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Schachuhr
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Die Erfindung betrifft eine Schachuhr mit wenigstens zwei in einem
Gebluse angeordneten Anzeigevorrichtungen mit An-Zeigeorganen.
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Bei murktUblichen Schachuhren nimmt ein Gehäuse zwei Uhren mit separaten
mechanischen Uhrwerken auf. Die Minuten und Stundenzeiger werden Uber einen Umschaltmechanismus
mit Druckknöpfen abwechselnd angehalten bzw. eingeschaltet.
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Durch ein Ausbalancieren der Druckknöpfe können beide Uhren angehalten
werden. Solange ein Spieler die ihm zugeordnete Taste drUckt, vermag der Gegenspieler
die ihm zugeordnete Taste nicht zu bewegen und somit die Uhren nicht umzuschalten.
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Der normale Ablauf ist der folgende: Die Uhr des ziehenden Spielers
läuft, während die Uhr des ruhenden Gegenspielers steht. Hat der ziehende Spieler
seinen Scachzug vollendet, drückt er auf die ihm zugeordnete Taste und halt damit
seine Uhr an, gleichzeitig wird die gegnerische Uhr eingeschaltet.
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Die Uhren sind mit einem Fallpluttchen ausgerustet, welches frei lagert
und durch den auf die Zenitstellung zuwandernden Minutenzeiger angehoben wird. Hat
der Minutenzeiger den Rand des Fallplattchens Uberstrichen, fallt dieses abwärts.
Dieses Fallpldttchen löst an der Uhr selbst keine Reaktion aus, d.h. nach dem Herabfallen
jenes Fallpl.dttchens läuft die Uhr weiter.
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Die Bedenkzeit für die Spieler muß nun immer so gewählt werden, d«ß
nach Ablauf der Grundbedenkzeit und jeden Intervall der Verlangerungszeit das Fallplattchen
abwärts fdllt. Dies bedeutet das Einstellen auf volle Stunden.
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FUr die Schachregeln hat das Fallen des Fallplattchens die folgende
Bedeutung: a) Bei sog. Zeitpartien (Partien mit nur einer einfachen Bedenkzeit bei
höchstens einer Stunde fUr den Spieler) hat derjenige Spieler die Partie verloren,
dessen Plättchen zuerst falls, ohne daß er den Gegenspieler matt gesetzt oder das
Spiel in anderer Weise beendet hat.
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b) Bei sog. Turnierpartien (Partien mit eeieihdzVel~tivon mehr als
einer Stunde und Verldngerungszeiten sowie einer Anzahl von zu erfullenden ZUgen
in Bedenkzeit und Verlängerungszeit) hat derjenige Spieler die Partie verloren,
dessen Grundbedenkzeit zuerst abgelaufen ist und dessen vorgegebene Anzahl von ZUgen
nicht erreicht wurde - dies auch dann, wenn der Spieler die für die Grundbedenkzeit
gegebene Anzahl von Zu gen innerhalb dieser erreichte, aber in der Verlängerung
die dann vorgegebene Anzahl von ZUgen unterschritt, bevor die weitere Bedenkzeit
(restliche Bedenkzeit ist die verbliebene Grund bedenkzeit zuzüglich der Verldngerungszeit)
abgelaufen ist. Dabei ist das Fallplättchen gefallen, und der Spieler hat die Partie
nicht vorher zu seinen Gunsten entschieden.
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Ubersieht ein Spieler nun das Fallen des gegnerischen Plattchens
- und damit den Ablauf der gegnerischen Bedenkzeit - und spielt er weiter bis zum
Fallen des eigenen Pldttchens, kann bei den marktublichen Schachuhren nicht mehr
nachgewiesen werden, wessen Fallplättchen zuerst angesprochen hat; die Partie muß
infolgedessen als unentschieden gelten.
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Ein weiterer Nachteil der handelsüblichen Schachuhren ist darin zu
sehen, daß jeder Spieler die Anzahl seiner Zuge nachweisen muß, was derzeit durch
Aufschreiben jedes Zuges auf besondere Zuglisten erreicht wird.
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Angesichts dieser Gegebenheiten hat sicha ger erfinder das Ziel gesetzt,
eine neue Schachuhr bzw. eine Uhr fUr ähnliche Zeit- und/oder zugzahlabhdngige Spielarten
zu schaffen, bei der die erkannten Mängel vermieden sind und welche das Durchführen
einwandfreier Spiele ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe führt eine Schachuhr, deren Anzeigevorrichtungen
mit einem gemeinsamen Zeitmesswerk verbunden sind, welches wechselweise an eine
der Anzeigevorrichtungen anzuschließen ist. Dabei soll jeder Anzeigevorrichtung
eine gesonderte Schalteinheit zur Betätigung des Zeitmesswerkes und/oder eines Zugzöhlers
zugeordnet sein.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Schalteinheiten
zweier Anzeigevorrichtungen über letzteren wechselseitig vorgesehen, um dem jeweiligen
Gegenspieler die Koppelung des Zeitmesswerkes mit der Anzeigevorrichtung des Gegners
zu erleichtern. Beide Schalteinheiten können unabhängig voneinander bedient werden;
bei Betätigung einer Schalteinheit wird das gemeinsame Zeitmesswerk von der zugeordneten
Anzeigevorrichtung auf die gegnerische Anzeigevorrichtung umgeschaltet. Die Genauigkeit
der Zeitanzeige ist abhängig vom gewählten Schwinger (Quarz) mit Teiler und den
jeweils vor jeder Anzeigevorrichtung geschalteten Teiler beispielsweise einem Fünfzig-Takt-Speicher.
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Im letzterwähnten Beispiel geht die Anzeigevorrichtung auf 50 Hz genau.
Erfindungsgemäß kann die Genauigkeit bis zur SchwingfdOuenz des verwendeten Quarzes
hochgezogen werden bis zu einigen Mega-Hz.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Schachuhr in Intervallen
von Sekunden gegen den Uhrzeigersinn bzw. subtrahierend laufende Anzeigevorrichtungen
auf. Dabei hat es sich als besonders gUnstig erwiesen, statt eines umlaufenden Anzeigeorgans,
beispielsweise eines Zeigers eines mechanischen Uhrwerkes, eine an sich bekannte
digitale elektronische oder elektromechanische Anzeige vorzusehen. Durch Zahlen
und Anzeigen der Zeit in Intervallen von Sekunden bzw. Minuten kann das Fallplättchen
einer herkömmlichen Schachuhr vermieden werden; bei der erfindungsgemaßen Schachuhr
kann die Zeit sekundengenau abgelesen werden, man vermag die Endkriterien einer
Partie zu jeder beliebigen Zeit zu wählen.
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Erfindungsgemäß kann die Anzeigevorrichtung für jeden Spieler von
drei bis zu sechs Ziffern umfassen, wobei die Zahlung in oder auch gegen den Uhrzeigersinn
zu erfolgen vermag. Bei drei -und vier -stelliger Anzeige wird bei gleich/größer
zehn Minuten bzw. einer Stunde die Anzeigezuardnung von Minuten/Sekunden auf Stunden/Minuten
gewechselt und dies angezeigt.
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Zum Laden des Zeitmesswerkes bzw. der Anzeigeorgane weist die erfindungsgemäße
Schachuhr Vorwöhler fur die Zeit (Grundbedenkzeit) und die Soll-Zugzahl in dieser
Zeit auf. Nach dem Laden jeder Seite der Anzeigevorrichtung - dieses getrennte Laden
erfolgt zum Zwecke einer Korrekturmöglichkeit - wird an erfindungsgemäßen Vorwöhlern
die Verldngerungszeit in die Anzahl der Zuge in der Verldngerungszeit eingestellt;
es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, entweder einen gemeinsamen Vorzahler oder
verschiedene getrennte Vorwöhler zu verwenden.
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Jedem Spieler ist nach einem anderen Merkmal ein zweistelliger "Soll"-
und "Ist"-Zugzahlzähler mit digitaler Anzeige zugeordnet, der "Soll"-Zugzahlzdhler
wird zum Beginn des Spieles geladen, der "Ist"-Zugzahlzähler registriert die Betätigungen
der zugeordneten Schalteinheit und zählt damit die ZUge.
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Bei im Uhrzeigersinn laufenden Anzeigen beginnt die Zeitzählung bei
Null. Ein mehrstelliger Speicher fur jede Anzeige wird erfindungsgemäß zu Beginn
mit der Grundbedenkzeit gegen, der Soll-Zugzähler zudem mit der eingestellten Anzahl
von Zungen in der sog. Grundbedenkzeit. Erreicht der "Ist"-Zugzahlzähler den "Soll"-Zugzahlstand
und ist die abgelaufene Zeit kleiner als die Grundbedenkzeit, so wird die gespeicherte
Grundbedenkzeit um die Verlängerungszeit erhöht, ebenso der "Soll"-Zugzahlzähler
um die Anzahl der Zuge in der Verlängerungszeit. Dies wiederholt sich bei jedem
Gleichstand der Zugzahlen! Die ablaufende Zeit wird stetig mit der gespeicherten
Zeit verglichen. Wird ein Gleichstand festgestellt, kann das gemeinsame Uhrwerk
von den Anzeigevorrichtungen abgeschaltet und die Wirkungen der Schalteinheiten
unterdruckt werden. Jedoch kann auch erfindungsgemäß lediglich ein akustisches undioder
optisches Signal ausgelöst werden, welches durch einen Schalter eingestellt wird.
Ein weiterer Schalter kann nach einem Merkmal der Erfindung bewirken, daß bei Gleichstand
der Zugzahlzöhler die Anzeige auf Null geschaltet wird und der Vergleichswert jeweils
nur die Verlängerungszeit aufnimmt.
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Gegen den Uhrzeigersinn laufende Anzeigevorrichtungen weisen den Vorteil
auf, daß die tatsächliche Bedenkzeit angezeigt wird. Zu Spielbeginn lädt man die
Anzeige mit der Grundbedenkzeit und mit der Anzahl der Zuge in dieser Grundbedenkzeit.
Erreicht der "Ist"-Zugzahlzdhler den "Soll"-Zugzahlzählerstand, so kann die restliche
angezeigte Bedenkzeit um die Verlängerungszeit und der "Soll"-Zugzahlzähler um die
Anzahl der ZUge in der Verlongerungszeit erhöht werden.
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Dank eines erfindungsgemäßen zusätzlichen Schalters kann cer vorab
geschilderte Vorgang auch erst dann ausgelöst werden, wenn die vom gemeinsamen Zeitmesswerk
betätigte Anzeige abgelaufen ist, d.h. die bereits abgelaufene Anzeige wird automatisch
wieder um die Verlöngerungszeit im Uhrzeigersinn eingestellt und läuft dann wiederum
gegen diesen Uhrzeigersinn ab. Gleichfalls kann der "Soll"-Zugzahlzdhler um die
Anzahl der ZUge in der Verlöngerungszeit erhöht werden. Wird abgängig vom "Ist"-Zugzahlzähler
nachgeladen, bedeutet ein Ablaufen einer Zeit den Hinweis, daß die Bedenkzeit Uberschritten
wurde; bereits hier wird der erhebliche Vorteil erkennbar, daß die Anzeigevorrichtungen
ohne Unterbrechong darauf geprüft werden, ob die bei ihnen eingestellte Zeit bereits
abgelaufen ist oder nicht. Ist die Zeit abgelaufen, wird das gemeinsame Zeitmesswerk
von den Anzeigevorrichtungen abgeschaltet und die Wirkung der Scholteinheiten unterdruckt.
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Somit kann auch hier eine Zeituberschreitung exakt festgehalten werden
- dies ist bislang nicht möglich. .
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Im Rahmen der Erfindung liegt ein gesonderter Stopp"-Betrieb-Schalter,
der vor jedem Spiel auf der Einstellung "Stopp" stehen muß; vor dem Turnier muß
die Schachuhr nach den geltenden Turnierbedingungen eingestellt bzw. ihr Vorwähler
bestätigt werden.
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Bei Turnieren ohne Verlängerungszeiten werden die Vorwahlschalter
für die Verlängerungszeit und die Zugzahl in der Verlängerungszeit auf die Anzeige
Null gestellt.
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Nach dem "Laden" der Schachuhr wird der "Betrieb"-Stopp-Schalter auf
die Anzeige "Betrieb" gestellt.
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Das Spel beginnt damit, daß ein Spieler- oder ein Schiedsrichter das
gemeinsame Zeitmesswerk auf die Anzeige des beginnenden Spielers schaltet; das Zeitmesswerk
zählt nunmehr fur den beginnenden Spieler jeweils im Intervall von einer Sekunde
bevorzugtermaßen rückwärts, die Anzeigevorrichtung des wartenden Spielers ist mit
dem gemeinsamen Zeitmesswerk in diesem Zeitraum nicht gekoppelt.
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Durch die Betatigung der dem wartenden Spieler zugeordneten Taste
wird der "Ist"Zugzahlzähler des wartenden Spielers nicht um einen Zähler erhöht,
sondern er bleibt in der vorher eingestellten Stellung auf Null.
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Die Unterdruckung des Registrierens einer von zwei erfindung gemäßen
Umschalttasten ist immer dann der Fall, wenn beide Anzeigeorgane vorher standen.
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Hat der erste Spieler seinen Schachzug beendet, druckt er auf die
ihm zugeordnete Taste und schaltet damit das gemeinsame Zeitmesswerk auf die Anzeige
des Gegenspielers, wobei die Anzeige des den Zug vollendenden Spielers in jenem
Zustand verharrt, der bei Zugbeendigung vorlag und die Uhr des Gegenspielers nun
im Intervall von einer Sekunde rückwärts zählt.
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Gleichzeitig wird erfindungsgemäß auf der Anzeige des "Ist"-Zugzahlzahlers
des ersten Spielers der erfolgte Zug registriert.
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Hat der zweite Spieler seinen Schachzug beendet, druckt er auf die
ihm zugeordnete Taste und löst damit fur sich den bereits beschriebenen Vorgang
aus.
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Erfindungsgemäß wird beim Drücken der Tasten ein optisches oder akustisches
Signal ausgelöst, das zum einen die Betätigung der Tasten erkennen läßt sowie zum
anderen die jeweils zugeschaltete Anzeigevorrichtung hervorhebt; für diese beiden
Funktionen können auch voneinander getrennte Signal einrichtungen vorgesehen sein.
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Das Umschalten des Zeitmesswerkes erfolgt in der Regel stets abwechselnd.
Somit wird der "Ist"-Zugzahlzdhler des ersten Spielers zuerst die sog. "Solln-Zugzahl
erreichen. Ist auf der "Ist"-Zugzahlanzeige die Zugzahl der vorgewählten "Soll"-Zugzahl
erreicht, wird die voreingestellte Verlängerungszeit auf die restliche Bedenkzeit
des - zuerst die sog. 'tSoll"-Zugzahl erreichenden - ersten Spielers aufaddiert
und der btSoll"-Zugzahizdhler um die voreingestellte Zuganzahl je Verlöngerungszeit
erhöht. Gleiches erfolgt mit der Anzeige des zweiten Spielers beim Erreichen seiner
sog. "Sollt'-Zugzahl.
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Dank der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Schachuhr wird es nunmehr
möglich, neue Variationen in der Ausfuhrungsform des Schachspieles zu erreichen.
So kann beispielsweise nach einer beliebig vorwdhlbaren Anzahl von Schachzugen eine
bestimmte ebenfalls vorwählbare Zeit zusdtzlich zur verbliebenen restlichen Bedenkzeit
hinzuaddiert werden oder aber auch mit dieser eingestellten Zeit neu begonnen werden.
Beispielsweise werden fur jeden Zug funf Minuten Bedenkzeit vorgegeben, dabei kann
noch gewalt werden, ob nach der Ausfuehrung des Zuges die verbliebene restliche
Bedenkzeit verfüllt oder aber erhalten bleiben soll.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schachuhr ist darin zu
erblicken, daß die Uhren durch Bestätigung des "StoppX'-Betrieb-Schalters" angehalten
werden können, wenn während des Spieles eine zu kldrende Reklamation auftritt. Erfordert
diese Reklamation eine Korrektur der Zeiten oder der Zugzahizähler, so kann durch
Umschalten des erfindungsgemtißen mehrstelligen "Lade"-Schalters entweder eine der
Anzeigevorrichtungen oder der Zugzahlzd.hler getrennt korrigiert werden; der einzuschreibende
Wert fUr die Zeit (auf den für die Grundbedenkzeit vorgesehenen Vorwahlschalter)
und fUr die "Soll"-Zugzahlzähler (auf fur die Zugzahl in der Bedenkzeit vorgesehene
Vorwahlschalter) wird eingestellt und durch Betdtigung einer erfindungsgemäßen Taste
in die durch den "Lade"-Scholter ausgewahlte Anzeigevorrichtung eingeschrieben.
Die "Ist"-Zugzahlzahler werden durch Betätigen der zugeordneten Tasten bei entsprechender
Stellung des "Lade"-Schalters korrigiert. Nach vollzogener Korrektur wird der Schalter
"Betrieb"-Stopp auf "Betrieb" gestellt, und die zu betatigende Anzeige wird dadurch
auf das gemeinsame Zeitmesswerk geschaltet.
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Zur Kenntlichmachung der Vorzuge der erfindungsgemäßen Schachuhr werden
noch einfache Korrekturen beschrieben wie beispielsweise fur einen sog. vergessenen
Zug: der betroffene Spieler hat nach Vollendung eines Schachzuges seine Taste nicht
gedrückt, ist aber dadurch, daß der Gegenspieler bereits einen neven Schachzug vollendet
und seinerseits seine Taste gedruckt hat, wieder am Zug. Dies kann dadurch korrigiert
werden, daß der Spieler der das Drücken seiner Taste unterlassen hat, diese nach
Vollendung des folgenden Zuges und Umschalten der Anzeigevorrichtung durch Tastendruck
nochmals betätigt; d.h. eine der beiden Uhren läuft und der "Ist"-Zugzahlzahler
wird durch Betätigung der zugeordneten Taste stets um eine Zahl erhöht.
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Bei einem voreiligen Zug - ein Spieler hat seine Taste betätigt ohne
daß er einen Schachzug vollendet hat - kann dadurch korrigiert werden, daß er nach
Vollendung seines Zuges die Erhöhung der Ist"-Zugzahizähler unterdrückt; vor Betätigung
seiner Taste drückt er den "Betrieb-Stopp-Schalter auf die Stellung "Stopp' und
anschließend wieder auf "Betrieb"; er schaltet damit kurz das gemeinsame Zeitmesswerk
von beiden Anzeigevorrichtungen ab.
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Verweilt ein Spieler nach Betdtigung seiner ihm zugeordneten Taste
mit seiner Hand auf dieser, kann unabhöngig davon der Gegenspieler seine Taste drUcken
und die Anzeigevorrichtungen umschalten, da der Tastdruck erfindungsgemß nur einen
differenzierten elektrischen Impuls erzeugt. Um die Anzeigevorrichtung erneut umzuschalten,
muß der Spieler, dessen Hand auf der ihm zugeordneten Taste ruht, erst diese Taste
wiederum freigeben; hierdurch ist ein Blockieren des Umschaltens der Uhren durch
festhalten einer Taste erfindungsgemöß ausgeschlossen.
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Bei Turnieren mit stets gleichen Turnierbedingungen, müssen die Vorwahlschalter
nur einmal vor dem Turnier entsprechend eingestellt werden. Vorteilhafterweise ist
dann vor jedem Spiel lediglich noch ein Betätigen einer Taste vonnöten, um die Schachuhr
spielbereit zu machen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausfuhrungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung.
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Diese zeigt in: Fig. 1: eine Schragsicht auf eine Schachuhr; Fig.
2: ein Detail aus Fig. 1 in Form eines Blockschaltbildes; Fig. 3: ein Taktdiagramm
Fig. 4: ein weiteres Blockschaltbild.
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An der Frontplatte 1 des Gehäuses H einer in Fig. 1 verdeutlichten
Schachuhr U sind beidseits zweier Schaltknöpfe 3 , 3 5 jeweils funf digitale elektronische
Anzeige-Organe 4 angebracht, deren links liegendes - 4 - Stunden anzeigt, wonach
a in Abieserichtung zwei Minuten felder 4b sowie zwei Sekundenfelder 4 folgen.
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c Die Anzeigeorgane 4 einer Gehäuseseite bilden jeweils eine Anzeigegruppe
G bzw. G , von denen jede - in nicht dargew s stellten Ausführungsbeispielen - auch
aus lediglich vier oder drei Anzeigeorganen 4 bestehen kann. Bei Anzeigegruppen
G bzw. G mit vier Anzeigeorganen 4 werden bis neunundfunfzig w 2 Sekunden und neunundfunfzig
Minuten nur die Minuten und Sekunden angezeigt, bei daruberliegenden Zeiten die
Stunden und Minuten jeweils zweistellig.
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Entsprechend zeigt eine Gruppe G bzw. 6 mit drei Anzeige w 5 orgonen
4 bei neun Minuten und neunundfunfzig Sekunden die Minuten einstellig und Sekunden
zweistellig an, bei darüberliegenden Zeiten die Stunden einstellig und die Minuten
zweistellig.
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Jeder der beiden Anzeigegruppen G und 6 sind zwei weitere w 5 doppelzifferige
Anzeigefelder 5 in einem zur Frontplatte 1 geneigten Sockelstreifen 6 zugeordnet;
das linke doppelzifferige Anzeigefeld 5 gibt die vorzunehmende "Soll"-a Zugzahl
fur den betreffenden Spieler an, während das rechte Anzeigefeld 5b die "Ist"-Zugzahl
erkennen läßt, Die rechteckige Frontplatte 1 ist gegenüber dem vorderen Gehduserahmen
7 etwas zuruckgesetzt und an diesen durch den Sockeistreifen 6, einen gegenüberliegenden
Firststreifen 6h und zwei Seitenstreifen 9 angeschlossen. Zudem fugen sich zwischen
den Geböuserahmen 7 und eine nicht weiter sichtbare Rückenplatte 8 eine Bodenplatte
10, zwei Flankenflächen 11 sowie eine Deckplatte 12 ein; aus letzterer ragen zwei
quaderförmige Drucktasten 13, 14.
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An der RUckenplatte 8 oder - im gewählten AusfUhrungsbeispiel - an
einer Flankenfläche 11 sitzt eine Galerie 17 von digitalen Anzeigefenstern zur Darstellung
einer vorgegebenen Bedenkzeit (Fenster 18 fUr Stunden, Minuten, Sekunden) sowie
der Soll-Zugzahl (Fenster 19).
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Im Gehäuse 1 ist ein in Fig. 2 schematisch wiedergegebener Generator
20 untergebracht, beispielsweise in Form eines mechanischen Schwingers (Quarz) mit
einem entsprechenden nachgeschalteten Teiler 21. Von diesem ausgehende Impulse von
beispielsweise 50 Hz setzen einen Bindrzöhler 22 auf Null und dienen den Anzeigeorganen
4 als Zeitbasis.
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Der Binärzdhler liefert die - in gestrichtelten Kreisen schematisiert
angedeuteten - codierten Adressen 2 bis eines 16 x 4 -Bit-Lese- und Schreibspeichers
30 sowie von einem Decodierer 23 gemäß Bezugszeichen 24 die dezimalen Adressen "O"
bis kl5". Das Bit 23 teilt den gesamten Bereich der Adressen in zwei gleiche Teile
(Fig. 3) und wird daher auch als Steuerbit verwendet.
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Die Adresse "15" bildet u.a. das Start-Stop-Signal fur einen Uber
Leitung 25 mit dem Decodierer 23 verbundenen entsprechenden Generator 26, der -
ist die Adresse "15" nicht angesprochen - gestartet wird und mit einer variablen
Frequenz von > 800 Hz den Binärzahler 22 taktet. Erreicht letzterer die Adresse
"15", stoppt dieses Signal den Generator 26, und die Schaltung verharrt in diesem
Zustand bis zum nachsten Zeit-Normal-Impuls. Jede Adresse hot also im gewdhlten
Beispiel eine Folgefrequenz von 50 Hz.
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Die Anzeige wird im Multiplex gefahren und die Ziffern von den decodierten
Adressen gesteuert (ausgeblendet).
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Die Dauer dieser Ansteuerung und damit die Dauer der Adressen ist
abhdngig von der Generatorfrequenz des sog.
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Start-Stopp-Generators 26; dies gilt fUr die Helligkeit der Anzeige.
Fur jede Adresse werden vom Start-Stopp-Generator 26 die Steuerbits T1, T2, T3,
T4 erzeugt, von denen die Steuerbits T2 und T3 Verwendung finden; dies verdeutlicht
schematisch die rechte Hälfte der Fig. 2.
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Fig. 3 läßt erkennen, daß einer der Steuerbits u.a. den 50eHz-Impuls
in seiner Dauer begrenzt.
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Der bereits erwähnte Lese- und Schreibspeicher 30 bildet - wie insbesonderes
Fig. 4 darstellt - mit einem vorgeschalteten Rechenwerk 31 eine Zahl und Speichereinheit
32. In Abhangigkeit von den Anzeigeorganen 4, 5 der Anzeigeeinrichtungen G und G
w s Erkennungs- und Zustandseinrichtungen 33 und 33 für den Zeitablauf samt einem
Merkorgan 34 inS Form eines bistabilen Kippgliedes (FF) sowie Erkennungs- und Zustandseinrichtungen
35 und 35 fur die sog. Zugzahlen samt VerknUpfungs logik 36, Einheit zur Prufung
auf Gleichheit 37 und Ist-Zugzahler 38 sowie Druck- oder Ladetasten 3w, 3s
werden
Uber eine Verknupfungslogik 40 zum Zeitpunkt des Steuertaktes T3 die Schreibimpunlse
fur den Speicher 30 erzeugt, die dessen Inhalt der ausgeblendeten Wertzelle entsprechend
den Daten am Speichereingang verändern, Jener Speicher 30 ist zu sechzehn Worten
zu vier Bits organisiert; jedes Wort stellt eine Ziffer von null bis funf oder null
bis neun dar. Die Adressen der Zellen werden durch die binärcodierten Bits 20, 21
22 23 gebildet. Das jeweils adressierte Wort steht gleich am Datenausgang.
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Alle Wörter (vier Bit) des Speichers 30 werden vom Anzeigeorgan 4
und 5 angezeigt, mit Ausnahme des Inhaltes a der Adressen "7" und "15".
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Der Speicherraum ist wie folgt belegt: Adresse Inhalt Wort ======
===== ==== a) zur einen Seite oder Gruppe Gw: O Einerstelle ) der Zugvorwahl des
0 - 9 1 Zehnerstelle ) Anzeigefeldes 5 0 - 9 2 Einerstelle-Sekunden ) a 0 - 9 3
Zehnerstelle-Sekunaen) der Zeit der 0 - 5 4 Einerstelle-Minuten ) Anzeige- 0 - 9
5 Zehnerstelle-Minuten ) organe 4 0 - 5 6 Einerstelle-Stunden ) bis 4 0 - 9 bis
7 b) wird nicht verwendet c) zur anderen Seite oder Gruppe Gs : 8 Einerstelle )
der Zugwahl des O - 9 9 Zehnerstelle ) Anzeigefeldes 5a 0 - 9
Adresse
Inhalt Wort 10 Einstelle-Sekunden ) der Zeit der 0 - 9 11 Zehnerstelle-Sekunden
) Anzeige- O - 5 12 Einerstelle-Minuten ) organe 4a 0 - 9 13 Zehnerstelle-Minuten
) bis 4 0 - 5 14 Einerstelle-Stunden ) c 0 - 9 15 d) wird nicht verwendet Die Daten
für den Speicher 30 werden ausschließlich vom Rechenwerk 31 geliefert. Letzteres
addiert zwei beliebige einstellige bindrcodierte Ziffern oder subtrahiert vom Operanten
A (Ausgangsdatum des Speichers 30) bei 41 die Zahl 1. Die Anweisungen, ob addiert
oder subtrahiert und der 4-Bit-Zwischenspeicher 31 gelöscht werden soll oder z die
Daten des Speichers 30 den Operanten A bilden, erhalt das Rechenwerk 31 von der
sog. Verknupfungslogik 40.
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Es wird beim Laden der Anzeigeorgane 4, 5 sowie beim Nachladen addiert,
zu allen anderen Zeiten erfolgt die Subtraktion "A - 1", wobei der Operant A den
Daten des Speicherausganges entspricht; davon unabhdngig bleibt, ob das Ergebnis
ebenfalls in den Speicher 30 eingeschrieben wird oder nicht.
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Bei Addition muß das Ergebnis des ersten Addierers dann korrigiert
werden, wenn es größer als die Zahl Neun ist, bei den Zehnerstellen fUr Minuten
und Sekunden bei 43 ist eine Korrektur schon dann erforderlich, wenn das Ergebnis
größer als 5 ist. In beiden Fallen wird mit dem Steuertakt T3 das Ubertrags-Flip-Flop
(Kippglied 44) gesetzt. Letzteres wird gelöscht, wenn kein Ubertrag ansteht (auch
mit Steuertakt T3) oder zum Zeitpunkt des Steuertaktes T2 zu Beginn eines neuen
Adressen bereiches (Bezugszahl 45 in Fig. 4) des Speichers 30.
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Die Korrektur erfolgt durch den zweiten binären Volladdierer, indem
dem Ergebnis des ersten Volladdierers eine entsprechende Komplementarzahl zugezähit
wird.
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Gleiches gilt fUr die Subtraktion, wenn der Operant A gleich Null
ist; dabei muß das Ergebnis des ersten Volladdierers fur die Adressengruppe 43 auf
die Zahl 5 hin korrigiert werden, fUr alle anderen Adressen der Zeiten auf die Zahl
9 hin. Ist bei einer Subtraktion der Operant A gleich Null, wird dies vom Rechenwerk
31 dem Schaltwerk 33 zur Erzeugung weiterer Schreibimpulse gemeldet. Gleichzeitig
wird dies zur Uberwachung einer gegebenenfalls abgelaufenen Zeit ausgenutzt.
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Im einzelnen sind die folgenden Abläufe zu beachten: 1. Ladevorgang
Zum Laden der Zeit und der Zugzahl im Speicher 30 (jenem sind die Ladetasten 3w
3 zugeordnet) muß 5 der in Fig. 1 auf der Deckplatte 12 zu erkennende Stoppbetrieb-Schalter
46 in Stopp-Stellung stehen; die Bedenkzeit und die Anzahl der Zuge in dieser Bedenkzeit
müssen an entsprechenden Vorwöhlern 47 mit ihren Anzeigeorganen 17 eingestellt und
die jeweilige Ladetaste 3 gedruckt sein. Der Schalter 46 schaltet beide Schaltwerke
33 vom gemeinsamen Uhrwerk ab, blockiert die Wirkungen der Schalteinheiten 50 und
gibt die Ladetasten 3w' 3s frei.
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5 Als Beispiel wird das Laden der Anzeigeorgane 4 5 a der Anzeige
G beschrieben.
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w Solange die Ladetaste 3 gedruckt ist,und das Adressen-3 w bit 2
nicht ansteht (erste Hälfte der Adressen), werden die Speicherelemente von der Erkennungseinrichtung
33w, dem 50 Hz-Pufferspeicher 42 , dem Zugzahlvergleicher dem de Zugzdhler 38 und
Uber die Verknupfungslogik w 40 der Zwischenspeicher 31 des Rechenwerkes 31 gelöscht.
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z Letzteres erhalt von der. VerknUpfungslogik 40 die Anweisung: "addiere"!
Die Adressen "0" - "6" wählen nach einander die Vorwdhler 47 fur Soll-Zugzahl und
Bedenkzeit aus. Da wahrend der ganzen Ladezeit der Operant A
gleicht
Null ist, steht am Eingang des Speichers 30 binärcodiert der Inhalt der jeweils
ausgewöhlten Vorzahler 47 an und wird mit dem Steuertakt T3 in die - jenen Vorwöhlern
47 entsprechenden und gleichfalls ausgeblendeten - Wortzellen des Speichers 30 eingeschrieben
und vom Anzeigeorgan 4, 5 zur Anzeige gea bracht.
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2. Vom Ladevorgang zum Spielbetrieb: Mit Freigabe der Ladetaste 3
ist der Ladevorgang fUr das betreffende Anzeigeorgan 4, 5 beendet. Der Schalter
46 wird auf Betrieb gestellt, womit die Betatigung einer der beiden Ladetasten 3
wirkungslos wird. Die Vorwähler 47 und somit auch deren Anzeigeorgane 17 werden
noch auf die Bedenkzeit in der Verlagerung und die Anzahl der Zuge pro Verlängerung
eingestellt. FUr Verlangerungszeit und Zugzahl in dieser Verldngerungszeit können
gemeinsame oder getrennte Vorwöhler 47 bzw. 17, 18, 19 Verwendung finden.
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3. Betdtigung einer Schalteinheit: Am Beginn des Spielbetriebes mu
ß - um das Uhrwerk auf ein bestimmtes Anzeigeorgan Gw, G5 zu schalten - die gegnerische
Schalteinheit bestätigt werden. Soll beispielsweise das gemeinsame Uhrwerk auf das
Anzeigeorgan 4 der Anzeigegruppe G geschaltet werden, muß w die quaderfbrmige Drucktaste
14 betatigt werden, welche ir Blockschaltbild der Fig. 4 in der Einheit 50 zu finden
ist. Da zuvor keines der Anzeigeorgane auf das gemeinsame Uhrwerk geschaltet war,
wird die Registrierung der Betätigung der Anzeigeeinheit Gs unterdrUckt,'d.h.
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der Zugzdhler 38 zahlt nicht um eine Einheit hoch. Beide Schalteinheiten
50 bestehen jeweils aus einer Umschalttaste 13, 14 mit Entprellungselektronik und
Impulserzeugungseinrichtung 51 sowie einem Zustand-Kippglied FF , FFs. Mit jedem
Tastendruck wird ein Impuls erzeugt, der 5 Uber eine Verknupfungseleketronik die
Zustands- Kippglieder FF und FF entsprechend löscht bzw. setzt und damit die w s
Tore fur den 50-Hz-Impuls verriegelt oder öffnet. Sind beide Kippglieder oder Flip-Flops
FFw, FFs zum Zeitpunkt der Impulserzeugung gelöscht, wird dieser Impuls zum Zähler
oder Zugzdhler 38 bzw. 38 unterdrUckt! Jeder weitere w 5 Impuls aber schaltet dann
den zugeordneten Zugzdhler 38 w bzw. 38 um eine Einheit weiter.
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5 4. Zahlen der Zeit nach Umschalten des Uhrwerkes: Zum Zahlen der
Zeit nach dem Umschalten des Uhrwerkes beispielsweise von der Anzeigegruppe Gw auf
die Anzeigegruppe G werden die 50-Hz-Zdhlimpulse vom Uhrwerk im Ziwschen-6 puffer
42 gespeichert. Ist dieser voll, d.h. sind fünfzig 5 Impulse gezählt, wird mit der
Adresse "10" ein Schreibsignal an die Verknüpfungslogik 40 gesendet, welches dem
Rechenwerk 31 unverandert weiterhin die Anweisung gibt: "subtrahiere"! Der Inhalt
der Adresse s10" vom Speicher 30 wird mit dem Takt T2 in den Zwischenpuffer 31 des
z Rechenwerkes 31 Ubernommen-und bildet dort den Operanten A.
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Der Operant B ist das l5ner Komplement von Ziffer 1: A + 15ner - Komplement
von Ziffer '"1" ergibt bei einem binaren 4-Bit-Volladdierer die Subtraktion: A -
1.
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Das Ergebnis steht einschließlich einer möglichen Korrektur (Operant
A . Null) am Eingang des Speichers 30 und wird mit dem Steuertakt T3 in die Zelle
"10" eingeschrieben.
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War der Operant A nicht Null, erfolgt kein weiterer Schreibimpuls;
war der Operant A jedoch gleich Null, wurde dies vom Rechenwerk 31 der Elektronik
33 gemeldet, welche ihrer-5 seits diese Meldung mit dem Steuertakt T3 in ein nicht
dargestelltes Merk-Flip-Flop Ubernahm.
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Fur die nächste Zeitadresse "11" wird dadurch'ebenfalls ein Schreibsignal
an die VerknUpfungslogik 40 geschickt, wodurch der Inhalt der Speicheradresse "11"
vom Speicher 30 um eine Einheit vermindert wird.
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Der geschilderte Vorgang setzt sich solange fort, bis der Inhalt einer
Speicheradresse von "10" bis "14" ungleich Null ist, dann nämlich wird der Speicherinhalt
der folgenden Adressen nicht mehr veränderte Als Beispiel: Alte Zeit: eine Stunde,
10 Minuten, 00 Sekunden Neue Zeit: eine Stunde, 09 Minuten, 59 Sekunden
Ist
der ganze Adressen bereich - im Beispiel die Adressen "10" bis "14" - gleich Null
(Bedenkzeit abgelaufen), wird entsprechend der Stellung eines Umschalters Y in 34
(s. Fig.
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1) entweder mit der Adresse "15" das Merk-Flip-Flop 34 gesetzt -,
welches das gemeinsame Uhrwerk von den Anzeigeorganen 4 abschaltet, d.h. die Flip-Flops
FFw und FFs löscht und die Schalttaste 13 abbremst - oder es wird ein Nachladevorgang
Uber die Verknupfungslogik 36 eingeleitet; dann nämlich ist nicht die Prüfung der
Zugzahlen auf Gleichheit in 37 das Kriterium zum Nachladen der Verldngerungszeit
und der Anzahl der Zuge in dieser - sondern das erfolgte Ablaufen des Uhrwerkes.
Hier gibt es keinen Stopp der Anzeigen bei Ablauf des Uhrwerkes, wenn also dieses
auf Null heruntergezählt hat.
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5. Zahlen der Züge und Vergleich der Zuqzahlen: Ist das gemeinsame
Uhrwerk auf eines der Schaltwerke 33 einer Anzeigegruppe G geschaltet (FFw oder
FF ist gesetzt), 5 wird durch jede Betätigung der Schalter oder Tasten 13, 14 ein
Impuls erzeugt, der den zugeordneten Zugzahlzahler 38 w bzw. 38 um eine Einheit
erhöht. Die Zugzahlzähler 38 sind 5 zweistellig, und jeder Stelle ist eine Adresse
zugeordnet, so fUr den Zugzdhler 38 die Adresse "O" und "1" und fur w den Zugzdhler
38 die Adresse "8" und "9, Diese Adressen 5 wählen parallel zum Zugzahler 38 auch
die entsprechende Stelle der Soll-Zugzahl im Speicher 30 aus und stellen sie der
Prufschaltung 37 zur VerfUgung, welche die Ubereinstimmung Uberpruft.
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Erkennt die PrUfschaltung 37 auf Gleichheit, wird dies den Einheiten
35 mitgeteilt; diese wiederum prüfen die Gleichheit Uber beide Stellen. Der Takt
T2 sowie die Adressen "8" (zu Bezugszahl 35lr) und "O" (zu Bezugszahl 35 ) steuern
den Ablauf dieser PrUfung.
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Ist eine Zugzahl Uber beide Stellen gleich, wrd abhängig von Binärbit
23 und dem Umschalter Y in 34 an der Verknupfungslogik 36 der Nachladevorgang eingeleitet.
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6. Nachladen: Zum Nachladen der Uhr beispielsweise fUr die Anzeigeeinrichtung
G wird fUr die Dauer der zweiten Adressenhdifte 5 (Adressen "8" bis "15") das Nochlodesignal
Uber die Verknupfungslogik 36 gesetzt und an die Umschaltlogik 40 weitergegeben;
diese macht die Nachladung vom Umschalter Z "mit oder ohne restliche Bedenkzeit"
in der VerknUpfungslogik 40 abhangig. Dieser Um schalter Z ist in Fig. 1 an einer
der Flankenflachen 11 zu erkennen.
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Die Behandlung der Soll-Zugzahlen (Adressen "8" und "9") ist unabhangig
von jenem Umschalter Z; hier wird grundsdtzlich die im Speicher 30 befindliche Soll-Zugzahl
um die an den Vorwahlern 47 eingestellte Anzahl der Zuge erhöht. Dazu wird dem Rechenwerk
31 die Anweisung gegeben: "addiere"; der Zwischenspeicher 31 des Rechenwerkes 31
z wird nicht gelöscht. Zum Zeitpunkt der Adresse "8" wird dem Operanten A (entsprechend
der codierten Adresse "8" im Speicher 30) der Operant B (Inhalt des Vorwöhlers 47
- Einerstelle Soll-Zugzahl -) hinzuaddiert und mit dem
Takt T3
in den Speicher 30 eingeschrieben. Zum Zeitpunkt der Adresse n9" wird ein möglicher
Ubertrag von der vorangegangenen Addition bei der jetzt durchgefuhrten weiteren
Addition der Zehnerstelle der Soll-Zugzahl berucksichtigt.
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FUr die Zeit ohne restliche Bedenkzeit wird der Zwischenspeicher 31
fur den Zeitraum der Adressen nlOu bis nun z gelöscht, so daß der Operant A gleich
Null ist und die eingestellten Werte fUr Stunden, Minuten, Sekunden an den Vorwdhlern
47 in die entsprechenden Zellen des Speichers 30 geschrieben werden (siehe Beschreibung
zum Ladevorgang).
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FUr eine Zeit mit restlicher Bedenkzeit wird der Zwischenspeicher
31 nicht gelöscht und der jeweilige Speicher z inhalt bildet den Operant A. Zu diesem
wird der Operant B (ausgewöhlte Vorwahler 47) hinzuaddiert. Das Verfahren ist dann
entsprechend dem bei den sog. Soll-Zugzahlen; nur werden hier bei den Zehner-Sekunden
und Zehner-Minuten die Ubertrage bereits bei Ergebnissen größer als 5 gebildet und
die Korrektur entsprechend abgewickelt.
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FUr den nächsten 50 Hz-Zyklus wird das Nachladesignal von der Vergleichsschaltung
35 weggenommen, und es erfolgt eine 5 neue Prüfung der Zugzahlen- auf ihre Gleichheit.
Sind sie ungleich, ist der Nachladevorgang beendet; sind sie jedoch noch gleich,
erfolgt mit dem nächsten 50-Hz-Zyklus ein weiterer Nac hladevorgang.
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