DE3420696C1 - Klemmbeschlag für die Befestigung und/oder Verbindung von Glasscheiben, insbesondere für Fassadenplatten aus Einscheibensicherheitsglas - Google Patents

Description

• Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einem erfindungsgemäßen Klemmbeschlag bruchgefährdende Spannungen an der Glasscheibe nicht mehr auftreten, so daß solche Spannungen auch keine Zerstö- rungen der Glasscheibe auslösen können. Die Verwendung von Einscheibensicherheitsglas, wie es bei Fassadenplatten üblich ist, bildet alleine noch keinen ausreichenden Schutz gegen lokale Spannungsspitzen im Bereich der Bohrung.
• Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung F i g. 1 einen Schnitt in Richtung der Achse einer zugeordneten Schraube durch einen erfindungsgemäßen Klemmbeschlag, F i g. 2 den Gegenstand nach F i g. 1 in einem anderen Montagezustand, F i g. 3 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Klemmbeschlages und die Fig.4 und 5 entsprechend der Darstellung gemäß F i g. 1 weitere Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Klemmbeschlages.
• Der in den Figuren dargestellte Klemmbeschlag ist für die Befestigung und/oder Verbindung von Glasscheiben 1, insbesondere für Fassadenplatten aus Einscheibensicherheitsglas bestimmt. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören eine Schraube 2, eine Klemmplatte 3 und ein Gegenstück 4.
• Die Schraube 2 ist mit ihrem Schraubenschaft 5 in eine Bohrung 6 der zugeordneten Glasscheibe 1 mit Spiel 5 einführban Sie durchdringt mit Spiel Seine entsprechende Bohrung 7 in der Klemmplatte 3. Der Schraubenkopf 8 ist in eine Schraubenkopfaufnahme 9 einsenkbar und die Klemmplatte 3 ist gegenstückseitig mit einer Gegenstückaufnahme 10 versehen.
• Man entnimmt aus den Fig. 1 und 2, daß die Klemmplatte 3 eine kugelkalottenförmige Gegenstückaufnahme 10 aufweist, in die das Gegenstück mit einer Kugel- kalottenausbildung 11 eingepaßt ist. Der Schraubenkopf 8 ist glasscheibenseitig mit einer Kugelkalotte 12 versehen. Die Anordnung ist dazu gemäß F i g. 1 bis 3 so getroffen, daß auf den Schraubenkopf 8 vom Schraubenschaft 5 her eine Klemmschraubenhülse 13 aufgesteckt ist, die eine Aufnahme 14 für einen konisch ausgebildeten Schraubenkopf 8 aufweist, und ihrerseits bei den F i g. 1 bis 4 glasscheibenseitig als Kugelkalotte 12 gestaltet ist. Diese Schraubenhülse 13 besitzt einen zylindrischen Ansatz 15, der in montiertem Zustand in die Bohrung 6 einfaßt. Unter der Klemmplatte 3 befindet sich eine elastische Zwischenlage 16.
• Die F i g. 1 verdeutlicht die Verhältnisse, die sich einstellen, wenn der Schraubenschaft 5 koaxial zur Bohrung verläuft. In F i g. 2 ist dargestellt worden, wie die Verhältnisse liegen, wenn die beschriebene Koaxialität nicht gegeben ist. Man erkennt unmittelbar, daß auch in diesem Fall bruchgefährdende Spannungen an der Glasscheibe 1 nicht auftreten. Im übrigen sind bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 und 2 die Schrauben 2 zugleich Befestigungsschrauben, die in ein nicht gezeichnetes, beispielsweise in eine Gehäusewand eingesetztes Mutterstück einschraubbar sind. Gerade dann kann es zu der beschriebenen Achsabweichung kommen. - Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 dient der Klemmbeschlag zur Verbindung von benachbarten Glasscheiben 1. Die Klemmplatte 3 ist so lang ausgebildet, daß sie eine Stoßnaht 17 zwischen benachbarten Glasscheiben überbrückt. Das Gegenstück 4 funktioniert als Mutter. Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 ist der Schraubenkopf 8 selbst als Kugelkalotte 12 ausgeführt und in eine entsprechende Aufnahme 9 eingesetzt. Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 ist wiederum eine Klemmschraubenhülse 13 zwischengeschaltet und die Aufnahme 9 dafür kegelförmig.
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Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Klemmbeschlag für die Befestigung und/oder Verbindung von Glasscheiben, insbesondere für Fassadenplatten aus Einscheibensicherheitsglas, mit Schraube, Klemmplatte und sich gegen die Klemmplatte abstützendem Gegenstück, wobei die Schraube mit ihrem Schraubenschaft in eine Bohrung der zugeordneten Glasscheibe mit Spiel einführbar ist sowie mit Spiel eine Bohrung der Klemmplatte durchdringt, wobei der Schraubenkopf in eine Schraubenkopfaufnahme einsenkbar ist und die Klemmplatte gegenstückseitig eine Gegenstückaufnahme aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (3) eine kugelkalottenförmige Gegenstückaufnahme (10) aufweist, in die das Gegenstück (4) mit einer Kugelkalottenausbildung (11) eingepaßt ist, und daß der Schraubenkopf (8) glasscheibenseitig mit einer Kugelkalotte (12) versehen ist.
2. 2. Klemmbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkopf (8) eine angeformte Kugelkalotte (12) aufweist.
3. 3. Klemmbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf. den Schraubenkopf (8) vom Schraubenschaft (5) her eine Schraubenhülse (13) aufgesteckt ist, die eine Aufnahme (14) für einen konisch ausgebildeten Schraubenkopf (8) aufweist und ihrerseits glasscheibenseitig als Kugelkalotte (12) gestaltet ist.
4. 4. Klemmbeschlag nach Anspruch 3#, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenhülse (13) einen zylindrischen Fortsatz (15) aufweist, der den Schraubenschaft (5) umgibt und in die Bohrung (6) der zugeordneten Glasscheibe (1) einführbar ist.
5. 5. Klemmbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Klemmplatte (3) und Glasscheibe (1) eine elastische Zwischenlage (16) angeordnet ist.

   Die Erfindung betrifft einen Klemmbeschlag für die Befestigung und/oder Verbindung von Glasscheiben, insbesondere für Fassadenplatten aus Einscheibensicherheitsglas, mit Schraube, Klemmplatte und sich gegen die Klemmplatte abstützendem Gegenstück, wobei die Schraube mit ihrem Schraubenschaft in eine Bohrung der zugeordneten Glasscheibe mit Spiel einführbar ist sowie mit Spiel eine Bohrung der Klemmplatte durchdringt, wobei der Schraubenkopf in eine Schraubenkopfaufnahme einsenkbar ist und die Klemmplatte gegenstückseitig eine Gegenstückaufnahme aufweist.

   Es kann sich im Rahmen der Erfindung um flächenbündig anzuordnende Fassadenplatten, aber auch um selbsttragende Glasfassadenkonstruktionen und Anwendungen im Innenbereich handeln. - Bei derartigen Klemmbeschlägen kann die Schraube zugleich Befestigungsschraube sein, und beispielsweise in eine Mutter einschraubbar sein, die sich an einer Bauwerkswand oder dergleichen befindet. Dann kann der Klemmbeschlag, der auf die zu befestigende Glasscheibe klemmend wirkt, zugleich ein Befestigungsbeschlag sein. Der Klemmbeschlag kann aber auch lediglich zur Verbindung von benachbarten Glasscheiben dienen. Dann ist selbstverständlich jede der Glasscheiben mit einer Bohrung versehen und die Klemmplatte so lang, daß sie eine Stoßkante zwischen benachbarten Glasscheiben überbrücken kann. Die Schrauben sind dann reine Klemmschrauben und das Gegenstück wird zur Klemmutter.

   Bei dem bekannten gattungsgemäßen Klemmbeschlag (DE-GM 77 05 090) besitzt die Klemmplatte eine Gegenstückaufnahme mit ebenem Boden. Das Gegenstück ist entsprechend ausgeführt. Der Schraubenkopf ist kegelförmig oder konisch gestaltet. Entsprechend ist die Schraubenkopfaufnahme ausgeführt. Das ist nicht frei von Nachteilen, wenn die Schraube nicht sehr genau eingeführt wird und die Achse der Schraube schräg zur Bohrung in der zugeordneten Glasscheibe verläuft.

   Dann treten bereichsweise verhältnismäßig hohe Spannungen auf. Das gilt auch dann, wenn auf den Schraubenkopf vom Schraubenschaft her eine Schraubenhülse aufgesteckt ist, die eine Aufnahme für den konisch ausgebildeten Schraubenkopf aufweist und ihrerseits entsprechend konisch gestaltet ist. Entsprechende Schrägstellungen der Schraube kommen insbesondere dann vor, wenn die Schraube in ein zugeordnetes, beispielsweise in eine Bauwerkswand eingelassenes Mutterstück eingeschraubt werden muß. Hinzu kommt, daß die Glasscheiben als Fassadenplatten häufig auch erhebliche Beanspruchungen aus Windkräften und gegebenenfalls Verkehrslasten (Menschengedränge) aufzunehmen haben, die die Spannungen, die durch das Einschrauben der Schraube bedingt sind, noch erhöhen.

   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Klemmbeschlag so weiter auszubilden, daß auch dann bruchgefährdende Spannungen nicht auftreten, wenn die Schraube mit einer schräg zur Achse der Bohrung verlaufenden Schraubenachse eingeschraubt wird bzw. wenn durch Belastung die Schraubenachse nicht mehr koaxial zur Bohrungsachse verläuft.

   Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen. daß die Klemmplatte eine kugelkalottenförmige Gegenstückaufnahme aufweist, in die das Gegenstück mit einer Kugelkalottenausbildung eingepaßt ist, und daß der Schraubenkopf glasscheibenseitig mit einer Kugelkalotte versehen ist. - Das Gegenstück kann ein bloßes Gegenstück sein, welches über eine Mutter mit oder ohne Distanzrohre gegen die Klemmplatte gedrückt wird. Das Gegenstück kann aber auch selbst als Mutter ausgebildet sein.

   Bei dem erfindungsgemäßen Klemmbeschlag kann der Schraubenkopf eine angeformte Kugelkalotte aufweisen. Auch im Rahmen der Erfindung kann jedoch mit einer Schraubenhülse gearbeitet werden. Dazu ist nach einer zweckmäßigen weiteren Ausbildung vorgesehen, daß auf den Schraubenkopf vom Schraubenschaft her eine Schraubenhülse aufgesteckt ist, die eine Aufnahme für einen konisch ausgebildeten Schraubenkopf aufweist und ihrerseits glasscheibenseitig als Kugelkalotte gestaltet ist. Eine derartige Schraubenhülse kann einen zylindrischen Fortsatz aufweisen, welcher den Schraubenschaft umgibt und in die Bohrung einer zugeordneten Glasscheibe einführbar ist. Es versteht sich, daß der zylindrische Fortsatz so gestaltet ist, daß selbst bei großen Auslenkungen der Schraubenschaft nicht mit dem Glas in Berührung kommen kann. Zwischen Klemmplatte und Glasscheibe kann eine elastische Zwischenlage angeordnet sein.