DE342643C - Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren oder Pasteurisieren von Fluessigkeiten, z.B. Milch o. dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren oder Pasteurisieren von Fluessigkeiten, z.B. Milch o. dgl.Info
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- DE342643C DE342643C DE1920342643D DE342643DD DE342643C DE 342643 C DE342643 C DE 342643C DE 1920342643 D DE1920342643 D DE 1920342643D DE 342643D D DE342643D D DE 342643DD DE 342643 C DE342643 C DE 342643C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L3/00—Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
- A23L3/16—Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by heating loose unpacked materials
- A23L3/18—Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by heating loose unpacked materials while they are progressively transported through the apparatus
- A23L3/22—Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by heating loose unpacked materials while they are progressively transported through the apparatus with transport through tubes
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 22. OKTOBER 1921
R EI CH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 342643 KLASSE 3Oi GRUPPE
Andre Mülertz ϊ» Frederiksberg b. Kopenhagen.
z. B. Milch Q. dgl.
Verschiedene Flüssigkeiten, z. B. Milch, leiden, wenn» sie unter Druck mit großer Geschwindigkeit
durch enge Rohre geleitet werden. Dies hat sich namentlich bei Vorrichttmgen
zum Sterilisieren oder Pasteurisieren derartiger Flüssigkeiten als schädlich erwiesen,
bei- welchen: die Flüssigkeit durch wagerechte Zickzackrohre geleitet wird, in deren
Biegungen einerseits unverhältnismäßig großer Widerstand gegen das Durchströmen entsteht,
anderseits Nachteile dadurch erscheinen, daß die Flüssigkeit in die Biegungen
unter Stößen tritt. Um ein- wirksames gleichmäßiges.
Erwärmen und1 Kühlen erzielen zu
können, müssen die Rohre eng sein, da zu weite Rohre bewirken werden, daß nur die
äußeren Schichten der Flüssigkeit wirksam erwärmt oder gekühlt werden, während die
inneren Schichten- nur im geringeren Grade dem Erwärmen oder dem Kühlen ausgesetzt
werden. Derartige Vorrichtungen hat man versucht, namentlich zum- Sterilisieren von
Flüssigkeiten, wie Milch oder Rahm, bei einer Temperatur von 1300 C anzuwenden.
as Die erwähnten Nachteile werden durch die
Erfindung vermieden, die ein Sterilisierttngs- oder Pasteurisierungsverfahren für Flüssigkeiten
betrifft, gemäß' welchem die Flüssigkeit sowohl während des Erwärmens als während
des Kühlens unter Druck durch enge Rohre mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit
geleitet wird, so daß das Sterilisieren oder Pasteurisieren auf eine vollständig
wirksame und befriedigende Weise bei einer Temperatur von z. B. 1300 C durchgeführt
werden kann.
Dies wird dadurch erzielt, daß die Flüssigkeit sowohl während" des Erwärmens als während
des· Kühlens einem Überdruck ausgesetzt wird, der größer ist als der bei Dampfentwicklung
bei einer bestimmten Temperatur entstehende Druck.
Das Verfahren wird zweckmäßig derart ausgeführt, daß die Flüssigkeit in einer passenden
Vorrichtung unter Anwendung des Gegenstrornprinzips. sowohl während des Erwärmens
als auch während des Kühlens durch Systeme von senkrechten oder schrägen,
engen Rohren mit geringer Geschwindigkeit geleitet wird.
Die Vorrichtung ist derart eingerichtet, daß die Flüssigkeit in keinem Zeitpunkt mit der
Außenluft in Berührung kommt und sterilisiert und abgekühlt die Vorrichtung verläßt.
Die Geschwindigkeit der Flüssigkeit in den
Rohrsystemen wird im voraus durch die An-
■5 zahl der Rohre in den Systemen bestimmt.
Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zur Ausführung des Verfahrens ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι
einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung und Abb. 2 dieselbe in Draufsicht.
ι ist das Zuleitungsrohr für die Flüssigkeit, die mittels einer auf der Zeichnung nicht
veranschaulichten Pumpe in das Rohr gepumpt wird. Das Rohr ι weist in seinem
oberen Ende eine trichterförmige Erweiterung 2 auf, die an dem Boden 3 eines Behälters
4 befestigt ist, der Zu- und Abflußrohre 5 bzw. 6 für das Erwärmungsmittel, z. B.
Wasserdampf, aufweist. Der Behälter 4 kann außen mit einem isolierenden Material
bekleidet sein, über welchem noch ein Metallmantel 8 vorgesehen ist. Der Behälter wird
oben durch einen Deckel 9 geschlossen. Im letzteren und im Boden 3 sind Löcher für
enge Rohre 10 angeordnet, die oben in eine trichterförmige Erweiterung 11 auf einem
Rohr 12 münden, dessen anderes trichterförmiges Ende 21 mit einem auf einem Behälter
14 auf gesetzten Deckel 13 verbunden ist.
Der Behälter 14 weist Zu- und Abflußrohre
15 bzw. 16 für das Kühlmittel, z. B. kaltes
Wasser, auf. Im Deckel 13 und im Boden 17 des Behälters 14 sind Löcher für enge Rohre
18 angeordnet, deren untere Enden in eine
trichterförmige Erweiterung 19 auf einem dem Boden 17 angeschlossenen Abflußrohr 20
für die sterilisierte Flüssigkeit münden.
Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise:
Mittels der Pumpe wird die zu sterilisierende oder zu pasteurisierende Flüssigkeit in
das Rohr 1 und in die Erweiterung 2 desselben gepreßt, von wo aus sie durch die
Rohre 10 mit einer Geschwindigkeit hinaufsteigt, die der zum Sterilisieren der zu behandelnden.
Flüssigkeit notwendigen Zeit entspricht, z. B. 25 mm je Sekunde.
Während des Hinaufsteigens durch die Rohre 10 wird die Flüssigkeit zunächst durch
den durch das Rohr 5 in den Behälter 4 eingeführten, zu warmem Wasser kondensierten
Dampf beeinflußt, und während des weiteren Hinaufsteigens wird die Flüssigkeit allmählich
erwärmt, bis die oben im Behälter 4 zu der eigentlichen Sterilisierungs- bzw. Pasteurisierungstemperatur
durch den in den Behälter strömenden Dampf erwärmt wird. Die Flüssigkeit geht danach durch das Verbindungsrohr
12 in ilen Kühlbehälter 14 hinüber·,
indem sie in der Erweiterung 21 auf sämtliche Rohre 18 des Behälters 14 verteilt wird.
Die Temperatur der Flüssigkeit wird dann allmählich herabgesetzt, indem die Flüssigkeit
oben im Behälter mittels des um die Rohre 18 aufsteigenden, erwärmten Wassers
schwach gekühlt wird, bis sie, bevor sie aus den unteren Enden der Rohre 18 tritt, von
dem durch das Rohr 15 einströmenden kalten Wasser beeinflußt wird. Durch das Rohr 20
fließt die sterilisierte oder pasteurisierte Flüssigkeit einem geschlossenen und desinfizierten,
auf der Zeichnung nicht veranschaulichten Behälter zu.
Die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung wird zweckmäßig durch Anbringung von Behältern
4 und 14 mit einer größeren oder geringeren Anzahl von Rohren abgepaßt.
Um zu verhindern, daß die Flüssigkeit in der Vorrichtung zum Kochen gebracht wird,
ist im Abflußrohr 20 ein Gegendruckventil (auf der Zeichnung nicht gezeigt) angeordnet,
dessen Belastung derart abgepaßt wird, daß es einen Gegendruck leisten kann, der
größer als der Druck ist, der in der Vorrichtung bei der Dampf entwicklung bei einer bestimmten
Temperatur unter Gegendruck entstehen kann.
Im Ausführungsbeispiel sind die Behälter 4
und 14 mit den darin angeordneten Rohren 10 und 18 senkrecht gezeigt. Man kann die
Behälter und Rohre aber auch schräg anordnen.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zum Sterilisieren oder Pasteurisieren von Flüssigkeiten, z. B. Milch u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit mit geringer Geschwindigkeit unter einem Druck, der ihren Dampfdruck bei der angewendeten Sterilisationstemperatur übersteigt, in einem System von senkrechten oder schrägen engen Rohren durch ein die Röhren umspülendes, im Gegenstrom zum Sterilisationsgut zugeführtes Heizmittel sterilisiert und dann unter gleichen Bedingungen durch eine entgegengeführte Flüssigkeit abgekühlt wird.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei miteinander verbun- nc dene kühlerartige Gefäße, in deren Mantelraum eine Anzahl enger Röhren und in deren Abschliufirattm (20) ein verstellbarer Druckregler angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DK342643X | 1918-08-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE342643C true DE342643C (de) | 1921-10-22 |
Family
ID=8150633
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920342643D Expired DE342643C (de) | 1918-08-31 | 1920-06-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren oder Pasteurisieren von Fluessigkeiten, z.B. Milch o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE342643C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE920288C (de) * | 1951-01-16 | 1954-11-18 | Holstein & Kappert Maschf | Verfahren zum Sterilisieren und Abfuellen von Milch auf Flaschen im automatischen Fliessgang |
-
1920
- 1920-06-24 DE DE1920342643D patent/DE342643C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE920288C (de) * | 1951-01-16 | 1954-11-18 | Holstein & Kappert Maschf | Verfahren zum Sterilisieren und Abfuellen von Milch auf Flaschen im automatischen Fliessgang |
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