilfe der Spielertasten der zuletzt gespielte Zug eingestellt werden kann. Dieser Vorgang ist mit der Schleife E2/A2 beim Zustand Z10 veranschaulicht, wobei der Zustand Z10 die Bereitstellung zur Zugeinstellung veranschaulicht und die Aktion A2 bedeutet, daß die Züge hochgezählt werden. Es ist hier durch entsprechende Programmierung möglich, mit der einen, beispielsweise der rechten, Spielertaste die Züge hochzuzählen und mit der anderen, beispielsweise der linken, Spielertaste die Züge abwärts zu zählen. Anschließend wird nochmals die Programmtaste gedrückt (Ereignis E1), wodurch der Zustand Z11 erreicht wird, der angibt, daß die Einstellung beendet ist. Das Fortsetzungsspiel (Hängepartie) kann nun auf die bereits beschriebene Weise, durch Drücken der einen Spielertaste (Ereignis E2) begonnen werden (Zustand Z6).
  • Die oben erwähnte selbsttätige Abschaltung nach einer vorgegebenen Zeitdauer (z.B. nach 5 min, Ereignis E 5) wird gemäß Fig. 2 vom Mikroprozessor 16 über den E/A-Baustein 17 veranlaßt, wobei ein entsprechendes Aus-Signal an einen zweiten Steuereingang "Aus" des elektronischen Schalters 14 gelegt wird. In ähnlicher Weise können auch weitere Funktionen schaltungstechnisch bzw.mittels des Mikroprozessors realisiert werden. So ist es an sich bereits bekannt, zur tlberwachung der von einer Batterie abgegebenen Spannung einen Batterieprüfschaltkreis vorzusehen, der bei Abfall der Batteriespannung unter einen vorgegebenen Wert ein entsprechendes Steuersignal abgibt, mit dem beispielsweise, gemäß Fig. 1, innerhalb der Anzeigeeinrichtung 6 das Warnsignal 12 ausgelöst wird. Weiters kann, wie bereits vorstehend erwähnt wurde, bei Turnierpartien (Zeitprogramme gemäß den Zuständen Z3 und Z4) anstatt der Nummer des auszuführenden Zuges im Abschnitt 9 der Anzeigeeinrichtung 6 die Anzahl der von einem Spieler in der angezeigten Bedenkzeit noch auszuführenden Züge angezeigt werden.
  • Diese Anzeigeumschaltung wird dabei von demjenigen Spieler, der nicht am Zug ist, durch Drücken seiner Spielertaste vorgenommen, wobei die gegnerische Spielertaste dadurch nicht blockiert wird. Auf eine solche Umschaltung hin ermittelt der Mikroprozessor 16 die Differenz zwischen der Gesamtzügezahl und den bereits ausgeführten Zügen, und diese Differenz wird mittels der Anzeigeeinrichtung 6 im Abschnitt 9 angezeigt, wobei zugleich ein Einblenden der Markierungspunkte 11 veranlaßt wird.
  • Darüberhinaus ist es selbstverständlich auch möglich, weitere Zeitprogramme in die zyklische Reihe aufzunehmen, wie etwa ein Zeitprogramm für Turnierschach mit den vorgegebenen Werten: Dauer 2 1/2 h/50 Züge-, Verlängerung 1 h/20 Züge. In diesem Zusammenhang sei weiters noch erwähnt, daß in der schematischen Darstellung gemäß Fig. 3 die bei den Turnierpartien vorgesehenen automatischen Verlängerungen um z.B. 1 h/20 bzw. 16 Züge nicht näher veranschaulicht sind. Wie bereits erwähnt, wird nach der ersten Spieletappe (40 bzw. 50 Züge) selbsttätig vom Mikroprozessor 16, der die Erreichung der vorgegebenen Zügezahl erkennt, eine Erhöhung der Bedenkzeiten um je 1 h veranlaßt.
  • Auch nach jeder weiteren Spieletappe (20 bzw. 16 Züge) wird die Spielzeit falls erforderlich wieder automatisch um 1 h verlängert. Dabei kann überdies vom Mikroprozessor 16 zu Beginn einer jeden neuen Spieletappe der Signalgeber 21 angesteuert werden, um einen Summton abzugeben.
  • Bei einer Spielunterbrechung (Zustand Z7) ist der Energieverbrauch der Schaltung außerordentlich gering, da in diesem Zustand nur die Speicher aktiviert bleiben. Es sind daher Spielunterbrechungen bis zu mehreren Tagen ohne weiteres möglich. In diesem Fall ist ein erneutes Einstellen der Bedenk- zeiten und der Zügezahl nicht erforderlich, da alle Daten gespeichert bleiben. Wenn eines der Zeitprogramme (z.B. Z3 oder Z4) für Turnierpartien eingestellt war, erfolgt auch automatisch die beschriebene Verlängerung um 1 h. Wurde die Schachuhr jedoch ausgeschaltet (Zustand Z0), so müssen bei der Fortsetzung der Partie die verbliebenen Bedenkzeiten der Spieler und der Zugzähler wie beschrieben eingestellt werden (Zustände Z5 und Z9 bis Zoll), und überdies muß in diesem Fall eine eventuelle Zeitzugabe bei Beginn einer nächsten Spieletappe manuell erfolgen. Dies kann im vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch bewerkstelligt werden, daß die Programmtaste gedrückt und festgehalten wird, und daß dann zusätzlich eine Spielertaste gedrückt wird (entsprechend dem vorstehend beschriebenen Ereignis E6 in Zusammenhang mit der Rückstellung). Bei -diesen Betätigungen werden die-beiden Bedenkzeiten beispielsweise ebenfalls um je 1 h erhöht.
  • Außer der Möglichkeit einer selbsttätigen Abschaltung nach einer vorgegebenen Zeitdauer, etwa nach 5 min, nach Ablauf einer Bedenkzeit (Ereignis E5) oder aber, wenn ein Spiel nicht begonnen wurde, kann auch die Möglichkeit einer manuellen Ausschaltung vorgesehen werden, wobei diese Möglichkeit in Fig. 3 ebenfalls der besseren Obersichtlichkeit wegen nicht näher gezeigt ist. Diese manuelle Ausschaltung wird dadurch bewerkstelligt, daß beide Spielertasten gedrückt und festgehalten werden, und daß dann die Programmtaste kurz gedrückt wird.
  • Auf diese Tastenbetätigungen hin erzeugt der Mikroprozessor 16 ein entsprechendes Ausschalt-Steuersignal für den elektronischen Schalter 14.
  • Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Schachuhr selbstverständlich auch ohne Verwendung eines Mikroprozessors durch eine Ablaufsteuerung unter Verwendung von herkömmlichen Logik-Bausteinen realisiert werden. Ein entsprechendes Schaltungsbeispiel hiefür ist in Fig. 4 schematisch veranschaulicht. Die in Fig. 4 gezeigte Schaltung enthält dabei wiederum einen Festwertspeicher 18, der die vorgegebenen Zeitprogramme, z.B.
  • die Zeitprogramme Z1 bis Z4, enthält. Dieser Festwertspeicher 18 ist mit seinen Adressen-Eingängen an Ausgänge 31 eines Ringzählers 22 (oder eines Modulo-n-Zählers, wobei n die Anzahl der Programme - also im vorliegenden Be-ispiel vier - angibt) angeschlossen, wobei diese Ausgänge 31 zugleich auch mit Eingängen einer Decoderschaltung 24 verbunden sind. Weitere Eingänge dieser Decoderschaltung 24 sind an die Spielertasten 3, 4 und an die Programmtaste 5 geführt, wobei weiters einerseits die Spielertasten 3, 4 mit Eingängen eines Flip-Flops 23 und die Programmtaste 5 mit dem Takteingang des Ringzählers 22 verbunden sind. Das Flip-Flop 23 wird über die Spielertaste 4 gesetzt und über die Spielertaste 3 rückgesetzt; das Flip-Flop 23 gibt somit an, welcher Spieler am Zug ist.
  • Die Decoderschaltung 24 liefert über Ausgangsleitungen 33, 35 und 36 Steuersignale an zwei Zeitzähler 26, 29, ferner an den Festwertspeicher 18 sowie ub-erdis an ainen Taktgenerator 25 und einen Zugzähler 30. Der Taktgenerator 25, der über das an der Leitung 35 liegende Steuersignal ein- und ausgeschaltet Werden kann, bildet die Zeitbasis für die beiden - abwärts zählenden - Zeitzähler 26, 29, denen der am Ausgang 37 des Taktgenerators 25 abgegebene Takt über elektronische Schalter 27 bzw. 28 (die z.B. durch UND-Glieder realisiert sein können) in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen Q, Q des Flip-Flops 23, also in Abhängigkeit von der durch die Spielertasten 3, 4 herbeigeführten Stellung des Flip-Flops 23, alternativ zugeführt wird.
  • Die Ausgänge der Zähler 26, 29 und 30 sind über z.B.
  • gesonderte Anzeige-Steuereinheiten 20 mit den Anzeigeabschnitten 7 bis 9 gemäß Fig. 2 entsprechenden Anzeigeeinrichtungen 7, 8 und 9 verbunden. Die Zeitzähler 26, 29 und der Zugzähler 30 besitzen Eingänge zur Voreinstellung, welche über Leitungen 32 mit den Datenausgängen des Festwertspeichers 18 verbunden sind.
  • Sofern bei der Schachuhr gemäß Fig. 4 ein elektronischer Schalter entsprechend dem Schalter 14 in Fig. 2 vorgesehen wird, wäre sein zweiter Steuereingang "Aus" an einen weiteren, in Fig. 4 nicht eingezeichneten Ausgang der Decoderschaltung 24 angeschlossen.
  • Im Betrieb wird bei der Schachuhr mit der Schaltung gemäß Fig. 4 durch Betätigung der Programmtaste 5 über den Ringzähler 22 eines der Zeitprogramme Z1 bis Z4 im Festwertspeicher 18 adressiert und über die Steuerleitungen 33, 36 als Einstellinformation in die Zeitzähler 26, 29 und den Zugzähler 30 übernommen. Die Programme Z1 bis Z4 werden dabei ähnlich wie vorstehend anhand von Fig. 2 und 3 beschrieben zyklisch weitergeschaltet. In ähnlicher Weise wird auch der Zeitablauf durch erstmaliges Betätigen einer der beiden Spielertasten 3 und 4 gestartet (entsprechend dem Zustand Z6 in Fig. 3), wobei die Decoderschaltung 24 den Taktgenerator 25 über die Leitung 35 freigibt ünd der Takt über einen der elektronischen Schalter 27 bzw. 28 den jeweiligen Zeitzähler 26 bzw. 29 zugeführt wird.
  • Mit jeder Betätigung der Spielertaste 3 (Schwarz) wird außerdem der Zugzahler 30 über die Leitung 34 inkrementiert, d.h. um 1 erhöht (Aktion A3). Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind somit die Spielertasten 3, 4 fest Schwarz und Weiß zugeordnet, anders als bei der Schaltung gemäß Fig. 2, mit der Mikroprozessorsteuerung, bei der beim ersten Tastendruck, egal um welche Spielertaste es sich dabei handelt, und in der Folge ebenso bei jedem weiteren Drücken dieser Spielertaste (vorausgesetzt, daß dazwischen die andere Spielertaste gedrückt wurde) die Zugzahl inkrementiert wird, d.h.diesenersten Tastendruck muß Schwarz ausführen, um eine korrekte Zugzählung zu erzielen, da ja Weiß mit dem Spiel beginnt. Bei der Schaltunggeinä:ß.Fig. 2 wird somit, anders gesagt, die zuerst gedrückte Spielertaste 3 oder 4 Schwarz zugeordnet. An sich wäre selbstverständlich eine ähnliche Lösung auch bei der Schaltung gemäß Fig. 4 möglich, wobei dann die Decoderschaltung 24 ein entsprechendes zusätzliches Signal abgibt; diese Lösung ist jedoch zeichnerisch nicht dargestellt.
  • Auch bei der Schaltung gemäß Fig. 4 kann das Spiel durch Betätigung der Programmtaste 5 (Ereignis El) unterbrochen werden (Zustand Z7), wobei die Decoderschaltung 24 über die Leitung 35 den Taktgenerator 25 sperrt. In ähnlicher Weise erfolgt auch ein Rückstellen durch Drücken der Programmtaste und Festhalten derselben sowie zusätzliches Niederdrucken einer der beiden Spielertasten (Ereignis E6), wobei durch die Decoderschaltung veranlaßt wird, daß das durch den Ringzähler 22 noch adressierte Zeitprogramm des Festwertspeichers 18 erneut in die Zähler 26, 29 und 30 geladen wird.
  • Bei der Decoderschaltung 24 kann es sich im wesentlichen um eine kombinatorische Schaltung handeln, bei der die Ausgangssignale Funktionen der Tasten 3, 4 und 5 sowie der Stellung des Ringzählers 22 sind. Die Dkcoderschaltung könnte aber auch Speicherelemente, wie Flip-Flops, enthalten, um auch Informationen über den jeweiligen vorhergehenden Zustand an den Eingängen zur Verfügung zu haben.
  • Wenn die Erfindung vorstehend anhand von bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert wurde, so sind doch selbstverständlich weitere Abwandlungen und Modifikationen im Rahmen der Erfindung möglich. So ist es z.B. auch denkbar, v.a. bei der anhand der Fig. 2 und 3 erläuterten Schachuhr mehrere vorgegebene Zeitprogramme, insbesondere ohne automatische Verlängerung, ähnlich dem oben beschriebenen Zeitprogramm, Zustand Z2, vorzusehen und dadurch die manuelle Zeiteinstellung zu erübrigen. Auch kann es vorteilhaft sein, eine externe Anzeigeeinrichtung vorzusehen, z.B. um Zusehern bei Wettkämpfen eine Fernbeobachtung zu ermöglichen.
  • Im Fall der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist es andererseits auch möglich, durch weitere hinzuzufugende Logik-Schaltkreise weitere Funktionen, wie z.B. eine manuelle Einstellung von Bedenkzeiten (z.B. direkt in den Zählern 26, 29) und von Zugzahlen (z.B. direkt im Zähler 30) vorzusehen, wobei ebenfalls die Spielertaten 3, 4 in Verbindung mit der Programmtaste 5 als Einstellorgane fungieren können. In entsprechender Weise könnte ferner eine selbsttätige Abscha lteinrichtung vorgesehen werden, um die Schachuhr nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalles, wenn die Spielzeit abgelaufen ist oder das Spiel nicht begonnen wurde, automatisch abzuschalten. Weiters wären in entsprechender Weise automatische Spielzeitverlängerungen und Anzeigen über die Zahl von noch auszuführenden Zügen möglich.

Claims (11)

  1. Patentansprüche : 1. Elektronische Schachuhr mit zwei voneinander unabhängigen seitanzeigeeinrichtungen, denen je eine Spielertaste zur wechselseitigen Zeitumschaltung zugeordnet ist, sowie gegebenenfalls einer Zuganzeigeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorgegebene Zeitprogramme (Z1-Z4) enthaltender Schalter kreis, insbesondere Festwertspeicher (18), vorgesehen ist, dem ein Bedienungselement (5) zur Auswahl eines dieser Zeitprogramme zugeordnet ist, wobei über dieses Bedienungselement (5) und die Spielertasten (3, 4) zusätzlich zur-Programnwahl und Zeitumschaltung weitere Spielfunktionen, wie Steuer- und Anzeigefunktionen, ausübbar sind.
  2. 2. Elektronische Schachuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Schachuhr außer den zwei Spielertasten (3, 4) nur das eine Bedienungselement (5) vorgesehen ist.
  3. 3. Elektronische Schachuhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienungselement (S) als Programmtaste ausgebildet ist, mit der die Zeitprogramme (Z1-Z4) in zyklischer Reihenfolge abrufbar sind.
  4. 4. Elektronische Schachuhr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmtaste (5) im ausgeschalteten Betriebszustand zugleich als Einschalter und während des Spiels als Schalter zur Spielunterbrechung bzw. deren Beendigung vorgesehen ist.
  5. 5. Elektronische Schachuhr nach Anspruch 3 oder 4, mit einer Einrichtung zur Einstellung der vereinbarten Spielzeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielertasten (3, 4) in Verbindung mit der Programmtaste (5) zugleich als Stellorgane für die Zeiteinstellung vorgesehen sind.
  6. 6. Elektronische Schachuhr nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielertåsten (3, 4) in Verbindung mit der Programmtaste (5) zugleich als einer Zähleinrichtung, z.B. einem Mikroprozessor (16), zugeordnete Stellorgane für die Einstellung einer Zügezahl vorgesehen sind.
  7. 7. Elektronische Schachuhr nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigung einer der beiden Spielertasten (3, 4) bei gedrückter Programmtaste (5) das ausgewählte, ablaufende Zeitprogramm rückstellbar oder, im Fall einer vorherigen Zeiteinstellung mit Hilfe der Spielertasten (3, 4), eine Spielzeitverlängerung um einen vorgegebenen Wert einstellbar ist.
  8. 8. Elektronische Schachuhr nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmtaste (5) bei gleichzeitig gedrückten Spielertasten (3, 4) als Ausschalter vorgesehen ist.
  9. 9. Elektronische Schachuhr nach einem der Ansprüche 3 bis 8, gekennzeichnet durch eine'selbsttätige Abschalteinrichtung (16, 17) zum Abschalten der Schaltuhr nach Ablauf der Spielzeit Oder bei nicht-begonnenem Spiel, nach Ablauf eines vorgegebene nen Zeitintervalls.
  10. 10. Elektronische Schachuhr nach einem der Ansprüche 3 bis 9, gekennzeichnet durch eine Erkennungsschaltung (16), die bei Er-Erreichung einer vorgegebenen Zügezahl innerhalb eines Zeitprogrammes selbsttätig eine Spielzeitverlängerung um einen vorgegebenen Wert bewirkt.
  11. 11. Elektronische Schachuhr nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei vorgegebener Spielzeit mit vorgegebener Zügezahl durch Betätigung derjenigen Spielertaste (3 oder 4), deren zugeordnete Zeitanzeigeeinrichtung (7 oder 8) gerade angehalten ist, die Zahl der in der Spielzeit noch auszuführenden Züge anzeigbar ist.
DE19843427433 1983-07-27 1984-07-25 Elektronische schachuhr Granted DE3427433A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT273283A AT386753B (de) 1983-07-27 1983-07-27 Elektronische schachuhr

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3427433A1 true DE3427433A1 (de) 1985-02-07
DE3427433C2 DE3427433C2 (de) 1991-06-06

Family

ID=3539418

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843427433 Granted DE3427433A1 (de) 1983-07-27 1984-07-25 Elektronische schachuhr

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT386753B (de)
DE (1) DE3427433A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997007484A2 (de) * 1995-08-17 1997-02-27 Uhren Und Feinmechanik Ruhla Gmbh Schachuhr
FR2755273A1 (fr) * 1996-10-28 1998-04-30 Morelle Laurent Pascal Pendule de jeu pour effectuer et gerer les mesures du temps de deux processus auxquels sont affectees des periodes temporelles alternees
EA010330B1 (ru) * 2007-08-10 2008-08-29 Александр Дмитриевич Жуков Устройство для игры в продвинутые шахматы и способ его использования
CN114764998A (zh) * 2021-03-05 2022-07-19 张凯 宵夏禁烟棋灯

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4139902C2 (de) * 1991-12-04 1995-05-04 Guenther Dreckmann Druckknopfanordnung für eine mechanische Schachuhr

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2736821B1 (de) * 1977-08-16 1979-02-22 Litz Josef Vorrichtung zum selbsttaetigen Umschalten von Schachuhren o.dgl.
DE2927950A1 (de) * 1978-07-13 1980-01-31 Joseph Meshi Elektronische uhr fuer sport und spiel sowie teile derselben

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2551834A1 (de) * 1975-11-19 1977-05-26 Dieter Ing Grad Beversdorf Schachuhr

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2736821B1 (de) * 1977-08-16 1979-02-22 Litz Josef Vorrichtung zum selbsttaetigen Umschalten von Schachuhren o.dgl.
DE2927950A1 (de) * 1978-07-13 1980-01-31 Joseph Meshi Elektronische uhr fuer sport und spiel sowie teile derselben

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997007484A2 (de) * 1995-08-17 1997-02-27 Uhren Und Feinmechanik Ruhla Gmbh Schachuhr
WO1997007484A3 (de) * 1995-08-17 1997-04-10 Uhren Und Feinmechanik Ruhla G Schachuhr
FR2755273A1 (fr) * 1996-10-28 1998-04-30 Morelle Laurent Pascal Pendule de jeu pour effectuer et gerer les mesures du temps de deux processus auxquels sont affectees des periodes temporelles alternees
EA010330B1 (ru) * 2007-08-10 2008-08-29 Александр Дмитриевич Жуков Устройство для игры в продвинутые шахматы и способ его использования
CN114764998A (zh) * 2021-03-05 2022-07-19 张凯 宵夏禁烟棋灯

Also Published As

Publication number Publication date
DE3427433C2 (de) 1991-06-06
ATA273283A (de) 1988-03-15
AT386753B (de) 1988-10-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2840258C3 (de) Elektronisches Zeitmeßgerät
DE2925277C3 (de) Elektronisches Zeitmessgerät mit einem Schrittmotor
DE2746557C3 (de) Elektronisches Zeitmeßgerät
DE2521698C3 (de) Elektronische Uhr, insbesondere elektronische Armbanduhr
DE2716734C3 (de) Elektronische Uhr mit einem Frequenzteiler mit einstellbarem Teilungsverhältnis und Verfahren zum Betrieb dieser Uhr
CH686648B5 (de) Alarmeinstellmechanismus fuer einen analogen Zeitmesser.
DE3247810C2 (de)
DE3427433A1 (de) Elektronische schachuhr
DE2927950A1 (de) Elektronische uhr fuer sport und spiel sowie teile derselben
DE2318224C3 (de) Elektronische Uhr mit einer Zeitanzeige-Korrektureinrichtung
DE2452687A1 (de) Schaltvorrichtung fuer eine elektronische uhr mit elektrooptischer anzeige
DE1449030A1 (de) Zeitmessvorrichtung fuer Sportzwecke
DE2823412A1 (de) Elektronische uhr fuer segelsportwettbewerbe
DE2653576A1 (de) Zeitmesser
DE3505548A1 (de) Vorrichtung fuer ein kraftfahrzeug zur anzeige des parkbeginnes auf parkplaetzen mit begrenzter parkdauer
DE2320104C3 (de) Mehrzweckbefehlsgeber
DE2624131A1 (de) Elektronische stoppuhr
DE3314442A1 (de) Elektronisches zyklusthermometer
DE2620404B2 (de) Digitale elektronische kleinuhr
DE2749085C3 (de) Elektronische Uhr
DE2944032A1 (de) Verfahren zur motivierung einer eine maschine bedienenden person und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens durch messung einer arbeitsschrittdauer
DE2941138C2 (de)
DE3505263A1 (de) Elektronische schachuhr
DE3031884C2 (de) Integrierte Schaltung für eine analog- oder digitalanzeigende elektronische Großuhr
DE2716387B2 (de) Elektronische Uhr

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: SCHERTLER, MICHAEL, 82393 IFFELDORF, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee