DE2319538C3 - Gasentladungsröhre - Google Patents
GasentladungsröhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gasentladungsröhre mit einer eine Glühkathode aufweisenden Kathodenstruktur
und einer eine ebenfalls beheizte Anode aufweisenden Anodenstruktur, ferner mit einem Steuergitter zum
Zünden einer Gasentladung von der Kathode zur Anode und mit einer in der Anodenstruktur vor der
Anode angeordneten und gegenüber dieser positiv vorgespannten Hilfselektrode.
Die meisten bekannten Wasserstoffthyratrons leiten normalerweise nur in einer Richtung, und wenn eine
derartige Röhre umgepolt wird. ^ ~teht die Gefahr einer Elektrodenbeschädigung ini^.ge von Kathodenzerstäubung.
Es gibt jedoch denkbare Anwendungsgebiete für in beiden Richtungen betreibbare Gasentladungsröhren,
z. B. als Schalter in einer Oszillationsschaltung. Ein solcher Schalter muß im offenen Zustand
Spannungen in entgegengesetzten Richtungen ohne die Gefahr eines Durchschlags standhalten können, andererseits
aber für Ströme in beiden Richtungen leitend gemacht werden können.
Gemäß der deutschen Offenlegungsschrifft 21 48 141 soll eine Umpolung eine Gasentladungsröhre der eingangs beschriebenen Art ohne die Gefahr einer Elektrodenzerstäubung dadurch möglich gemacht werden können, daß man der beheizten Anode ebenfalls ein Steuergitter zuordnet, über welches eine Zündung der Röhienleitfähigkeit in Gegenrichtung erfolgt. Die besagte Hilfselektrode und eine weitere ähnliche Hilfselektrode vor der Kathode, die jeweils positiv gegenüber der jeweils benachbarten Hauptelektrode vorgespannt sind, sollten dazu dienen, den Stromfluß der Röhre nach dem jeweiligen Zündvorgang zu erleichtern.
Gemäß der deutschen Offenlegungsschrifft 21 48 141 soll eine Umpolung eine Gasentladungsröhre der eingangs beschriebenen Art ohne die Gefahr einer Elektrodenzerstäubung dadurch möglich gemacht werden können, daß man der beheizten Anode ebenfalls ein Steuergitter zuordnet, über welches eine Zündung der Röhienleitfähigkeit in Gegenrichtung erfolgt. Die besagte Hilfselektrode und eine weitere ähnliche Hilfselektrode vor der Kathode, die jeweils positiv gegenüber der jeweils benachbarten Hauptelektrode vorgespannt sind, sollten dazu dienen, den Stromfluß der Röhre nach dem jeweiligen Zündvorgang zu erleichtern.
Diese bekannte Röhre hat den Nachteil, daß sie bei einem Wechsel der Polung neu gezündet werden muß.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber in der Schaffung tiner zündbaren Gasentladungsanordnung,
die nach erfolgter Zündung Strom in beiden Richtungen zu leiten vermag.
Bei einer Gasentladungsröhre der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst
durch eine derartige Vorspannung der Hilfselektrode, daß sie gegenüber der Anode als Entladungselektrode
wirkt, um zwischen diesen beiden Elektroden ein Plasma aufrechtzuerhalten. Im Gegensatz zu der bekannten
Anordnung dient also die Vorspannung der Kilfselektrode nicht einfach zur Erleichterung des Stromflusses
in der jeweils gezündeten Richtung, sondern zur Bildung eines beständigen Plasmas an der Anodenstruktur. Wird
die für einen Elektronenfluß von der Kathode zur Anode gezündete Röhre umgepolt, dann leitet sie
wegen des an der Anode aufrechterhaltenen Plasmas sofort in Gegenrichtung. Mit der Erfindung erhält man
also einen schnell wirkenden auslösbaren Schalter, der bis zur Auslösung für Spannungen in beiden Richtungen
sperrt, nach seiner Auslösung jedoch Strom in beiden
Richtungen zu leiten vermag. Wegen des an der Anode durch die Entladungselektrode gebildeten Plasmas wird
außerdem die Wirkung ankommender hochenergetischer Teilchen durch Neutralisierung gedämpft, so daß
diebeheizie Anode vor Beschädigung bewahrt wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind zwischen dem Steuergitter und υ er Anodenstruktur
ein oder mehrere Zwischenelektroden angeordnet, die mit Abgriffen eines zwischen Kathoden- und Anodenstruktur
geschalteten Spannungsteilers verbunden sind, der sie im Einsatz der Röhre auf solche Potentiale legt,
daß vor dem Zünden der Röhre zwischen keinem Paar bpnachbarter Elektroden der Röhre eine zum Durchschlagen
ausreichende Spannung herrscht. Der später noch im einzelnen zu erläuternde Wirkungsmechanismus
solcher Zwischenelektroden und des zugeordneten Spannungsteilers hilft mil, einerseits die Gefahr eines
Durchschlagens der Röhre infolge des vorhandenen Plasmas zu vermindern, andererseits aber den gewünschten
Durchschlag nach der erfolgten Zündung zu unterstützen.
Vorzugsweise enthält die Ka'.hodenstruktur der Entladungsröhre ebenfalls eine Einrichtung zur Erzeugung
eines Plasmas, und zwar mit einer der Glühkathode benachbarten und dieser gegenüber positiven
Entladungselektrode. Ferner kann in vorteilhafter Ausgestaltung ein weiteres Steuergitter vor der
Anodenstruktur und der anodcnseitigen Entladungselektrode vorgesehen sein. Diese Ausführungsformen
haben den Vorteil, daß die Kathoden- und die Anodenstruktur praktisch gleich ausgebildet sind,
wodurch die Herstellungsmethoder wesentlich vereinfacht werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das
Vorhandensein eines Plasmas an der Kathodenstruktur beim Leiten der Röhre in Gegenrichtung einer
Zerstäubung der Kathode entgegenwirkt, da die dort ankommenden hochenergetischen Teilchen durch Neutralisation
gedämpft werden.
Zur Sicherhstellung des gewünschten anodenseitigen oder auch kathodenseitigen Plasmas ist es hilfreich,
wenn beim Zusammenbau der Röhr; die Einhaltung des Abstandes zwischen der Anoden- bzw. Kathodcnstruktur
und den jeweils zugeordneten Errtladungsclektroden erleichtert wird. In einer vorteilhaften Ausfübrungsform
der Erfindung sind daher die Kathoden- und Anodenstrukturen jeweils mit ihren zugeordneten Entladungselektroden
an entsprechenden Endplatten angeordnet, welche zusammen mit einem zylindrischen lsolicrglied
den Kolben der Röhre bilden.
Vorzugsweise liegt die Entladungselektrode der Anodenstruktur und/oder der Kathodenstruktur an
einem ersten Gleichspannungsanschluß, während eines der Steuergitter an einem zweiten Gleichspannungsanschluß
liegt, der ein negativeres Potential als der erste Gleichspannungsanschluß hat und dem Triggerimpulse
zum Zünden der Hauptentladungsstrecke zwischen Kathode und Anode überlagerbar sind. Das andere
Steuergitter kann mit demselben Gleichspannungsanschluß wie die ihm benachbarte Entladungselektrode
jeweils über einen gesonderten Widerstand verbunden sein.
Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend an einem Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung
erläutert, deren Figur teilweise aufgeschnitten eine Gasentladungsröhre mit zugeordneten Schaltungselementen
zeigt.
In der Beschreibung werden die Ausdrücke »Anode« und »Kathode« verwendet, um Elektroden zu beschreiben,
die zumindest vor der Zündung der Rohre an positiver bzw. negativer Spannung liegen. Hs ist jedoch
zu beachten, daß diese beiden Elemente strukturell voneinander nicht unterscheidbar sind, so daß im Fall
einer Umpolung der Röhre die Funktion dieser E'ekiroden umgekehrt ist, d. n. was zuvor Anode war, ist
nunmehr Kathode und umgekehrt.
Die Röhre ist strukturell symmetrisch bezüglich einer mittleren Querebene 1-1, die senkrecht zum Elektronenfluß
der Röhre liegt. Die Röhre hat einen Kolben 10, der aus mehreren z.B. zylindrischen "Teilen 10a und 106
gebildet ist und mit Wasserstoff gefüllt ist, wobei dieser Ausdruck die Isotope Deuterium und Tritium umfassen
soll. Benachbarte Abschnitte sind voneinander durch kreisringförmige Flansche 12 und 14 getrennt, die mit
innerhalb des Kolbens angeordneten Elektroden verbunden sind, um einen elektrischen Kontakt mit diesen
Elektroden herzustellen. Der die Anoden- bzw. Kathodenstruktur 18 enthaltende Endabschnitt des Kolbens
ist durch eine Deckplatte 16 verschlossen.
Die Anoden- und Kathodenstrukturen 18 sind jeweils auf einer Plattform 20 angeordnet, welche durch die
Stirnplatte 16 des Kolbens gestützt wird. Die Plattform trägt eine thermionische Elektrode 22, welche ein
Heizelement 24 umgibt und durch dieses beheizt wird. Die thermionische Elektrode 22, die im folgenden als
Glühkathode bezeichnet wird, ist von einem auf derselben Spannung liegenden Wärmeschirm 26 umgeben.
Axial in Linie mit der Glühkathode 22 ist eine Entladungselektrode 28 angeordnet, welche von der
Kathode isoliert und am Wärmeschirm 26 durch in der Zeichnung nicht gezeigte Streben mechanisch gestützt
wird. Elektrischer Kontakt mit der Entladungselektrode 28 wird durch einen gesonderten Draht 30 hergestellt,
der sich durch die Stirnplatte 16 hindurch erstreckt.
Ein Steuergitter 32 ist nahe der Entladungselektrode 28 angeordnet und weist einen kreisringförmigen
Flansch 12 auf, der wie oben erwähnt, aus dem Röhrenkolben ragt. Das Steuergitter 32 hat ferner einen
zylindrischen Abschnitt 34 und ein Paar radialer Platten 36 und 38, die demjenigen Ende des zylindrischen Teils
34 angeformt sind, welches von dem kreisringförmigen
Flansch 12 entfernt liegt, jede der Platten 36. 38 ist mit
einer kreisringförmigen Öffnung versehen, deren Außenrand durch die Platte und deren Innenrand durch
eine in der Mitte befindliche zylindrische Kapsel 40 definiert wird. Die Kapsel 40 ist an der Platte 38 durch
drei am Kreisumfang im Abstand voneinander angeordnete Streifen befestigt, welche elektrischen Kontakt
zwischen der Kapsel 40 und den übrigen Teiien des Steuergitters herstellen. Die Gesamtstruktur des
Steuergitters 32 bildet somit zwei axial in Abstand voneinander angeordnete Platten, wovon jede eine
kreisringförmige Öffnung aufweist, wobei der Durchmesser der einen Öffnung größer ist als der Durchmesser
der anderen. Eine derartige Konstruktion wirkt einem ungewollten Durchschlagen der Röhre entgegen.
Die Zwischenelektroden 84,90 in der Röhre sind dem Steuergitter ähnlich, nur daß jede noch mit einem
mittleren zylindrischen Teil 42 versehen ist, der an drei Stützstangen 44 hängt, die sich zwischen den zylindrischen
Teilen 42 und den zylindrischen Abschnitten 46 der Elektroden radial erstrecken. Der Hauptzweck der
zylindrischen Teile 42 ist eine Verbesserung der Kühlung der Kapsel 40 an den Zwischcnelektroden.
Jede der Plattformen 20 trägt ein Wasserstoffreservoir 50, das in der Technik an sich bekannt und geeignet
ist. Wasserstoff abzugeben, wenn eine Spannung
angelegt wird. Gesonderte Zuleitungen für das Wasserstoffreservoir 50 erstrecken sich durch die Stirnplatte 16
bis zum Außenumfang des Röhrenkolbens.
Die Anode A und die Kathode K können mit irgendeiner zu steuernden Last in Reihe geschaltet
werden, z. B. mit einer Resonanzschaltung. Eine Spannungsquelle 60 von 6,8 Volt ist zwischen die
Kathode und das Heizelement geschaltet, um den notwendigen Heizstrom zuzuführen. Das Wasserstoffreservoir
an beiden Enden der Röhre ist an eine Quelle 62 angeschlossen, um den Gasdruck in der Röhre auf die
gewünschte Höhe zu regulieren. Eine gegenüber der Kathode positive Spannungsquelle +1 ist über einen
Widerstand mit der Entladungselektrode 28 verbunden. Diese Spannung reicht aus, um eine konstante
Entladung zwischen der Entladungselektrode 28 und der Kathode 22 aufrechtzuerhalten und somit ein Plasma im
Zwischenraum zu erzeugen. Eine Gleichspannung von -150VoIt ist an das Steuergitter 32 über die
Sekundärwicklung 64 eines Transformators 63 und einen Widerstand 66 angelegt. Die —150 Volt-Spannung
wirkt als Sperrspannung und verhindert das Zünden der Röhre. Das die —150 Volt-Spannung
empfangende Ende der Sekundärwicklung 64 des Transformators ist mit der Kathodenanschlußklemme
über einen Entkopplungskondensator 68 verbunden, und das andere Ende der Sekundärwicklung ist über die
Reihenschaltung eines Kondensators 70 und eines Widerstands 72 mit der Entladungselektrode 28
verbunden. Die Primärwicklung des Transformators ist mit einem Impulsgeber zur Lieferung der Triggerimpulse
verbindbar, die beim Erscheinen bewirken, daß die Steuerelektrode 32 in Bezug auf die Kathode zum
Zünden der Röhre positiv gemacht wird.
Ein Spannungsteiler aus drei hochohmigen Widerständen
80 (z. B. jeweils 20 Megohm) ist zwischen die Hauptelektroden (Anode und Kathode) geschaltet,
wobei die Abgriffe dieses Spannungsteilers mit den Zwischenelektroden der Röhre verbunden sind. So liegt
der Abgriff 82 unmittelbar am Flansch 12 der Elektrode 84 und über eine Parallelschaltung aus einem Widerstand
86 und einem Kondensator 88 an der benachbarten Elektrode 90. Die Röhre kann eine beliebige Anzahl
von Abschnitten aufweisen, deren jeder eine Elektrode wie 84 und eine Elektrode wie 90 enthält und jeweils
einem Teilwiderstand des Spannungsteilers zugeord"s^
ist. Die vom Spannungsteiler an die Zwischenelektroden gelegten Potentiale sind so. daß vor dem Zünden der
Röhre zwischen keinem Paar benachbarter Elektroden eine zum Durchschlagen ausreichende Spannung
herrscht.
Am Anodenende der Röhre ist eine Spannungsquelle für das Wasserstoffreservoir und das Heizelement
vorgesehen, wobei wiederum eine positive Gleichspannung (diesmal positiv gegenüber der Anode) für die
Entladungselektrode aus einer Quelle + 2 angelegt wird. Im Gegensatz zur Anordnung am Kathodenende wird
dieselbe Gleichstromquelle +2 vorzugsweise durch einen zweiten Widerstand mit derjenigen Elektrode am
Anodenende verbunden, die dem Steuergitter 32 entspricht.
Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt:
Die Anoden-Kathoden-Strecke der Röhre ist mit der zu steuernden Schaltung, beispielsweise einer Oszillationsschaltung,
in Reihe geschaltet. Das Anlegen der Gleichspannungen an den Enden der Röhre führt zu
Entladungen innerhalb der Anoden- und Kathodenstrukturen, so daß sogar vor dem Zünden Plasma
innerhalb der Röhre vorhanden ist. Der gesamte gasförmige Inhalt der Röhre ist jedoch nicht ionisiert
und zwar infolge der umgekehrten Vorspannung des Steuergitters 32 durch die —150 Volt-Spannungsquelle.
Wenn ein Triggerimpuls auf die Primärwicklung des
Transformators 63 gegeben wird, erscheint ein Impuls an der Sekundärwicklung 64, wodurch die Spannung des
Steuergitters 32 und auch der Entladungselektrode 28
ίο steigt, da letztere über den Kondensator 70 und den
Widerstand 72 ebenfalls mit der Sekundärwicklung verbunden ist. Die nun positive Vorspannung am
Steuergitter 32 zieht Elektronen aus dem Plasma an, wobei diese Elektronen bei ihrem Durchgang mit
Wasserstoff zusammenprallen, um das Gas zu ionisieren und mehr geladene Teilchen zu erzeugen. Das erzeugte
Plasma tritt in den Raum zwischen den Platten 36 und 38 des Steuergitters, und aus diesem Raum werden dann
Elektronen zur benachbarten Zwischenelektrode gelangen, wo sie eine weitere Ionisierung bewirken.
Da die an der Zwischenelektrode bisher aufrechterhaltene Spannung aus einem hochohmigen Spannungsteiler
kommt, führt der nunmehr eingerichtete Stromfluß zur Zwischenelektrode zu einem Abfall der
Spannung gegenüber jener des Steuergitters 32. Am Kondensator 88 wird vorübergehend (bis zur Entladung
des Kondensators über den Widerstand 86) eine Spannung erzeugt, die ein beschleunigendes Feld
zwischen den beiden benachbarten Zwischenelektroden hervorruft, welche mit demselben Abgriff des Spannungsteilers
verbunden sind. Hierdurch wird das Plasma weiter in Richtung auf die Anode ausgedehnt. Dieser
Vorgang wiederholt sich an den folgenden Zwischenelektroden, bis die Elektronen an der Anodenstruktur
ankommen. Nachdem sie die Anodenstruktur erreich! haben, werden die Elektroden zum Plasma angezogen
welches dort durch Entladung aufrechterhalten wird. Im äußeren Anoden-Kathoden-Kreis der Röhre wird somit
ein Stromfluß hervorgerufen, wobei das Plasma in der Anodenstruktur die Wirkung des Aufprallens hochenergetischer
Zeichen auf die beheizte Anode stark abschwächt.
Wenn die Röhre mit einer Oszillationsschaltung verbunden ist, dann wird die Spannung an der
Hauptelektroden (Anode und Kathode) nach einer gewissen Zeit umgekehrt, so daß ein negatives Potential
an die Anode und ein positives Potential an die Kathode gelegt wird. Da sich ein Plasma bereits in der Röhre
befindet, wandern nun Ionen und Elektronen in einer Richtung, die gegenüber der bisherigen Richtung
entgegengesetzt ist. Das heißt. Elektronen wandern nur
in Richtung auf das, was vorher Kathode war, und loner
in Richtung auf das, was vorher Anode war. Die für der umgekehrten Stromfluß notwendigen Elektronen werden
zunächst aus dem an der Anodenstruktur durch Entladung aufrechterhaltenen Plasma abgeleitet, wor
aufhin die beheizte Anode als Glühkathode wirkt unc die Rollen, welche die Strukturen an den Enden dei
Röhre spielen, umgekehrt sind.
Würde man sich damit begnügen, lediglich eine beheizte Elektrode als Anode zu verwenden, danr
würde diese Elektrode durch auftreffende hochenergeti sehe Teilchen sehr beschädigt werden. Würde mar
andererseits eine kalte Elektrode verwenden, so könner Elektronen für den umgekehrten Stromfluß nur durch
Bombardement mit Hochenergieionen erhalten werden was wiederum zu einer dauernden Beschädigung führt
Dieses Problem existiert jedoch bei der vorstehenc
beschriebenen Gasentladungsröhre nicht, da hier die beheizte Anode genügend Elektronen für den umgekehrten
Stromfluß liefert, während das an dieser Elektrode vorgesehene Plasma die Wirkung der
ankommenden hochenergetischen Teilchen dämpft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Gasentladungsröhre mit einer eine Glühkathode aufweisenden Kathodenstruktur und einer eine
ebenfalls beheizte Anode aufweisenden Anodenstruktur, ferner mit einem Steuergitter zum Zünden
einer Gasentladung von der Kathode zur Anode und mit einer in der Anodenstruktur vor der Anode
angeordneten und gegenüber dieser positiv vorgespannten Hilfselektrode, gekennzeichnet
durch eine derartige Vorspannung der Hilfselektrode (28 bei A), daß sie gegenüber der Anode (A)a\s
Entladungselektrode wirkt, um zwischen diesen beiden Elektroden ein Plasma aufrechtzuerhalten.
2. Gasentladungsröhre nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Steuergitter (32)
und der Anodenstruktur eine oder mehrere Zwischenelektroden (84, 90) angeordnet sind, die mit
Abgriffen eines zwischen Kathoden- und Anodenstruktur geschalteten Spannungsteilers (80) verbunden
sind, der sie im Einsatz der Röhre auf solche Potentiale legt, daß vor dem Zünden der Röhre
zwischen keinem Paar benachbarter Elektroden der Röhre eine zum Durchschlagen ausreichende Spannung
herrscht.
3. Gasentladungsröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenstruktur
ebenfalls eine Einrichtung zur Erzeugung eines Plasmas aufweist mit einer der Glühkathode
benachbarten und dieser gegenüber positiven Entladungselektrode.
4. Gasentladungsröhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein weitere!; Steuergitter vor
der Anodenstruktur und der anodenseitigen Entladungselektrode angeordnet ist.
5. Gasentladungsröhre nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathoden- und
Anodenstrukturen jeweils mit ihren zugeordneten Entladungselektroden an entsprechenden Endplatten
(20) angeordnet sind, welche zusammen mit einem zylindrischen Isolierglied (10) den Kolben der
Röhre bilden.
6. Gasentladungsröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuergitter (32) und gegebenenfalls auch die Zwischenelektroden (84, 90) jeweils zwei axial im
Abstand voneinander angeordnete Platten (36, 38) aufweisen, wovon jede eine kreisringförmige Öffnung
hat, wobei der Durchmesser der einen Öffnung größer als der Durchmesser der anderen ist.
7. Gasentladungsröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch geKennzeichnet, daß sie
mit Wasserstoff gefüllt ist und zumindest ein Wasserstoffreservoir (50) aufweist, welches mit
einer Spannungsquelle zur Aufrechterhaltung des gewünschten Druckes innerhalb der Röhre verbindbar
ist.
8. Gasentladungsröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entladungselektrode (28) der Anoden- und/oder der Kathodenstruktur an einem ersten Gleichspannungsanschluß
( + 2 bzw. +1) liegt und daß das kathodenseitige Steuergitter (32) an einem zweiten
Gleichspannungsanschluß (-150V) liegt, der ein negativeres Potential als der erste Gleichspannungsanschluß hat und dem Triggerimpulse zum Zünden
der Hauotentladungsstrecke zwischen Kathode und Anode überlagerbar (61,64) sind.
9. Gasentladungsröhre nach einem der Ansprüche 4 bis 7 und nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die anodenseitige Entladungselektrode mit demselben Gleichspannungsanschluß ( + 2) wie die
anodenseitige Gitterelektrode jeweils über einen gesonderten Widerstand verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732319538 DE2319538C3 (de) | 1973-04-17 | Gasentladungsröhre |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19732319538 DE2319538C3 (de) | 1973-04-17 | Gasentladungsröhre |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2319538A1 DE2319538A1 (de) | 1974-10-31 |
DE2319538B2 DE2319538B2 (de) | 1976-09-09 |
DE2319538C3 true DE2319538C3 (de) | 1977-05-05 |
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