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Abdeckung für die Kühlluftansaugöffnung eines hoch
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motorisierten, geländegängigen Fahrzeugs.
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Die Erfindung betrifft eine gitterartige Abdeckung für die Kühlluftansaugöffnung
eines hoch motorisierten, geländegängigen Fahrzeugs, insbesondere eines Panzers.
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Bei Fahrzeugen dieser Art tritt bedingt durch die hohe Kühlleistung
im Bereich der Kühlluftansaugöffnung eine beachtliche Sogwirkung auf, durch die
Laub, Gras, Stroh, abgeschlagene Zweige und dergl. gegen die gitterartige Abdeckung
gezogen und an ihr festgehalten werden, so daß durch die Beeinträchtigung des Lufteintrittsquerschnitts
gegebenenfalls die Kühlleistung unter das unbedingt erforderliche Minimum absinkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Abdeckung für die Kühlluftansaugöffnung
derart auszubilden, daß sie selbsttätig von den abgelagerten Verunreinigungen befreit
wird, die den Ansaugquerschnitt zu verstopfen drohen. Dies ist inbsondere für im
Kampfbereich einzusetzende Militärfahrzeuge von Bedeutung, bei welchen einerseits
die Einsatzbereitschaft zuverlässig gewährleistet sein muß, während andererseits
eine manuelle Reinigung auf Schwierigkeiten stößt.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß die Abdeckung
als um eine Achse rollfähiges Band ausgebildet und im Bereich der Ansaugöffnung
quer zur Ansaugrichtung beweglich geführt ist, daß das Band um zumindest eine das
Band aus seiner Führungsrichtung ablenkende, im Randbereich des Ansaugquerschnitts
angeordnete Walze geführt und in Führungsrichtung antreibbar ist.
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Durch diese Konstruktion besteht die Möglichkeit, die angesaugten
und auf der gitterartigen Abdeckung abgelagerten, durch Sogwirkung festgehaltenen
Verunreinigungen aus dem
Bereich des Ansaugquerschnitts herauszutransportieren
und abzuwerfen.
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Das Band kann entweder mit der Walze auf- und abwickelbar verbunden
sein oder es kann endlos ausgeführt sein, wobei dem Band zwei in Bandlaufrichtung
im Randbereich des Ansaugquerschnitts einander gegenüberliegende Umlenkwalzen zugeordnet
sind.
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Um der Gefahr vorzubeugen, daß die aus dem Bereich der Ansaugöffnung
entfernten Verunreinigungen erneut vom Sog erfaßt werden, ist vorzugsweise die Laufrichtung
des die Ansaugöffnung nach außen abdeckenden Bandabschnitts gegen die Fahrzeugumgrenzung
gerichtet, wobei eine besonders gute Reinigungswirkung dadurch erreicht werden kann,
daß nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung die der Fahrzeugumgrenzung benachbarte
Walze als am Umfang mit Ausblasöffnungen versehene Hohlwalze ausgebildet ist, daß
im Inneren der Hohlwalze eine Druckgasleitung mündet und die Innenwandung der Walze
bis auf einen vom Fahrzeug wegführenden Ausblassektor abgedeckt ist. Dabei kann
als Druckgas die Abluft des Kühlers eingesetzt werden.
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Man kann aber auch der im Bereich der Ansaugöffnung nach der Fahrzeugaußenseite
gewandten Bandseite im Randbereich der Ansaugöffnung einen Abstreifer, z.B. in Form
einer Abstreifleiste oder einer antreibbaren Bürste zuordnen.
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Wenn sich die Kühiluftansaugöffnung an der Fahrzeugoberseite befindet,
was gegenüber einer seitlichen Anordnung vorzuziehen ist, um Verstopfungen durch
Erde, Lehm oder Schlamn zu vermeiden, ist entweder das Band begehbar ausgebildet
oder das Band ist über einen im Bereich der Ansaugöffnung angeordneten Trittrost
geführt.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß in Ansaugrichtung
stromab von der gitterartigen Abdeckung
eine weitere gitterartige
Abdeckung angeordnet ist, wobei die stromauf gelegene Abdeckung als Grobsieb und
die stromab gelegene Abdeckung als Feinsieb ausgebildet ist.
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Vorzugsweise ist auch die als Feinsieb dienende Abdeckung als rolifähiges,
antreibbares Band ausgebildet.
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Aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung ergeben
sich noch weitere vorteilhafte bzw. zweckmäßige Ausgestaltungen.
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Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele der Erfindung wird diese näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Panzerkampfwagens
mit der Anordnung des Kühlluftansaugbereichs, Fig. 2 einen schematischen Schnitt
durch den Ansaugbereich in Fahrzeuglängsrichtung, Fig. 3 eine teilweise geschnittene
schematische Draufsicht auf den Ansaugbereich, Fig. 4 einen Detailschnitt durch
die dem Fahrzeugheck benachbarte Umlenkwalze mit zugeordneter Bürstenwalze, Fig.
5 einen der Fig. 4 ähnlichen Schnitt durch eine Umlenkwalze mit Druckgas-Reinigung
und Fig.6 einen in Fahrzeuglängsrichtung geführten Detailschnitt durch eine Ausführungsform
mit Grob- und Feinsieb.
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Ein insgesamt mit 10 bezeichneter, in Fig. 1 gezeigter Panzerkampfwagen
ist im Heckbereich der Wanne 12 hinter dem Turm 14 mit einem Kühlluftansaugbereich
16 versehen, der eine sich nach oben öffnende Kühlluftansaugöffnung 18 enthält.
Es können auch mehrere sich nach oben öffnende Ansaugöffnungen vorgesehen sein;
nachfolgend wird jedoch der Einfachheit halber auch diese Möglichkeit mit erfaßt,
wenn
von der kühlluftansaugöffnung oder kurz der Ansaugöffnung 18
die Rede ist.
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Damit die Oberseite der Wanne 12 begehbar ist, ist der Öffnungsquerschnitt
der Ansaugöffnung 18 üblicherweise mit gitterartig angeordneten Rippen 20, sog.
Grätings, versehen.
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Auf die Grätings 20 können ortsfest angeordnete Siebe folgen.
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Zur Luftansaugung dient mindestens ein Sauggebläse 22, welches die
angesaugte Kühlluft umlenkt und durch einen Ringkühler 24 drückt.
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Der Öffnungsquerschnitt der Ansaugöffnung kann von beliebiger Form
sein; vorzugsweise ist er rechteckig oder kreisförmig.
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Zu beiden Seiten der Ansaugöffnung 18 befindet sich je eine in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Führung 26a bzw. 26b für ein als Abdeckung der Ansaugöffnung 18 dienendes,
um eine Achse rollfähiges, d.h. umlenkbares oder auf- und abwickelbares, gitterartig
gestaltetes Band 28, das bei den gezeigten Beispielen als endloses Band ausgebildet
ist.
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An beiden Enden der Führungen 26a und 26b sind normal zu Führungsrichtung
angeordnete, horizontale Umlenkwalzen 30 bzw. 32 angeordnet, wobei eine der Umlenkwalzen,
zumindest beim Beispiel nach Fig. 5 die in Fahrtrichtung vorn liegende Umlenkwalze
30, antreibbar ist. Hierzu ist sie als Rohrmotor ausgebildet oder enthält einen
nicht gezeigten Rohrmotor.
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Sollen Fahrzeuge mit der beweglichen, bandförmigen Abdekkung nachgerüstet
werden, muß zur Vermeidung größerer Änderungen das rücklaufende, untere Bandtrum
28b oberhalb der Grätings 20 und zur Vermeidung unnötiger Bauhöhe dicht unter dem
Obertrum 28a geführt werden. Zu diesem Zweck sind zwei weitere Umlenkwalzen 34 und
36 vorgesehen, die parallel zu den Umlenkwalzen 30 und 32 und jeweils einer von
diesen eng benachbart angeordnet sind.
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Der dem hinteren Fahrzeugende benachbarten Umlenkwalze 32 ist eine
Abstreifleiste 38 zugeordnet, die sich unterhalb der durch die Oberseite des Obertrums
28a definierten Abdeckebene befindet, so daß das dort abgestreifte Material nach
hinten abfallen kann und nicht in den unmittelbaren Bereich des vom Kühlgebläse
22 ausgeübten Sogs gelangt.
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Das Band 28 kann als Gliedergurt, Drahtgeflechtgurt oder in ähnlicher
Weise ausgebildet sein.
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel trägt die dem
Fahrzeugende benachbarte Umlenkwalze 32, auf welche das mit Verunreinigungen versehene
Obertrum 28a des Bandes 28 zuläuft, eine Gruppe von längs ihres Umfangs in gleichmäßigen
Winkelabständen nach Art von Kettenscheiben gekerbte Scheiben 40 und das Band 28
ist als Gliedergurt ausgebildet, bei dem in Bandlaufrichtung ausgerichtete Glieder
42 derart gelenkig durch normal zur Bandlaufrichtung verlaufende Querstäbe 44 verbunden
sind, daß in Bandlaufrichtung aufeinanderfolgende-Glieder 42 jeweils um etwa die
Gliederbreite quer zur Laufrichtung versetzt sind bzw. in Laufrichtung miteinander
fluchtende Glieder 42 jeweils durch eine einem Glied 42 entsprechende Lücke 46 voneinander
getrennt sind. Der Sehnenabstand zweier am Umfang der Scheiben 40 jeweils aufeinanderfolgender
Kerben 48 entspricht dem Abstand zwischen jeweils zwei Querstäben 44, so daß die
zwischen zwei benachbarten Kerben 48 verbleibenden Nocken 50 in die Zwischenräume
zwischen den Gliedern 42 eindringen und diese Zwischenräume dadurch reinigen und
gegebenenfalls festhängende Zweige oder dergleichen lösen werden. Parallel zur Umlenkwalze
32 ist eine Bürstenwalze 52 angeordnet, die dazu dient, die Reinigung des Bandes
28 zu vollenden und das vom Band 28 herantransportierte Material nach hinten wegzuschleudern.
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Die Fig.5 zeigt eine andere Möglichkeit der Reinigung im
Bereich
der hinteren Umlenkwalze 32. Diese Umlenkwalze 32, die aus diesem Grunde nicht als
Antriebswalze für das Band 28 einsetzbar ist, ist als Hohiwalze ausgebildet und
bis auf über ihren Umfang verteilte Ausblasöffnungen 54 allseits luftdicht geschlossen.
In das Innere der Hohlwalze 32 mündet eine Druckgasleitung. Als Druckgas kann z.B.
die vor dem Ringkühler 24 gestaute Kühlluft verwendet werden. Die Innenfläche des
Mantels der Hohlwalze 32 wird bis auf einen nach hinten gerichteten Ausblassektor
durch eine Blende 56 abgedeckt, so daß vom Band 28 herangeführtes Material aus dem
Bereich der Ansaugöffnung 18 geblasen wird.
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Beim Beispiel nach Fig. 4 ist hinsichtlich der Anordnung nach Fig.
2 noch insofern ein Unterschied hervorzuheben, als nämlich der Gliedergurt in Fig.
4 so stabil ausgeführt werden kann, daß wegen der Begehbarkeit des Bandes 28 ein
besonderer Trittrost bzw. die Anordnung von Grätings 20 entfallen kann, was Bauhöhe
einspart.
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Die Fig. 5 zeigt als Variante zu den Fig. 2 und 4 einen Trittrost
60, der zwischen dem Obertrum 28a und dem Untertrum 28b angeordnet ist.
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Da das als äußere Abdeckung der Ansaugöffnung 18 diendende Band 28
stärkeren mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sein kann, z.B. durch das Auftreffen
abgeschlagener Äste, muß es entsprechend kräftig ausgebildet werden, was sich auch
insofern auswirkt, als die einzelnen Luftdurchtritts öffnungen dadurch einen relativ
großen Querschnitt aufweisen, so daß man das Band 28 auch als "Grobsieb" bezeichnen
könnte. Geschützt durch dieses Grobsieb kann man unterhalb des Bandes 28 nochein
"Feinsieb" anordnen, das ähnlich wie das Band 28 ebenfalls als antreibbares Band
ausgebildet sein kann, um eine selbsttätige Reinigung zu ermöglichen.
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Die Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Abdeckung mit umlaufendem
Grob- und Feinsieb. Als Grobsieb kann dabei z.B. ein Gliedergurt 28 der in Fig.
4 gezeigten Art dienen. Im Bereich zwischen dem Obertrum 28a und dem Untertrum 28b
ist in einer dazu rechtwinkligen Laufrichtung ein als Feinsieb dienendes endloses
Band 62 angeordnet, das wie das Band 28 über zwei Umlenkwalzen geführt ist, von
denen die Umlenkwalze 64 in Fig. 6 dargestellt ist.
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In Fig. 6 ist angenomnen, daß das Band 28 nicht begehbar ist. Es sind
deshalb unter dem Obertrum 28a des Bandes 28 in Laufrichtung des Bandes 62 verlaufende
Rippen 66 mit z.B. T-förmigem, kopfstehendem Querschnitt angeordnet, die einen Trittrost
bilden. Das Band 62 ist in einzelne, zueinander parallele Streifen 62a aufgeteilt,
die jeweils in den Zwischenräumen zwischen zwei Rippen 66 laufen und auf deren Querstegen
66a aufliegen.
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Die Bänder 28 und 62 können kontinuierlich angetrieben werden; es
besteht aber auch die Möglichkeit, eine intermittierende Antriebsweise insbesondere
für den Fall vorzusehen, daß nur ein geringer Anfall an Verunreinigungen auftritt.