DE911874C - Gasgefuellte Kaltkathoden-Entladungsroehre - Google Patents

Gasgefuellte Kaltkathoden-Entladungsroehre

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DE911874C
DE911874C DEST2532A DEST002532A DE911874C DE 911874 C DE911874 C DE 911874C DE ST2532 A DEST2532 A DE ST2532A DE ST002532 A DEST002532 A DE ST002532A DE 911874 C DE911874 C DE 911874C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J17/00Gas-filled discharge tubes with solid cathode
    • H01J17/38Cold-cathode tubes
    • H01J17/48Cold-cathode tubes with more than one cathode or anode, e.g. sequence-discharge tube, counting tube, dekatron
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2893/00Discharge tubes and lamps
    • H01J2893/007Sequential discharge tubes

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Description

  • Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre Die Erfindung betrifft Gasentladungsröhren mit Kaltkathode, bei denen die Einleitung einer Entladung zwischen einem Paar Elektroden durch Ionisationskopplung einer anderen Entladungsstrecke bedingt ist, und betrifft besonders die Konstruktion von Röhren, bei denen mehrere Entladungsstrecken angewandt werden.
  • Für gasgefüllte Entladungsröhren mit kalter -Kathode ist es charakteristisch, daß die zur Einleitung einer Entladung zwischen zwei Elektroden erforderliche Spannung von Gasart und Gasdruck, ferner von dem Ionisationszustand, der Form und dem Material der Elektroden, zwischen denen die Entladung vor sich geht, und der Länge der Entladungsstrecke abhängt. Bei niedrigen Spannungen zwischen den Elektroden fließt ein vernachlässigbarer Strom, wenn das Gas anfänglich entionisiert ist. Mit allmählich zunehmender Spannung werden Gasmoleküle ionisiert, bis eine Entladung hervorgerufen wird, deren Strom rasch zunimmt und für den es kennzeichnend ist, daB er von Mikroampere bis zu Milliampere bei einer kritischen Spannung, die für die Entladungsstrecke die statische Zündspannung ist, ansteigen kann. Die Entladung wird durch ein Glimmen gekennzeichnet, das an der Kathode auftritt und sich zur Anode hin erstreckt und weiter über die unmittelbare Nachbarschaft der Strecke verläuft, je nach dem Grad der Ionisation, wobei damit eine Wanderung der Ionen verbunden ist (ein Ausdruck, der gewählt wurde, um alle Ionisationsvorgänge zu bezeichnen). Wenn einmal eine Entladung aufgebaut ist, ist im allgemeinen eine viel geringere Spannung notwendig, um sie aufrechtzuerhalten. Die kritische Spannung, unterhalb deren die Entladung abreißt, unter Vernachlässigung eines geringfügigen, kurz vor dem Erlöschen einsetzenden Anstieges wird mit Unterhaltsspannung (Brennspannung) bezeichnet. Wenn der Entladungsstrom begrenzt ist, so daß nicht die ganze Kathodenoberfläche mit einer Glimmschicht überzogen ist, neigt die Zwischenelektrodenspannung dazu, unabhängig von dem Entladestrom bei einem Wert konstant zu bleiben. Wenn dann der Entladungsstrom über den Wert hinaus gesteigert wird, bei dem die gesamte Kathodenoberfläche mit einer Glimmschicht bedeckt ist, steigt die Zwischenelektrodenspannung wieder. Bei den bekannten Neonröhren, die als Spannungsregler usw. benutzt werden, kann die Zündspannung in der Größenordnung von ioo Volt oder darüber liegen, während die Unterhaltsspannung so eingerichtet wird, daß sie in der Größenordnung von 8o Volt liegt.
  • Wie oben erwähnt, neigen die Ionen dazu, sich in der unmittelbaren Umgebung auszubreiten. Diese Erscheinung ist in ausgedehntem Maße dazu benutzt worden, das statische Zündpotential einer anderen Entladungsstrecke innerhalb, des gleichen Röhrenkolbens zu erniedrigen. In einer bekannten Vorrichtung ist eine Hauptentladungsstrecke zwischen einer Hauptanode und einer Hauptkathode und mehrere Auslösestrecken zwischen Hilfsanoden und der genannten Kathode vorgesehen. Die Hilfsanoden liegen viel dichter an der Kathode als die Hauptanode, so daß die anfängliche Zündspannung der Auslösestrecken beträchtlich unter der für die Hauptstrecke liegt. Die Auslösestrecken werden zur Zündspannungserniedrigung der Hauptstrecke oder zur Vorbereitung der Hauptstrecke durch Ionisationskopplung benutzt. Die Auslösestrecken sind mit besonderen Auslösekreisen verbunden.
  • Diese Auslöseröhren finden in elektrischen Zählschaltungen steigendeAnwendung für Schaltzwecke usw., und in einigen dieser Anwendungsgebiete werden ganze Reihen von Auslöseröhren in Kaskadenano.rdnung benutzt. Für viele Anwendungen wäre es eine große Erleichterung, wenn die Anordnungen der Entladungsstrecken, statt in getrennten Röhrenkolben untergebracht zu sein, in einem einzigen Kolben untergebracht würden, so daß die Strecken der Reihe nach gezündet werden könnten, wobei die Ionisationskoppiung zwischen den Strecken die vorbereitende Funktion der Auslösestrecken gebräuchlicher Auslöseröhren übernimmt.
  • Es ist bekannt, verschiedene Entladungsstrecken, die die gleiche oder verschiedene Entladungseigenschaften in Bogen- oder Funkenentladungsgefäßen haben, vorzusehen, während in Glimmentladungsröhren der Gebrauch mehrerer Kathoden vorgeschlagen wurde. So sind beispielsweise in einem Gleichrichterrohr die Kathoden in verschiedenem Abstand von der gemeinsamen Anode angeordnet und untereinander durch Widerstände so verbunden, daß der Gesamtentladungsstrom wächst und der von einer Kathodenoberfläche entnommene Strom begrenzt wird. Bei einem Mehrkathodenentladungsrohr, das als Impulsgenerator benutzt wird, breitet sich die Entladung von Kathode zu Kathode durch Öffnungen aus, und die Kathoden sind in zunehmendem Abstand von der gemeinsamen Anode angeordnet.
  • Gemäß dieser Erfindung ist ein Kaltkathodengasentladungsgefäß mit Elektroden, die getrennte Entladungsstrecken bilden, versehen, und die Entladungsstrecken sind so angeordnet, daß an sie angelegte aufeinanderfolgende Spannungsimpulse gleicher Amplitude und Wellenform auf Grund der Ionisationskopplung zwischen benachbarten Entladungsstrecken aufeinanderfolgende Entladungsstrecken ihrerseits zünden, so daß aber nur eine angezündete Entladungsstrecke durch jeden folgenden Impuls gezündet wird.
  • Im vorliegenden Falle benutzen wir den Ausdruck »gezündet« in dem Sinne, daß wir sagen, eine Entladungsstrecke ist gezündet, wenn durch die Entladung dieser Entladungsstrecke eine Raumladung von solcher Größe gebildet wurde, daß eine Glimmentladung durch eine der Aufrechterhaltungsspannung dieser Entladungsstrecke gleiche Elektrodenspannung aufrechterhalten werden kann. Eine Röhre nach der vorbeschriebenen Art wird in Zukunft Folgeentladungsröhre genannt. Die praktische Konstruktion einer Folgeentladungsröhre hängt von derTatsache ab, daß die Ionisationskopplung auf Grund einer Glimmentladung in irgendeiner Entladungsstrecke nicht konstant durch die ganze Röhre ist; obwohl die Entladung aufrechterhalten ist, ändert sich die Ionisationskopplung in der später im Zusammenhang mit Fig. 4 beschriebenen Art und Weise. Die Änderung der Ionisationskopplung durch den Abstand ist unseres Wissens bis jetzt noch nicht beschrieben. Ihre Anwendung in Glimmentladungsröhren erlaubt nicht nur, Folgeentladungsröhren zu entwerfen, sondern auch weitere Anwendungen, z. B. ermöglicht sie uns, eine permanent aufrechterhaltene Entladung zur Steuerung des allgemeinen Ionisationspegels einer Röhre zu verwenden; ferner erlaubt sie uns, eine besondere Entladungsstrecke einerAnzahl von Entladungsstrecken zu zünden, so daß die Reduktion der Durchschlagsspannung dieser gezündeten Entladungsstrecke die Reduktion in irgendeiner anderen der genannten Entladungsstrecken überschreitet. Gemäß einem anderen Merkmal dieser Erfindung besteht eine Kaltkathodengasentladungsröhre zum wenigsten aus drei Entladungsstrecken und Mittel zur Aufrechterhaltung einer stetigen Glimmentladung durch eine dieser Strecken, während die zwei anderen so zu dieser einen Entladungsstrecke angeordnet sind, daß sie beide zu dieser ionisationsgekoppelt sind, aber in verschiedenem Maße.
  • Die Erfindung benutzt eine ständig gezündete Entladungsstrecke, um die Anfangs- oder Startentladungsstrecke einer Reihe ähnlicher Entladungsstrecken zu bestimmen, die beim Anlegen von Impulsen an alle Entladungsstrecken nacheinander zünden sollen.
  • Ein weiteres Merkmal dieser Erfindung sieht ein gasgefülltes Kaltkathodenentladungsgefäß vor, welches aus mehr als drei getrennten Kathodenoberflächen und einer oder ebenso vielen Anoden wie Kathoden besteht, die Entladungsstrecken mit gleicher Entladungsspannung und gleichem Entladungsstrom bilden (wenigstens für solche, die zwischen der ersten und der letzten Entladungsstrecke liegen) und die Trennung benachbarter Entladungsstrecken durch die Änderung der Ionisationskopplung mit Hilfe des Abstandes von der Entladungsstrecke (d. h. wie durch die Kurven der Fig. q. gezeigt) bestimmt ist, so daß für alle drei benachbarten Strecken eine Maximaldifferenz der Ionisationskopplung zwischen der ersten und der zweiten und der ersten und der dritten Strecke vorgesehen ist.
  • In einem gasgefüllten Kaltkathodenentladungsgefäß werden die Entladungsstrecken durch getrennte Kathodenoberflächen und eine oder mehrere Anoden gebildet. Die Entladungsstrecken sollen im wesentlichen gleiche Entladungsspannungen und gleiche Stromcharakteristik haben und so angeordnet sein, daß eine an einer Entladungsstrecke durch einen Spannungsimpuls, der an alle Entladungsstrecken gelegt wurde, hervorgerufene Entladung beim nächsten gleichen Spannungsimpuls eine Entladung in der benachbarten Entladungsstrecke hervorruft, und ein weiterfolgender gleicher Spannungsimpuls eine Entladung in der nächstbenachbarten zu dieser besagten benachbarten Entladungsstrecke in der gleichen Richtung hervorruft.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es stellt dar Fig. i ein Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung mit einer erfindungsgemäßen Röhre für Impulstrennschaltungen, Fig.2 für ein Ausführungsbeispiel in Kurvendarstellung die Änderung der Impulsamplitude in Abhängigkeit von der Impulsbreite bei einem gegebenen Ionisa.tionspegel, Fig.3 in Kurvendarstellung die Änderung der Verzögerungszeit in Abhängigkeit von der Impulsamplitude, für eine Impulsbreite von 1o ,us, Fig. q. in Kurvendarstellungen die Verringerung der Zündspannung in Abhängigkeit vom Abstand von der Hilfsstrecke für verschiedene Werte des Hilfsstromes, Fig. 5 in Kurvendarstellung die Änderung der Ionisationskopplung in Abhängigkeit von der Zeit, Fig.6 ein Ausführungsbeispiel einer Schaltung mit zwei erfindungsgemäßen Röhren, Fig.7 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Röhre mit acht Zählstellen, Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung unter Verwendung der Röhre nach Fig. 7.
  • Ganz allgemein sei betont, daß der Entwurf einer Folgeentladungsröhre bezüglich der Bemessung der Entladungsstrecke sehr stark von den geforderten dynamischen Betriebseigenschaften abhängt, so daß bei gleichem Gasgemisch und gleichen Elektrodenmaterialien engere Elektrodenabstände für eine einwandfreie Arbeitsweise bei höheren Impulswiederholungsfrequenzen erforderlich sind als bei niedrigeren. Diese und weitere konstruktive Gesichtspunkte werden nachstehend an Hand einiger Beispiele in Verbindung mit besonderen Anwendungsmöglichkeiten näher betrachtet.
  • In Fig. i wird ein Ausführungsbeispiel einer Falgeentladungsröhre gezeigt. Die Röhre wird benutzt, um die positiven Impulse eines sich wiederholenden Impulszuges, die zwischen Klemme i und Erde ankommen, auf die einzelnen an den Klemmen 2 angeschlossenen Stromkreise aufzuteilen. Die, Falgeentladungsröhre 3 zeigt in der Darstellung eine Anzahl Anodenstäbe oder Drähte d. und eine gleiche Zahl Kathodenstäbe 5. Die Kathodenstäbe sind über strombegrenzende Widerstände 6 und Impulstransformatoren 7 mit Erde verbunden. In der Zeichnung ist jeweils nur der erste und letzte dieser Widerstände und Transformatoren dargestellt. Ein Ende der Sekundärspulen der Transformatoren 7 wird mit Erde verbunden, das andere Ende ist mit je einer der Ausgangsklemmen 2 verbunden.
  • Es sei angenommen, daß alle Entladungsstrecken der Röhre 3 gleiche Länge aufweisen, ausgenommen die erste Entladungsstrecke 8, die etwas kürzer ist als die anderen. Daher werden alle Entladungsstrecken außer der Strecke 8 bei der Abwesenheit derIonisa,tion diegleiche statische,Zündspannung 1s erfordern, um eine Entladung einzuleiten. Wie bereits oben auseinandergesetzt, ist diese statische Zündspannung eine Funktion der Gasart und des Gasdruckes sowie der Länge der Entladungsstrecke und des Elektrodenmaterials. Wie bereits bekannt ist, kann durch Aufbringen von Kathodenüberzügen die Zündspannung beträchtlich variiert werden. Um lange Lebensdauer und Beständigkeit des Betriebsverhaltens zu gewährleisten, verwendet man vorzugsweise Kathoden aus homogenem Material, wobei vorzugsweise sowohl für das Kathoden- als auch Anodenmaterial reines Nickel benutzt wird. Die Wahl des Gasgemisches beeinflußt nicht nur die Zündspannungen, sondern auch die Unterhaltsspannung und, als sehr wichtiger Faktor, die Entionisierungszeit. Für die meisten Verwendungsmöglichkeiten ist ein Gasgemisch von 92 % Neon, 7'/o Wasserstoff und i o/o Argon bei einem Gesamtdruck von ioo mm Hg vorzuziehen. Es sei betont, daß dieses Gasgemisch gewählt wurde, um eine kurze Entionisierungszeit zu erhalten. Mit diesem Gasgemisch und Druck beträgt die Unterhaltsspannung VM etwa 185 Volt und bei Entladungsstrecken von 2 mm Länge, unter Verwendung von Nickelelektroden, beträgt das statische Zündpotential hs etwa 340 Volt. Unter Voraussetzung des entionisierten Zustandes innerhalb Röhre 3 würde ein Impuls, dessen Amplitude größer als oder gleich 340 Volt gegen Erde ist, irgendeine Entladungsstrecke der Reihenanordnung zünden (unter der Annahme des oben angegebenen Gasgemisches und der Längen der Entladungsstrecken), vorausgesetzt, daß der Impuls von hinreichender Dauer ist, wie später erklärt wird.
  • Eine derartige Gleichförmigkeit für alle statischen Zündspannungen zu gewährleisten, ist kaum möglich, so daß selbst dann, wenn Entladungsstrecke 8 nicht kürzer gemacht worden wäre, die Entladungsstrecken nicht gleichzeitig zünden würden.
  • Zur Abschätzung der Bedingungen der dynamischen Folgeentladung innerhalb der Röhre sei vorläufig angenommen, daß die Elektroden der Entladungsstrecke 8 von den übrigen Elektroden isoliert sind und daß an dieser Entladungsstrecke eine stetige Entladung aufrechterhalten wird. Dann werden sich geladene Teilchen, die im allgemeinen mit Ionen bezeichnet werden, von der Entladungsstrecke 8 aus ausbreiten und die Zündspannung der anderen Entladungsstrecken in der Röhre wirksam verringern. Bei Betrachtung der quantitativen Verhältnisse der Ionisationskopplung ist es vorteilhaft, gedanklich mit Energiepegeln, ausgedrückt in Spannungen an den verschiedenen Stellen innerhalb der Röhre, zu arbeiten. Daher muß unter statischen Verhältnissen der Energiepegel für irgendeine Entladungsstrecke VS Volt betragen, bevor eine Entladung stattfinden kann. Die Ionisation auf Grund einer Entladung an der Entladungsstrecke 8 liefert einen Energiebeitrag von beispielsweise hl. Auf Grund der mit den Elektroden verbundenen elektrischen Felder wird ein weiterer Beitrag geliefert, der VE betragen möge. Daher wird unter Vernachlässigung weiterer Beiträge und unter Beibehaltung der Annahme statischer Verhältnisse die erforderliche Spannung zur Einleitung einer Entladung an einer anderen Entladungsstrecke durch folgenden Ausdruck gekennzeichnet: Tls = V1+ VE. Tl, hängt von der Anzahl der durch die Entladung bei 8 erzeugten Ionen ab, d. h. von dem Entladungsstrom. An dieser Stelle sei betont, daß zur Regelung der Entladungsbedingungen das Glimmen der Kathode auf ein bestimmtes Gebiet auf jeder Kathode begrenzt wird, indem ein Teil der Kathodenstäbe und auch jede andere der Elektrodenzuleitungen, die nicht als Kathoden arbeiten sollen, mit einer die Entladung hemmenden Substanz, beispielsweiseAluminium, überzogen werden, was durch Auftragen, Aufsprühen oder mittels eines Wärmeverfahrens geschehen kann.
  • Vor Betrachtung der dynamischen Verhältnisse in der Röhre ist es erforderlich, eine scheinbare Änderung der Zündspannung zu betrachten, die auftritt, wenn die Röhre bei Impulsbetriebsverhältnissen arbeitet. Für irgendeinen gegebenen Ionisationszustand in einer Entladungsstrecke bat man beobachtet, daß zur Einleitung einer Glimmentladung ein bestimmter Arbeitsbeitrag geleistet werden muß, um diese Energie auf ein kritisches Niveau zu heben, das als Zündpunkt bezeichnet sei. Aus diesen Erwägungen heraus kann man entnehmen, daß, wenn die Arbeit zur Einleitung einer Glimmentladung innerhalb einer begrenzten Zeit durchgeführt werden soll, der Arbeitsbeitrag größer sein muß, als wenn eine längere Zeitspanne verfügbar ist. Daher ist für kurze Impulse von 2,us Dauer die erforderliche Impulsamplitude zur Zündung einer Glimmentladung viel größer, als sie für einen Impuls von io ,us Dauer erforderlich ist.
  • In vorstehenden Erwägungen ist enthalten, daß bei Anlegen einer gegebenen Spannung an eine Entladungsstrecke eine notwendige Verzögerung vorhanden ist, bevor der Glimmvorgang eingeleitet wird. Diese beiden Wirkungen sind in den Fig. 2 und 3 für eine typische Folgeentladungsröhre dargestellt. Fig. 2 zeigt für einen gegebenen Ionisationszustand die Änderung der Impulsamplitude V (in Volt) mit der Änderung der Impulsbreite co (in Mikrosekunden), um den Zündpunkt erreichen zu können. Für die gleichen Verhältnisse und unter Verwendung einer Impulsbreite von io ,us ist in Fig. 3 die Änderung der Verzögerungszeit (t in Mikrosekunden), als eine Funktion der Impulsamplitude b' aufgetragen, einem stetigen Potential von i85 Volt (Anode-Kathode) überlagert.
  • Aus vorstehendem ergibt sich, daß die erforderliche Spannung zur Einleitung einer Entladung an einer Entladungsstrecke in einer Entladungsröhre, die unter dynamischen Verhältnissen arbeitet, beträchtlich von der statischen Zündspannung, die früher erklärt wurde, abweichen kann. Wenn nicht ausdrücklich betont, ist in der folgenden Beschreibuug der Ausdruck Zündspannung so verwendet, daß er alle diese Faktoren enthält. Daher kann die an einer festen Entladungsstrecke erforderliche Impulsspannung auch weiterhin mit dem Ausdruck hs -- (T>', -h VE) bezeichnet werden.
  • Tll neigt dazu, mit der Entfernung d von der Ionisationsquelle zu variieren, insbesondere unter dynamischen Verhältnissen. Die Verringerung der Zündspannung TI" , ausgedrückt in Volt, für verschiedene Entfernungen von einer Hilfsentladungsstrecke (in Millimeter ausgedrückt) ist in Fig. q. für verschiedene Werte des Hilfsstromes dargestellt.
  • Wenn die Entladung an Entladungsstrecke 8 erlischt, setzt Entionisation ein; weiterhin muß etwas Zeit vergehen, bevor die Ionisation einen gegebenen Punkt in der Röhre erreicht, wenn die Entladungsstrecke 8 zuerst gezündet wird. Daher ist V, eine Funktion der Zeit. Die Ionisationsausbreitungszeit ist im allgemeinen klein gegenüber der Entionisierungszeit. Die Änderung der Entionisationskopplung V, auf Grund eines rechteckigen Stromimpulses von 50 Ics Dauer durch Strecke 8 als Funktion der Zeit t von der vorderen Flanke dieses Impulses kann durch die in Fig. 5 gezeigten Kurven dargestellt werden, wobei Kurve A die Änderung von T>> für Entladungsstrecke g wiedergibt, während Kurve B die zeitliche Veränderung unter Bezugnahme auf Strecke io darstellt. Bei der Folgeentladungsröhre 3 nach Fig. i haben alle Anoden das gleiche Potential, während, unter der Voraussetzung, daß die Spannungsabfälle an den Widerständen 6 klein sind, die Kathoden auch annähernd auf den gleichen Potentialen liegen, so daß der Faktor TEE bei der Energiebetrachtung gegenüber V, vernachlässigbar klein gemacht werden kann.
  • Es sei angenommen, daß an Klemme i der Fig. i ein Impulszug angelegt wird und da.ß jeder Impuls eine Amplitude VP hat, die zwischen VS und VS-VI liegt. Die erste Entladungsstrecke 8, die kürzer ist, hat eine Zündspannung VJ, von der angenommen sei, daß sie kleiner ist als VP. Entladungsstrecke 8 ist daher die einzige Strecke, die bei Ankunft des ersten Impulses zündet. Der Entladungsstrom durch den zugehörigen Transformator 7 schickt einen Impuls an die entsprechende Klemme 2. Die nächste Entladungsstrecke 9 wird durch Ionisation von 8 angeregt mit einem Wert VI, der mit der Zeit variiert, wie in Kurve A der Fig. 5 dargestellt. An der Entladungsstrecke 8 wird die restliche Ionisation nach Durchgang des ersten Impulses einen Energiebetrag VR beisteuern, der mit der Zeit ähnlich abklingt wie die fallenden Teile der Kurven A und B der Fig. 5, aber bei einem höheren Niveau beginnt. Der Abstand zwischen den Entladungsstrecken muß unter Berücksichtigung der Impulswiederholungsfrequenz gewählt werden, so daß, wenn der nächste Impuls eintrifft, die Entladungsstrecke 9 noch einen Energiepegel aufweist, der größer ist als VS-Vp, während Strecke io, die eine Spannungspegeländerung aufweist, wie sie der Kurve B der Fig. 5 entspricht, nicht zünden wird. Entladungsstrecke 8 wird nochmals bei Eingang des zweiten Impulses zünden, und zwar sowohl auf Grund ihres kleineren Anfangszündpo@tentials als auch auf Grund ihrer restlichen Ionisationsenergie Vp. Wenn der dritte Impuls ankommt, kann Entladungsstrecke io zünden, da ihre Energie durch Ionisation der beiden vorangehenden Strecken jetzt erhöht worden ist. Entladungsstrecken 8 und 9 werden auch gezündet. Daher wird bei jedem folgenden Impuls eine weitere Entladungsstrecke gezündet, bis endlich alle Entladungsstrecken zünden. Es kann leicht so eingerichtet werden, daß die mit den einzelnen Klemmen a verbundenen Stromkreise nur den ersten an dieser betreffenden Klemme empfangenen Impuls weiterleiten, und zwar während einer Zeit, die gleich ist der Wiederholungszeit des Impulszuges. Auf diese Weise werden die einzelnen Impulse eines an Klemme i angelegten Impulszuges, der zeitmoduliert sein kann, auf getrennte Schaltkreise geführt.
  • Wenn alle Entladungsstrecken der Anordnung in Röhre 3 gezündet haben, wird der Energiepegel an jeder Strecke nahezu der gleiche sein, so daß, bevor irgendein weiterer Impulszug ankommt, Zeit zur Entionisation gewährt werden muß. Es können Anordnungen getroffen werden, bei denen zwei Röhren Verwendung finden, so, wie es später beschrieben wird, wobei während abwechselnder Impulszüge eine Röhre nicht arbeitet, während die andere betätigt wird, um auf diese Weise Zeit für den Entionisierungsvorgang zu gewinnen.
  • Es ist klar, daß die Verbindungen zwischen den Anoden q. der Röhre 3 der Fig. i innerhalb des Röhrenkolbens hergestellt werden können, und bei einer praktischen Ausführung dieses Rohres ist es zweckmäßig, die einzelnen Anoden durch einen einzelnen Draht, eine Platte oder einen Streifen zu ersetzen. In der Schaltung nach Fig. i wird die Entladung an jeder Entladungsstrecke in der Röhre 3 zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen erlöschen. Für viele Anwendungszwecke ist eine Unterhaltbatterie vorzuziehen, so daß jede Entladungsstrecke, nachdem sie gezündet worden ist, im Entladungszustand bleibt, bis die Batteriespannung weggenommen wird. Im allgemeinen wird, wenn davon Gebrauch gemacht wird, der Röhrenaufbau vereinfacht und die Toleranz vergrößert, da dann die fallenden Teile der TV-Kurven der Fig. 5 nicht in Frage kommen. Da die von irgendeiner der Entladungsstrecken gelieferten Beiträge dazu neigen, konstant zu bleiben, kann man die, Konstruktion mehr auf den Kurven der Fig. q. aufbauen, indem man nur die Auffangstelle der Kurven nach Fig.5 berücksichtigt. In der Praxis hat sich gezeigt, daß es, wenn möglich, vorzuziehen ist, den Kleinstpegel der Ionisation in Folgeentladungsröhren dadurch zu stabilisieren, daß man eine Hilfsentladungsstrecke vorsieht, die von der Hauptanordnung getrennt sein kann, um Störungen durch zufällige äußere Ionisationsquellen, wie etwa kosmische Strahlung; Sonnen-' licht usw., zu vermeiden. Wenn erwünscht, kann die Anordnung der Entladungsstrecke bezüglich ihrer Abstände so getroffen werden, daß das Abfallen der Kurve, die die Werte Ionisationskopplung-Abstand angibt, ausgeglichen wird, oder die Entladungsstrecken vorzugsweise symmetrisch angeordnet sein. In der Praxis jedoch verwendet man eine Hilfsentladungsstrecke, um eine unsymmetrische Ionisationsverteilung zu erzielen, so daß die nächstgelegene Entladungsstrecke als Startstrecke arbeitet.
  • In Fig. i ist die Anordnung 3 mit einer Startstrecke 8 dargestellt worden, die kürzer ist als die anderen. Außer der Anordnung einer Hilfsstrecke in der Nähe gibt es noch weitere Möglichkeiten, indem man z. B. die Kathode der Startentladungsstrecke mit einem Material überzieht oder aus einem Material herstellt, das eine geringere Austrittsarbeit aufweist als die anderen Kathoden der Anordnung. Auch kann die Startstrecke mit einer Vorspannung versehen sein.
  • In Fig. 6 ist eine Schaltung dargestellt, um eine weitere Ausführungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Gegenstandes zu veranschaulichen. Hier werden die Röhren in einer Schaltung zur Impulszählurig benutzt. Die Folgeentladungsröhre 48 ist so dargestellt, daß ihre Anoden die Form eines Drahtes, eines Streifens oder einer Platte aufweisen und eine Kathodenanordnung 12 mit einzelnen Kathoden in Form von Stäben auf einer gemeinsamen Schiene 13 angebracht ist, so daß diese Anordnung gleichsam einen Kamm bildet. Alle Entladungsstrecken weisen gleiche Länge auf, und eine getrennt angeordnete Entladungsstrecke 1q. ist innerhalb der Röhre zu Stabilisierungszwecken vorgesehen, um eine Startentladungsstrecke 15 am linken Ende der Anordnung zu schaffen. Mit 16 ist eine getrennt angeordnete Kathode bezeichnet, die am anderen Ende vorgesehen ist und die bezüglich des Abstandes von der der Anordnung angehörenden Kathode den für die Anordnung geltenden Abmessungen entspricht: Die Gasfüllung kann aus der obenerwähnten Mischung aus Neon, Argon und Wasserstoff bestehen. Die Streckenabmessungen hängen dann von den Arbeitsbedingungen ab und werden später angegeben werden. In ihrer Wirkungsweise ähnelt Röhre 17 der Röhre 48, der Elektrodenaufbau weicht jedoch von dem bei 4.8 gezeigten ab. Anode 18 kann wieder ein Draht, ein Streifen oder eine Platte sein, die Kathodenanordnung i9 jedoch besteht aus einem sägezahnförmigen Metallstreifen, der mit Aluminiumoxyd oder ähnlichen Substanzen bedeckt ist, mit Ausnahme der Spitzen der Zähne.
  • An dem einen Ende arbeitet der erste Zahn der Anordnung ig mit einer getrennten Anode zusammen, um eine Hilfsentladungsstreeke 2o und eine Startentladungsstrecke 21 vorzusehen. Am anderen Ende ist eine getrennt arbeitende Kathode 22 vorgesehen, die der Kathode 16 in der Röhre .I8 entspricht. Die Kathodenanordnungen i2 und i9 sind mit Erde verbunden. Die Anoden i i und 18 sind über getrennte Leitungen 23 und 24 mit entsprechenden Seitenkontakten der Kontaktbank a1 des polarisierten Relais A verbunden, das entgegengesetzte Wicklungen trägt und so justiert ist, daß sein Anker immer an irgendeiner Seite anliegt und Kontakt macht. Die Leitungen 23 und -24 sind über die, einzelnen Impulssperrspulen 25 und 25' mit den Seitenkontakten a, des Relais A und über die Ableiterwiderstände 26 und 26' mit Erde verbunden. Bei der gezeigten Ankerlage an a" und a2 ist Anode i i über den Kondensator a7 mit der Impulseingangsklemme 28 und über Drosselspule 25' mit dem positiven Pol der Batterie 29 verbunden, deren negativer Pol an Erde liegt. Die Anode 18 liegt an einem nicht geschlossenen Stromkreis und ist über den Ableitungswiderstand 26 mit Erde verbunden. Die Hilfsentladungsstrecken 14 und 2o sind über die regelbaren Widerstände 30 bzw. 31 mit Batterie 32 bzw. 33 verbunden. Die Ausgangskathoden 16 und 22 sind über die entgegengesetzten Wicklungen des Relais A mit einer Nachrichtenaufzeichnungsvorrichtung 34 verbunden. Es sei be@-tont, daß Relais A und Registriergerät 34 lediglich Darstellungen für Schaltungsanordnungen sind; die ähnliche Funktionen haben. In ähnlicher Weise ist Batterie 29 aufzufassen, die irgendeine spannungsgeregelte Quelle darstellen soll und Mittel zur Begrenzung der Entladungsströme aufweisen sollte.
  • Die Schaltung arbeitet in folgender Weise: Batterie 29 soll eine hinreichende und konstante Spannung liefern, um die Entladungen an den Entladungsstrecken der Röhren 48 und 17 aufrechtzuerhalten, ohne jedoch zu veranlassen, daß irgendeine Entladungsstrecke zündet, d. h. eine andere als die Startstrecke, selbst wenn Impulse von Klemme 28 an die entsprechenden Anoden angelegt werden. Die Widerstände 30 und 31 können verändert werden, um die Ströme der Hilfsentladungsstrecken 14 und 2o zu beeinflussen.
  • Es sei angenommen, daß, wenn im betrachteten Zeitpunkt positive Impulse an Klemme 28 ankommen, die Relaiskontakte a1 und a, sich in der in Fig. 6 dargestellten. Lage befinden. Der erste Impuls bringt Strecke 15 zum Zünden, die unter dem Einfluß der Unterhaltsspannung der Batterie 29 weiterbrennt, nachdem der Impuls vorbei ist. Wenn der zweite Impuls eintrifft, ist der Spannungspegel an der nächsten Entladungsstrecke gleich der Summe der Ionisationspotentiale der Hilfsentladung bei 14 der gerade- an Strecke 15 gestarteten. Entladung und der Spannung von Batterie 29. Die Abstände zwischen den Entsladungsstrecken müssen so angeordnet sein, daß die Ionisation von Strecke 15 keine Zeit hat, an der dritten und den folgenden Entladungsstrecken voll wirksam zu sein. Diese Entladungsstrecken sind hinreichend weit von dem Einfluß der Ionisationskopplung an der Strecke 1,9 entfernt, die zu gering ist, um sie zu zünden. Über diese Tatsache wird weiter unten nochmals gesprochen. Bei entsprechend geeignetem Abstand der Entladungsstrecken zündet die der Entladungsstrecke 15 am nächsten liegende Strecke durch den zweiten Impuls, der dritte Impuls zündet die nächste Strecke usw., bis die Entladung an Kathode 16 eintrifft. Der Entladungsstrom, der durch Kathode 16 fließt, betätigt Relais A und ebenso Nachrichtenregistriergerät 34, so daß die Beendigung der ersten Entladungsfolge aufgezeichnet ist. Durch das Ansprechen des Relais A wird Anode i i von Klemme 28 und Batterie 29 abgeschaltet. Die Entladungen an allen Entladungsstrecken der Röhre 48 mit Ausnahme an Hilfsstrecke 14 fallen somit zusammen; es muß aber einige Zeit vergehen, bevor die Ionisationspegel auf ihre ursprünglichen Werte, die. sie vor dem Entladungsablauf hatten, zurückgekehrt sind, Um in Röhre 48 ohne Unterbrechung des Impulsaufnahmevorganges Entionisation zu ermÖglichen, übernimmt Röhre 17 die Arbeit, bis die Entladung Kathode 22 erreicht und Relais .1 so, arbeitet, daß Röhre 17 abgeschaltet wird und Röhre .I8 erneut in Tätigkeit tritt, wobei gleichzeitig die Registriervorrichtung 34 um eine Zähleinheit weitergeschaltet wird.
  • Wie oben betont, muß der Abstand zwischen den Entladungsstrecken der Wiederholungsgeschwindigkeit der Impulse angepaßt sein. Wenn bei hoher Zählgeschwindigkeit die Entladungsstrecken zu weit voneinander entfernt sind, würde die Ionisation aus einer Entladung nicht Zeit genug haben, die Nachbarstrecke vor Ankunft des nächsten Impulses zu erreichen.
  • Wenn andererseits die, Abstände zu eng sind, ist es möglich, daß sich die gesamte Entladungsstreckenenergie auf einen derartigen Wert aufschaukelt, daß die Batteriespannung hinreicht, die Entladungsstrecken zu zünden, ohne irgendeine weitere Impulsspannung. Im allgemeinen kann man sagen, daß bei einem gegebenen Gasgemisch und gegebenen Druck und einem gegebenen Abstand der Entladungsstrecken bei Rechteckimpulsen gegebener Breite eine Röhre hergestellt werden kann, die für alle Zählgeschwindigkeiten bis zu einem bestimmten Maximum zufriedenstellend arbeitet, wenn aber die Zeitspanne zwischen den Impulsen niemals größer wird als eine gegebene Zeit, dann kann die Zählgeschwindigkeit auf einen höheren Wert gesteigert werden, der von der gegebenen Zeit abhängt.
  • Bei Verwendung von Nickelelektroden und dem oben angegebenen Gasgemisch und -druck ergeben die folgenden Datei die optimalen Werte für Röhre und Schaltun.
    Abstand Anode - Kathode ...... 2 MM
    Zündspannung hs . . . . . . . . . . . . . . . 300 Volt
    Unterhaltsspannung VM . . . . . . . . . 185 Volt
    Maximale Impulswiederholungs-
    frequenz ioo kHz . . . . . . . . . . . . . 6o kHz 4o kHz
    Abstand Kathode -Kathode (ein-
    schließlichderHilfszündkathode) 3 mm 5 mm
    Diese Zählgeschwindigkeiten werden bei Verwendung einer stabilisierten Unterhaltsspannung von 195 Volt (Anode -Kathode) erreicht, ferner wenn die Rechteckimpulse eine Dauer von i ,us und eine Amplitude von 4o bis 50 Volt aufweisen und bei Entladungsströmen von i mA je Kathode (einschließlich der Hilfskathode).
  • Es wird einleuchten, daß verschiedene andere Elektrodenanordnungen möglich sind, außer denen, die in der vorliegenden Beschreibung für Folgeentladungsröhren angegeben sind. Weiterhin können, obschon die Röhren nach Fig. i und 4 mit zehn Zählstrecken dargestellt sind, viel mehr Strecken vorgesehen werden, z. B. können die Anoden sägezahnartig angeordnet sein wie die Kathoden 12 und i9 der Fig. 6.
  • In Fig. 7 ist eine praktische Ausführungsform einer Zählröhre, die acht Entladungsstrecken aufweist, mit getrennten Kathoden dargestellt. Die Röhre 35 weist einen normalen Glaskolben 36 auf, der mit einem normalen 8-Kontakt-Sockel verschmolzen ist und mit dem obenerwähnten Gasgemisch aus Neon, Argon und Wasserstoff gefüllt ist. Die Elektrodenhalterung 38 besteht aus einem Isoliermaterial. Diese Halterung 38 weist einen zylindrischen Mittelstab 39 auf, der die Mitten der kreisförmigen Scheiben 41 und 4o verbindet. Die Elektroden weisen einen Satz von acht Nickeldrähten auf, die die Kathoden 42 bilden und senkrecht in Scheibe 41 befestigt sind und aus ihr herausragen: Diese Kathoden sind in der Nähe der Peripherie der Scheibe 41 kreisförmig angeordnet. Mit Ausnahme eines etwas größeren Abstandes, der die erste und letzte Kathode der Anordnung voneinander trennt, sind die Kathoden praktisch alle gleich weit voneinander entfernt. Scheibe 40 trägt eine gleiche Anordnung von Anodendrähten 43. Je eine Anode liegt in gerader Linie mit einem Kathodendraht und bildet so eine Entladungsstreckenanordnung, in der die Entladungsstrecken gleiche Längen aufweisen. Die Kathodendrähte 42 sind auf der Unterseite der Scheibe 41 mit Haltedrähten 44 verbunden, die zu den in dem Glasfuß 37 eingeschmolzenen Stiften 45 führen, die dazu dienen, den ganzen Elektroden2,ufbau und Teil 38 zu tragen. DieAnodendrähte 43 sind auf der oberen Seite, der Scheibe 4o untereinander und durch den Draht 46 mit der Kappe 47 verbunden. Um die Entladungen auf die Enden der Drähte 42 zu beschränken, sind diese Drähte mit Ausnahme der Spitzen mit Aluminiumoxyd überzogen.
  • In Fig. 8 ist eine Schaltung unter Verwendung von Röhre 35 dargestellt, in der die einzelnen Kathoden 42 der Fig. 7 durch die kleinen Kreise 5o, 51 bis 57 dargestellt sind, und die entsprechenden Anoden sind durch die kleinen Kreise 43' dargestellt. DieAnoden 43' sind mit einer stabilisierten Spannungsquelle verbunden, die durch Batterie und Drossel 58 dargestellt ist. Ferner sind die Anoden 43' über einen Widerstand 59 und Sperrkondensator 6o mit der Eingangsklemme 61, an der die Impulse ankommen, verbunden. Kathode 5o ist als Hilfszündka.thode geschaltet und über den veränderlichen Widerstand 62 mit einer Potentialque-lle-, dargestellt durch Batterie 63, verbunden.
  • Die Abstände 5o - 5 i - 52 ... 57 von Kathode zu Kathode sind praktisch alle gleich, der Abstand 57-50 aber ist etwas größer als der Abstand 5o - 5 i. Die, Kathoden 5 i bis 56 sind alle direkt mit Erde verbunden, während Kathode 57 über Impulstransformator 64 mit Erde verbunden ist; während die Sekundärwicklung dieses Transformators die Ausgangsimpulse zu Kontakt 65 führt.
  • Es sei vorausgesetzt, daß der Hilfsstrom durch Kathode 5o entsprechend so reguliert worden ist, daß der Spannungspegel an 51 höher ist als an irgendeiner anderen Entladungsstrecke. Der erste Impuls eines Impulszuges hat dann die Wirkung, daß er bei 51 eine Entladung aufbaut, die durch Batterie 58 aufrechterhalten wird. Es sei angenommen, daß die Entladungsstreckenabstände 50 - 57 und 5o - 5 i untereinander nahezu derart gleich sind, daß die Wirkung statischer Entladungen von 5o - 5 i das gleiche Ionisationspote.ntial bei 52 und 57 erzeugen würde; unter dynamischen Verhältnissen jedoch wird 52, da es dichter an 51 als an 57 liegt, einen höheren Spannungspegel während des Zwischenimpulsinte.rvalls erreichen als 57, so daß 52 vorbereitet wird und bei dem zweiten Impuls statt 57 zündet. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Spannungsabfall in Widerstand 59, wenn eine Entladung stattgefunden hat, falls erforderlich, zusammen mit einer Verzögerung der Wirkung der Spannungsstabilisierung des Batteriekreises 58 hinreicht, daß nicht mehr als eine Strecke gleichzeitig durch irgendeinen Impuls gezündet wird. So wird bei dem ersten Impuls 57 nicht zünden, selbst wenn sein Energiepegel wegen des Ionisationspotentials von 5o nur um Bruchteile kleiner ist als der von 5 i, während bei dem zweiten Impuls 52 zündet, nicht aber 57. Um Unklarheiten zu vermeiden, sei betont, daß selbst dann, wenn Rechteckimpulse- mit unendlicher Steilheit der vorderen Flanken ankommen, eine kurze Verzögerung eintritt, wie bereits früher ausgeführt, bevor eine Hilfsstrecke zünden wird; diese Verzögerung ist hinreichend, um zu gewährleisten, daß eine Strecke, deren Energiepegel um Bruchteile höher ist als der Energiepegel einer anderen Strecke, zuerst zünden wird. In gleicher Weise wird 53 bei dem dritten Impuls zünden, und die Entladungen gehen der Reihe nach weiter, bis 57 gezündet wird. Der Entladungsstrom durch 57 erzeugt an Klemme 65 einen Ausgangsimpuls, der anderen Schaltungen zugeführt werden kann, die in sich Mittel enthalten, um die Entladungen an den Kathoden 5 i bis 57 zum Löschen zu bringen und so die Röhre für einen weiteren Impulszug aufnahmefähig zu machen.
  • Aus dem Obengesagten geht hervor, daß die Röhre 3:5 in der gleichen Weise arbeiten würde, wenn alle Abstände zwischen den Kathoden genau die gleichen wären, der Anoden-Kathoden-Abstand, der zur Kathode 5 i gehört, aber etwas kürzer wäre als die anderen. In der Praxis ist es unmöglich, alle Strecken genau gleich in Länge oder Abstand zu machen. Daher ist es in einer derartigen Röhre 35 mit annähernd gleichen Abständen und Längen der Entladungsstrecken so, daß irgendeine Kathode als Hilfskathode genommen werden kann, und die Entladung geht ringsherum. Vom schaltungstechnischen Standpunkt aus betrachtet, ist es natürlich vorzuziehen, daß eine absichtliche Unsymmetrie eingeführt wird, so daß in der Praxis bei allen Röhren der gleichen Bauart eine bestimmte Kathode als Anlaßkathode benutzt wird und die Entladefolge im gleichen Sinne vor sich geht.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. GasgefüllteKaltkathoden-Entladungsröhre, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden getrennte Entladungsstrecken bilden, die so angeordnet sind, daß beim Anlegen aufeinanderfolgender Spannungsimpulse gleicher Amplitude und Wellenform an die Entladungsstrecken auf Grund der lonisationskopplung zwischen benachbarten Entladungsstrecken aufeinanderfolgende Entladungsstrecken der Reihe nach gezündet werden, aber jeder nachfolgende Impuls nur eine vorher nicht gezündete Entladungsstrecke zündet.
  2. 2. Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden zum mindesten drei Entladungsstrecken bilden, so daß an einer von diesen eine, gleichbleibende stetige Entladung aufrechterhalten werden kann und die zwei anderen so zu ihr angeordnet sind, daß beide, aber in verschiedenem Maße, mit dieser Entladungsstrecke ionisationsgekoppelt sind.
  3. 3. Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehr als drei getrennte Kathoden und eine oder ebenso viele Anoden wie Kathoden enthält, die Entladungsstrecken mit gleicher Entladungsspannung und gleichem Entladungsstrom bilden (wenigstens für solche, die zwischen der ersten und letzten Entladungsstrecke liegen) und die Trennung benachbarter Entladungsstrecken durch die Änderung der Ionisationskopplung mit Hilfe des Abstandes von der Entladungsstrecke, d. h. wie durch die Kurven der Fig. :1 gezeigt, bestimmt ist, so@ daß für alle drei benachbarten Strecken eine Maximaldifferenz der Ionisationskopplung zwischen der ersten und zweiten und der ersten und dritten Strecke vorgesehen ist.
  4. 4. Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in den vorhergehenden Entladungsstrecken gezündeten Entladungen während der folgenden Zündung der übrigen Entladungsstrecken aufrechterhalten werden und daß der Abstand zwischen benachbarten Entladungsstrecken so angepaßt ist, daß der Einfluß auf die Ionisationsspannung der aufrechterhaltenen Entladungen auf die zu zündende Entladungsstrecke berücksichtigt wird.
  5. 5. Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch r bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Kathoden und zugehörige Anode oder Anodeneine Reihe von Entladungsstrecken mit im wesentlichen gleicher Zündspannung und Entladungsstrom bilden und daß die Entladung, die an irgendeiner Strecke durch einen Spannungsimpuls gezündet wird, auf Grund der Ionisationskopplung beim nächsten gleich großen Spannungsimpuls eine benachbarte Entladungsstrecke zündet, und der weitere folgende gleich große Spannungsimpuls eine Entladung in der nächsten zu dieser besagten benachbarten Entladungsstrecke gelegenen Entladungsstrecke hervorruft.
  6. 6. Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathoden im wesentlichen gleiche Arbeitsbedingungen und im wesentlichen gleichen Abstand von der oder den Anoden haben.
  7. 7. Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden der Entladungsstrecken Drähte oder Stifte sind. B. Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode und/oder Kathode der Entladungsstrecke in der genannten Röhre untergebracht sind. g. Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder alle Entladungsstrecken eine gemeinspme Anode besitzen. io. GasgefüllteKaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Anode die Form eines Drahtes, einer ebenen Platte oder eines Streifens aufweist. i i. GasgefüllteKaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden der Entladungsstrecke von Drähten oder Stäben gebildet sind, die von einer gemeinsamen Schiene wie die Zähne eines Kammes abstehen. 12. Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden der Entladungsstrecke als Riffelverzahnungen oder Wellungen. einer ebenen Platte oder eines Streifens ausgebildet sind. 13. GasgefüllteKaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathoden als Riffelverzahnungen oder Wellungen einer ebenen Platte oder eines Streifens ausgebildet sind, während die dazugehörigen Anoden aus einem Draht, einer ebenen Platte oder einem Streifen bestehen. 1q.. GasgefüllteKaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladungsstrom an einer oder an den Entladungsstrecken dadurch begrenzt wird, daß ein die Entladung hemmendes Mittel, z. B. Aluminiumoxyd, auf den einzelnen Kathoden und/oder Anoden aufgebracht ist. 15. GasgefüllteKaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i bis 1q., dadurch gekennzeichnet, daß eine der genannten Entladungsstrecken als Startstrecke vorgesehen ist und eine Zündspannung hat, die niedriger als die Zündspannung irgendeiner anderen Entladungsstrecke ist. 16. Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Startstreckeeinekürzere-Entladungsstreckenlänge aufweist als alle anderen Entladungsstrecken. 17. Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode der Startstrecke eine Oberfläche aus einem Material mit niedrigerer Austrittsarbeit als die anderen Entladungsstrecken aufweist. 18. GasgefüllteKaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hilfsentladungsstrecke vorgesehen ist, die dauernd gezündet ist. i9. GasgefüllteKaltkathode:n-Entladungsröhre nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsentladungsstrecke asymmetrisch zu den anderen Entladungsstrecken angeordnet ist, so daß die Energie des Gases in irgendeiner Entladungsstrecke höher als in den übrigen wird, so daß die so vorbereitete Entladungsstrecke als nächste zünden, wird. 2o. Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i bis i9, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem mit einem Glassockel verschmolzenen Glaskolben besteht und mit einer Gasmischung von kurzer Entionisationsdauer gefüllt ist, ferner mit in den Glassockel eingeschmolzenen Kontaktstiften und einem Isolierteil in der Form eines Paares paralleler kreisförmiger Scheiben, die durch einen zylindrischen Stab, welcher die Mitten genannter Scheiben verbindet, getrennt sind, versehen sind und eine Reihe mit den Kontaktstiften verbundene Kathodendrähte auf dem Umfang einer der genannten Scheiben kreisförmig angeordnet sind, ferner eine Reihe von Anodendrähten aus der anderen Scheibe gleich weit herausragen und von den zugehörigen Kathodendrähten gleichen Abstand haben und die Anodendrähte untereinander durch eine Leitung, die auf der Seite der zweiten Scheibe, die von der ersten abgekehrt ist, liegt und zur Anschlußkappe der Röhre führt, verbunden sind. z i. Gasgefüllte Kaltkathoden-Entladungsröhre nach Anspruch i bis 2o, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsstrecke zwischen einem Kathodendraht und dem entsprechenden Anodendraht etwas kürzer als die übrigen Entladungsstrecken ist und daß der Kathodendraht dichter zu einem unmittelbar benachbarten als zu dem auf der anderen Seite benachbarten Kathodendraht angeordnet ist, wodurch eine Entladungsfolge an diesem besagten Draht gestartet werden kann, die in der von dem benachbarten Draht wegführenden Richtung fortschreitet.
DEST2532A 1946-07-25 1950-10-01 Gasgefuellte Kaltkathoden-Entladungsroehre Expired DE911874C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945273C (de) * 1950-08-23 1956-07-05 Ibm Deutschland Gasentladungsroehre fuer wandernde und steuerbare Glimmentladungen

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DE945273C (de) * 1950-08-23 1956-07-05 Ibm Deutschland Gasentladungsroehre fuer wandernde und steuerbare Glimmentladungen

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