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Titel: Verbau für Gräben oder dgl.
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Verbau für Gräben oder dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbau oder eine Verbauvorr icitung
Für Gräben oder dgl., mit wenigstens zwei Verbauwänden, die durch obere und untere
Spreizen auseinandergehalten sind, sowie mit wenigstens einen oberen und einem unteren
Widerlager für die Spreizen an der Innenseite jeder Verbauwand.
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Unter "Verbauwand" im Sinne der Erfindung sind grundsätzlich wandartige
Elemente zu verstehen, die zur Sicherung der Längsseiten eines ausgehobenen Grabens
dienen und/oder als Schalung zur Erstellung einer bleibenden and aus Ortbeton dienen.
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Derartige Verbauwände bestehen grundsätzlich aus tragenden Stützen
und an diesen Stützen entweder fest oder abnehmbar, beispielsweise auch verschiebbar
gehalterten Ausfachungselementon, die ihrerseits beispielsweise großformatige Verbauplatten
sind.
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Unter "Innenseite" einer Verbauwand ist eine der Mitte des ausgehobenen
bzw. zu sichernden Grabens zugewendete fläche der betreffenden Verbauwana, d.h.
eine Fläche dieser Verbauwand zu vorstehen, die der auf der anderen Grabenlängsseite
angeordneten Verbauwand zugewendet ist.
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Um die an beiden Grabenlängsseiten vorgesehenen Verbauwände bzw.
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deren Stützen gegen Einknicken in den Graben zu sichern, ist es üblich,
die einander gegenüberliegenden Verbauwände bzw. deren Stützen durch quer zum Graben
vcrlaufende Spreizen auseinanderzuhalten, wobei aus statischen Gesichtspunkten in
der Regel wenigstens zwei Spreizen, nämlich eine obere Spreize und eine untere Spreize
in jeder Querschnittsebene erforderlich sind, um die Verbauwände bzw. deren Stützen
auf der gesamten Höhe wirksam gcn Einknicken zu sichern. Um vor allem ein Einknicken
der Verbauwände im unteren Bereich eines ausgehobenen Grabens zu vermeiden, ist
es notwendig, daß der Angriffspunkt der unteren Spreizen möglichst tief liegt. Dies
bedeutet jedoch vielfach eine beträchtliche Einschränkung des unteren Arbeitsraumes
im
ausgehobenen Graben, da beispielsweise beim Verlegen von Rohrleitungen
diese unterhalb der unteren Spreizen verlegt werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbau der eingangs
geschilderten Art aufzuzeigen, mit dem es möglich ist, die jeweils untere Spreize
wesentlich höher anzuordnen, als dies bei bisherigen Verbauen möglich war, und zwar
ohne daß dadurch die Sicherneit des Verbaus beeinträchtigt wird und gegenüber bisher
verwendeten Verbauen grunlegende Änderungen an den Verbauwänden bzw. deren Stützen,
insbesondere Änderungen hinsichtlich der Querschnittsform und Größe dieser Stützen
erforderlich sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verbau der eingangs geschilwerten
Art erfindungsgemäß so ausgebildet, daß an der Innenseite jeder Verbauwand ein tragerförmiges
Überbrückungselement vorgesehen ist, welches mit einem Ende an dem oberen und mit
einem anderen Ende an dem unteren Wider lager angreift und daß des trägerförmige
Überbrückungselement zwischen seinen Enden wenigstens ein weiteres Widerlager trägt,
an dem die wenigstens eine untere Stütze mit jeweils einem Ende befestigt ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es möglich die untere Spreize,
die nicht mehr direkt an den auf den beiden Grabenlängsseiten einander gegenüberliegenden
Verbauwänden angreift, wesentlich höher anzuordnen, als dies bei bisher bekannten
Verbauen mit jeweils gleichartig ausgebildeten Verbauwänden der Fall ist, so daß
sich ein wesentlich höherer Arbeitsraum ergibt, der beispielsweise das Verlegen
von Leitungsrohren mit großem Durchmesser wesentlich vereinfacht.
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Durch das Überbrückungselement ist sichergestellt, daß die beiden
einander gegenüberliegenden Verbauwände bzw. deren Stützen nachwievor im unteren
Bereich bzw. an ihren unteren Widerlagern abgestützt sind, so daß die Verbauwände
bzw. deren Stützen aus den gleichen Profilen gefertigt werden können, wie sie auch
heute schon für Verbaue bzw. Verbauvorrici0tungen
verwendet werden,
bzw. durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung js@ es möglich, insbesondere auch
die Stützen des Verbaus aus auf dem Markt erhältlichen Stahl- bzw. Trägerprofilen
herzustellen, und zwar r"it einem über die gesamte Länge der Stützen gl@ichbleibenden
Querschnitt.
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W@iterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprü-CIlC.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figur an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Die Figur zeigt einen Querschnitt durch einen Graben sowie durch
eine in diesem Graben e i @ qe b r rac ch t e V e r b a u vor r i eh L u n g In
der Figur ist 1 ein im Boden ausgehobener Graben, beispielsweise ein Graben zum
Verlegen von Rohren oder anderen Leitungen.
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Die beiden sich in Grabenlängssrichtung, d.h. senkrecht zur Zeichenebene
der Figur erstreckenden Grabenwandungen sind durch jeweils eine von der Verbauvorrichtung
gebildete Verbauwand abgestützt. Jede Verbauwand besteht aus mehreren vertikalen
Stiitzerl 2, die in Grabenlängsrichtung im Abstand voneinander an beiden Grabenseiten
angeordnet sind, wobei der Raum zwischen jeweils zwei benachbarten Stützen an jeder
Grabenlängsseite durch wenigstens ein Ausfachungselement 3 ausgefüllt ist. Die Ausfachungsclemente
3 sind bei der dargestellten Aus führung form gro@formatige Verbauplatten, die an
den Stützen 2 mit Hilfe von Halteelemente 4 vorzugsweise in vertikaler Richtung
verschiebbar gehalten sind.
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Um tien auf die Außenseite der Ausfachungselemente 3 sowie gegebenenfalls
auch auf die Außenseite der Stützen 2 einwirkenden Erddruck aufnehmen zu können,
sind jeweils zwei Stützen 2, die siell in Grabenquerriehtung an den beiden Längsseiten
des Grabens 1 gegenüber liegen durch eine obere Spreize 5 sowie eine untere Spreize
G kräftemäßig miteinander verbunden. Hierfür sind an der der Mitte des Grabens 1
zugewendeten Innenseite jeder Stütze 2 ein oberes und ein unteres Widerlager 7 bzw.
8 vorgeeinen, wobei diese Widerlager beispielsweise von zwei parallel
zueinander
und im Abstand voneinander angeordncten Platten besteht. Diese Platten liegen mit
ihren Oberflüchenseiten in einer vertikalen Ebene, die senkrecht zur Grabenlängsrichtung
verläuft. Zwischen den beiden Platten der oberen Widerlager 7 ist an jeder Stütze
2 mit Hilfe eines gesicherten Bolzens 9 jeweils das eine Ende der oberen Spreize
5 gehalten, d.h. dieses Ende wird von dem betreffenden Widerlager gabelartig umgriffen,
wobei jeder Bolzen 9 durch sich deckende Bohrungen in dem betreffenden Widerlager
sowie in den betreffenden Ende der Spreize 5 hindurch reicht. An jedem Widerlager
7 ist weiterhin das obere Ende 10 eines trägerförmigen Überbrückungselements 11
befestigt, und zwar ebenfalls cnit Hilfe des Bolzens 9. Das untere Ende 12 des beispielsweise
von einem geschlossenen Hohlkastenprofil gebildeten und nii t seincr Längserstreckung
in vertikaler Richtung liegenden Überbrückungselemcntes 11 ist r; Hilfe eines gesicherten
Bolzens 13 am unteren Wider lager 8 er betreffenden Stütze 2 gehalten. Das Überbrückungselement
11, welches zu seinen beiden Enden hin bezüglich einer senkrecht Lt r Längserstreckung
dieses Elementes verlaufenden Mittelebene symmetrisch ausgebildet ist, besteht in
seinem zwiscllen den Enden 10 und 12 liegenden mittleren Teil 11 beispielsweise
EiUS dem erwähnten Kastenhohlprofil, wobei dieser mittlere, gera(llinig ausgebildete
Teil an beiden Enden durch jeweils eine aufgeschweißte Platte 14 verschlossen ist.
An jeder Platte 14 sind zur Bildung des Endes 10 bzw. 12 zuei parallel und im Abstand
voneinander angeordnete Platten derart aufgeschweißt, daß diese Platten mit ihren
Oberflächenseiten jeweils in einer vertikalen Ebene senkrecht zur Grabenlängsrichtung
liegen. Die beiden das Ende 10 bzw. das Ende 12 bildenden Platten übergreift fen
das zugehörige Widerlager 7 bzw. 8 gabelartig. Durch sich deckende Bohrungen in
den das Ende 12 bildenden Platten 12 sowie in dem Widerlager 8 ist der Bolzen 13
hindurchgeführt. er Bolzen 9 greift auch durch Bohrungen, die in den das Ende 10
bildenden Platten vorgesehen sind. Die Enden 10 und 12 des Überbrückungselements
11 sind bei der dargestellten Ausführungform weiterhin so ausgefüllrt, daß beide
Enden etwas über eine gemeinsame Längsseite des Überbrückungselementes 11 vorstehen
und die Bohrungen für die Bolzen 9 bzw. 13 in dieser Enden
be@ogen
au die Längsachse des Überbrückungselementes 11 bzw.
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des mittleren Teils 11 seitlich versetzt sind und a n einer gemeinsamen
Seite dieser Längsachse liegen. Hierdurch erhält das Überbrückungselement 11 eine
leicht bügelförmig gekrümmte Ausbildung in der form, da3 der Abstand des Überbrückungselementees
11 von der Innenseite der zugehörigen Stütze 2 im mittleren bereich 11 einen größeren
Abstand aufweist als an den beiden Enden 10 und 12. Diese Ausbildung ist vor allem
aus statischen Gesichtspunkten besonders vorteilhaft.
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Am mittleren Abschnitt 11 jedes Überbrückungselements 11, und zwar
bei der dargestellten Ausführungform in der Mitte dieses mittleren Abschnittes,
ist an der der Mitte des Grabens 1 zugewendeten Seite ein weiteres Widerlager 15
vorgesehen, weiches in glcicher Weise wie die Widerlager 7 bzw. 8 ausgebildet ist.
An jedem Widerlager 15 ist mit Hilfe eines gesicherten Bolzens 16 das eine Ende
der unteren Spreize 6 gehalten, so daß die untere Spreize 6 über die beiden Überbrückungselemente
11 auf die beiden Stützen 2 wirkt.
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Die beschriebene Ausführung hat also den Vorteil, daß bei Verwendung
von Stützen 2, die über ihre gesamte Länge jeweils den gleichen Querschnitt aufweisen,
die untere Spreize 6 relativ weit nach oben versetzt werden kann, und zwar bei gleichzeitiger
Beibehaltung einer Abstützung jeder Stütze 2 an den Ulderlagern [i im Bereich unterhalb
der nach oben versetzten unteren Spreize i;, @odurch ein Eiroknicken der Stützen
2 im unteren Bereich wirksam verrnieden ist. Da die Stützen 2 über ihre gesamte
Länge das gleiche Querschnittsprofil aufweisen, können diese Stützen preiswert aus
vorgefertigtem Material, beispielsweise aus auf dem Markt erhältlichen Profilen
oder Trägerprofilen hergestellt wer den und sind im übrigen auch vielseitig verwendbar.
Weiterhin besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, in bestimmten 1 le n, in denen
dies zweckmäßig oder notwendig ist, die untere Spreize 6 direkt an den Widerlagern
8 zu befestigen.
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Durch das Versetzen der Spreize 6 nach oben ergibt sich ein großer
Arbeitsraum unterhalb der Spreize 6, was beispielsweise beim Verlegen von Rohren
mit großen, Durchmesser von Vorteil ist, aber auch beispielsweise den Aushub des
Grabens 1 im unteren Bereich vereinfacht.
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Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke verlassen wird. So ist es beispielsweise
auch möglich, daß die beiden Stützen 1 und 2 fest mit den von großformatigen Verbauplatten
gebildeten Ausfachungselementen j verbunden sind. Weiterhin ist es auch möglich,
die Überbrückungselemente 11 an ihren beiden Enden 10 und 12 unterschiedlich in
der Form auszubilden, daß das untere Ende 12 beispielsweise von nur einer Platte
gebildet ist, die von dem Widerlager 8 gabelförmig umgriffen wird. Hierdurch ist
es davon höglich, zwei oder mehr als zwei Überbrückungsclemente 11 in vertikaler
Richtung hintereinander an der Innenseite der Stül@en 2 vorzusehen, wobei dann beispielsweise
das sich an das dargestellte Überbrückungselement 11 zur Unterseite der Stütze 2
bin anschließende weitere Überbrückungselement mit dem Bolzen 13 ebenfalls am Widerlager
8 gehalten ist und dieses Widerlager mit seinem oberen Ende 10 gabelartig übergreift,
während das untere Ende 12 des in der Figur dargestellten Überbrückungselementes
11 vom Widerlager 8 gabelartig übergriffen wird.
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L e e r s e i t e