DE3425435A1 - Verfahren zum dekorieren und korrosionsverhindernden lackieren von metallischen dosenruempfen - Google Patents
Verfahren zum dekorieren und korrosionsverhindernden lackieren von metallischen dosenruempfenInfo
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Description
DR.-ING. R. DÖRING DIPL.-PHYS. DR. J. FRICKE
BRAUNSCHWEIG - MÜNCHEN
— 3 —
Schmalbaeh-Lubeca AG
Schmalbachstr. 1
Schmalbachstr. 1
3300 Braunschweig
"Verfahren zum Dekorieren und korrosionsverhindernden
Lackieren von metallischen Dosenrümpfen"
Lackieren von metallischen Dosenrümpfen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dekorieren und
korrosionsverhindernden Lackieren von metallischen, vorzugsweise aus verzinntem Blech hergestellten Dosenrümpfen, insbesondere bodenseitig verschlossenen Dosenrümpfen, bei dem
auf die äußere Oberfläche des Dosenrumpfes zunächst ein
Dekordruck aufgebracht und durch Trocknung und/oder Vernetzung gehärtet wird, ehe der Auftrag des korrosionsverhindernden Lackes erfolgt.
korrosionsverhindernden Lackieren von metallischen, vorzugsweise aus verzinntem Blech hergestellten Dosenrümpfen, insbesondere bodenseitig verschlossenen Dosenrümpfen, bei dem
auf die äußere Oberfläche des Dosenrumpfes zunächst ein
Dekordruck aufgebracht und durch Trocknung und/oder Vernetzung gehärtet wird, ehe der Auftrag des korrosionsverhindernden Lackes erfolgt.
Es ist bekannt, insbesondere Verpackungsdosen mit einem vorzugsweise
aufgedruckten Dekor zu versehen und die Dosen auf ihrer gesamten Oberfläche mit einem Korrosionsschutz zu versehen,
welcher bei Verwendung der Dosen für die Verpackung von Lebensmitteln oder Getränken von ganz besonderer Bedeutung
ist.
Zum Aufbringen eines Dekors auf-die äußere Umfangsfläche von
Dosenrümpfen und einer die gesamte Dosenoberfläche überdeckenden Lackschicht werden bei der praktischen Ausführung die
nachfolgenden Verfahrensschritte durchgeführt:
Auftrag eines den Untergrund für das spätere Dekor bildenden Lackauftrages.
Trocknung und/oder Vernetzung des Grundlackes.
Aufbringen des Dekors (Druck) auf den Grundlack der Außenfläche.
Trocknung und/oder Vernetzung des aufgedruckten Dekors.
Bodenspritzlackierung zum Korrosionsschutz.
Innenspritzlackierung zum Korrosionsschutz.
Trocknung und/oder Vernetzung des Korrosionsschutzlackes.
Bei ggf. notwendiger Zweischicht-Lackierung müssen zwei weitere Schritte, nämlich eine weitere Innenspritzlackierung und eine
weitere Trocknung bzw. Vernetzung* angeschlossen werden.
Die Vielzahl der bisher notwendigen Verfahrensschritte zum Dekorieren und korrosionsverhindernden Lackieren von metallischen
Dosenrümpfen erfordert einen großen maschinellen bzw. apparativen Aufwand und für die korrosionsverhindernde Beschichtung
relativ große Mengen an Lack, da beim Auftragen des Lackes Toleranzen in der Schichtdicke nicht zu vermeiden
sind und die geringste Schichtdicke noch ausreichen muß, um den Korrosionsschutz zu gewährleisten. Vorgenannte Voraussetzungen
gelten auch für den Grundlackauftrag auf die Außenoberfläche, soweit dieser nicht durch den Dekordruck nochmals
überdeckt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
einleitend beschriebenen Art so weiterzubilden, daß bei gleichzeitiger Verminderung der Verfahrensschritte und einer Verminderung
des apparativen sowie personellen Aufwandes eine zuverlässige korrosionsverhindernde Beschichtung der gesamten Oberfläche
des Dosenrumpfes bei gleichzeitiger Einsparung an Lackmaterial erreicht wird.
Zur Lösung vorstehender Aufgabe kennzeichnet sich das einleitend genannte Verfahren erfindungsgemäß dadurch, daß der mit
einem Dekordruck versehene Dosenrumpf zum Auftrag des korros ions verhindernden Lackes einer Elektrotauchlackierung mit
nachfolgender Trocknung und/oder Vernetzung des Tauchlackes
ausgesetzt wird.
Die Elektrotauchlackierung ist zwar für die Beschichtung metallischer
Hohlkörper insbesondere in der Autoindustrie bekannt und auch schon im Zusammenhang mit dem Auftrag einer
Beschichtung auf Dosenrümpfe, beschrieben worden (DE-OS 20 24 106). Bei diesem vorgenannten Verfahren zur Beschichtung von
Dosenrümpfen ist der Auftrag des korrosionsverhindernden Lackes durch das Eintauchen der Dosenrümpfe von dreiteiligen
Dosen nach der Fertigstellung der Dosenrümpfe vorgesehen, ehe die Rümpfe mit einem Boden versehen und gefüllt werden. Die
Frage eines Dekoraufdruckes ist in der Vorveröffentlichung nicht angesprochen. Sollte ein solcher Dekoraufdruck vorgesehen
sein, so müßte er auf die korrosionsverhindernde Lackschicht
aufgebracht werden, wodurch erhebliche Schwierigkeiten entstehen würden, die insbesondere in einer Gefahr der Beschädigung
der korrosionsverhindernden Lackschicht liegen, welche sich durch die mechanische Beanspruchung des Dosenrumpfes beim
Druckvorgang nicht vermeiden lassen. Aus diesem Grunde ist offenbar die Möglichkeit der Elektrotauchlackierung von Dosenrümpfen
beim Verfahren zum Dekorieren und korrosionsverhindernden Lackieren derartiger Dosenrümpfe ohne Einfluß auf die
Entwicklung des einleitend beschriebenen Verfahrens geblieben, obgleich die Elektrotauchlackierung in der beschriebenen Kombination
mit dem Dekordruck zu ganz erheblichen Vorteilen führt.
Zum einen wird durch die Elektrotauchlackierung in einem einzigen Arbeitsgang eine sichere Beschichtung aller noch nicht
korrosionsgeschützten Flächen erreicht, wobei auch mögliche Fehlstellen der bereits mit zuvor aufgebrachtem Lack versehenen
Flächen durch entsprechende Abscheidung des Lackes in der Tauchlackierung gegen Korrosionen geschützt werden. Dabei erfolgt
die Abscheidung des Lackes bei der Elektrotauchlackierung an allen Stellen der Oberfläche des Dosenrumpfes nur in
einer äußerst geringen Schichtdicke, die außerdem an den Kanten und Rundungen mit geringem Krümmungsradius verstärkt ist,
so daß wegen der dort bestehenden erhöhten Korrosionsgefahr ein entsprechend verbesserter Schutz durch den Lackauftrag
erreicht wird.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des neuen Verfahrens
kann auf den sonst notwendigen Grundlackauftrag auf die Außenfläche verzichtet werden. Dieser Grundlackauftrag ist
bisher erforderlich, weil farblich voneinander abgesetzte Flächen des Dekordruckes nicht unmittelbar nebeneinander aufgedruckt
werden können, sondern wegen der Gefahr des Verlaufens der Druckfarben einen Abstand zwischen sich einschließen
müssen. Der Grundlackauftrag bildet zwischen den Farbfeldern des Dekordruckes allein die Oberflächenbeschichtung des Dosenrumpfes
und ergänzt durch seine Farbgebung gleichzeitig auch das Gesamtdekor.
Bei der vorgenannten besonders zweckmäßigen Ausgestaltung des Verfahrens ist nunmehr vorgesehen, den Dekordruck, soweit er
aus voneinander getrennten Parbfeidern besteht, auf die metallisch
blanke Außenoberfläche aufzubringen und zu härten und auf den mit diesem Dekordruck versehenen Dosenrumpf einen korrosionsverhindernden
Lack durch Elektrotauchlackierung aufzubringen und gleichzeitig hierdurch den Dekordruck zu ergänzen bzw.
zu vervollständigen. Die optische Ergänzung ist sowohl durch pigmentierten als auch durch nichtpigmentierten Lack möglich.
Die Pigmentierung des korrosionsverhindernden Lackes kann mit Farbpigmenten erfolgen, die bei dem herkömmlichen Verfahren
auch in dem Grundlackauftrag enthalten waren. Auf diese Weise werden die zwischen den getrennten Farbfeldern des Dekordruckes
verbleibenden Flächen mit einer farblichen Lackbeschichtung versehen, wie sie dem Grundlack entspricht und somit
der Dekordruck ergänzt bzw. vervollständigt. Da durch die Elektrotauchlackierung die Lackabscheidung in Abhängigkeit
von der elektrischen Leitfähigkeit zwischen dem Dosenrumpf und der Gegenelektrode bestimmt wird und die Lackschicht einen
Isolationswiderstand darstellt, wird trotz einer scharfen Abgrenzung des Lackauftrages durch die Elektrotauchlackierung
und des Dekordruckes sichergestellt, daß zwischen diesen beiden Lackaufträgen keine Bereiche verbleiben, die nicht hinreichend
mit einer Lackschicht versehen sind und korrosionsgefährdete Stellen bilden.
Die genannten, durch den Dekordruck voneinander getrennten Parbflächen können bildliche Darstellungen, Buchstaben, Zahlenangaben
und dgl. sein, wobei die einzelnen getrennten Parbflächen auch im Rahmen eines Mehrfarbendruckes aufgebracht
sein können.
Das vorgenannte Verfahren hat gegenüber dem einleitend beschriebenen
bekannten Verfahren den großen Vorteil, daß nur insgesamt vier Verfahrensschritte erforderlich sind, nämlich
das Aufdrucken der getrennten Parbflächen und das nachfolgende Aushärten dieses Dekordruckes sowie die Elektrotauchlackierung
mit der nachfolgenden Aushärtung des aufgebrachten Tauchlackes.
Bei einer anderen Variante des neuen Verfahrens ist vorgesehen, daß für den Dekordruck aller farblich gestalteten Flächen ein
elektrischleitender Lack verwendet und die gesamte Dosenrumpfoberfläche
nachfolgend mit einem Klarlack durch die Elektrotauchlackierung vollständig beschichtet wird.
Das vorgenannte Verfahren ist besonders zweckmäßig für die Herstellung dekorierter Dosen, deren Außenoberf lächei bei der
späteren Behandlung einer starken Belastung ausgesetzt sind. Es wird nämlich durch den Lackauftrag auf den Dekordruek eine
Schutzschicht für diesen Dekordruek geschaffen und dabei in einem einzigen Arbeitsgang gleichzeitig eine korrosionsverhindernde
Beschichtung der nicht von dem Dekordruek beschichteten
- ίο -
Flächen erreicht.
Das vorgenannte Verfahren empfiehlt sich besonders in denjenigen Fällen, in denen die Außenoberfläche des Dosenrumpfes neben
dem Dekordruck auch noch blanke Flächen aufweist bzw. die voneinander getrennten Farbfelder des Dekordruckes durch blanke
Flächenbereiche voneinander getrennt sind. Bei dieser Ausgestaltung der Dosenrümpfe wird ähnlich wie bei dem zuvor beschriebenen
Verfahren auf die blanken Dosenrümpfe der Dekordruck aufgebracht und nach dem Härten dieses Dekordruckes die
Elektrotauchlackierung mit einem Klarlack vorgenommen.
Dabei kann ggf. die elektrische Leitfähigkeit des für den Dekordruck
verwendeten Lackes so eingestellt werden, daß die auf den Farbfeldern des Dekordruckes bei der Elektrotauchlackierung
entstehende Lackschicht in ihrer Dicke geringer gehalten wird als in den übrigen Bereichen.
Durch die Folge der Aufbringung des Dekordruckes und die nachfolgende
Elektrotauchlackierung wird bei allen Varianten des beschriebenen Verfahrens ein sicherer und vollflächiger Korrosionsschutz
mit einer gegenüber dem Bekannten wesentlich geringeren Anzahl von Verfahrensschritten sowie gleich'zeitger
Verminderung des Bedarfs an Beschichtungsmaterial erreicht.
Claims (3)
1. Verfahren zum Dekorieren und korrosionsverhindernden Lackieren von metallischen, vorzugsweise aus verzinntem
Blech hergestellten Dosenrümpfen, insbesondere bodenseitig verschlossenen Dosenrümpfen, bei dem auf die äußere Oberfläche
des Dosenrumpfes zunächst ein Dekordruck aufgebracht und durch Trocknung und/oder Vernetzung gehärtet wird, ehe
der Auftrag des korrosionsverhindernden Lackes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit einem Dekordruck versehene Dosenrumpf zum Auftrag des korrosionsverhindernden Lackes einer Elektrotauchlackierung
mit nachfolgender Trocknung und/oder Vernetzung des Tauchlackes ausgesetzt wird. ·
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß der Dekordruck, soweit er aus voneinander getrennten Farbfeldern besteht, auf die
metallisch blanke Außenoberfläche aufgebracht und gehärtet wird, und daß auf den mit diesem Dekordruck versehenen Dosenrumpf
ein korrosionsverhindernder Lack durch Elektrotauchlackierung aufgebracht und gleichzeitig hierdurch der
Dekordruck ergänzt bzw. vervollständigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Dekordruck aller farblich
gestalteten Flächen ein elektrischleitender Lack verwendet und die gesamte Dosenrumpfoberfläche mit einem Klarlack
durch Elektrotauchlackierung vollständig beschichtet wird.
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