DE625971C - Gas- oder dampfgefuelltes gesteuertes Schaltrohr - Google Patents
Gas- oder dampfgefuelltes gesteuertes SchaltrohrInfo
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- DE625971C DE625971C DES96343D DES0096343D DE625971C DE 625971 C DE625971 C DE 625971C DE S96343 D DES96343 D DE S96343D DE S0096343 D DES0096343 D DE S0096343D DE 625971 C DE625971 C DE 625971C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02M—APPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
- H02M1/00—Details of apparatus for conversion
- H02M1/02—Circuits specially adapted for the generation of grid-control or igniter-control voltages for discharge tubes incorporated in static converters
- H02M1/04—Circuits specially adapted for the generation of grid-control or igniter-control voltages for discharge tubes incorporated in static converters for tubes with grid control
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- Gas-Filled Discharge Tubes (AREA)
Description
Es ist bekannt, einen Wechselstrombogen im Vakuum dadurch zu steuern, daß in der
Entladebahn zwischen Kathode und Anode eine metallische Elektrode (Gitter oder Außenbelegung) eingeschaltet wird, deren
Potential variiert wird. Nimmt man als Kathode eine ständig Elektronen emittierende
Vorrichtung, beispielsweise eine Glühkathode in einer Edelgasatmosphäre oder die Kathode
eines ständig brennenden Quecksilberbogens, so kann eine Entladung nach der Hauptanode
durch das Gitter nur dann gezündet werden, wenn diese Steuerelektrode ein gegenüber der
Kathode genügend positives Potential hat.
Ist eine solche Entladung einmal eingetreten, so bleibt sie bestehen und kann durch Variation
des Gitterpotentials nicht mehr beeinflußt werden; lediglich die Zündung der Entladung
wird durch die Steuerelektrode beeinflußt. Die auf diese Weise eingeleitete Bogenentladung
bleibt so lange bestehen, bis die Spannung zwischen den Hauptelektroden durch irgendein Mittel für eine gewisse
Zeit (mindestens einige io~6 Sek.) so weit abgesenkt
worden ist, daß eine Bogenentladung nicht mehr bestehen kann. Nach dieser Zeitspanne
kann die Anodenspannung wieder hohe Werte annehmen, ohne daß eine Entladung neu zündet, falls das Steuergitter ein genügend
negatives Potential hat.
Es ist ferner bekannt, eine derartige Anordnung zum Steuern von Wechselstrombogenentladungen
zu verwenden. Dies geschieht in der Weise, daß der Augenblick der Wiederzündung in jeder Halbwelle durch das
Potential der Steuerelektrode bestimmt wird; das Wiedererlöschen des Bogens geschieht
dann automatisch beim Spannungsnulldurchgang. Da man den Zeitpunkt des Entladungsbeginns in jeder Halbwelle durch Wahl des
Gitterpotentials beliebig wählen kann, brennt der Bogen also nur während beliebig einstellbarer
Bruchteile einer Halbwelle, dann allerdings mit einer nur vom Außenkreis, nicht vom Gitterpotential abhängigen Stärke. Nur
der Mittelwert des Stromes über eine Periode ist also beliebig einstellbar.
Gemäß der Erfindung wird nun eine gleichartige Steuercharakteristik von gas- oder
dampfgefüllten elektrischen Entladungsröhren, die eine Hauptentladung und eine dauernd
brennende Hilfsentladung· aufweisen, dadurch erreicht, daß im Hauptentladungsweg des
Rohres eine Sperrzone, z. B. ein negativ aufgeladenes Gitter, angebracht ist und zur Einleitung
der Hauptentladung die Sperrwirkung des Gitters durch ein Magnetfeld, das im wesentlichen
senkrecht zu der Bahn der Hilfsentladung liegt, aufgehoben wird. Diese Anordnung
gemäß der Erfindung weist außer ihrer günstigen Verwendungsmöglichkeit für die Regelung
der elektrischen, gas- oder dampfgefüllten Entladungsgefäß en entnommenen Spannung·
bzw. Leistung insbesondere den Vorteil auf, daß mit ihr auf verhältnismäßig einfache
Weise eine stets betriebssicher wirkende Einrichtung zum Ein- und Ausschalten von
Stromkreisen gewonnen wird. Für diesen
Zweck steht vielfach ohne weiteres ein veränderliches.
Magnetfeld. zur. Verfügung, oder
es kann leicht durch die Anordnung und Betätigung eines- Eisenkernes .in einer Spule gewonnen
werden. Durch die Einrichtung gemäß der Erfindung wird in diesem Falle die Verwendung von Schaltern erübrigt, die bekanntlich
zu mannigfachen Betriebsstörungen der Schalt- und Regeleinrichtungen Anlaß ίο geben.
Zur näheren Veranschaulichung der Erfindung dient die schematische Zeichnung, in der
ein Ausführungsbeispiel dargestellt, ist.
An die mit ι und 2 bezeichneten Hauptelektroden wird eine Wechselspannung gelegt,
deren Frequenz für das. folgende gleichgültig ist. Der Strom zwischen diesen Elektroden
soll gesteuert werden, und zwar in einer der obengenannten analogen Charakteristik. Zu
diesem Zweck, wird ein Hilfslichtbogen zwischen den beispielsweise aus Quecksilber bestehenden
Elektroden 2 und 3 ständig erhalten, der einer Gleichstromquelle 7 entnommen wird
und durch einen Vorschaltwiderstand 8 auf so kleine Stromwerte begrenzt wird, daß der
Bogen zwischen den Elektroden 2 und 3 gerade noch mit Sicherheit erhalten wird. Damit durch diese Bogenentladung nun nicht
wie bei den bekannten Anordnungen auch die Hauptentladung zwischen 1 und 2 ohne weiteres gezündet wird, ist in die Bahn des
' Hauptbogens ein Steuerkörper, in dem Ausführungsbeispiel ein Gitter 4, eingeschaltet.
Diese Hilfselektrode hat ein genügend negatives Potential, so daß die aus der Hilfsentladung
stammenden Elektronen nicht nach der Anode 1 gelangen können und somit nicht
nach dorthin eine Entladung einleiten. Das Potential dieses Gitters kann konstant sein,
wie in der Fig. 1 angegeben ist, wo es aus einer Batterie 6 über einen Strombegrenzungswiderstand
5 entnomm'en ist. Das Potential dieses Gitters 4 braucht aber nicht konstant
zu sein; es ist nur erforderlich, daß es in allen Augenblicken, in denen die Hauptanode
ι positiv ist, in denen also an sich ein Bogen zwischen den Elektroden 1 und 2 möglich
wäre, so starke negative Werte erhält, daß die Entladung zwischen den Elektroden 2
und 3 nicht nach der Anode ι übergreifen kann. Es ist also beispielsweise auch möglich,
die Elektroden 2 und 4 an die Sekundärseite eines Transformators zu legen, dessen Primärseite
zwischen den Elektroden 1 und 2 liegt, so daß an bei den Elektroden eine phasengleiche
Wechselspannung liegt. Es müssen in diesem Fall die Anschlüsse nur derart gewählt
werden, daß das Gitter 4 in den Halbwellen negatives Potential gegen die Elektrode
2 hat, in denen die Anode 1 ein positives Potential gegen die Elektrode 2 hat. Die Entladung
wird ohne die nachstehend näher erläuterte Erfindung also unter allen Umständen nicht nach der Anode 1 übergreifen
können.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Sperrwirkung eines beliebig
stark negativen Gitters augenblicklich dann aufgehoben wird, wenn die Gase der Umgebung
des Gitters genügend stark isoliert werden. Gemäß der Erfindung wird demgemäß die Sperrwirkung des Gitters 4 nicht
durch Potentialänderungen aufgehoben, sondern durch starke Ionisierung der Umgebung
des Gitters durch ein Magnetfeld.
Daß die Sperrwirkung negativ geladener Gitter in hochionisierten Gasen aufgehoben
wird, ist eine Folge der sich um jedes negative Potential herumlagernden Schichten positiver
Ionen (Langmuir-Schichten), in denen die negative Ladung eines eingebrachten Gitters
bereits in sehr kurzen Abständen abgeschirmt wird. Die Größe dieser Abstände ist
eine eindeutige und exakte berechenbare Funktion der Ionisierungsdichte des um- 8S
gebenden Gases, und zwar sind diese Abstände um so größer, je kleiner die Ionisationsdichte
ist. Innerhalb dieser Langmuir-Schichten wirkt ein negatives Gitter sperrend,
genau wie es aus Hochvakuumsteuerröhren bekannt ist; außerhalb der Langmuir-Schichten
brennt die Entladung, als sei ein negatives Gitter nicht vorhanden. Es ist leicht,
die Maschenweite und das Potential eines Steuergitters so zu wählen, daß in schwach
ionisierten Gasen die Langmuir-Schichten dicker sind als die Maschenweite des Steuergitters;
in diesem Falle wird die Sperrwirkung des Gitters durch die Langmuir-Schich··
ten stark beeinflußt, und das Gitter sperrt. In hochionisierten Gasen dagegen ist die
Maschenweite größer als die Dicke der Langmuir-Schichten, so daß durch diese die Einwirkung
des Gitters auf die Entladung vollkommen aufgehoben wird und das Gitter also in keiner Weise auf die Entladung
ändernd wirkt.
Die Veränderung der Ionisierungsdichte in der Umgebung des Steuergitters wird nach
der Erfindung durch ein Magnetfeld erreicht, n0
durch dessen variable Intensität der zwischen den Elektroden 2 und 3 brennende Hilfsbo'gen
mehr oder weniger gegen die Steuerelektrode 4 geblasen wird.
Es ist möglich und in Versuchen bestätigt, n5
daß die Entladung zwischen den Elektroden 1 und 2 in dem gleichen Augenblick zündet, in
dem durch das senkrecht zur Zeichenebene stehende Magnetfeld der Bogen auf das
Sperrgitter 4 gelenkt wird, und daß der Wechselstrombogen zwischen den Elektro- ■
den ι und 2 erlischt, d. h. nicht wieder neu
zündet, wenn bei Umkehr des Magnetfeldes der Bogen der Elektroden 2, 3 an die gegenüberliegende
Glaswand gedrückt wird. Nimmt man zur Erregung des Magnetfeldes einen Wechselstrom gleicher Frequenz wie die an
den Elektroden 1 und 2 liegende Wechselspannung, so läßt sich der Augenblick des
Zündens im Wechselstromkreis zwischen den Elektroden 1, 2 durch Vieränderung der
Phasenverschiebung zwischen Magnetfeld und Spannung beliebig einstellen; es wird damit
eine Steuerung des Mittelwertes und des Bogenstromes 1, 2 möglich in der gleichen
Weise, wie es bei der gittergesteuerten Gas- oder Dampf entladungsstrecke bekannt ist.
Nach dem neuen Steuerverfahren ist die Steuerung durch das Magnetfeld möglich.
Das hier angegebene Schaltrohr mit magnetischer Steuerung läßt sich in allen Schaltungen
anwenden, die bisher für die elektrostatisch gesteuerte Gas- oder Dampfentladungsstrecke
entwickelt wurden. Insbesondere sind sämtliche bisher bekanntgewordenen Wechselrichterschaltungen ohne weiteres
übertragbar; in allen diesen Fällen ist es nur notwendig, statt der steuernden Spannung
zwischen Kathode und Steuergitter einen steuernden Strom durch die Magnetwicklungen
anzuwenden.
Claims (3)
1. Steuerung von gas- oder dampfgefüllten Schaltröhren mit einer Hauptentladung
und einer dauernd brennenden Hilfsentladung, dadurch gekennzeichnet, daß im Hauptentladungsweg eine Sperrzone,
insbesondere ein negativ aufgeladenes Gitter, angebracht ist, und daß zur Einleitung der Hauptentladung die Sperrwirkung
des Gitters durch ein Magnetfeld aufgehoben wird, das im wesentlichen senkrecht zu der Bahn der Hilfsentladung
liegend diese durchsetzt.
2. Steuerung von Schaltröhren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Phase des Magnetfeldes gegenüber der an der Anode der Hauptentladung angelegten
Wechselspannung regelbar ist.
3. Steuerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Verwendung einer Röhre mit metallischem Außenbelag als Sperrgitter.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES96343D DE625971C (de) | 1931-01-24 | 1931-01-24 | Gas- oder dampfgefuelltes gesteuertes Schaltrohr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES96343D DE625971C (de) | 1931-01-24 | 1931-01-24 | Gas- oder dampfgefuelltes gesteuertes Schaltrohr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE625971C true DE625971C (de) | 1936-02-18 |
Family
ID=7519988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES96343D Expired DE625971C (de) | 1931-01-24 | 1931-01-24 | Gas- oder dampfgefuelltes gesteuertes Schaltrohr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE625971C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1064591B (de) * | 1957-08-22 | 1959-09-03 | Siemens Ag | Plasmabrueckenschalter |
DE1081541B (de) * | 1957-07-15 | 1960-05-12 | Fruengel Frank Dr Ing | Schalteinrichtung fuer Kondensatorentladungskreise, insbesondere von Schweissmaschinen |
-
1931
- 1931-01-24 DE DES96343D patent/DE625971C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1081541B (de) * | 1957-07-15 | 1960-05-12 | Fruengel Frank Dr Ing | Schalteinrichtung fuer Kondensatorentladungskreise, insbesondere von Schweissmaschinen |
DE1064591B (de) * | 1957-08-22 | 1959-09-03 | Siemens Ag | Plasmabrueckenschalter |
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