DE4240817A1

DE4240817A1 - Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Trägerplatte sowie beschichtete Trägerplatte

Info

Publication number: DE4240817A1
Application number: DE19924240817
Authority: DE
Inventors: Manfred Kaleck
Original assignee: RETA LEUCHTEN GmbH
Current assignee: RETA LEUCHTEN GmbH
Priority date: 1992-12-04
Filing date: 1992-12-04
Publication date: 1994-06-09

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer bereichsweise mit einer metallischen Prägefolienbeschichtung beschichteten Trägerplatte sowie die mittels eines solchen Verfahrens hergestellte Trägerplatte.

Aus der DE-PS 38 08 689 ist ein Verfahren zur Herstellung einer bereichsweise mit einer metallischen Prägefolienbeschichtung beschichteten Trägerplatte aus Acrylglas bekannt geworden, bei der zunächst auf die Trägerplatte im Siebdruckverfahren eine Abdeckfolie aufgebracht wird, die lediglich die nicht zu beschichtenden Bereiche der Trägerplatte abdeckt, daraufhin im Rollenprägeverfahren die Prägefolie auf die gesamte, die Abdeckfolie tragende Fläche der Trägerplatte aufgebracht wird, anschließend die Abdeckfolie von der Trägerplatte abgezogen wird und gegebenenfalls in einem abschließenden Schritt noch auf die Trägerplatte eine die mittels der Prägefolienbeschichtung bewirkte Farbgebung unterstützende Farbschicht aufgebracht wird. Trägerplatten dieser Art, die eine metallfarbige Beschichtung, insbesondere eine silber- oder goldfarbige Beschichtung aufweisen, werden zum Beispiel als Werbemittel oder dergleichen verwendet. Bei dem bekannten Verfahren wird es als nachteilig angesehen, daß vor der Aufbringung der Prägefolie zur Erzeugung der Metallbeschichtung eine Abdeckfolie aufgebracht werden muß, um die nicht zu beschichtenden Bereiche abzudecken und anschließend diese Abdeckfolie wieder von der Trägerplatte abgezogen werden muß.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art einfacher und rationeller zu gestalten. Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßes Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs. Gegenstand der Erfindung sind außerdem die in dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten beschichteten Trägerplatten.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst auf die Trägerplatte, die vorzugsweise aus Acrylglas besteht, ein Heißsiegellack aufgebracht, und zwar nur an den Stellen, an denen anschließend die Trägerfolie metallfarbig wirkende Flächen aufweisen soll. Im nächsten Schritt wird auf die so präparierte Trägerplatte eine mit einer metallfarbig wirkenden Schicht bedampfte Kunststoffolie aufgewalzt oder aufgeprägt. Dadurch bleibt die metallfarbige Schicht dort, wo vorher der Heißsiegellack aufgebracht wurde, auf der Trägerplatte haften, während beim anschließenden Abziehen der Kunststoffolie sich die metallfarbig wirkende Schicht in den übrigen Bereichen der Trägerplatte abziehen läßt. Anschließend kann man gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die nicht metallfarbig beschichteten Flächen zum Beispiel im Siebdruckverfahren andere Farben aufdrucken. Vorzugsweise wird schließlich über die gesamte beschichtete Fläche der Trägerplatte eine neutrale Farbschicht, in der Regel ebenfalls im Siebdruckverfahren, aufgedruckt. Diese neutrale Farbschicht kann zum Beispiel in der Farbe weiß sein und dient als Schutzschicht für die farbig beschichteten Bereiche der Trägerplatte. Dort wo unbedruckte Bereiche der Trägerplatte verblieben sind, kann die weiße Schutzschicht auch zur Vorderseite der Trägerplatte hin als weiße Fläche in Erscheinung treten.

Durch die Verwendung des Heißsiegellacks ergibt sich eine dauerhafte Verbindung zwischen der Trägerplatte und der aufgebrachten metallfarbig wirkenden Beschichtung (zum Beispiel Gold- oder Silberschicht). Das Verfahren kann bei einer relativ geringen Siegeltemperatur durchgeführt werden und ermöglicht eine schonende Oberflächenbehandlung des Werbeträgers bei vergleichsweise geringem Energieaufwand. Eine erfindungsgemäß beschichtete Trägerplatte kann auch anschließend zum Beispiel durch thermoplastische Verformung weiterverarbeitet werden.

Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 eine zu beschichtende Trägerplatte in einem ersten Stadium des Beschichtungsverfahrens;

Fig. 2 die zu beschichtende Trägerplatte in einem zweiten Stadium des Beschichtungsverfahrens;

Fig. 3 die fertig beschichtete Trägerplatte.

Es wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Darstellung zeigt eine Trägerplatte 10 zum Beispiel aus Acrylglas, die gemäß der Erfindung an den Stellen, wo die metallische Prägefolie aufgeprägt wird, zunächst mit einer Lackschicht 11 zum Beispiel im Siebdruck bedruckt wird. Der nächste Verfahrensschritt, der in Fig. 1 dargestellt ist, besteht darin, daß mittels einer beheizbaren Walze die Prägefolie aufgewalzt oder aufgeprägt wird. Diese Prägefolie besteht aus einer mehrschichtigen Folie, nämlich einer Trägerfolie 12 aus Kunststoff, die mit einer metallfarbig, insbesondere gold- oder silberfarbig wirkenden Aluminium-Farbschicht 13 bedampft ist. Um die gewünschte gold- oder silberfarbige Wirkung zu erzielen, versieht man die Trägerfolie 12 nach dem Bedampfen mit Aluminium noch mit einem Lasurlack. Durch bei dem anschließenden Aufwalzen einwirkende Hitze und Druck löst sich diese gold- oder silberfarbig wirkende Beschichtung 13 von der Trägerfolie und bleibt an den Stellen auf dem Träger 10 aus Acrylglas haften, an denen vorher der Heißsiegellack 11 aufgebracht wurde. Dieses Stadium ist in Fig. 2 dargestellt. Die Trägerfolie 12 mit der restlichen Farb-Aluminium-Beschichtung läßt sich danach abziehen. Die mit Heißsiegellack 11 präparierten Flächen tragen hingegen nach Entfernung der Trägerfolie 12 eine metallfarbig (gold- oder silberfarbig) wirkende Beschichtung 14, die man herkömmlicherweise auch als Prägefolienbeschichtung bezeichnet, auch wenn diese Schicht nicht aufgeprägt, sondern aufgewalzt wird. Danach wird je nach Produkt auf die unbeschichteten Stellen der Trägerplatte 10 in einem oder mehreren Druckvorgängen eine Farbschicht 15 auf die Trägerplatte 10 aufgebracht. Schließlich wird zum Abschluß auf die gesamte beschichtete Fläche der Trägerplatte 10 eine Schutzschicht 16, bei der es sich in der Regel um eine neutrale Farbschicht, zum Beispiel weiß, handelt im Siebdruck aufgedruckt (siehe Fig. 3).

Claims

1. Verfahren zur Herstellung einer bereichsweise mit einer metallischen Prägefolienbeschichtung beschichteten Trägerplatte, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt auf die Trägerplatte in den mit der metallischen Prägefolie zu beschichtenden Bereichen ein Heißsiegellack aufgebracht wird, im zweiten Schritt eine mit einer metallfarbig wirkenden Schicht bedampfte Trägerfolie aufgewalzt oder aufgeprägt wird, wodurch die metallfarbige Schicht in den mit Heißsiegellack versehenen Bereichen auf der Trägerplatte haftet und daß schließlich die Trägerfolie von der Trägerplatte abgezogen wird.

2. Verfahren zur Herstellung einer bereichsweise mit einer metallischen Prägefolienbeschichtung beschichteten Trägerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem weiteren Schritt nicht metallfarbig beschichtete Flächen der Trägerplatte mit anderen Farben bedruckt werden.

3. Verfahren zur Herstellung einer bereichsweise mit einer metallischen Prägefolienbeschichtung beschichteten Trägerplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem abschließenden Schritt eine neutrale Farbschicht auf die gesamte beschichtete Fläche der Trägerplatte aufgedruckt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe für die neutrale Farbschicht weiß ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Prägefolienbeschichtung goldfarbig oder silberfarbig ist.

6. Trägerplatte, die in einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 beschichtet wurde.