DE342088C - Handwebstuhl - Google Patents

Handwebstuhl

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DE342088C
DE342088C DE1920342088D DE342088DD DE342088C DE 342088 C DE342088 C DE 342088C DE 1920342088 D DE1920342088 D DE 1920342088D DE 342088D D DE342088D D DE 342088DD DE 342088 C DE342088 C DE 342088C
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Germany
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hand
shafts
loom
shuttle
movement
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DE1920342088D
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D29/00Hand looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Handwebstuhl. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf diejenigen Webstühle, bei denen die Weblade von Hand bedient wird, um die Schußfäden anzuschlagen, und bei denen die Lade so angeordnet ist, daß sich ihr Aufhängepunkt etwas vor ihrer rückwärtigen, für die Bewegung des Schiffchens dienenden Stellung befindet. Der Zweck der Erfindung besteht darin, diese sogenannten Handwebstühle auch für solche Personen benutzbar zu gestalten, die durch irgendwelche Umstände in dem Gebrauche eines oder zweier Gliedmaßen, beispielsweise beider Füße, behindert sind. Der Erfindungsgegenstand ist daher in erster Linie dazu bestimmt,- Kriegsbeschädigten einen Broterwerb durch Weben zu ermöglichen-Zur Erreichung des vorstehend erwähnten Zweckes bedient sich die Erfindung teilweise bekannter Mittel. So benutzt der Erfindungsgegenstand die an sich bekannte Einrichtung, daß die Schäfte zur Ausführung gegenläufiger Bewegungen veranlaßt werden und daß dies durch Verwendung doppelarmiger Hebel b>zw. Wippen erfolgt. Mit den bekannten Handwebstühlen ist nun aber eine Arbeit nur bei Benutzung beider Hände und beider Füße möglich, so daß sich die bekannten TLschhandwebstühle niemals von solchen Personen bedienen lassen, die entweder nur eine Hand .und nur einen Fuß oder aber nur die beiden Hände zu verwenden vermögen. Die Notwendigkeit, bei den .bekannten Handwebstühlen beide Hände und beide Füße benutzen zu müssen, ergibt sich in der Hauptsache daraus, daß die Weblade von Hand sowohl nach vorn zwecks - Anschlagens der Schußfäden angezogen als auch in ihre, das Werfen des Schützens ermöglichende rückwärtige Stellung gebracht werden muß, somit eine ständige Tätigkeit der einen Hand erfordert, während die andere Hand das Schiffchen zu werfen hat und die Füße dazu verwendet werden müssen, um die Schäfte zu bewegen. Man hat nun allerdings bei Hochwebstühlen bereits vorgeschlagen, die Lade durch Federn in ihre Hochstellung zu drükken, indessen vermag diese lediglich für Hochwebstühle angewendete Einrichtung doch keineswegs eine solche Entlastung des Arbeiters herbeizuführen, daß dieser den Webstuhl beispielsweise mit nur einer Hand zu -bedienen vermöchte, da eben die gesamte Bauart des bekannten Hochwebstuhles die Bedienung durch einen Kriegsbeschädigten gar nicht zuläßt.
  • Gegenüber den bekannten Konstruktionen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand nun grundsätzlich dadurch und die Erfindung selbst @ besteht im wesentlichen darin, daß die Weblade durch Gewichtsizüge, Feder o. dgl. in ihre rückwärtige, für die Bewegung des Schiffchens dienende Stellung gezogen wird und die Schäfte paarweise zur gegenläufigen Bewegung mit Wippen verbunden sind und durch Schnurzüge bewegt werden, die an den Schäften angreifen. Durch die vorstehend erwähnte Einrichtung, vermöge deren die Weblade selbsttätig in ihre rückwärtige Stellung gebracht wird, ist der Vorteil erzielt, daß der Arbeiter die Lade während der Schiffchenbewegungnichtfestzuhalten braucht, sie vielmehr unmittelbar nach dem Anschlagen der Schußfäden freigeben kann, so daß die Hand, die bei dem gewöhnlichen Webstuhl das Zurückbringen der Lade in .deren rückwärtigste Stellung und das Festhalten der Lade dortselbst zu besorgen hat, für einen anderen Zweck, beispielsweise für die Bewegung des Schiffchens, frei wird. In Verbindung hiermit bringt die Verwendung von an den Schäften angreifenden Schnurzügen, .die die paarweise mit Wippen verbundenen Schäfte vorläufig bewegen, .den Vorteil auf, daß die ordnungsmäßige Bewegung der Schäfte ohne Verwendung der Füße, nämlich von Hand, herbeigeführt werden kann, so daß der Erfindungsgegenstand also tatsächlich bequem von Schwerkriegsbeschädigten bedient werden kann.
  • -Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel.
  • Dabei besteht das Gestell des Webstuhles in an sich bekannter Weise aus den rückwärtigen Ständern i o, den Kopfbalken i i, den Fußbalken 12 und den in geeigneter Weise miteinander verbundenen vorderen Ständern 13. Der Kettenbaum 14 ist mit einer üblichen Sperrvorrichtung 1 5 versehen und in den rückwärtigen Ständern io gelagert, während der Zeugbaum - ebenfalls in an sich bekannter Weise - auf der Vorderseite des Webstuhles, in dessen unterem Teil angeordnet sein kann. Man kann den Zeugbaum indessen auch in die in der Zeichnung bei 16 veranschaulichte Stellung bringen, d. h. in den rückwärtigen Teil des. Webstuhles anordnen, so daß er sich alsdann in solcher Höhe über dem Fußboden befindet, daß man beispielsweise einen Krankenstuhl in den Webstuhl fahren kann, ohne hierbei durch den Zeugbaum behindert zu werden. Diese Einrichtung bildet aber nicht Gegenstand der Erfindung. Im übrigen ist der Zeugbaum noch in bekannter Weise unter den Einfluß einer aus Sperrad und Klinke bestehenden Sperrvorrichtung 17 gestellt.
  • Die Kettenfäden 18 stehen in ebenfalls bekannter V(Teise unter .dem Einfluß der Schäfte 2o, 21, durch deren Bewegung die Kettenöffnung i9 für das Hindurchwerfen des Schiffchens gebildet wird. Die Weblade 22 ist - wie bei den bekannten Tischhandwebstühlen - so aufgehängt, daß sich ihr Aufhängepunkt am Balken i i etwas vor der rückwärtigen, für die Bewegung des Schiffchens dienernden Stellung befindet.
  • Gemäß der Erfindung ist die Lade nun mit einer nachgiebigen Einrichtung versehen, die das Bestreben hat, die Lade in deren rückwärtigster, durch strichpunktierte Linien bei 2.4 veranschaulichten Stellung zu halten. Diese nachgiebige Einrichtung kann nun entweder aus einer Feder oder einem anderen geeigneten Mittel bestehen. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind zwei Seile 2q. auf .der Rückfläche der Lade, und zwar je eines an jedem Ende der Lade befestigt, wobei jedes Seil über geeignete Führungsrollen 26 und 27 geleitet und mit einem Gewicht 28 versehen ist, das an .dem freien Seilende hängt und seine Wirkung .dadurch ausübt, daß es -die Lade in deren rückwärtiger Stellung (2q.) zu halten sucht. In der Zeichnung ist nur eines der vorerwähnten Seile 25 dargestellt.
  • Bei der Arbeit .des Webstuhles wird die Lade, nachdem das Schiffchen durch die Kettenöffnung hindurchgeworfen ist, nach vorwärts bewegt, um den Schuß anzuschlagen. Darauf gibt man die Lade frei, gegebenenfalls unter Ausübung eines leichten Schwunges nach hinten; und nunmehr besorgt das Gewicht 28 das Zurückziehen der Lade nach hinten und das Aufhalten der Lade in dieser rückwärtigen Stellung, in .der die Lade also für die nächste Bewegung des Schiffchens bereit ist. Es ist ohne weiteres einzusehen, daß auch bei Bedienung der Maschine durch einen einarmigen Arbeiter die Geschwindigkeit der Arbeit entweder überhaupt nicht oder aber ganz verschwindend wenig verringert wird, da das Werfen des Schiffchens und die Bewegung des Balkens abwechselnd vorzunehmen sind, so daß eine und dieselbe Hand für beide Vorrichtungen benutzt werden kann. Für den Fall, daß der Arbeiter im Gebrauch seiner Füße behindert ist, wird - eine Hand für die Beeinflussung der Schäfte verwandt, so daß die andere Hand - in der soeben beschriebenen Weise - dazu verwendbar ist, um sowohl -die Lade als auch das Schiffchen zu beeinflussen.
  • In Verbindung mit dem vorstehend beschriebenen Erfindungsmerkmal ist nun noch die besondere Einrichtung getroffen, daß die in bekannter Weise mit zwei Wippen 30 und 31 verbundenen oberen Schäfte 2o durch an ,den Schäften angreifende Schnurzüge 38 bewegt werden, die über geeignete Rollen o. dgl. 39 und 40 herübergeführt und anderseits mit Handgriff 4.1 versehen sind, die sich in solcher Lage befinden, daß der Arbeiter sie bequem zu ergreifen vermag.
  • Die Wippen 30 und 31 sind dabei untereinander durch ein Seil 32 verbunden, das über eine am Oberbalken .des Webstuhles angeordnete Rolle o. dgl. 33 geführt ist. Für die unteren Schäfte 2i ist eine gleichartige Einrichtung vorgesehen, in dem die Schäfte 21 mit Wippen 34 und 35 und diese Wippen untereinander durch ein Seil 36 verbunden sind, das um eine Rolle o. dgl. 37 geführt ist. Die Schäfte sind, also paarweise zur gegenläufigen Bewegung mit den vorerwähnten Wippen 30, 31, 34 und 35 verbunden und werden durch an den Schäften angreifende Schnurzüge 38, 41 bewegt.
  • Bei dieser Ausführung bzw. Einrichtung kann der Webstuhl also ohne weiteres von einem Arbeiter bedient werden, der seine Füße nicht zu gebrauchen vermag und beispielsweise an einen Krankenstuhl gefesselt ist. Da der untere Teil des Webstuhles vollständig von allen Maschinenteilen frei ist, so kann der Arbeiter auf seinem Krankenstuhl mit .den Beinen unter den vorderen Teil der Maschine heruntergefahren werden: Hierbei werden die Handgriffe 41 mittels der einen Hand bedient, während die andere Hand des Arbeiters das Schiffchen bewegt. Die Lade 'kann - ganz nach Belieben und Fähigkeit des betreffenden Arbeiters - mittels der einen oder mittels der anderen Hand bedient werden, da die Beeinflussung der Lade immer zu einer Zeit erfolgt, in der die anderen Teile nicht bewegt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Handwebstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß die Weblade durch Gewichtszüge, Federn o. dgl. in ihre rückwärtige, für -die Bewegung des Schiffchens dienende Stellung gezogen wird und die Schäfte paarweise zur gegenläufigen Bewegung mit Wippen (30, 31, 34, 35) verbunden sind und durch an den Schäften angreifende Schnurzüge (38, 41) bewegt werden.
DE1920342088D 1919-10-23 1920-08-25 Handwebstuhl Expired DE342088C (de)

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GB342088X 1919-10-23

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DE1920342088D Expired DE342088C (de) 1919-10-23 1920-08-25 Handwebstuhl

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