DE342609C - Einrichtung zur Erzeugung nieder- oder hochfrequenter Schwingungen mittels einer Entladungsroehre - Google Patents
Einrichtung zur Erzeugung nieder- oder hochfrequenter Schwingungen mittels einer EntladungsroehreInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J3/00—Details of electron-optical or ion-optical arrangements or of ion traps common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
- H01J3/02—Electron guns
- H01J3/025—Electron guns using a discharge in a gas or a vapour as electron source
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J2893/00—Discharge tubes and lamps
- H01J2893/0061—Tubes with discharge used as electron source
Landscapes
- Electron Sources, Ion Sources (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 20. OKTOBER 1921
REICH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 342609 KLASSE 21a GRUPPE 66
Johannes Nienhold in Berlin.
lo
Schwingungen von hoher oder niederer Frequenz, beispielsweise für Zwecke der
drahtlosen Telegraphie und Telephonie, können mittels einer Glühkathodenröhre '(Liebenröhre,
de-Forest-Röhre).., deren Steuergitter mit dem Schwingungskreis rückgekoppelt ist,
erzeugt werden.
Erfindungsgemäß wird eine Entladungsröhre benutzt, bei der an Stelle der GKihkathode
ein in Metalldampf (Quecksilber, Kalium usw.) brennender Licht- oder Glimmbogen verwendet ist. Dieser Licht- oder
Glimmbogen brennt mit konstanter Spannung
und Stromstärke, ohne also von außen beeinflußt zu werden. Er bildet also eine mit Glühkathoden nicht zu vergleichende,
äußerst reichhaltige Quelle von negativen Ionen und Elektronen. Nur diese Ionen und
Elektronen, nicht aber die Lichtentladung
ao selbst, werden durch das Steuergitter beeinflußt,
welches die Rückkopplung mit dan Schwingungskreis herstellt.
Die Rückkopplung zwischen diesem Steuergitter und dem Schwingungskreis wird, um
die erforderliche Kapazität zu ergänzen oder zu ersetzen, vorteilhaft in der Weise ausgeführt,
daß das Steuergitter auf der Außenseite der Röhre oder im Innern derselben in einer Faltung der Wandung angeordnet wird,
so daß es nicht in direkte Berührung mit dem Ionen- und Elektronenstrom tritt -und infolgedessen
nur kapazitiv auf letzteren winkt. Statt dessen kann zu dem gleichen Zweck
das Steuergitter aus. isoliertem Draht bestehen und alsdann im Röhrenquerschnitt liegen.
Die Rückkopplung kann anderseits auch rein induktiv ausgebildet werden.
Die Erfindung betrifft ferner die Anordnung des Steuergitters, in der Schaltung derart,
daß zwischen Lichtbogen und Steuergitter ein Gegenfeld erzeugt wird, dessen Spannung kleiner als die Ionisierungsspannung
des die Röhre erfüllenden Dampfes ist. Hierdurch wird eine Verbesserung der Wirkung
erzielt, die im nachstehenden erläutert wird.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen
der Erfindung schematisch veranschaulicht, .und zwar besitzt die Röhre
durchweg im wesentlichen zylindrische Form, ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt
werden soll. Ferner sind stets nur vier Elektroden in der Röhre angedeutet, nämlich
die Kathode k, die Anode α und zwei Gitter
G1, G2. An sich können weitere Gitter für
Hilfs- und Zweigstromkreise nach Bedarf eingefügt werden. Die Kathode k ist durchweg
becherförmig ausgebildet, um die Entladung von der an das Gitter angrenzenden
Röhrenwandung abzuhalten. Auch hierfür können andere Vorkehrungen (z. B. eine Einziehung
der Röhrenwandung) dienen.
Der Licht- oder Glimmbogen, welcher im Ra1UMi R der Röhre (s. Abb. Ί) zwischen der
Kathode k und dem ersten Gitter G1 entsteht,
wird durch die von einem Kondensator C2
überbrückte Batterie B1 unterhalten. Ein
Vorschaltwiderstand W mit Gleitkontakt dient zur Einregulierung der Stromstärke, die
bei einer Spannung der Batterie B1 von etwa
16 Volt 3 bis ίο Ampere betragen kann, wenn
beispielsweise die Kathode aius Quecksilber besteht und der Gliminbogen in Quecksilberdampf
übergeht. Bei einer Kaliumkathode S z. B. geht der Glimmbogen in Kaliumdampf
über und besitzt eine Batteriespannung von
4 bis io Volt und eine Stromstärke von o,i bis io Ampere, je nach der Länge des Bogens.
Im Falle des Glimmbogens zeigt die Kathode einen scharfen weißglühenden Ansatzpunkt
der Lkhterscheinung, während das kalt bleibende Gitter G1, das für den Glimmbogen
die Anode bildet, von einem positiven Glimmlicht bedeckt ist. Die Entladung wird durch
vorübergehendes Niederdrücken der Taste T eingeleitet, indem dabei ein Kurzschluß der
Drosselspule D aufgehoben und die Entladungsstrecke kurzgeschlossen wird. Der
Selbstinduktionsstoß der Spule D zündet die Röhre in dem Augenblick,, wo in der Schwebestellung
der Taste beide Kurzschlüsse aufgehoben sind, sofern ein, wenn auch geringer Dampfdruck in der Röhre vorhanden ist.
Andernfalls wendet man die bei den Quecksilberdampflampen
bekannte Kippzündung an. . Die Anode α ist an den aus der Selbstinduktion1
L1 und der regelbaren Kapazität C1
bestehenden Schwingungskreis angeschlossen, der seinerseits, beispielsweise induktiv mittels
der Spule L2, mit der bei E geerdeten Antenne yi gekoppelt ist. (Statt dessen könnte
die Erde zwischen L1 und der Batterie B2 angelegt
und die Antenne zwischen α und L1 angeschlossen
werden.) Die Batterie B2 liefert die Energie für die Entladungsstrecike G1-US,
die von L1 aus durch das. Steuergitter G2 beeinflußt
wird. Letzteres ist über einen Kondensator C3 und einen Gleitkontakt ah die
Spule L1 angeschlossen. Mittels dieses An-Schlusses,
der den Kondensator C3 enthält, ist die Rückkopplung zwischen dem Gitter G2
bzw. der Strecke G2-a und dem Schwingungskreis L1, C1 ausgeführt. Die Wirkung der
Rückkopplung beruht bekanntlich auf einer gegenseitigen Unterstützung der gekoppelten
Stromkreise, ähnlich wie beim Telephonsummer, indem die geringen Anfangsschwingungen
des- Kreises L1, C1, die beim Einschalten
der Röhre entstehen, der letzteren zugeführt und nach Verstärkung durch sie in den Kreis
L1, C1 zurückgeleitet werden, was sich so
lange fortsetzt, bis der Maximalwert der Amplituden des dem Batteriestrom sich überlagernden
Wechselstromes dem. Batteriestrom gleich wird (vgl, Barkhaitsen: »Problem
der Schwingungserzeugung« S, 28, 29). Die Rückkopplung wirkt hier kapazitiv zufolge
der Einfügung des Kondensators C3..
. Abb. 2 unterscheidet sich von der Abb. 1 durch eine Erweiterung des Raumes J? der
Röhre, wodurch eine höhere Strombelastung der Röhre ermöglicht wird. Die Schaltung ist
im übrigen gleich derjenigen in Abb. i, jedoch ist die Rückkopplung induktiv durchgebildet^
indem in die Verbindung vom Steuergitter G2 zum Schwingungskreis L1, C1 eine
Übertragerspule L3 außer dem Kondensator C3
eingefügt ist. Der Anschluß ist beispielsweise am unteren Pol der Batterie B2 hergestellt.
:
In Abb. 3 ist der Kondensator C3 der Rückkopplung
dadurch entbehrlich gemacht, daß das Steuergitter G2 in Form eines Ringes die
Röhre außen umgibt. Der Ring ist beispielsweise in eine Nut der äußeren Röhrenwandung
eingelegt. Statt dessen könnte er, wie erwähnt, in eine ringförmige Faltung der inneren Röhrenwandung eingelegt oder es
könnte ein Vollgitter wie in Abb. 1 und 2, jedoch* aus isoliertem Draht angeordnet sein.
Die Schaltung der Röhre ist die gleiche wie ~ in Abb. 2, abgesehen davon, daß die Übertragerspule
L3 der Rückkopplung zwischen B2
und L1 angeschlossen ist.
In Abb. 4 ist der Anschluß der Spule L3, bei sonst gleicher Schaltung wie in Abb. 1
bis 3, derart, daß durch eine Teilspannung der Batterie B1 ein Gegenfeld zwischen den
Gittern G1 und G2 hergestellt wird, und zwar
ist dieses Gegenfeld etwas kleiner als die lonisierungsspannung des die Röhre erfüllenden
Dampfes zu bemessen. Da dieser lonisierungsspannung die Geschwindigkeit (in Volt)
entspricht, mit der die Elektronen und negativen Ionen das Gitter G1 durchfliegen -bzw.
verlassen, so wird durch das Gegenfeld die Geschwindigkeit vermindert, so daß die Elek- ■
tronen und Ionen auf Parabelbögen zum Gitter G1 zurückfliegen oder das Gitter G2
nur mit sehr geringer Geschwindigkeit erreichen. In dam Raum G1, G2 findet infolgedessen
keine Stoßionisation der Elektronen statt, dagegen werden jetzt die durch das Gitter G2 in den Raum G2, — α eintretenden
Elektronen so stark beschleunigt, daß dort eine Stoßionisation durch die freien Elektronen
oder in gewissen Fällen auch- noch durch die negativen Ionen eintritt und somit
eine erhebliche Verstärkung der Wirkung zwischen dem Raum G1, G2 und dem Raum
G2, — α bzw. der ganzen Einrichtung zustande kommt. :
Claims (3)
- Patent-Ansprüche: .i. Einrichtung zur Erzeugung nieder- oder hochfrequenter Schwingungen mit-' tels einer Entladungsröhre mit rückge-. koppeltem Steuergitter, dadurch gekennzeichnet, daß ein von außen nicht beeinflußter, also konstanter, im Metalldampf brennender Licht- oder Glimmbogen als ;Quelle von Elektronen dient, die allein durch das Steuergitter beeinflußt werden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch is dadurch gekennzeichnet, daß ein statt des Steuergitters (G2) dienender Ring auf der Außenseite der Röhre oder im Innern derselben in einer Falte angeordnet oder das Steuergitter aus isoliertem Draht ausgebildet ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem den Licht- oder Glimmbogenraum abgrenzenden Gitter (G1) und dem Steuergitter (G2) durch geeigneten Batterieanschluß ein Gegenfeld erzeugt wird, dessen Spannung kleiner als die Ionisierungsspannung des betreffenden Gases oder Dampfes ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE342609T | 1918-01-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE342609C true DE342609C (de) | 1921-10-20 |
Family
ID=6240711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918342609D Expired DE342609C (de) | 1918-01-29 | 1918-01-29 | Einrichtung zur Erzeugung nieder- oder hochfrequenter Schwingungen mittels einer Entladungsroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE342609C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE763219C (de) * | 1935-08-27 | 1953-10-26 | Stabilovolt G M B H | Gasentladungsroehre mit zwei oder mehr selbstaendigen, zur Konstant-haltung von Spannungen dienenden Nutzentladungsstrecken |
-
1918
- 1918-01-29 DE DE1918342609D patent/DE342609C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE763219C (de) * | 1935-08-27 | 1953-10-26 | Stabilovolt G M B H | Gasentladungsroehre mit zwei oder mehr selbstaendigen, zur Konstant-haltung von Spannungen dienenden Nutzentladungsstrecken |
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