DE19940720B4 - Mehrarmige Verbindungsbrücke zur Verbindung benachbarter Glasscheiben - Google Patents
Mehrarmige Verbindungsbrücke zur Verbindung benachbarter Glasscheiben Download PDFInfo
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Abstract
Mehrarmige
Verbindungsbrücke
zur Verbindung benachbarter, im wesentlichen in einer Ebene verlaufender
Glasscheiben, wobei jeweils an den freien Enden der Arme der Verbindungsbrücke Gelenklager
zur Abstützung
von die Glasscheibe einspannenden Klemmbeschlägen angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß im
Schnittpunkt der Arme der Verbindungsbrücke (1, 1', 1'') zwischen zwei
Gelenklagern (4) ein gegen die Glasscheibe (2, 2') im Stoßbereich
der Stirnkanten benachbarter Glasscheiben (2, 2') anstellbares,
als Drucklager ausgebildetes Positionierlager (6) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine mehrarmige Verbindungsbrücke zur Verbindung benachbarter, im wesentlichen in einer Ebene verlaufender Glasscheiben, wobei jeweils an den freien Enden der Arme der Verbindungsbrücke Gelenklager zur Abstützung von die Glasscheibe einspannenden Klemmbeschlägen angeordnet sind.
- Bei einer gattungsgemäßen, aus der
EP 0 617 190 A1 bekannten Vorrichtung sind an den freien Enden der Arme der Verbindungsbrücke Kugelgelenklager angeordnet, deren Gelenkbolzen in die die Glasscheibe einspannenden Klemmbeschläge eingeschraubt sind. Zwischen den Stößen der exakt miteinander fluchtenden Glasscheiben sind Dichtungsmittel vorgesehen. - Die
DE 196 13 920 A1 beschreibt ein Glasbauelement für eine Ganzglasfassade, bei dem zur Verbindung benachbarter Glasscheiben Schraubverbindungselemente eingesetzt werden, welche bündig mit der Außenseite einer Einzelglasscheibe abschließen, wobei jede der benachbarten Glasscheiben über die vorgenannte Schraubverbindung fest mit der Gebäudekonstruktion verbunden ist. Der Stoß zwischen den Glasscheiben wird durch den mit den Schraubverbindungen einerseits und der Gebäudekonstruktion andererseits verbundene Dichtlippenpaare oder Brüstungsteile überbrückt, welche die Stoßkanten der benachbarten Glasscheiben fluchtend abstützten. - In der Praxis besteht die Problematik, daß die Befestigung der einzelnen Glasscheiben an der Unterkonstruktion aufgrund von Bautoleranzen der Unterkonstruktion eine exakt fluchtende Anordnung der Glasscheiben, beispielsweise bei der Gestaltung von Ganzglaswänden oder Glaswänden in Verbindung mit Oberlichtern und dergleichen nicht zuläßt. Die nicht fluchtende Anordnung ist insbesondere durch einen optisch erkennbaren Versatz im Bereich der Stöße der aneinander grenzenden Scheibenelemente erkennbar.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung vorzuschlagen, mit der der vorbeschriebene, insbesondere im Bereich der Stöße erkennbare Versatz bei einer segmentierten Festverglasung eliminiert wird.
- Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Lehre nach Anspruch 1.
- Hiernach ist im Schnittpunkt der Arme der Verbindungsbrücke zwischen zwei Gelenklagern ein gegen die Glasscheibe im Stoßbereich der Stirnkanten benachbarter Glasscheiben anstellbares, als Drucklager ausgebildetes Positionierlager angeordnet. Das Positionierlager bildet praktisch ein Stützlager, welches insbesondere im Stoßbereich die Stirnkanten benachbarter Glasscheiben so zentriert, daß die Stöße exakt voreinander liegen. Gleichzeitig werden durch die vorbeschriebene Maßnahme die Gelenklager der Verbindungsbrücke fixiert.
- Weitere Merkmale der Erfindung kennzeichnen sich durch die Unteransprüche.
- Das als einfaches Drucklager ausgebildete Positionierlager besteht in Ausgestaltung der Erfindung aus einer in ein Innengewinde der Verbindungsbrücke eingeschraubten Hutmutter, welche an ihrer der Glasscheibe anliegenden Fläche einen Glasschutz aufweist. Die vorgenannte Hutmutter kann je nach Divergenz der benachbarten Glasscheiben mehr oder weniger stark gegen die benachbarten Glasscheiben angestellt werden, wobei nach entsprechender Justierung der Schaft der Hutmutter mittels einer das Innengewinde der Verbindungsbrücke schneidenden Madenschraube gegen weiteres Verdrehen gesichert werden kann.
- Da mittels des Positionierlagers auch gleichzeitig eine Fixierung der benachbarten Glasscheiben gegenüber der Verbindungsbrücke erfolgt, kann das Gelenklager in seinem konstruktiven Aufbau sehr einfach gehalten werden.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der die Glasscheibe einspannende Klemmbeschlag so ausgebildet, daß er ein bündig mit der Glasscheibe verlaufendes, als Kegelmutter ausgebildetes erstes Klemmelement und ein als Klemmschraube ausgebildetes zweites Klemmelement aufweist, wobei ein Schraubenkopf der Klemmschraube einen quer zur Längsachse der Klemmschraube verlaufenden Schwenkbolzen des Gelenklagers aufnimmt oder bildet. Bei dem Gelenklager handelt es sich somit um ein einfaches Bolzen-Gelenklager, wobei die Lage des Bolzens so angeordnet ist, daß die Glasscheibe beim Justiervorgang durch das Positionierlager um den Bolzen schwenken kann.
- Das im Arm der Verbindungsbrücke angeordnete Gelenklager weist ferner eine Sackbohrung auf, an deren Boden der Bolzen, vorzugsweise über eine Teflon-Lagerscheibe, abgestützt ist. Durchmesser und Tiefe der Sackbohrung sind so gewählt, daß sie sowohl den Schraubenkopf der Klemmschraube als auch einen den Schraubenkopf durchfassenden oder an ihm angeordneten Schwenkbolzen aufnehmen kann.
- In weiterer Ausgestaltung des Gelenklagers weist der Boden der Sackbohrung der Verbindungsbrücke eine quadratische oder rechteckige Ausnehmung auf, in der der korrespondierende Außenflächen aufweisende Schraubenkopf der Klemmschraube drehgesichert mit Spiel geführt ist. Die Ausnehmung kann dabei jeden von der kreisförmigen Form abweichenden Querschnitt aufweisen; wesentlich ist, daß einerseits durch die Ausnehmung und die korrespondierenden Mantelflächen des Schraubenkopfes eine Drehsicherung gegeben, das heißt die Lage des Schwenkbolzens fixiert ist und andererseits ein ausreichendes Spiel zwischen dem Schraubenkopf und der Ausnehmung besteht, um ein Schwenken des Klemmbeschlages und damit der Glasscheibe soweit zu ermöglichen, daß die Funktion des Positionierlagers gewährleistet ist.
- Die Verbindungsbrücke selbst kann verschiedenartig ausgestaltet sein; sie kann zwei, drei oder vier jeweils rechtwinklig zueinander angeordnete Arme aufweisen, an deren freien Enden jeweils ein Gelenklager und in deren Schnittpunkt ein Positionierlager angeordnet ist. Die Verwendung der einzelnen vorgenannten Verbindungsbrücken ergibt sich jeweils aus der erforderlichen Verbindung im Rahmen einer segmentierten Festverglasung; beispielsweise wird bei Ganzglaswänden überwiegend eine vierarmige Verbindungsbrücke Anwendung finden, während bei der Gestaltung von Glaswänden mit integrierten Schiebetüren und Oberlichtern dreiarmige oder zweiarmige Verbindungsbrücken Anwendung finden können.
- Im Ergebnis wird mit der Erfindung die Verbindung benachbarter, im wesentlichen in einer Ebene verlaufender Glassscheiben durch mehrarmige Verbindungsbrücken vorgeschlagen, bei denen bei nicht exakt fluchtenden Glasscheiben mit einfachen technischen Hilfsmitteln ein optischer Ausgleich des Versatzes benachbarter Scheiben im Bereich der Scheibenstöße möglich ist.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von drei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 -3 : Drei verschiedene Ausführungsformen einer Verbindungsbrücke -
4 : Den Schnitt A-A nach1 in vergrößerter Darstellung - Die
1 bis3 zeigen Verbindungsbrücken1 ,1' und1'' in vierarmiger, dreiarmiger und zweiarmiger Ausführung in schematischer Darstellung. Die Verbindungsbrücken1 ,1' und1 '' weisen jeweils Arme3 auf an deren freien Enden Gelenklager4 angeordnet sind. Im Schnittpunkt der Arme3 ist jeweils ein Positionierlager6 vorgesehen. - Bezugnehmend auf die teilweise Schnittdarstellung nach
4 ist das Positionierlager6 im Bereich eines Stoßes zweier aneinandergrenzender Glasscheiben2 ,2' angeordnet. Das Positionierlager6 besteht im wesentlichen aus einer Hutmutter8 , die in ein Innengewinde7 der Verbindungsbrücke1 eingeschraubt ist. Wie4 erkennen läßt, ist die Lage der Glasscheiben2 ,2' nicht fluchtend zur Verbindungsbrücke1 ausgebildet, so daß die Hutmutter8 soweit gegen den Stoßbereich angestellt ist, daß die Stoßkanten der Glasscheiben2 ,2' voreinander liegen. Die Lage der Hutmutter8 in der dargestellten Position wird durch eine Madenschraube11 gesichert, welche das Innengewinde7 der Verbindungsbrücke1 und damit den Schaft10 der Hutmutter8 schneidet. Mit9 ist der den Glasscheiben2 ,2' anliegende Glasschutz bezeichnet. - Ein die Glasscheibe
2' einspannender Klemmbeschlag5 weist ein bündig mit der Glasscheibe2' abschließendes, als Kegelmutter ausgebildetes Klemmelement12 auf. Ein zweites Klemmelement14 wird durch eine Klemmschraube13 gebildet, die in das Klemmelement12 eingeschraubt ist. Die Klemmschraube13 besitzt einen im Ausführungsbeispiel im Querschnitt quadratischen Schraubenkopf15 , der einen quer zur Längsachse der Klemmschraube13 verlaufenden Schwenkbolzen16 aufnimmt. - In der Verbindungsbrücke
1 ist eine Sackbohrung17 angeordnet, deren Boden18 eine Ausnehmung20 aufweist, die um das Spiel S größer ist als der Durchmesser des Schraubenkopfes15 . Die Ausnehmung20 ist ebenfalls im Querschnitt quadratisch ausgebildet, so daß der Schraubenkopf15 und damit die Lage des Schwenkbolzens16 in der Sackbohrung17 im Sinne einer Drehsicherung fixiert sind. Innerhalb der Sackbohrung17 ist im Bereich des Bodens18 eine Lagerscheibe19 angeordnet, auf der sich der Schwenkbolzen16 abstützt. - Es ist ersichtlich, daß die Glasscheiben
2 bzw.2' beim Justiervorgang des Stoßbereiches zwischen den vorgenannten Glasscheiben durch das Positionierlager6 eine Schwenkbewegung um den Schwenkbolzen16 im Bereich von 0°-3° durchführen können, wobei gleichzeitig die Gelenklager4 fixiert werden. - Mit
21 ist eine äußere Abdeckung des Positionierlagers6 bezeichnet, mit22 eine in ein Innengewinde23 der Sackbohrung17 einschraubbare äußere Abdeckung des Gelenklagers4 . -
- 1
- Verbindungsbrücke
- 1'
- Verbindungsbrücke
- 1''
- Verbindungsbrücke
- 2
- Glasscheibe
- 2'
- Glasscheibe
- 3
- Arm der Verbindungsbrücke
- 4
- Gelenklager
- 5
- Klemmbeschlag
- 6
- Positionierlager
- 7
- Innengewinde
- 8
- Hutmutter
- 9
- Glasschutz
- 10
- Schaft der Hutmutter
- 11
- Madenschraube
- 12
- Klemmelement
- 13
- Klemmschraube
- 14
- Klemmelement
- 15
- Schraubenkopf
- 16
- Schwenkbolzen
- 17
- Sackbohrung
- 18
- Boden der Sackbohrung
- 19
- Lagerscheibe
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Abdeckung
- 22
- Abdeckung
- 23
- Innengewinde
- S
- Spiel
Claims (9)
- Mehrarmige Verbindungsbrücke zur Verbindung benachbarter, im wesentlichen in einer Ebene verlaufender Glasscheiben, wobei jeweils an den freien Enden der Arme der Verbindungsbrücke Gelenklager zur Abstützung von die Glasscheibe einspannenden Klemmbeschlägen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Schnittpunkt der Arme der Verbindungsbrücke (
1 ,1' ,1 '') zwischen zwei Gelenklagern (4 ) ein gegen die Glasscheibe (2 ,2' ) im Stoßbereich der Stirnkanten benachbarter Glasscheiben (2 ,2' ) anstellbares, als Drucklager ausgebildetes Positionierlager (6 ) angeordnet ist. - Verbindungsbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Positionierlager (
6 ) aus einer in ein Innengewinde (7 ) der Verbindungsbrücke (1 ,1' ,1'' ) einschraubbaren Hutmutter (8 ) besteht. - Verbindungsbrücke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hutmutter (
8 ) an ihrer der Glasscheibe (2 ,2' ) anliegenden Fläche einen Glasschutz (9 ) aufweist. - Verbindungsbrücke nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaft (
10 ) der Hutmutter (8 ) mittels einer das Innengewinde (7 ) der Verbindungsbrücke (1 ,1' ,1 '') schneidenden Madenschraube (11 ) drehgesichert ist. - Verbindungsbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmbeschlag (
5 ) ein bündig mit der Glasscheibe (2 ,2' ) verlaufendes, als Kegelmutter ausgebildetes Klemmelement (12 ) und ein als Klemmschraube (13 ) ausgebildetes Klemmelement (14 ) aufweist, wobei ein Schraubenkopf (15 ) der Klemmschraube (13 ) einen quer zur Längsachse der Klemmschraube (13 ) verlaufenden Schwenkbolzen (16 ) des Gelenklagers (4 ) aufnimmt oder bildet. - Verbindungsbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenklager (
4 ) eine im Arm (3 ) der Verbindungsbrücke (1 ,1' ,1 '') angeordnete Sackbohrung (17 ) aufweist, an deren Boden (18 ) der Schwenkbolzen (16 ), vorzugsweise über eine Lagerscheibe (19 ), abgestützt ist. - Verbindungsbrücke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerscheibe (
19 ) eine Teflon-Scheibe ist. - Verbindungsbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (
18 ) der Sackbohrung (17 ) der Verbindungsbrücke (1 ,1' ,1 '') eine quadratische oder rechteckige Ausnehmung (20 ) aufweist, in der der korrespondierende Außenflächen aufweisende Schraubenkopf (15 ) der Klemmschraube (13 ) drehgesichert mit Spiel (S) geführt ist. - Verbindungsbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsbrücke (
1 ,1' ,1 '') zwei, drei oder vier jeweils rechtwinklig zueinander angeordnete Arme (3 ) aufweist, an deren freien Enden jeweils ein Gelenklager (4 ) und in deren Schnittpunkt ein Positionierlager (6 ) angeordnet ist.
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