-
Sahreibstifthalter. Es sind schon Schreibstifthalter bekannt, bei
denen der Schreibstift lediglich durch sein Gewicht herausfällt und sich in der
Schreibstellung selbsttätig befestigt; erst durch Umkehrung um 18o° löst sich diese
Verriegelung, und der Schreibstift fällt alsdann durch die Schwere in das Innere
der Hülse zurück.
-
Diese Einrichtung gewährt keine unbedingte Sicherheit, weil die Schlitzkanten,
auf deren Schärfe die Verriegelung beruht, sich nach kurzem Gebrauch abstumpfen,
da sie der Schreibdruck sehr beansprucht und dann leicht das Zurücktreten und Fallen
in die entgegengesetzte Lage erfolgt. Damit wird aber der Zweck des Schreibstifts
hinfällig. Diese Sicherheit zu gewährleisten, ist das Ziel des Gegenstandes vorliegender
Erfindung, indem sie die Verriegelung so gestaltet, daß der Schreibdruck diese um
so kräftiger und unlösbarer macht, je größer der Schreibdruck ist. Es zeigen: Abb,
r den Schreibstift in Ansicht von außen, mit herau.sgeschäbenem Stift, Abb. z da4
in der Außenhülse befestigte, den Stift bei seiner Bewegung führende Rohrstück,
Abb. 3 den inneren, sich im vorigen bewegenden runden Teil, in den der Stift mit
Gewinde eingeschraubt ist, Abb. q. das Stück nach Abb. z mit in dieses zurückgetretenem
Schreibstift, Abb. 5 dasselbe Stück in umgekehrter Lage
mit herausgetretenem
Stift, der ohne Druck darauf frei hängt, und Abb.6 den herausgetretenen Schreibstift
in der Stellung unter Schreibdruck.
-
In der Hülse a (@bb,@1),-_ die nur die Aus= trittsöffnung für den
Stift hat, sonst aber vollkommen geschlossen ist, sitzt das rohrförmige Stück b
mit den Verstärkungsringen c und d. Das Stück b hat auf beiden zueinander
entgegengesetzten Seiten die Schlitze g, die an j e einem Ende mit den seitlichen
Ausbuchtungen la und i versehen sind. Die eine, lz, ist breiter wie die andere,
i, und hat zum Unterschiede mit älteren Bauarten eine wesentlich geneigter liegende
Unterkante. In dem Stück b bewegt sich die Hülse e dicht anschließend auf und ab,
wogegen zwischen der Hülse a und dem Stück b ein genügender Spielraum bleibt,
damit die Enden in eines durch das Stück b und die innere Hülse e quer hindurchgehenden
Stifts mit Kopfplatten l sich ungehindert bewegen können. Dieser Stift führt mittels
der Schlitze g die als Schreibstiftkörper dienende Hülse e in senkrechter Richtung,
wird aber seinerseits durch die in der Hülse e schrägliegenden Schlitze k je nach
der Lage des Schreibstifts einmal in Ausbuchtung i, das andere Mal in die Ausbuchtung
la gedrängt, worauf die Wirkung der ganzen Bauart beruht.
-
Nimmt man die inAbb. ¢ dargestellte Ruhelage des Schreibstifts in
der Hülse a als gegeben an, so befindet sich der Stift m am unteren Ende der Schlitze
g und verharrt in dieser Lage, solange das Ganze seine Stellung nicht ändert, ohne
allerdings gegen Verschiebung gesichert zu sein. Dazu liegt auch keine Notwendigkeit
vor. Kehrt man aber das Ganze um, so daß die Schreibspitze nach unten gerichtet
ist, so fällt der Schreibstift mit dem Teil e durch das eigene Gewicht herab, wobei
der Stift m in den Schlitzen g gleitet. Seine Bewegung würde am Ende der Schlitze
g aufhören, an dem die Ausbuchtungen h und i sieh befinden, wenn die
schrägliegenden Schlitze k in dem Körper e nicht wären. Infolge des Gewichts des
Körpers e samt demjenigen des Schreibstifts drückt jetzt aber die Oberkante der
Schlitze k den Stift va nach links in die Ausbuchtungen i, wo er verharrt,
solange keine entgegengesetzte Kraft auf ihn wirkt. Das tritt in dem Augenblick
ein, in dem der Schreibdruck den Körper e nach oben zu schieben strebt. Dann drücken
die schrägen unteren Kanten der Schlitze k den Stift nsa nach rechts und im Verein
mit dem Gewicht des Schreibstifts und des Körpers e folgt daraus, daß der
Stift in nicht gehoben, sondern in die Ausbuchtungen h gedrängt und zwischen den
Schlitzen k und den ,etwas schrägeren oberen Kanten der Ausbuchtung lb festgeklemmt
wird. Je stärker der Schreibdruck ist, um so weniger kann der Stift in aus dieser
Lage weichen.
-
Kehrt man das Ganze mit der Schreibspitze nach oben, wie dies die
auf den Kopf gestellte Abb.6 zeigt, so hört der Schreibdruck auf; nur das Gewicht
des Teils e mit dein Schreibstift wirkt in der Richtung der Schwere weiter. Dieses
ist aber nicht stark genug, um den Stift in in den Ausbuchtungen h festzuhalten,
besonders da die beim Umkehren unvermeidlichen Erschütterungen die Lage des Stiftes
in stets etwas nach der Ausbuchtung i hin verschieben. Dies genügt aber schon,
um den Stift in dem steilen. Übergang der Ausbuchtung da in den Schlitz g so weit
zu nähern, daß der geringe Gewichtsdruck imstande ist, den Stift m vollends in diesen
zurückzubefördern, während zugleich die Unterkante des Schlitzes k das Hinüberschieben
des Stiftes in in die Ausbuchtung i verhindert. Nunmehr ist der Stift m aus der
Einklemmstellung bei der Ausbuchtung h ausgelöst und fällt mit allen inneren Teilen
ungehindert in die Ruhelage zurück, wie sie Abb. q. darstellt. Zahlreichen Versuchen
zufolge kommt ein Versagen der neuen Bauart nicht vor; auch wird durch die vollkommen
geschlossene Hülse a das Eindringen von Fremdkörpern, die die Wirkung stören könnten,
durchaus verhindert.