DE4009744A1 - Schiffshebeanlage - Google Patents
SchiffshebeanlageInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63C—LAUNCHING, HAULING-OUT, OR DRY-DOCKING OF VESSELS; LIFE-SAVING IN WATER; EQUIPMENT FOR DWELLING OR WORKING UNDER WATER; MEANS FOR SALVAGING OR SEARCHING FOR UNDERWATER OBJECTS
- B63C3/00—Launching or hauling-out by landborne slipways; Slipways
- B63C3/06—Launching or hauling-out by landborne slipways; Slipways by vertical movement of vessel, i.e. by crane
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Ship Loading And Unloading (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schiffshebeanlage mit einer
zum Docken von Wasserfahrzeugen heb- und senkbaren Platt
form.
Derartige, seit etwa zwanzig Jahren bekannte Schiffshebe
anlagen werden als Alternative zu z. B. Trocken- und
Schwimmdocks eingesetzt; sie bestehen im wesentlichen aus
einer Stahlplattform mit Auflagern für ein zu dockendes
Wasserfahrzeug und Hubwerken, die auf einer Pier an zwei
einander gegenüberliegenden Seiten angeordnet und über
Tragmittel mit der Plattform verbunden sind. Als Hubwerke
dienen elektrische Hubwinden mit Stirnradgetrieben und
Seilen als Tragmittel, Hydraulikwinden mit Planetengetrie
ben und Seilen als Tragmittel, diskontinuierlich betrie
bene hydraulische Schrittwinden, ebenfalls mit Seilen als
Tragmittel, sowie hydraulische Hubwerke mit entweder
Gliederbändern oder Ketten als Tragmittel.
Etwa 90% aller Schiffshebeanlagen sind mit elektromecha
nischen Hubwinden ausgerüstet. Bei den Hubwinden handelt
es sich um Sonderkonstruktionen, die entsprechend dem je
weiligen, insbesondere auch von der Traglast bestimmten
Bedarfsfall ausgelegt werden und sich somit nicht in
Standardserien herstellen lassen. Abgesehen von dem damit
verbundenen großen Fertigungsaufwand beanspruchen diese
Hubwinden aufgrund einer konstruktiv unerläßlichen, brei
ten Rahmenbauweise, bedingt auch durch den Einsatz von
Stirnradgetrieben, sehr viel Platz, was gleichbedeutend
mit einer breiten Aufstellfläche und einer entsprechend
breiten Pier ist; je breiter, desto größer muß das Funda
ment, d. h. die Beton-Pier sein. Da das Seil bei den Hub
winden lediglich über und in Rillen einer Wickeltrommel
geführt wird, ist eine gesicherte Seilführung z. B. bei
einem durch Pendelbewegungen der Plattform hervorgerufenen
Schrägzug ebenso nicht möglich wie bei einer Schlaffseil
bildung, wenn die Plattform auf den Boden aufgesetzt und
die Seile nicht mehr gespannt sind; es besteht dann die
Gefahr, daß die Seile aus den Rillen der Trommel heraus
springen. Schließlich erfordern die bekannten Hubwinden
auch einen erheblichen steuerungstechnischen Aufwand,
denn es bedarf eines externen, entfernt von der Pier an
geordneten Steuerstandes. Trotz dieses erheblichen Aufwan
des und der zahlreichen Nachteile der Hubwinden wurden
keine anderen Möglichkeiten zum Heben und Senken der
Plattform gesehen und dieser Stand der Technik in Kauf
genommen, wie er ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schiffs
hebeanlage der eingangs genannten Art zu vereinfachen,
insbesondere hinsichtlich der Hubmittel zum Heben und
Senken der Plattform.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zum Heben und Senken Serien-Kranhubwerke verwendet werden.
Mit der Erfindung wird somit ein von der jahrzehntelangen
Technik völlig abweichender Weg beschritten, dem die auf
grund eines offenen Blickes für die zahlreichen techni
schen Möglichkeiten gewonnene Erkenntnis zugrunde liegt,
daß sich beim Einsatz von im Kranbau seit langem bekannten
Serien-Kranhubwerken nicht nur die für Hubwinden geschil
derten, erheblichen Nachteile vermeiden, sondern sogar
noch weitere Vorteile ausschöpfen lassen.
Das Serien-Kranhubwerk zeichnet sich nämlich durch eine
außerordentliche, ein modulares Baukastensystem erlaubende
Variantenvielfalt aus (vgl. z. B. den Prospekt "Die starken
Hubwerke" von R. Stahl, der Firma R. Stahl Fördertechnik
GmbH, Stuttgart), die es ermöglicht, aufeinander abge
stimmte, vorhandene Komponenten beliebig zu variieren und
ohne Sonderkonstruktion an jedes Anforderungsprofil anzu
passen. Zudem besitzen Serien-Kranhubwerke eine besonders
enge Staffelung der Traglastreihen, so daß sich - ggf. in
Kombination mit unterschiedlichen Seileinscherungen (An
zahl der Seilstränge) - nahezu jede beliebige Forderung
an die Hubkraft erfüllen läßt. Ein vorzugsweise mit zu
mindest einer Ober- und einer Unterflasche versehenes
Kranhubwerk läßt sich somit durch Einfügen lediglich von
Seilrollen in seiner Traglast erheblich erweitern; die
Bildung eines Flaschenzuges mit maximal acht Seilsträngen
ist möglich. Außerdem gewährleisten serienmäßig vorhandene
Seilführungssysteme ein schonendes und einwandfreies Auf
wickeln, Führen und Aufrechterhalten der Seilspannung des
sich auf- und abwickelnden Seils.
Vorteilhaft sind an den beiden Längsseiten der Plattform
zumindest zwei Kranhubwerke in mit dem Fundament einer
Pier verankerten Hubwerksrahmen angeordnet. Die - gleiche
Traglasten vorausgesetzt - im Vergleich zu den bekannten
Hubwinden sehr schmal bauenden Serien-Kranhubwerke bean
spruchen weit weniger Platz in der Breite, so daß sich
entsprechende Raum- und Kosteneinsparungen an der Pier
ergeben.
Wenn die Plattform mit einem integrierten Verschiebesystem
versehen ist, läßt sich eine von der Plattform entfernte
Wartung und/oder Reparatur eines auf Auflagern des Ver
schiebesystems gedockten Wasserfahrzeugs durch Verschieben
und/oder Abtransportieren dieses Systems an den gewünsch
ten Ort vornehmen. Während dieser Zeit steht die Plattform
für andere Wasserfahrzeuge zur Verfügung; es brauchen le
diglich andere Auflager auf die Plattform gebracht zu
werden, die dann mit dem Verschiebe- oder Transportsystem
wiederum, nach dem Docken des Wasserfahrzeugs, von der
Plattform abtransportiert werden können. Für eine Schnell-
Reparatur kann das Wasserfahrzeug auch auf der Plattform
verbleiben.
Vorzugsweise läßt sich eine zentrale, mobile Steuereinheit
für die Kranhubwerke, alternativ ein an einem Schwenkarm
eines Kranhubwerkes angeordnetes Handsteuergerät, vorse
hen. Auf diese Weise läßt sich die bei einem Kranhubwerk
integrierte Elektrik, d. h. die elektrische Ausrüstung
befindet sich direkt - in einem zentralen Elektrogehäuse -
am Kranhubwerk, zur Steuerung vor Ort, unmittelbar am Ort
des Geschehens, dort, wo der Hebegang stattfindet, ausnut
zen; eine zentrale, mobile Steuereinheit, in der alle
Kranhubwerke zusammengeschaltet sind, läßt sich beispiels
weise auf der Pier, unmittelbar benachbart zur Plattform
anordnen. Im Elektrogehäuse der Kranhubwerke befinden
sich sowohl der Anschlußraum (Anschlußkabel) als auch der
Geräteteil für die notwendigen elektrischen Funktionen
wie Heben, Senken, Endpositionieren, Geschwindigkeitsum
schaltung und -überwachung. Im Gegensatz zu den bekannten
Hubwinden lassen sich mit den erfindungsgemäß verwendeten
Kranhubwerken auch variable, kontinuierlich geregelte
oder gestufte Hubgeschwindigkeiten, insbesondere ein Be
trieb im Schleichgang, erreichen. Aufgrund der integrier
ten Elektrik werden schließlich keine zusätzlichen Schalt
schränke mehr benötigt und brauchen lediglich noch die
elektrischen Anschlußkabel verlegt zu werden; hingegen
wird bei den bekannten Hubwinden die elektrische Steuerung
in einem separaten, externen Schaltschrank untergebracht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Schiffshebeanlage mit erfindungsgemäß
eingesetzten Serien-Kranhubwerken, in der
Draufsicht;
Fig. 2 einen Querschnitt der Schiffshebeanlage gemäß
Fig. 1 mit in der linken Hälfte abgesenkt und
in der rechten Hälfte angehoben dargestellter
Plattform;
Fig. 3 ein Serien-Kranhubwerk in der Längsansicht;
Fig. 4 das Kranhubwerk gemäß Fig. 3 in der Seitenan
sicht; und
Fig. 5 die Draufsicht des Kranhubwerks gemäß Fig. 3
mit - zum Vergleich - strichpunktiert darge
stelltem Platzbedarf für eine bekannte, ver
gleichbare elektronische Hubwinde.
Eine auf einer Pier angeordnete Schiffshebeanlage 1 zum
Docken von Wasserfahrzeugen 2 besitzt eine Plattform 3
mit intergrierter, mit Auflagern 4 für das Wasserfahrzeug
2 versehener, Verschiebe- bzw. Transportbahn 5. Auf dem
über Pfeiler 7 im Boden 8 eines Wasserbeckens 9 veranker
ten Fundament 11 (Pier) der Schiffshebeanlage 1 sind ent
lang beider Längsseiten der Plattform 3 mittels Rahmen 12
jeweils zwei Kranhubwerke 13 befestigt, und zwar einander
fluchtend gegenüberliegend. Die Kranhubwerke 13 sind mit
einer Ober- und einer Unterflasche 14, 15 (Seilrollenblock)
ausgerüstet. Über die Flaschen 14, 15 sowie über eine ge
rillte Oberfläche einer Seitrommel 16 läuft ein Seil 17.
Das Seil 17 wird auf der Seiltrommel 16 einlagig aufge
wickelt (vgl. Fig. 3 und 5). Die Unterflaschen 15 sind
mit Achsen 18 versehen, in die die Plattform 3 eingehängt
wird (vgl. Fig. 2).
Zum Heben und Senken des Wasserfahrzeugs 2, z. B. aus der
in der linken Hälfte von Fig. 2 dargestellten Wasserposi
tion bis in die in der rechten Hälfte von Fig. 2 darge
stellten angehobenen Position, werden die Kranhubwerke 13
von einem mobilen, tragbaren Handsteuergerät 19 zentral
betätigt. Dieses mit allen Kranhubwerken 13 elektrisch
verbundene, wie in Fig. 1 durch die Steuerlinien 21 sche
matisch angedeutet ist, tragbare Handsteuergerät 19 kann,
aufgrund seiner tragbaren Ausführung, immer vom jeweils
günstigsten Beobachtungs-Standort eingesetzt werden.
Gemäß einer anderen, in Fig. 4 dargestellten Ausführung,
befindet sich ein an einem Schwenkarm 22 frei pendelnd
angeordnetes Handsteuergerät 23 unmittelbar an einem
Kranhubwerk 13; zentrale Steuervorgänge werden über das
Handsteuergerät 23 durchgeführt.
Wie sich aus den Fig. 3 bis 5 ergibt, stellt das Kran
hubwerk 13 ein äußerst kompaktes, sehr schmal bauendes
Teil dar; es weist außer der Seiltrommel 16 sowie der
Ober- und der Unterflasche 14, 15 ein Elektrogehäuse 24,
einen Hubwerksrahmen 25, ein Seilführungssystem 26, einen
Verschiebeanker-Bremsmotor 27 und ein Getriebe 28 auf.
Jedes der vier Kranhubwerke 13 (vgl. Fig. 1) passiert mit
seiner Unterflasche 15 und dem darum geführten Seil 17
eine Ausnehmung 29 (vgl. Fig. 3) in dem Fundament 11. Der
für ein Kranhubwerk 13, verglichen mit einer bekannten
Hubwinde, aufgrund der Kompaktbauweise sehr viel geringere
Platzbedarf wird durch die Fig. 5 verdeutlicht, in der
der Platzbedarf für eine vergleichbare Hubwinde als
strichpunktierte Umrahmung schematisch dargestellt ist.
Abgesehen von allen anderen erläuterten Vorteilen der
Kranhubwerke 13 wird somit das Fundament 11 wesentlich
schmaler, und die Pier läßt sich entsprechend schmaler
bauen.
Claims (7)
1. Schiffshebeanlage mit einer zum Docken von Wasserfahr
zeugen heb- und senkbaren Plattform, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Heben und Senken Serien-Kranhubwerke
(13) verwendet werden.
2. Schiffshebeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß an den beiden Längsseiten der Plattform (3)
zumindest zwei Kranhubwerke (13) in mit dem Fundament
(11) einer Pier verankerten Hubwerksrahmen (12) ange
ordnet sind.
3. Schiffshebeanlage nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeich
net durch ein Kranhubwerk (13) mit zumindest einer
Ober- und einer Unterflasche (14, 15).
4. Schiffshebeanlage nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine zentrale, trag
bare Handsteuereinheit (19) der Kranhubwerke (13).
5. Schifffshebeanlage nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein an einem Schwenk
arm (22) eines Hubwerkes (13) angeordnetes Handsteuer
gerät (23).
6. Schiffshebeanlage nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Verschiebe-
bzw. Transportbahn oder -fläche (5) der Plattform (3).
7. Schiffshebeanlage nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform
(3) mit Achsen (18) in die Unterflaschen (15) einge
hängt ist.
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Legal Events
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