DE3420977A1

DE3420977A1 - Einfachlenker-wippkran fuer vierseilgreifer oder lasthakenbetrieb

Info

Publication number: DE3420977A1
Application number: DE19843420977
Authority: DE
Inventors: Dietrich Dipl.-Ing. 7104 Obersulm Neumann
Original assignee: Man-Wolffkran 7100 Heilbronn De GmbH; MAN WOLFFKRAN; MAN Wolffkran 7100 Heilbronn GmbH
Current assignee: MAN GHH Krantechnik GmbH
Priority date: 1984-06-06
Filing date: 1984-06-06
Publication date: 1985-12-12

Description

M.A.N. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg J

Aktiengesellschaft

Nürnberg, 30. Mai 1984

Einfachlenker-Wippkran für Vierseilgreifer- oder Lasthakenbetrieb

Die Erfindung bezieht sich auf einen Einfachlenker-Wippkran für Vierseilgreifer- oder Lasthakenbetrieb, wobei das bzw. die Lastseile je nur über eine Seilrolle am Krangerüst und eine Seilrolle am Ausleger geführt sind, ehe sie mit dem Lastaufnahmemittel verbunden werden, und mit einem Seilzug- f" Wippwerk mit einer Seiltrommel. /

Bei einem bekannten Einfachlenker-Wippkran der eingangs genannten Art befindet sich die Last bei unterschiedlicher Auslegerneigung auf unterschiedlichem Höhenniveau.

Bei Einfachlenker-Wippkranen für Lasthakenbetrieb gibt es auch bereits eine ganze Reihe von Systemen, um einen waagrechten Lastweg - das ist die Bewegung der Last auf einer waagrechten Bahn bei unterschiedlicher Auslegerneigung zu erzielen. - Soweit es sich um -mechanische'Systeme handelt, ist es z. B. bekannt, zwischen Auslegerspitze und Krangerüst einen Flaschenzug einzuschalten. Als nachteilig bei dieser Lösung ist der beträchtlich verlängerte Weg des Hubseils (Lastseils) von der Seiltrommel zum Lasthaken zu nennen. - Es ist ferner ein Einfachlenker-Wippkran für Lasthakenbetrieb - vergleiche DE-PS 496 484 - bekannt, bei dem das Lastseil von der Seiltrommel nur noch über eine bewegliche Seilrolle am Krangerüst und eine feste Seilrolle an

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dor Spitze des Auslegers geführt wird ehe es mit dem Lasthaken verbunden ist; die bewegliche Seilrolle ist auf einer geraden Führung—verschiebbar, wobei an der Seilrolle ein Halteseil befestigt ist, das jedoch über eine oberhalb der beweglichen Seilrolle angeordnete Seilrolle zum Ausleger geführt und dort befestigt ist. Durch die Anlenkung am Ausleger werden jedoch Biegemomente in diesen eingeleitet.

Aus der DE-AS 11 62 528. ist ein Einfachlenker-Wippkran für Vierseilgreifer- oder Lasthakenbetrieb bekannt, wobei eine nahezu horizontale Lastführung durch eine Schwinge erreicht wird, deren Bewegung vom Kranausleger abhängig ist; die Verbindung zwischen Ausleger und Schwinge erfolgt durch ein Seil und/oder eine Kette, das bzw. die über it ein im Gerüst gelagertes Umlenkelement führt. Soll ein ,,V genauer waagrechter Lastweg erhalten werden, sollen als Umlenkelement eine oder mehrere am Krangerüst eingebaute Seiltrommeln mit unterschiedlichem Durchmesser zur Verwendung kommen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einfachlenker-Wippkran der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß - unter Beibehaltung der möglichst direkten Seilführung - mit mechanischen Mitteln und mit möglichst geringen bewegten Massen ein horizontaler Lastweg erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Krangerüst-Seilrolle bzw. Krangerüst-Seilrollen für das bzw. die Lastseile auf einem, auf einer geraden Führung am Gerüst verschieblichen Träger befestigt sind, und daß der Träger über ein oder mehrere Hilfsseile mit der Seiltrommel des Wippwerkes verbunden ist, wobei das oder die Hilfsseile gegensinnig zu dem oder den Wippseilen auf- bzw. abgewickelt werden. -

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Mit diesen Maßnahmen wird nicht nur die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst, sondern es werden darüber hinaus Vorte-üe-erzielt, weil die Seiltrommel des Wippwerks in ihrer Länge nicht verändert werden muß und~ weil der Antrieb und die Bremse für die Wippwerks-Seiltrommel entsprechend~~Teichter ausgeführt werden können, da das Trommelmoment durch das Gegenmoment aus den Hilfsseilen wesentlich reduziert wird.

Um einen Teil des Auslegergewichts auszugleichen, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung am Träger ein oder mehrerer Gegengewichte befestigt.

Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das oder die Hilfsseile genau so oft eingeschert sind wie das oder die Wippseile. - Dadurch wird der

Weg des Trägers entlang seiner Führung genau so groß Γ

wie die Veränderung des Abstandes zwischen den Wippwerks- , Seilrollen am Gerüst und am Ausleger.

Der Weg des Trägers entlang seiner Führung kann auf 66,66 % der Veränderung des Abstandes zwischen den Wippwerks-Seilrollen am* Gerüst und am Ausleger verkürzt werden, wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das oder die Hilfsseile 1,5 mal so oft eingeschert sind wie das oder die Wippseile. - Dadurch erhält die Führung des Trägers eine konstruktiv günstige Lage, da die Resultierende aus den Halte- und Schließseilkräften bei den verschieblichen Seilrollen in etwa in die Richtung der Führung fällt, so daß dieses Bauteil keine zusätzlichen Kräfte (Biegemomente) aufnehmen muß.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt:

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Fiq. 1 Einen Wippdrehkran in Seitenansicht,

Fig. 2a den Wippdrehkran gemäß Fig. 1 bei größter Arbeitsausladung ,

Fig. 2b den Wippdrehkran gemäß Fig. 1 bei kleinster Arbeitsausladung ,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Wippwerkes und des Vierseilgreifer-Windwerks und

Fig. 4 einen Wippdrehkran in Seitenansicht , mit 2x3-facher Hilfsseil-Einscherung.

Mit 1 ist eine auf einem Portal oder dergleichen Unterteil abgestützte Säule beziffert, auf der über eine Drehver-

-!> bindung 2 der Oberbau eines Einfachlenker-Wippkrans gelagert jr ist. Der Oberbau weist eine Plattform 3, einen an der Plattform um eine waagrechte Achse 4 schwenkbaren - nur schematisch dargestellten - Ausleger 5, ein von der Plattform 3 getragenes Gerüst 6, ein Seilzug-Wippwerk sowie ein Windwerk für einen Vierseil-Greifer 7 auf.

Das Greiferwindwerk weist zwei motorisch drehbare Seiltrommeln 8, 9 auf, von denen die 2x2 Greiferseile (Halteseile 10; Schließseile 11) nur über Seilrollen (12) am Gerüst 6 und feste, d. h. gegenüber dem Ausleger unverschiebliche, Seilrollen 13 an der Spitze des Auslegers 5 geführt sind, ehe sie mit dem Greifer 7 in der bekannten Weise verbunden werden.

Das Seilzug-Wippwerk weist eine motorisch drehbare Seiltrommel 14 auf, von der zwei Wippseile 15 über feste Seilrollen 16 am Gerüst 6, über feste Seilrollen 1 7 am Ausleger-

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kopf zu je einem Festpunkt 18 am Gerüst 6 geführt sind. Es liegt also eine 2 χ - 2fach-Einscherung vor, wie sie für Kippkrane mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit bevorzugt angewendet wird.

Auf die Seiltrommel 14 des Wippwerkes sind zwei HiIfsseile 19 aufgelegt, die gleichen Durchmesser wie die Kippseile 15 aufweisen und gegenläufig zu den Wippseilen 15 gewickelt werden, d. h.: beim Einwippen des Auslegers wird von der Seiltrommel 14 Seil abgewickelt und beim Auswippen des Auslegers Seil auf die Seiltrommel 14 aufgewickelt, so daß die Hilfsseile die von den Wipp- ~-— _ seilen beim Auswippen des Auslegers frei gegebene Gewindelänge der Seiltrommel . 14 belegen und die Wippseile die von den Hilfsseilen beim Einwippen des Auslegers freigegebene Gewindelänge der Seiltrommel 14 belegen. - Die Hilfsseile 19 sind über feste Seilrollen am Gerüst 6, über bewegliche Seilrollen 21 zu je einem '

Festpunkt 22 am Gerüst 6 in der Nähe der festen Seil- n»

rollen 20 geführt. Diese Einscherung der Hilfsseile ist ebenso wie die Einscherung der Wippseile 2 χ 2fach.

Die Seilrollen 12 und die Seilrollen 21 sind auf einem nur schematisch angedeuteten - Träger 23 (Tragkonstruktion) befestigt, der mittels Gleit- oder Rollenführungen auf einer festen, geraden Führungsbahn 24 am Krangerüst 6 von einer höchsten Position (Fig. 2a), die er bei größter Arbeitsausladung einnimmt in eine niedrigste Position (Fig. 2b), die er bei kleinster Arbeitsausladung einnimmt, bewegt. Der Träger erhält seinen Antrieb über die Hilfsseile 19 von der Seiltrommel 14 des Wippwerks. Dies wird durch entsprechende Wahl der relevaten geometrischen Verhältnisse, näm lieh der Lage aller Seilrollen zueinander sowie der Lage der Führung,- erreicht. Bei entsprechender Wahl werden die Längen der Halte- und Schließseile automatisch so verändert, daß

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ein horizontaler Lastweg erreicht wird.

Die Hub-/Schließ-Bewe~gTmgerr bzw . Senken-/Öf f nen-Bewegungen des Vierseilgreifers 7 werden unabhängig vom Wippen ausgeführt, so daß die maximale Hub- und Senkgeschwindigkeit auch bei maximaler Ein- oder"Auswippgeschwindigkeit überlagert werden kann.

Die Variante gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von den vorbeschrieben Figuren nur dadurch, daß die Hilfsseile 19' zwischen den Seilrollen 20, 21 einmal mehr, also 2 χ 3fach, eingeschert sind, wobei die Festpunkte der Hilfsseile 19' am Gerüst 6 in der Nähe der Seilrollen 21 vorgesehen sind.

Dor erfindungsgemäße Vorschlag ist außer bei Einfachlenker-Wippkranen für Greiferbetrieb auch für mit Lasthaken ausge-' rüstete Einfachlenker-Wippkrane mit hoher Arbeitsgeschwindig- JS- keit und einfacher (bzw. mehrfach-einfacher) Lastseileinscherung geeignet.

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Claims

Patentansprüche

1. Einfachlenker-Wippkran für Vierseilgreifer- oder Lasthakenbetrieb, wobei das bzw. die Lastseile je nur über eine Seilrolle am Krangerüst und eine Seilrolle am Ausleger geführt sind ehe sie mit dem Lastaufnahmemittel verbunden werden, und mit einem Seilzug-Wippwerk mit einer Seiltrommel, dadurch gekennzeicfhnet, daß die Krangerüst-Seilrolle bzw. Krangerüst-Seilr-ollen (12) für das bzw. die Lastseile (10, 11) auf einem, auf einer geraden Führung (24) am Gerüst (6) verschieblichen Träger (23) befestigt sind/ und daß der Träger (23) über ein oder mehrere Hilfsseile (19) mit der Seiltrommel (14) des Wippwerks verbunden ist, wobei das oder die Hilfsseile (19) gegensinnig zu dem oder den Wippseilen (15) auf- bzw. abgewickelt werden.

2. Einfachlenker-Wippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Träger (23), wie an sich bekannt, ein -oder mehrere Gegengewichte befestigt sind.

3. Einfachlenker-Wippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Hilfsseile (19) genau so oft eingeschert sind, wie das oder die Wippseile (15).

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4. Einfachlenker-Wippkran nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das oder die Hilfsseile (19¹) 1,5mal so oft eingeschert sind wie das oder die Wippseile (15¹).

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