DE3038644C2 - Steuerungsverfahren für eine Gasentladungs-Elektronenkanone - Google Patents
Steuerungsverfahren für eine Gasentladungs-ElektronenkanoneInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuerungsverfahren für eine Gasentladungs-Elektronenkanone durch
Stromsteuerung des Elektronenstrahls, bestehend in einer betragsmäßigen Änderung der Potentialcrifferenz
zwischen eier Auftreffplatte und der Anode.
Das erfüidungsgcmäße Steuerungsverfshren für eine
Gasentladungs-Elektronenkanone findet in der Elektronenstrahltechnologie
bei der Herstellung von technologischen Gasentladungs-Elektronenkanonen und Elektronenstrahlanlagen
sowie bei der Durchführung von wissenschaftlichen Forschungen auf diesem Gebiet
Anwendung.
Aus der GB-PS 11 45 013 ist ein Steuerungsverfahren
für eine Gasentladungs-Elektronenkanone mit Glimmentladung bekannt, bei dem der Gasentladungs-Elektronenkanone
trit Glimmentladung, die eine Anode in Form eines an beiden Enden offenen Rohres, eine an
einem der Enden der Anode ungeordnete Kathode und eine zwischen der Kathode und Anode liegende
Steuerelektrode enthält, an die Steuerelektrode ein
variables elektrisches Potential von einer entsprechenden Speisequelle angelegt wird. Die Steuerung erfolgt
hierbei je nach Intensität des durch die Gasentladungs-Elektronenkanone erzeugten Elektronenstroms.
Die durch dieses Verfahren realisierte Steuerung der Gasentladungs-Elektronenkanone mit Glimmentladung
gestattet es, den Strom des Elektronenstrahls sowohl bei einem Plus- als auch bei einem Minuspotential der
Steuerelektrode gegenüber der Kathode bis zu einigen hundert Volt zu ändern. Da bei technologischen
Anlagen die Anode meist an Erde und die Kathode auf einem hohen (einige zehn Kilovolt und darüber)
Potential gegen Anode liegt, erfordert die Steuerung nach dem genannten Verfahren eine spezielle Hochspannungs-Speisequelle
für die Steuerelektrode, was herstellungstechnisch kompliziert und für den Betrieb
ungeeignet ist. Darüber hinaus ist die Steuerkennlinie der Gasentladungs-Elektronenkanone im gesamten
Regelbereich des Stroms des Elektronenstrahls mehrdeutig, d. h. es ist immer möglich, ein und denselben
Strom des Elektronenstrahls bei verschiedenen Potentialwerten der Steuerelektrode zu bekommen. Das
letztere bereitet bestimmte Schwierigkeiten bei der Steuerung der Kanone.
Aus der GB-PS 14 61 415 ist ein Steuerungsverfahren für eine Gasentladungs-Elektronenkanone der eingangs
genannten Art bekannt, bei dem in der Gasentladungs-Elektronenkanone,
die eine Kathode und eine in Form eines von der Kathodenseite in eine Platte übergehenden
Hohlraumes mit einem gleichbleibenden Quer- S5 schnitt ausgeführte Anode aufweist, die Änderung der
(Strom-)intensität des Elektronenstrahls mit Hilfe einer betragsmäßigen Änderung des elektrischen Potentials
erfolgt. Dieses Potential ist vom Mittelabgriff eines Spannungsteilers an die Anode angelegt, dessen eines
Ende an die Kathode und dessen anderes Ende an die Auftreffplatte angeschlossen ist, auf die der Elektronenstrahl
der Gasentladungs-Elektronenkanone fällt Das Anodenpotential wird gegen die Auftreffplatte negativ
gehalten, weshalb zwischen der Anode der Kanone und der Aüftreffplatte ,eine Glimmentladung mit einer
Hohlkathode brennt, deren Rolle die Anode-vier Kanone
übernimmt, die als Hilfsquelle von in den Elektronenstrahl
gelieferten Elektronen dient Durch die Elektronen dieser Hilfsquelle wird zwar eine Stabilisierung des
Elektronenstroms bei sich änderndem Gasdruck erreicht Diese Elektronen tragen jedoch zur Entstehung
von Elektronen im Elektronenstrahl mit einer Energie bei, die geringer als die Energie der durch die Kathode
der Gasentladungs-Elektronenkanone erzeugten Elektronen ist
Infolgedessen wird die Ausnutzung des durch eine derartige Kanone erzeugten Elektronenstrahls wegen
Verschlechterung seiner Fokussiening und Änderung der geometrischen Maße schwierig. Außerdem ist die
Anwendung dieser Steuerungsmethode für den Strom des Elektronenstrahls der Gasentladungs-Elektronenkanone
nur bei einem ausreichend großen Pegel des Gasdrucks in einem Raum möglich, in dem sich die
Anode und die Auftreffplatte befinden, wo eine Entladung zwischen der Anode und der Auftreffplatte
entstehen und brennen kann. Dieser Pegel des Gasdrucks ist praktisch gleich dem Gasdruck im
Entladungsraum der Gasentladungs-Elektronenkanone. Die genannte Methode ist bei niedrigen Pegeln des
Gasdrucks im Umgebungsraum der Auftreffplatte nicht anwendbar.
Aus der US-PS 33 77 506 ist es bekannt, daß bei Gasen tladungs-Eiektronenkanonen mit einer Hohlkathode
der Elektronenstrom durch ein an die Hohlkathode angelegtes variables magnetisches Längsfeld bei sich
änderndem Gasdruck konstant gehalten werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuerungsverfahren für eine Gasentladungs-Elektronenkanone
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem auch bei niedrigen Pegeln des Gasdrucks im
Umgebungsraum der Auftreffplatte eine wirksame Steuerung des Elektronenstroms möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Potentialdifferenz zwischen der Auftreffplatte
und der Anode bei Anlegen eines magnetischen Längsfeldes im Bereich der Anode nach der Polarität
geändert wird.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens bei einer Gasentladungs-Elektronenkanone
gibt die Möglichkeit, die Kanone bei verschiedenen Pegeln des Gasdrucks im Umgebungsraum der Auftreffplatte
wirksam zu steuern sowie bei relativ niedrigen Steuerpotentialen des Stroms des Elektronenstrahls zu
arbeiten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Funktionsschaltbild einer Elektronenstrahlanlage mit einer Gasentladungs-Elektronenkanone
und
F i g. 2 die graphische Abhängigkeit des Stroms des Elektronenstrahls von der Steuerpotentialdifferenz
zwischen der Anode und der Auftreffplatte der Kanone.
Das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens für eine Gasentladungs-Elektronenkanone
wird auf einer Elektronenstrahlanlage
realisiert, die eine Gasentladungs-Elektronenkanone 1
(Fig. 1) für eine Hochspannungs-Glimmentladung mit
einem Kanal 2 zum Herausführen eines Elektronenstrahls 3 aus dem Gasentladungsraum auf eine
Auftreffplatte 4 enthält. Die Elektronen-Strahlanlage weist Elektromagnetspulen 5 auf, die ein magnetisches
Längsfeld im Anodengebiet 6 der Kanone 1 aufbauen. Der Kanal 2 zum Herausführen des Elektronenstrahls 3
und die Anode 7 der Elektronenkanone 1 Hagen auf gleichem Potential und sind gegen die Auftreffplatte 4
isoliert. Die die Elektronen im Elektronenstrahl 3 beschleunigende Potentialdifferenz wird zwischen der
Kathode 8 und der Anode 7 der Gasentladungs-Elektronenkanone 1 angelegt Die Steuerpotentialdifferenz
wird zwischen der Auftreffplatte 4 und dem Kanal 2 zum
Herausführen des Elektronenstrahls 3 von einer Speisequelle 9s angelegt und nach dem Betrag und der
Polarität geändert.
Der Wert des Entladestroms in der Gasentladungs-Elektronenkanone 1 hängt von der lonenkonzentration
in dem im Anodengebiet 6 befindlichen Entladur.gsplasma
10 ab.
Da der Strom des Elektronenstrahls 3 dem Entladestrom proportional ist, dienen die Steuermittel für den
Entladestrom zugleich als Steuermittel für den Strom
des Elektronenstrahls 3.
Wenn die Bedingungen für das Verschwinden der Ionen des Plasmas 10 aus dem Anodengebiet ungünstig
sind und deren Erzeugung in diesem Gebiet intensiv ist, erweist sich der Entladestrom als sehr empfindlich
gegen eine Änderung der Bedingungen, von denen das Verschwinden der Ionen abhängt Die Ionen können das
Plasma 10 verlassen, indem sie in Richtung der Auftreffplatte 4 und der Kathode 8 entweichen.
Wie die graphische Darstellung (F i g. 2) der Abhängigkeit des Stroms / des Elektronenstrahls 3 (Fig. 1)
von der Steuerpotentialdifferenz Uzwischen der Anode
7 und der Auftreffplatte 4 der Gasentladungs-Elektronenkanone 1 im Abschnitt a zeigt, weist die Konzentration
der positiven Ionen im Plasma bei einem Pluspotential der Auftreffplatte 4 gegen die Anode 7 der
Kanone 1 und des Kanals 2 zum Herausführen des Elektronenstrahls 3 einen Maximalwert auf, weil
praktisch aer einzige Weg zum Verschwinden der Ionen aus dem Plasma deren Entweichen in Richtung der
Kathode 8 ist Deren Entweichen in Richtung der Wände des Kanals 2 steht das durch die Spule 5
erzeugte magnetische Längsfeld im Wege. Das Entweichen der Ionen in Richtung der Auftreffplatte 4 ist
wegen des positiven Potentials der Auftreffplatte 4 gegen die Anode 7 unmöglich.
Bei Änderung der Steuerpotentialdifferenz zwischen der Anode 7 und der Auftreffplatte 4 besteht in einem
Abschnitt b (Fig.2) die Möglichkeit zum Entweichen
der Ionen in Richtung der Auftreffplatte 4. Die Ionenkonzentration im Plasma 10 sowie der Strom des
Elektronenstrahls 3 fallen ab, bis eine zeitweilige Sättigung gemäß Abschnitt c des Diagramms erreicht
worden ist
Bei weiterem Anstieg der Steuerpotentialdifferenz zwischen der Anode 7 und der Aufrreffplatte 4 ergibt
sich eine neue Quelle für eine ionenerzeugung im Plasma 10, nämlich Ionisation durch aus der Auftreffplatte
4 heraustretende und im Zwischenraum Auftreffplatte 4 — Anode 7 beschleunigte Sekundärelektronen.
Die lonenkonzentration im Plasma 10 und der Strom des EleKtronenstrahls 3 steigen im Maße der Erhöhung
negativer Werte der Steuerpotentialdifferenz zwischen der Auftreffplatte 4 und der Anode 7, also der Energie
und der Ionisierungsfähigkeit der Sekundärelektronen, an, was dem Abschnitt d in der graphischen Abhängigkeit
des Stroms des Elektronenstrahls von der Steuerpotentialdifferenz entspricht.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens für eine Gasentladungs-Elektronenkanone
gestattet es somit, die Elektronenstrahlanlage im ganzen durch Anwendung einer Niedervolt-Speisequelle
zur Steuerung der Kanone zu verbilligen und den Bereich einer möglichen Steuerung der Kanone im
Gebiet niedrigerer Drücke eines den Umgebungsraum der Auftreffplatte füllenden Gases zu erweitern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Steuerungsverfahren für eine Gasentladungs-Elektronenkanone durch Stromsteuerung des Elektronenstrahls, bestehend in einer betragsmäßigen Änderung der Potentialdifferenz zwischen einer Auftreffplatte und einer Anode, dadurch gekennzeichnet, daß die Potentialdifferenz zwischen der Auftreffplatte (4) und der Anode (7) bei Anlegen eines magnetischen Längsfeldes im Bereich der Anode (7) nach der Polarität geändert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803038644 DE3038644C2 (de) | 1980-10-13 | 1980-10-13 | Steuerungsverfahren für eine Gasentladungs-Elektronenkanone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803038644 DE3038644C2 (de) | 1980-10-13 | 1980-10-13 | Steuerungsverfahren für eine Gasentladungs-Elektronenkanone |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3038644A1 DE3038644A1 (de) | 1982-05-19 |
DE3038644C2 true DE3038644C2 (de) | 1984-03-15 |
Family
ID=6114278
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803038644 Expired DE3038644C2 (de) | 1980-10-13 | 1980-10-13 | Steuerungsverfahren für eine Gasentladungs-Elektronenkanone |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3038644C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1145013A (en) * | 1965-03-19 | 1969-03-12 | Atomic Energy Authority Uk | Improvements in or relating to cold cathode, glow discharge devices |
US3377506A (en) * | 1966-03-30 | 1968-04-09 | United Aircraft Corp | Electromagnetic current control for a hollow cathode |
GB1461415A (en) * | 1973-12-12 | 1977-01-13 | Gen Electric Co Ltd | Electron guns |
-
1980
- 1980-10-13 DE DE19803038644 patent/DE3038644C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3038644A1 (de) | 1982-05-19 |
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