-
-
Vorrichtung zur Befestigung von Schienen auf Holz-
-
schwellen.
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von Schienen
auf Holzschwellen, mit zwei an gegenüberliegenden Seiten des Schienenfußes angeordneten,
gegebenenfalls durch eine Unterlagplatte miteinander verbundenen Führungsplatten,
welche je mit einer Stützfläche den Schienenfuß im Bereich der Schienenfußkante
untergreifen, und mit je einer jeder Führungsplatte zugeordneten-,federnden Spannklemme,
die sich unter Wirkung einer Schwellenschraube einerseits am Schienenfuß und andererseits
an der Führungsplatte abstützt, wobei mindestens eine der Führungsplatten mit in
Schienenlängsrichtung verlaufenden, gegenüber der Schwellenoberseite in spitzem
Winkel geneigten Schrägflächen versehen ist, die sich an entsprechend geneigten
Begrenzungsflächen einer in die Schwellenoberseite eingefrästen, in Schienenlängsrichtung
verlaufenden Nut abstützen.
-
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-AS 22 50 954) ist jeweils
die gesamte Rippenplatte bzw., wenn die beiden Rippenplatten durch eine Unterlagplatte
verbunden sind, beide Rippenplatten und die Unterlagplatte in eine Nut entsprechender
Breite eingesenkt.
-
Die seitlichen Begrenzungsflächen der Nut sind schräg zur Oberseite
der Schwelle unter einem Winkel von vorzugsweise 600 angeordnet. Jede der Führungsplatten
stützt sich mit einer Schrägfläche, die der Schiene abgekehrt ist, an der entsprechenden
Begrenzungsfläche der Nut ab.
-
Hierdurch sollen die von den Schienenfahrzeugen ausgeübten Horizontalkräfte
von der Führungsplatte direkt auf die Schwelle übertragen und von-den Schwellenschrauben
ferngehalten werden. Die Ubertragung der auf die Schienen wirkenden Vertikalkräfte
erfolgt bei diesen bekannten Führungsplatten nur durch die nach unten gerichtete
Auflagerfläche der -Führungsplatten. Im Bereich dieser Auflageflächen werden die
Schwellen hohen Wechselbelastungen aus-
gesetzt, welche quer zu
den Holzfasern der Schwelle wirken, so daß die Schwelle im Auflagebereich der Führungsplatten
unter solchen Belastungen zusammengequetscht wird und dauerhaften Verformungen unterliegt.
Hierdurch locket sich die Verbindung zwischen Führungsplatte und Schwelle einerseits,
sowie Federklemme und Schiene andererseits.
-
Ein Nachlassen der Kraftschlüssigkeit der Verbindung zwischen Schiene
und Schwelle führt nicht nur zu einem rapide anwachsenden Verschleiß der Befestigungsteile
und der Schwelle (Schwellendecke und Schraubenholzgewinde), sondern gleichzeitig
auch zu einer Verminderung des Durchschubwiderstandes und der Verdrehsteifigkeit
der Schiene. Dies wiederum hat zur Folge, daß die Schiene infolge Erwärmung oder
Abkühlung wandern kann und durch ungenügende -Verdrehsteifigkeit die für die hohe
Sicherheit des Geleises gegen Verwerfungen notwendige Rahmensteifigkeit des Gleisrostes
nicht mehr gegeben ist. Hinzu kommt noch, daß auch die infolge der Horizontalkräfte
hervorgerufene Beanspruchung der Befestigungsteile ebenfalls mit abnehmender Eraftschlüssigkeit
vergrößert wird.
-
Durch verbesserte Trocknungsbedingungen, höhere Durchtränkungsgrad
des Holzes, höhere Qualität des Imprägnieröls sind Holzschwellen gegen biologische
Zerstörung heutzutage sehr gut geschützt. Demgegenüber verursacht die ständig steigende
Beanspruchung des Geleises durch höhere Achsfahrmasse und höhere Geschwindigkeit
einen zunehmenden mechanischen Verschleiß der Befestigungsteile und der Schwellendecke
im Schienenauflagebereich mit den vorgenannten Folgen.
-
Wenn es also gelingt, den mechanischen Verschleiß durch Aufrechterhaltung
der kraftschlüssigen Verbindung Schiene-Schwelle zu verringern, dann könnte die
Liegedauer der Holzschwelle verlängert und dadurch die vorgenannten holztechnologischen
Verbesserungen der Holzschwelle in voller Form zum Tragen kommen.
-
Um die Verformung von Holzschwellen im Schienenauflagebe reich zu
verringern, ist es auch bekannt (DE-PS 25 54 625),
an den belasteten
Stellen der Schwelle in quer zu deren Längsrichtung verlaufenden Nuten Einlagen
mit einem sich zum Schwelleninneren hin verjüngenden keilförmigen Querschnitt anzuordnen.
Die Einlagen bestehen aus mit Eunststoffen getränktem Holz, aus Hartholz, Metall,
Glas, Beton oder Kunststoff und sind in die Nuten eingeklebt.
-
Die Einlage bildet mit der Auflagefläche der Schwelle eine Ebene.
Durch die schräg zur Faserrichtung verlaufenden Außenflächen der Verstärkungseinlagen
sollen die vertikal auf die Schwelle wirkenden Kräfte schräg zur Faserrichtung in
die Schwelle eingeleitet werden. Da die Druckfestigkeit des Holzes in Richtung der
Holzfasern um 6 - 10mal größer ist als die Druckfestigkeit senkrecht zu den Fasern,
wird hierdurch die Tragfähigkeit der Holzschwelle besser ausgenützt. Die Verstärkungseinlagen
wirken bleibenden Quetschverformungen entgegen und erhöhen somit die Dauerfestigkeit
der Schwelle. Diese bekannte Art der Verstärkung einer Holzschwelle hat jedoch-den
Nachteil, daß die Verstärkungseinlagen in gesonderten Arbeitsgängen hergestellt
und in die Schwelle eingeklebt werden müssen. Außerdem werden durch die Verstärkungseinlagen
keine Horizontalkräfte von Führungsplatten auf die Schwelle übertragen, so daß sämtliche
Horizontalkräfte von den Schwellenschrauben übertragen werden müssen. Da die Schwellenschrauben
stets mit Spiel durch Bohrungen der Führungsplatten hindurchgeführt sind, wird nur
eine vermin derte Verdrehsteifigkeit und Spurgenauigkeit erreicht.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Befestigung von Schienen auf Holzschwellen der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
die unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile bei einfachem Aufbau eine verschleißarme,
dauerhafte ,kraftschlüssige Verspannung zwischen Schiene und Schwelle mit hoher
Verdrehsteifigkeit und hoher Spurgenauigkeit ermöglicht,sowie auch zur Erhöhung
der Lebensdauer der Schwelle beiträgt.
-
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß im Bereich unterhalb
der Schienenfußkante unterhalb zumindest einer Stützfläche eine mit der Führungsplatte
einstückige, in Schienenlängsrichtung verlaufende, sich annähernd über die gesamte
Schwellenbreite erstreckende Stützleiste mit sich zum Schwelleninneren hin dreiecks-
oder trapezförmig verjüngendem Querschnitt vorgesehen ist, deren Seitenflächen die
Schrägflächen bilden und deren Querschnitt gegeringfügig größer ist als der entsprechend
ausgebildete Querschnitt der'Nut, in welche die Stützleiste mit Paßsitz eingreift.
-
Diese Stützleiste mit dreiecks- oder trapezförmigem Querschnitt hat
eine vielfache Funktion. Durch sie werden die Horizontalkräfte von den Führungsplatten
sicher auf die Schwelle übertragen. Wichtig ist jedoch, daß die Stützleisten auch
die hohen Vertikalkräfte schräg zur Holzfaserrichtung übertragen. Die Vertikalkräfte
werden an der äußeren Schienenfußkante noch verstärkt durch auf den Schienenkopf
einwirkende Horizontalkräfte, welche ein Kippen der Schiene verursachen würden.
Durch die schräg zur Faserrichtung verlaufenden Schrägflächen der Stützleisten werden
die von der Schiene über die Stützflächen auf die Stützleisten einwirkenden Vertikalkräfte
schräg zur Faserrichtung in die Schwelle eingeleitet. Da die Druckfestigkeit des
Holzes in Richtung der Holzfasern um 6 - 10mal größer ist, werden hiermit Quetschverformungen
der Auflagefläche der Schwelle vermieden. Es wird hiermit die kraftschlüssige Verbindung
der Verspannung zwischen Schiene und Schwelle während langer Zeit aufrechterhalten
und damit auch die Lebensdauer der Schwelle erhöht. Die Einleitung der Vertikalkräfte
schräg zur Faserrichtung ist aber nur dadurch möglich, daß die Stützleiste mit ihren
beiden Schrägflächen an den entsprechenden Begrenzungsflächen der Nut paßgenau anliegt.
-
Nur wenn beide Schrägflächen gleichmäßig tragen, werden die Vertikalkräfte
tatsächlich schräg zur Faserrichtung in die Schwelle eingeleitet. Weiterhin wirken
die in die Nuten eingreifenden Stützleisten auch als Verdrehsicherung für die
Führungsplatte
gegenüber der Schwelle. Da die Stützleisten mit Paßsitz in die Nuten eingreifen
und somit die mögliche Gesamttoleranz gegenüber den b-ekannten Befestigungen niedriger
ist, wird durch sie auch die Spurgenauigkeit erhöht.
-
Der erforderliche Paßsitz der dreiecksförmigen bzw.
-
trapezförmigen Stützleisten inden Nuten wird zunächst dadurch erreicht,
daß die Abmessungen der Stützleisten unter Berücksichtigung der notwendigen, walztechnischen
Toleranzen mit den Abmessungen und Toleranzen der Nuten in der Schwelle so abgestimmt
werden, daß auch bei Addition aller ungünstigen Toleranzen der Querschnitt der Stützleiste
geringfügig größer ist als der der Nut. Die Montage der Führungsplatte erfolgt dann
zweckmäßig so, daß die Führungsplatte mit hohem Druck auf die Schwelle bis zur Auflage
ihrer nach unten gerichteten Auflagefläche auf. der Schwellenauflagerfläche aufgepreßt
wird, so daß durch die Stützleiste das Holz an den schrägen Begrenzungsflächen der
Nut verdichtet wird. Hierdurch wird ein kraftschlüssiger Paßsitz der Stützleiste
mit dem Holz sichergestellt. Eine oberbeanspruchung des Holzes im Druckfestigkeitsbereich-mit
geringer Verformung (Quetschung) ist möglich, ohne daß dadurch die Druckfestigkeit
des verformten Holzes vermindert wird bzw.
-
darunter leidet. Im Spannungs-Dehnungs-Diagramm für holz ist eindeutig
ersichtlich, daß die plastische Verformung des Holzes (Dehnung) im Druckfestigkeitsbereich
etwa doppelt so groß ist als im Zugefestigkeitsbereich und die Druckfestigkeit nicht
einschränkt.
-
Als weiterer Vorteil der Stützleiste ist die Tatsache zu benennen,
daß durch sie das Widerstandsmoment der Führungsplatte und somit ihre Stabilität
gegen Durchbiegung erhöht wird. Ferner werden die oben erwähnten Verbesserungen
der Verbindung Führungsplatte-Schwelle ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand erreicht,
denn die Stützleiste an der Führungsplatte kann bereits beim Walzen derselben erzeugt
werden.
-
Durch eine besondere Ausgestaltung der federnden Spannklemme kann
die bereits durch die neue Führungsplatte verbesserte Verdrehsteifigkeit noch entscheidend
verbessert werden.
-
Ausgehend von einer bekannten, im wesentlichen W-förmigen, federnden
Spannklemme aus Rundstahl (DE-PS 1 261 151), deren Mittelteil die Schwellenschraube
umschlingt, deren freie, aufeinander zugerichtete und im wesentlichen in Schienenlängsrichtung
verlaufende Enden am Schienenfuß aufliegen und deren die freien Enden mit dem Mittelteil
verbindenden, den freien Enden gegenüberliegenden Verbindungsteile sich an einer
in Schienenlängsrichtung der Führungsplatte verlaufenden Anlagefläche abstützt,
besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß an den freien Enden in Schienenlängsrichtung
verlaufende Eindrückungen so angeordnet sind, daß jede Eindrückung auf der oberen
Abrundung der Schienenfußkante entlang einer in Schienenlängsrichtung verlaufenden
Berührungslinie anliegt, die durch den Schnittpunkt eines unter einem Winkel von
etwa 22 - 300 gegenüber der Vertikalen geneigten Radius mit der Abrundung verläuft.
-
Durch diese Ausgestaltung der federnden Spannklemme werden durch die
freien Enden der federnden Spannklemme auf den Schienenfuß auch horizontale Kraftkomponenten
ausgeübt, welcher einer Verdrehung der Schiene gegenüber der Führungsplatte entgegenwirken.
Durch die kombinierte Anwendung der erfindungsgemäßen Führungsplatte mit dieser
Ausgestaltung der federnden Spannklemme wird die Verdrehsteifigkeit der Verbindung
zwischen Schiene und Schwelle insgesamt erhöht und damit auch die Rahmensteifigkeit
des Gleisrostes.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen
Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
Die Erfindung wird in folgendem mhand von in der Zeich-
nung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Es zeigen: Figur 1 einen Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispieles,
Figur la die Kräfteverhältnisse im Bereich der Schienenfußkante, Figur 2 einen Querschnitt
eines zweiten Ausführungsbeispieles, Figur 3 einen Teilquerschnitt eines dritten
Ausführungsbeispieles, Figur 4 einen Querschnitt einer federnden Spannklemme nach
der Linie IV - IV der Figur 5, Figur 5 eine Draufsicht auf die federnde Spannklemme,
Figur 6 eine Seitenansicht derselben in Richtung VI der Figur 5, Figur 7 einen Querschnitt
durch die Schienenfußkante und das anliegende Ende der Spannklemme in vergrößertem
Maßstab.
-
In der Zeichnung ist mit 1 die Schiene bezeichnet, welche mit der
Holzschwelle 2 verbunden werden soll. Die Schiene 1 weist einen Schienenfuß 3 auf,
dessen Schienenfußkanten mit 3a und 3b bezeichnet sind. An gegenüberliegenden Seiten
des Schienenfußes 3 sind zwei Führungsplatten 4 vorgesehen. Jede dieser Führungsplatten
weist eine Stützfläche 4a auf, mit welcher sie den Schienenfuß 3 im Bereich der
Schienenfußkante 3a bzw. 3b untergreift.
-
Unterhalb der Stützfläche 4a ist jeweils eine mit der Führungsplatte
4 einstückige Stützleiste 5 vorgesehen, die einen sich zum Schwelleninneren hin
dreiecksförmig verJüngenden Querschnitt aufweist. Dieser Querschnitt ist geringfügig
größer. als der entsprechend ausgebildete Querschnitt einer zur Aufnahme der Stützleiste
bestimmten Nut 6. Der geringfügig kleinere Querschnitt der Nut 6 ist in Fig. 1 mit
strichpunktierten Linien angedeutet. Indem die
Führungsleiste 4
mit hoher Anpreßkraft auf die Schwelle 2 gedrückt wird, bis ihre nach unten gerichtete
Auflagefläche 4b auf der Schwellenauflagerfläche 2a aufliegt, wird erreicht, daß
durch die Stützleiste 5 das Holz an den schrägen Begrenzungsflächen 6a der Nut 6
verdichtet wird. Damit liegt jede der Stützleisten 5 mit ihren schrägen Begrenzungsflächen
5a genau passend an den schrägen Begrenzungsflächen 6a der Nut 6 an, was für die
weiter unten noch beschriebene schräge Einleitung der Vertikalkräfte in die Schwelle
2 von Wichtigkeit ist.
-
Zwischen dem Schienenfuß 3 und der Schwellenauflagerfläche 2a kann
ferner in bekannter Weise eine Zwischenlage 7 aus Kunststoff oder einem ähnlichen
Material vorgesehen sein. Zur Verspannung der Schiene 1 mit der Schwelle 2 ist ferner
jeder Führungsplatte 4 eine federnde Spannklemme 8 zugeordnet, die durch eine Schwellenschraube
9 gehalten wird. Bei der im Ausführungsbeispiel gezeigten Schwellenschraube 9 handelt
es sich um eine sogenannte Bundschwellenschraube, die an ihrem aus der Schwelle
herausragenden Ende 9a ein Gewinde aufweist, auf welches eine Mutter 10 aufgeschraubt
-ist. ober eine Beilagscheibe 11 stützt sich die Mutter 10 an der Spannklemme 8
ab.
-
Die Führungsplatten 4 und auch die Stützleisten 5 erstrecken sich
annähernd über die gesamte Schwellenbreite.
-
Die Schrägflächen 5a der Stützleisten 5 schließen mit der Schwellenauflagerfläche
2a einen Winkel d; von 40 -600, vorzugsweise 50°, ein.
-
DieHöhe H der Stützleiste 5, gemessen von der nach unten gerichteten
Auflagefläche 4a der Führungsplatte 4 sollte etwa 17 - 20 mm betragen.
-
Der Querschnitt der Stützleiste 5 sollte senkrecht zu den Schrägflächen
5a gemessen etwa um 0,5 - 1 mm größer sein als der Querschnitt der Nut 6 senkrecht
zu deren schrägen
Begrenzungsflächen 6a gemessen.
-
Vorzugsweise ist die nach oben gerichtete Stützfläche 4a der Stützleiste
5 in derselben Ebene angeordnet,wie die nach unten gerichtete Auflagefläche 4b der
Führungsplatte 4. Auf diese Weise liegt die Stützfläche 4a nach der Montage in einer
Ebene mit der Schwellenauflagerfläche 2a, und ein Teil der Vertikalkräfte wird von
der Zwischenlage 7 auch direkt auf die Schwellenauflagerfläche 2a übertragen, während
der größere Teil von den Führungsplatten 4, insbesondere von deren Stützleisten
5,auf die Schwelle übertragen wird.
-
Die Kraftübertragung ist anhand der Figur 1 erläutert.
-
Auf den Schienenkopf wirken außer Vertikalkräften auch nach außen
gerichtete Horizontalkräfte ein, wodurch im Bereich der äußeren Schienenfußkante
3a eine besonders hohe Vertikalkraft F auftritt. Diese Vertikalkraft F wird, da
die Schrägflächen 5a der Stützleiste-5 gleichmäßig an den Begrenzungsflächen 6a
der Nut 6 anliegen, in die Kräfte F1 und F2 zerlegt, die senkrecht zu den Schrägflächen
5a wirken. Die Kräfte B1 und F2 verlaufen schräg zu dem Verlauf der Holzfasern der
Schwelle. Ihre horizontalen Kraftkomponenten Fh sind größer als ihre vertikalen
Kraftkomponenten Pv. Durch die Stützleiste 5 werden also die Vertikalkräfte überwiegend
in Richtung der Holzfasern in die Schwelle eingeleitet. Un-abhhångig von dieser
vorteilhaften Änderung der Wirkungsrichtung der Kräfte hat die Stützleiste 5 auch.noch
eine andere günstige Wirkung, weil nämlich die Schrägflächen 5a der Stützleisten
5 wesentlich größer sind als ihre Auflagefläche 4a. Infolgedessen ist der von den
Stützleisten pro Flächeneinheit auf die Schwelle ausgeübte Druck kleiner als bei
vorbekannten Führungsplatten, bei denen die Vertikalkräfte unmittelbar über die
Führungsplatte senkrecht zur Schwellenauflagerfläche in die Schwelle eingeleitet
werden.
-
Das in Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen nur dadurch,
daß die im Bereich der äußeren Schienenfußkante 3a angeordnete Führungsplatte 4
mit der im Bereich der inneren Schienenfußkante 3b angeordneten Führungsplatte 4'
durch eine Unterlagplatte 12 verbunden ist. Die Führungsplatten 4 und 4' und die
Unterlagplatte 12 bestehen aus einem Stück. Da in diesem Fall die Vertikalkräfte
von dem Schienenfuß über die gesamte Breite des Schienenfußes über die Unterlagplatte
12 übertragen werden, und da mit erhöhten Vertikalkräften nur im Bereich der äußeren
Schienenfußkante 3a gerechnet werden muß, ist es nur erforderlich, eine Stützleiste
5 im Bereich der äußeren Schienenfußkante 3a anzuordnen. Soweit die übrigen Teile
der Schienenbefestigung gleich oder gleichartig ausgebildet sind und auch eine gleiche
Funktion haben, sind sie mit den gleichen Bezugszeichen versehen, wie bei dem in
Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel. Obige Beschreibung trifft sinngemäß also
auch für das in Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zu.
-
Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Führungsplatte
4" im Bereich der Schienenfußkante Da bzw. auch 3b mit einer im Querschnitt trapezförmigen
Stützleiste 5' versehen. Diese trapezförmige Stützleiste 5' besitzt ebenfalls Schrägflächen
5'a, mit denen sie sich an den Begrenzungsflächen 6'a einer Nut 6' mit entsprechendem
trapezförmigen Querschnitt abstützt. Auch hier ist der Querschnitt der Stützleiste
5' vor dem Einpressen der Stützleiste 5' in die Nut 6' etwas größer als der Querschnitt
der Nut 6', so daß nach dem Einpressen der gewünschte Paßsitz erreicht wird.
-
In den Figuren 4 - 7 ist eine neuartige federnde Spannklemme dargestellt.
Durch die spezielle Ausformung dieser federnden Spannklemme kann der Verdrehwiderstand
der Schiene in horizontaler Ebene wesentlich erhöht werden.
-
Dies ist besonders bei Holzschwellen, welche ein geringeres Gewicht
aufweisen als Betonschwellens von Bedeutung, da sich mit dem höheren Verdrehwiderstand
auch die Rahmensteifigkeit des Gleises erhöht.
-
Wie man aus Figur 5 erkennen kann, ist die aus Rundstahl geformte
federnde Spannklemme 8 in Draufsicht im wesentlichen W-förmig. Sie weist ein Mittelteil
8a auf und zwei freie Enden 8b, die aufeinander zugerichtet sind undim wesentlichen
in Schienenlängsrichtung verlaufen. Die Enden 8b sind mit dem Mittelteil 8 über
Verbindungsteile 8c verbunden. An den freien Enden 8b sind Eindrückungen 14 angeordnet.
Die Eindrückungen können als Schrägflächen ausgebildet sein. Vorteilhaft sind jedoch
die Eindrückungen 14 konkav ausgebildet, und zwar mit einem Radius R, der etwas
größer ist als der Radius r der oberen Abrundung 15 der Schienenfußkante 3a (3b).
Der Innenradius R sollte um etwa 25% größer sein als der Radius r der Abrundung
15.
-
In Figur 7 sind Einzelheiten der Schienenfußkante 3a (3b) dargestellt.
Die Schienenfußdecke 16 hat gegenüber der Horizontalen eine Neigung von 1:14 und
geht mit einer Abrundung 15 in die senkrechte Seitenwand 17 über. Der Radius r der
Abrundung beträgt bei einem Schienenprofil UIC 60 4 mm.
-
Es ist nun beabsichtigt, daß die freien Enden 8b der Federklemme 8
entlang von parallel zur Schienenlängsrichtung verlaufenden Berührungslinien B mit
ihren Eindrückungen 14 an der Abrundung 15 anliegen. Die Berührungslinie sollte
dabei bei dem erwähnten Schienenprofil in einen Abstand a von ca. 1,5 - 2 mm von
dem tbergangspunkt P der Schienenfußdecke 16 in die Abrundung 15 liegen. Die. Beruhrungslinie
B verläuft dann durch den Schnittpunkt einer unter einem Winkel von etwa 22 - 350
gegenüber der Vertikalen V geneigten Radiallinie R1 mit der Abrundung 15.
-
Auf diese Weise wirken die freien Enden 8b der Federklemme 8 nicht
vertikal sondern schräg unter einem Winkels von ca. 22 - 35 ° gegenüber der Vertikalen
V auf die Abrundung 15 ein. Wie man aus Figur 7 erkennen kann, ergibt sich bei einer
Verspannkraft S der Federklemme 8 eine vertikale Kraftkomponente Sv und eine horizontale
Kraftkomponente Sh. Durch Vergrößerung des Winkels kann man die horizontale Kraftkomponente
Sh erhöhen.
-
Hierdurch wird die Verdrehsteifigkeit der Befestigung wesentlich gesteigert.
Die horizontale Kraftkomponente Sh wirkt nämlich einer Durchbiegung der Schiene
in der Horizontalebene entgegen.
-
Dadurch, daß bei der neuen Spannklemme 8 die freien Enden 8b an der
Abrundung 15 anliegen, werden außerdem die Hebelarme der Spannklemme gegenüber bisherigen
Spannklemmen verkürzt und folglich das maximale Biegemoment in der Spannklemme verringert,
bzw. wird die vertikale Eraftkomponente Sv vergrößert.
-
Damit durch die horizontalen Kraftkomponenten Sh tatsächlich eine
Durchbiegung der Schiene verhindert wird, ist es wichtig, daß sich die Spannklemme
8 nicht gegenüber der Schwellenschraube 9 verdreht. Dies kann durch zweierlei Maßnahmen
erreicht werden. Wie man beispielsweise aus Figur 1 entnehmen kann, weist die Führungsplatte
4 aur Abstützung der Verbindungsteile 8c der Spannklemme 8 eine in Schienenlängsrichtung
verlaufende Nut 18 auf. Diese Nut ist mit einer Ausrundung versehen, deren Radius
R2 etwa kleiner ist als der Radius R3 des Rundstahles der Spannklemme 8. Hierdurch
stützt sich jedes Verbindungsteil 8c entlang von zwei Berührungslinien in der Nut
18 ab, und eine Verdrehung der Spannklemme 8 wird damit vermieden. Damit die Verbindungsteile
8c jeweils mit Linienberührung in der Nut 18 anliegen, ist es zweckmäßig, wenn jedes
der Verbindungsteile 8c jeweils einen geradlinig in Schienenlängsrichtung verlaufenden
Abschnitt aufweist, wie aus Figur 5 ersichtlich ist.
-
Weiterhin kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß das Mittelteil
8a der Spannklemme 8, wie aus Figur 1 ersichtlich ist, auf der Rippe 19 der Führungsplatte
4 aufliegt. Durch die Reibung zwischen Mittelteil 8a und Rippe 19 wird ebenfalls
eine Verdrehung der Spannklemme verhindert.
-
Ferner kann auch das Mittelteil 8a, wie aus Figur 1 und Figur 4 ersichtlich
ist, mit einer Eindrückung 20 versehen sein, welche in ihrer Anordnung und Ausgestaltung
den Eindrückungen 14 an den freien Enden 8b entspricht.
-
Wird die Eindrückung 20 ebenfalls an die Abrundung 15 der Schienenfußkante
3a (3b) angepreßt, dann wird hierdurch noch eine zusätzliche Abstützung der Schienenfußkante
erreicht.