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Schleifkontakteinrichtung für ein auf einer Profilschiene
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laufendes Fahrwerk Die Erfindung betrifft eine Schleifkontakteinrichtung
für ein einen Behälter zur Aufnahme von Akten und/oder Fördergut ähnlicher Abmessungen
bzw. ähnlichen Gewichts tragendes und auf einer Profilschiene mit an dieser angeordneten
Stromschienen laufendes Fahrwerk mit einer der Zahl der Stromschienen entsprechenden
Anzahl Lagerschächten, in denen jeweils ein Kontaktblock mit Spiel federnd gelagert
ist.
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Eine derartige Schleifkontakteinrichtung versorgt einen im Fahrwerk
angeordneten Motor mit elektrischer Energie; es sind auch derartige Behälterförderanlagen
bekannt, in denen mittels eines Kontaktblocks Steuersignale an das Fahrwerk bzw.
von diesem abgegeben werden. In den meisten bekannten derartigen Behälterförderanlagen
treten sowohl horizontale als auch vertikale Profilschienenabschnitte auf; der Übergangsbereich
zwischen horizontalen und vertikalen Profilschienenbereichen wird dabei durch Profilschienenbögen
gebildet. Bei der Durchfahrt von Fahrwerken durch derartige Profilschienenbögen
tritt zwangsläufig eine gewisse Schrägstellung der Lagerschächte gegenüber der Oberfläche
der Stromschienen auf. Da bei der bekannten Schleifkontakteinrichtung die vordere
und die hintere Rand fläche des Kontaktblocks parallel zu den entsprechenden benachbarten
Führungswänden der Lagerschächte ausgerichtet sind, stellen sich die Kontaktblöcke
in diesen Bereichen derart schräg, daß sie nur mit einem Endbereich der Schleiffläche
auf der Stromschiene aufliegen und im übrigen einen keilförmigen Schlitz zwischen
Schleiffläche und Stromschienenoberfläche
bilden. Durch die Gleitbewegung
der Kontaktblöcke auf den Stromschienen wird ein Großteil des auf den Stromschienen
lagernden Staubes und Schmutzes in diese keilförmige Öffnung geschoben, wodurch
unter Umständen der Stromfluß gestört bzw. gänzlich unterbrochen werden kann.
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Bei einer anderen bekannten Schleifkontakteinrichtung ist versucht
worden, diesen Störeffekten dadurch zu begegnen, daß auf Lagerschächte verzichtet
wird und die Kontaktblöcke über eine Gummizwischenlage an Blattfedern befestigt
werden. Der Nachteil dieser Schleifkontakteinrichtung besteht darin, daß die Kontaktblöcke
nicht exakt genug geführt werden; bei zu starken seitlichen Kräften an Stoßstellen,
aber auch bei einer Erhöhung des Reibwertes zwischen der Schleiffläche der Kontaktblöcke
und der Stromschienenoberfläche, können die Kontaktblöcke wegknicken. Dies gilt
insbesondere dann, wenn sich das Fahrwerk entgegen der durch die Blattfederanordnung
vorgegebenen Vorzugsrichtung bewegt. Bei einer durch Temperatureinflüsse oder durch
Alterung bedingten Erhöhung der Gummifederkraft tritt außerdem der Effekt auf, daß
sich der Kontaktblock nicht voll an die Stromschienen im Bereich der Profilschienenbögen
anlegt und damit wiederum keilförmige Schlitze zwischen den Schleifflächen und den
Stromschienenoberflächen auftreten.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, auch in Profilschienenbögen
ein sicheres Aufliegen der gesamten Schleiffläche der Kontaktblöcke auf der Oberfläche
der Stromschienen zu gewährleisten, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
in Fahrtrichtung des Fahrwerks vordere und hintere Randfläche des Kontaktblocks
und/oder die zugehörige Führungswand des Lagerschachtes derart abgeschrägt sind,
daß zwischen diesen Randflächen und den zugehörigen Führungswänden jeweils ein sich
in Richtung auf die der Schleiffläche des Kontaktblockes gegenüberliegende Grundfläche
erweiternder keilförmiger Schlitz gebildet ist.
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Die Kontaktblöcke sind also bei der Fahrt der Fahrwerke auf geraden
Profilschienenabschnitten einwandfrei geführt, so daß auch Stoßstellen keine Störungen
verursachen können; in Profilschienenbögen ist dagegen wegen der abgeschrägten Randflächen
und/oder Führungswände ein Kippen der Kontaktblöcke innerhalb der Lagerschächte
möglich, wodurch auch in Profilschienenbögen eine exakte Führung bzw. Lagerung der
Kontaktblöcke in den Lagerschächten möglich ist. Das Maß der Abschrägungen wird
dabei vorzugsweise so gewählt, daß bei der während der Durchfahrt des Fahrwerks
durch einen Profilschienenbogen auftretenden maximalen Schrägstellung der Lagerschächte
gegen die Stromschienen eine der beiden Randflächen der Kontaktblöcke jeweils an
der zugehörigen Führungswand des Lagerschachtes anliegt. Die Vermeidung von keilförmigen
Schlitzen zwischen der Schleiffläche der Kontaktblöcke und der Oberfläche der Stromschienen
verhindert nicht nur eine Ansammlung von Schmutz unter der Schleiffläche, sondern
sorgt zugleich für eine gleichmäßigere Abnutzung des Kontaktblockes - da die sonst
üblicherweise auftretende Verrundung der Randbereiche zwischen der Schleiffläche
und der Randfläche der Kontaktblöcke erheblich vermindert wird - und die ständige
Aufrechterhaltung eines Doppelkontakts.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung bezieht sich auf die
Ausführungsform der Erfindung, in der die vordere und die hintere Randfläche des
Kontaktblocks abgeschrägt sind. Um das Spiel, das sich bei toleranzbedingter Vergrößerung
des Abstands zwischen Lagerschacht und Stromschienenoberfläche bzw. bei allmählichem
Abrieb des Kontaktblocks vergrößert, konstant zu halten bzw. wenigstens zu begrenzen,
sind die vordere und die hintere Rand fläche des Kontaktblocks in ihren der Schleiffläche
benachbarten Endbereichen zumindest annähernd senkrecht zur Schleiffläche ausgerichtet.
Bei gegenüber einer Normalstellung weiterem Heraustreten des Kontaktblocks aus dem
Lagerschacht bleibt damit zumindest annähernd derselbe Abstand zwischen den Rand
flächen und den jeweils zugeordneten
Führungswänden und damit eine
einwandfreie Führung des Kontaktblocks im Lagerschacht erhalten.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
ein Kabelanschluß des Kontaktblocks mittig an dessen Grundfläche befestigt ist und
daß eine auf einer Bodenfläche des Lagerschachtes aufliegende Schrauben feder den
Kabelanschluß konzentrisch umgibt. Durch die mittige Lage des Kabelanschlusses und
seine Anordnung innerhalb der Schraubenfeder wird die seitliche Auslenkung des Kabelanschlusses
bei Schrägstellung des Kontaktblocks stark verringert und der Ort der Abbiegung
des Kabelanschlusses von der Einspannstelle am Kontaktblock in Richtung auf das
Ende der Schraubenfeder verlagert; damit ist die Gefahr eines Kabelbruchs entscheidend
verringert.
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Ein einwandfreier Betrieb der erfindungsgemäßen Schleifkontakteinrichtung
wird dadurch gefördert, daß die Ubergangsbereiche zwischen der Schleiffläche und
der vorderen und hinteren Rand fläche der Kontaktblöcke durch eine Fase gebildet
ist. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung, die ebenfalls der exakten
störungsfreien Kontaktgabe dient, sieht vor, daß die Schleiffläche durch einen keilförmigen
Schlitz im Sinne der Bildung eines Doppelkontakts zweigeteilt ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in drei Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben.
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Die Figur 1 zeigt drei Lagerschächte, die eine konstruktive Einheit
bilden und jeweils einen Kontaktblock aufnehmen.
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In der Figur 2 ist eine Seitenansicht der Schleifkontakteinrichtung
gemäß Figur 1 dargestellt.
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Die Figur 3 zeigt in schematischer Darstellung einen Kontaktblock
innerhalb eines Lagerschachtes mit abgeschrägten Führungswänden.
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Die Schleifkontakteinrichtung weist ein Kunststofformteil 1 auf, in
dem durch entsprechende Öffnungen drei Lagerschächte gebildet sind, von denen einer
- 2 - sichtbar dargestellt ist. In die Lagerschächte 2 sind jeweils Kontaktblöcke
3, 4, 5 eingefügt und mittels Schraubenfedern 6 federnd gelagert.
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Der Anschluß der Kontaktblöcke 3, 4, 5 an eine nicht dargestellte
Antriebseinrichtung bzw. eine Steuereinrichtung eines Fahrwerks erfolgt über an
den Kontaktblöcken 3, 4, 5 angeordnete Zuleitungen 3a, 4a, 5a bzw. über an diesen
befestigte Steckkontakte 3b, 4b, 5b.
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Wie insbesondere der Figur 2 zu entnehmen ist, weist jeder der Kontaktblöcke
3 im Bereich seiner Schleiffläche 8 einen keilförmigen Schlitz 9 auf, der damit
die Schleiffläche 8 im Sinne der Bildung eines Doppelkontaktes in zwei Bereiche
aufteilt. Der Ubergang von der Schleiffläche 8 in die vordere und hintere Randfläche
10, 11 des Kontaktblockes 3 erfolgt jeweils über eine Fase 12, 13. Der unmittelbar
an die Fasen 12, 13 anschließende Endbereich lOa, lla der vorderen und der hinteren
Randfläche 10, 11 des Kontaktblockes 3 ist parallel zu den benachbarten Führungswänden
des Lagerschachtes 2 ausgebildet. Ausgehend von diesen Endbereichen lOa, lla sind
die Randflächen 10, 11 in Richtung auf die jeweils gegenüberliegende Randfläche
11, 10 abgeschrägt. Bei maximaler Schrägstellung des Formteils 1 (Figur 1) gegenüber
den Stromschienen innerhalb eines Profilschienenbogens legt sich eine der beiden
Randflächen 10, 11 parallel an die benachbarte Führungswand des Lagerschachtes 2
an; somit ist auch in Profilschienenbögen eine einwandfreie Führung und Anlage der
Kontaktblöcke gewährleistet.
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Die Einbringung der Kontaktblöcke 3 in die Lagerschächte 2 erfolgt
mittels zweier Stifte - dargestellt ist lediglich ein Stift 14 - die in Schlitze
- nur ein Schlitz 2b ist dargestellt - der Lagerschächte 2 eingeführt und durch
federndes
Aufspreizen der Schlitze 2b in den Innenraum des Lagerschachtes
2 überführt werden können. Späteres Anschrauben des Kunststofformteils 2 an ein
Fahrwerk verhindert das Aufspreizen der Schlitze 2b während des Betriebs; die Stifte
14 halten also die Kontaktblöcke 3, 4, 5 innerhalb der Lagerschächte bzw. stellen
eine Hubbegrenzung für die beweglichen Kontaktblöcke 3, 4, 5 dar.
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Der in der Figur 3 dargestellte Kontaktblock 15 weist zwei zueinander
parallele Randflächen 15a, 15b auf. Ein den Kontaktblock 15 aufnehmender Lagerschacht
16 ist derart ausgebildet, daß die den Randflächen 15a, 15b zugeordneten Führungswände
16a, 16b abgeschrägt sind. Im Öffnungsbereich des Lagerschachtes 16 gehen die abgeschrägten
Führungswände 16a, 16b in parallel zu den Randflächen 15a, 15b des Kontaktblocks
15 ausgerichtete Endbereiche 16al, 16a2 über.
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3 Figuren 5 Ansprüche