DE3424170C2 - - Google Patents

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DE3424170C2
DE3424170C2 DE19843424170 DE3424170A DE3424170C2 DE 3424170 C2 DE3424170 C2 DE 3424170C2 DE 19843424170 DE19843424170 DE 19843424170 DE 3424170 A DE3424170 A DE 3424170A DE 3424170 C2 DE3424170 C2 DE 3424170C2
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Description

Die Erfindung betrifft einen Klinkerkühler mit Entstaubungsvorrichtung in einem Verfahren zur Zementherstellung, wobei der heiße Klinker mit Temperaturen von 1150 bis 1300°C auf ein luftdurchlässiges Transportband fällt und mit durch das Transportband geleiteter Kühlluft gekühlt wird, die Kühlluft anschließend durch eine Entstaubungsvorrichtung geführt und bis auf einen restlichen Staubgehalt von etwa 30 bis 100 mg/Nm3 entstaubt wird und unter dem Klinkerkühler eine den gekühlten Klinker aufnehmende Feststofftransportvorrichtung angeordnet ist.
Der Klinkerkühler ist ein bekannter Teil einer Anlage zur Zementherstellung, ebenso ist die Entstaubungsvorrichtung für die aus dem Klinkerkühler kommende Kühlluft bekannt. Aus den Patentschriften DD 1 29 102, FR 10 49 253, FR 23 95 964 und FR 23 23 653 sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt, die die Kühlung von Zementklinker mit Kühlluft und eine Entstaubung der dabei anfallenden staubbeladenen Abluft betreffen. Die bekannten Verfahren und Vorrichtungen verwenden die Abluft entweder als Sekundärluft für den Brennprozeß und/oder führen eine separate Reinigung der Abluft durch. Da die Entstaubungsvorrichtung bei Anlagen mit einer separaten Reinigung der Abluft aufgrund der nötigen Leistungsfähigkeit ein großes Volumen und großes Gewicht besitzt, ist es üblich, die Entstaubungsvorrichtung neben den Klinkerkühler zu stellen. Diese Anordnung von Klinkerkühler und Entstaubungsvorrichtung führt zu erheblichem Platzbedarf, zu einer relativ langen Kühlluftleitung vom Klinkerkühler zur Entstaubungsvorrichtung und für Letztere zu einer separaten Staubtransportvorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kombination von Klinkerkühler und Entstaubungsvorrichtung zu schaffen, deren Platzbedarf gering ist und deren Anlagen- und Betriebskosten gering sind.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch einen Klinkerkühler mit einem luftdurchlässigen Transportband, einer Kühlluftzufuhreinrichtung, einer Feststofftransportvorrichtung und einer aus mindestens einem Zyklon mit nachgeschalteter Feinentstaubungsvorrichtung bestehenden Entstaubungsvorrichtung, wobei die Entstaubungsvorrichtung über dem Klinkerkühler angeordnet sowie mit einer Ableitung für den in der Entstaubungsvorrichtung abgeschiedenen Staub versehen ist und wobei die Ableitung unmittelbar über der Feststofftransportvorrichtung mündet.
Die erfindungsgemäße Anordnung macht es möglich, die staubhaltige Kühlluft aus dem Klinkerkühler mit einer kurzen Leitung der Entstaubungsvorrichtung zuzuführen, und gleichzeitig kann die zum Klinkerkühler notwendigerweise gehörende Feststofftransportvorrichtung auch den in der Entstaubungsvorrichtung anfallenden Staub transportieren. Ein weiterer Vorteil ist der geringe Platzbedarf der Anlagenkombination. Schließlich besteht ein unerwartet großer Vorteil darin, daß die durch die staubhaltige Abluft des Klinkerkühlers normalerweise verursachten Korrosionsprobleme in der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht auftreten.
Für die Feinentstaubungsvorrichtung gibt es mehrere Möglichkeiten, insbesondere die Verwendung eines Granulatfilters, doch kommen auch die verschiedenartigen Gewebefilter in Frage. Granulatfilter, bei denen der Staub durch eine Schicht von Feststoffgranulat aus der durch die Schicht hindurchgeleiteten Luft entfernt wird, sind an sich bekannt und z. B. in der deutschen Patentschrift 27 19 544 und der deutschen Offenlegungsschrift 29 51 877 beschrieben. Diese Filter haben den Vorteil, daß sie einerseits eine gute Staubabscheidung gewährleisten und andererseits die Abreinigung und Wiederverwendung des staubbeladenen Granulats kontinuierlich und auf einfache Weise ermöglichen.
In vorteilhafter Weise wird der Klinkerkühler mit Entstaubungsvorrichtung zur Abkühlung von heißem Klinker mit Temperaturen von 1150 bis 1300°C durch Kühlluft und zur Entstaubung von dabei anfallender staubbeladener Abluft bis auf einen restlichen Staubgehalt von etwa 30 bis 100 mg/Nm3 verwendet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, die den Längsschnitt durch den Klinkerkühler mit zugehöriger Entstaubungsvorrichtung zeigt.
Der heiße Klinker kommt mit Temperaturen von 1150 bis 1300°C z. B. aus einem nicht dargestellten Drehrohr und gelangt durch den Zulauf 1 des Klinkerkühlers 2 auf ein schräges Transportband 3. Das Transportband 3 besteht in bekannter Weise aus luftdurchläs­ sigen Metallgliedern.
Vom Gebläse 4 wird Kühlluft zunächst einer nicht sichtbaren Sam­ melleitung zugeführt, von der die Kühlluft durch zahlreiche Öff­ nungen 5 in den Klinkerkühler unterhalb des Transportbandes 3 eintritt. Die Kühlluft strömt nach oben durch das Transportband 3 und die darauf befindliche Klinkerschicht, die nicht dargestellt ist. Staubhaltige Kühlluft verläßt den Klinkerkühler durch das Abgasrohr 6. Gekühlter Klinker mit einer Temperatur etwa im Be­ reich von 70-120°C fällt am unteren Ende des Transportbandes 3 in Richtung des Pfeils 7 durch einen Ablauf 8 auf eine endlose Transportvorrichtung 9. Diese Transportvorrichtung 9, die in der Zeichnung nur teilweise dargestellt ist, kann in bekannter Weise z. B. als Schleppkette ausgebildet sein. Feststoffe, die im Klin­ kerkühler 2 nach unten fallen, gelangen durch mehrere Ableitungen 12 ebenfalls zur Transportvorrichtung 9.
Die feststoffhaltige Kühlluft im Abgasrohr 6 wird einer mehrtei­ ligen Entstaubungsvorrichtung zugeführt, die in der Zeichnung nur teilweise und vereinfacht dargestellt ist. Die Entstaubungsvor­ richtung kann z. B. aus mehreren parallelgeschalteten Entstau­ bungselementen 13 bestehen, von denen die Zeichnung ein Element zeigt. Dieses Element besteht aus einem Zyklon 14 mit nachge­ schaltetem Granulatfilter 15. Die staubhaltige Kühlluft wird zu­ nächst im Zyklon 14 grob entstaubt, wobei die Luft ein Rohr 16 wendelförmig umströmt und durch das untere Ende des Rohres nach oben zum Granulatfilter 15 gelangt. Der Strömungsweg der Luft aus dem Rohr 16 heraus in das Granulatfilter 15 hinein ist durch die Pfeile 17a und 17b angedeutet.
Das Granulatfilter 15 weist eine im wesentlichen zylindrische Granulatschicht 18 auf, die sich zwischen luftdurchlässigen Wän­ den befindet. Die Granulatschicht 18 wird von außen nach innen von der staubhaltigen Luft durchströmt, wie das durch die Pfeile 19a und 19b angedeutet ist. Der Feinstaubanteil wird in der Gra­ nulatschicht zurückgehalten und die auf einen Reststaubgehalt von 30 bis 100 mg/Nm3 gereinigte Abluft durch die Leitung 22 zum gemeinsamen Abluftkamin geführt. Zur Abreinigung des mit Staub beladenen Granulats wird das Filter in nicht dargestellter Weise von der Leitung 22 getrennt, und das Granulat wird pneumatisch durch eine zentrale Leitung 20 von unten nach oben zu einem Sam­ melbehälter 21 gefördert und entgegen der normalen Gasrichtung von Spülluft durchströmt, wobei der leichtere Staub vom schwere­ ren Granulat ausgesichtet wird. Das für die Leitung 20 verwendete Fördergas, üblicherweise Luft, wird in das Abgasrohr 6 geführt. Der Staub fällt durch das Rohr 16 in die Feststoffleitung 26. Entstaubtes Granulat sammelt sich im Behälter 21 und fließt über mehrere Falleitungen 23 zurück zur Granulatschicht 18. Entstaubte Luft verläßt das Granulatfilter in der Reingasleitung 22, die üb­ licherweise zu einer Sammelleitung mit Gebläse führt, was in der Zeichnung jedoch zur Vereinfachung nicht dargestellt ist.
Die im Zyklon 14 und während des Reinigungsvorgangs der Granu­ latschicht 18 abgeschiedenen Feststoffe fallen in eine Leitung 26 und gelangen durch diese Leitung zur Transportvorrichtung 9. Die Leitung 26 verläuft außen am Klinkerkühler 2 vorbei, was durch die gestrichelt gezeichnete Leitungsführung angedeutet ist. Wenn mehrere Entstaubungselemente 13 parallelgeschaltet sind, wie das üblich ist, geben alle Feststoffleitungen 26 dieser Elemente ihre Feststoffe an die Transportvorrichtung 9 ab, so daß eine zusätz­ liche Transportvorrichtung unnötig wird.

Claims (4)

1. Klinkerkühler mit Entstaubungsvorrichtung in einem Verfahren zur Zementherstellung, bestehend aus dem Klinkerkühler (2) mit einem luftdurchlässigen Transportband (3), einer Kühlluftzufuhreinrichtung (4), einer Feststofftransportvorrichtung (9) und einer aus mindestens einem Zyklon (14) mit nachgeschalteter Feinentstaubungsvorrichtung (15) bestehenden Entstaubungsvorrichtung, wobei die Entstaubungsvorrichtung über dem Klinkerkühler (2) angeordnet sowie mit einer Ableitung (26) für den in der Entstaubungsvorrichtung abgeschiedenen Staub versehen ist und wobei die Ableitung (26) unmittelbar über der Feststofftransportvorrichtung (9) mündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinentstaubungsvorrichtung als Granulatfilter ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinentstaubungsvorrichtung als Gewebefilter ausgebildet ist.
4. Verwendung eines Klinkerkühlers nach den Ansprüchen 1 bis 3 zur Abkühlung von heißem Klinker mit Temperaturen von 1150 bis 1300°C durch Kühlluft und zur Entstaubung dabei anfallender staubbeladener Abluft bis auf einen restlichen Staubgehalt von 30 bis 100 mg/Nm3.
DE19843424170 1984-06-30 1984-06-30 Klinkerkuehler mit entstaubungsvorrichtung in einem verfahren zur zementherstellung Granted DE3424170A1 (de)

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