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Titel: Transportsystem
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Die Erfindung betrifft ein Transportsystem, bestehend aus einem innerhalb
eines geschlossenen, profilierten Hohlraumes elektromotorisch bewegten, einen Transportgutbehälter
aufnehmenden Fahrzeug.
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Es sind bereits verschiedene Transportsysteme bekanntgeworden, bei
denen das Fahrzeug innerhalb eines Hohlraumes mittels Druckluft bewegt wird. Ferner
sind Tånsportsysteme bekanntgeworden, bei denen das Fahrzeug elektromagnetisch schwebend
auf einem Linearmotor innerhalb eines Hohlraumes bewegt wird.
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Die bekannten Transportsysteme weisen verschiedene Nachteile auf,
die einmal darin bestehen, daß bei der Bewegung mit Druckluft nur verhältnismäßig
kleine Fahrzeuge in Form von Kapseln verwendet werden können. Bei den elektromagnetisch
in der Schwebe gehaltenen Fahrzeugen, die mittels eines Linearmotors bewegt werden,
besteht der Nachteil, daß komplizierte Steuereinrichtungen benötigt werden, um außer
der Linearbewegung des Fahrzeuges dieses auch in der Schwebe zu halten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Transportsystem
zu schaffen, welches die oben genannten Nachteile nicht aufweist und welches besonders
einfach aufgebaut und mit einfachen Mitteln betrieben werden kann und welches im
wesentlichen dazu dient, wertvolle Transportgüter, wie zum Beispiel Geld, Schmuck,
Juwelen, Wertpapiere und so weiter, vor unberechtigter Entnahme geschützt zu transportieren.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein Transportsystem, bestehend
aus einem innerhalb eines geschlossenen, profilierten Hohlraumes elektromotorisch
bewegten, den Transportgutbehälter aufnehmenden Fahrzeug vorgeschlagen, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß zwischen den seitlichen Außenwänden des Fahrzeuges
und den Profilwänden des Hohlraumes ein das Fahrzeug auf Abstand von den Wänden
haltendes Luftpolster erzeugt wird und das auf diesem Luftpolster ruhende Fahrzeug
durch eine in oder an dem profilierten Hohlraum vorgesehene Linearmotoranordnung
längsbewegt wird.
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Bei dem Transportsystem gemäß der Erfindung wird also innerhalb des
profilierten Hohlraumes das verhältnismäßig einfach ausgebildete Fahrzeug über ein
Luftpolster gleitend
mit Hilfe einer Linearmotoranordnung bewegt.
Die Linearmotoranordnung kann dabei aus einer einfachen Langstatoranordnung bestehen,
die fortlaufend erregt wird und das Fahrzeug, das an der Unterseite ein entsprechendes
Sekundärteil aufweist, bewegt. Es können aber auch zwei dieser Anordnungen gegenüberliegend
installiert werden, damit z. B. bei senkrechter Aufwärtsfahrt der höhere Leistungsbedarf
gedeckt werden kann.
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Das Fahrzeug selbst wird durch, das Luftpolster zwischen den Wänden
des Hohlraumes und den Fahrzeugwänden in der Schwebe gehalten, so daß hierfür nur
eine einfache Druckluftanordnung erforderlich ist.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform weisen die Seitenwände der
Fahrzeuge des Transportsystems je zwei im Winkel zueinander verlaufende Flächen
auf, die unter Aufrechterhaltung des für das Luftpolster erforderlichen Abstandes
passend in entsprechend geformte Innenwände des Profils des Hohlraumes eingreifen,
wobei in den Innenwänden des profilierten Hohlraumes Lufteintrittsöffnungen münden,
die mit einem Druckluftsystem verbunden sind, wobei in dem unteren und/oder oberen
Raum des profilierten Hohlraumes eine Linearmotoranordnung vorgesehen ist.
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Das Fahrzeug kann also in einfacher Weise aus einem quadenförmigen
Körper mit einem Raum zur Aufnahme des Transportbehälters bestehen, der dachartige,
im Winkel zueinander nach außen verlaufende Seitenwände aufweist. Das Fahrzeug weist
also nur ebene Flächen auf und ist an der Unter- und /oder Oberseite mit einem Sekundärteil,
beispielsweise einer Weicheisenanordnung, versehen, der mit den Elektromagneten
des Linearmotorantriebes zusammenarbeitet.
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Gemäß einem weiteren Merkmal des Transportsystems gemäß
der
Erfindung besteht der profilierte Hohlraum aus zwei etwa spiegelsymmetrisch zueinander
angeordneten Profilschienen, die über eine dichtende Gelenkverbindung und ein Dichtungsprofil
miteinander zur Bildung des dichten Hohlraumes verbunden sind. Die Profilschiene
kann dabei in der Weise aufgebaut sein, daß sie eine Grundfläche zur Befestigung
der Linearmotoranordnung und zur Befestigung an einem Träger aufweist, wobei an
der einen Seite die aus zwei im Winkel zueinander verlaufenden, mit Luftdurchtrittsöffnungen
versehenen Seitenflächen bestehende Seitenwand angeordnet ist, an welcher ein Ansatz
für die Druckluftzuführung und zur Befestigung von Abdeckblechen vorgesehen ist.
An einer Seite der Grundfläche ist eine mit einem Dichtungsprofil versehene, kreisförmige
Gelenkaussparung vorgesehen, in welche der Gelenkzapfen der in gleicher Weise spiegelsymmetrisch
ausgebildeten Profilschiene eingreift, die in geschlossenem Zustand mit ihrer Dichtungsfläche
an der Dichtungsfläche im Bereich des oberen Endes der Seitenwand der spiegelbildlich
gegenüberliegenden Profilschiene über ein Dichtungsprofil anliegt.
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Die beiden spiegelsymmetrischen Profile bilden also nach Zusammenfügen
über die scharnierförmige Verbindung den profilierten Hohlraum.
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Eine weitere Ausbildung des erfindungsgemäßen Transportsystems besteht
darin, daß auch in der Grundfläche der obenliegenden Profilschiene eine weitere
Linearmotoranordnung vorgesehen ist, wodurch vertikale Bewegungen innerhalb des
geschlossenen, profilierten Hohlraumes realisiert werden können und wobei der zusätzliche
Linearmotor zur Unterstützung der notwendigen größeren Transportenergie hinzugefügt
wird.
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Schließlich kann zur Richtungsänderung der Fahrbewegung ein etwas
größer als der Länge des Fahrzeuges entsprechender Abschnitt des Hohlraumprofils
als Drehscheibe ausgebildet sein, die sich am Ende eines dem Fahrweg entsprechenden,
profilierten Hohlraumes befindet. Durch Drehung dieses Abschnittes kann dann das
darin befindliche Fahrwerk mit einem oder mehreren anderen Hohlraumprofil/en verbunden
werden.
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Die profilierten Hohlräume bilden so die Fahrwege des Transportsystems,
wobei Entnahmestationen vorgesehen sein können, an denen entsprechende Abdeckungen
vorgesehen sind, die geöffnet werden können, um die Transportbehälter oder das Transportgut
aus dem Fahrzeug zu entnehmen. In dem entsprechenden Abschnitt der Entnahmestation
kann dann ein Teil der Profilschiene aufgeklappt und der Transportgutbehälter aus
dem Fahrzeug entnommen werden.
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Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform
das Transportsystem gemäß der Erfindung näher erläutert werden.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch den Profilhohlraum
mit dem Fahrzeug bei dem Transportsystem gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine Profilschiene zur Bildung des
Hohlprofils gemäß Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine entsprechende
spiegelsymmetrische
Profilschiene zur Bildung des profilierten Hohlraumes von Fig. 1.
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Fig. 4 zeigt in perspektivischer Ansicht ein Fahrzeug mit Transportgutbehälter
für das Transportsystem gemäß der Erfindung.
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Fig. 5 zeigt im Prinzip die Ausführung einer Drehscheibe zur Richtungsänderung
des Transportsystems gemäß der Erfindung.
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Wie sich aus den Figuren der Zeichnung ergibt, besteht das Transport
system gemäß der Erfindung aus einem allgemein mit 1 bezeichneten, profilierten
Hohlraum, der aus zwei spiegelsymmetrisch zueinander angeordneten Profilschienen
2, 3 gebildet wird, und dem den Transportgutbehälter 4 aufnehmenden Fahrzeug 5.
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Die beiden Profilschienen 2, 3 sind bis auf die Ausbildung an den
Randbereichen gleich.Die Profilschiene 2 weist an der Unterseite eine profilierte
Grundfläche 6 auf, an welcher mittels Schrauben 7 eine an sich bekannte Linearmotoranordnung
8 befestigt ist. Diese Linearmotoranordnung 8 besteht aus mehreren Abschnitten.
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An einem seitlichen Verbindungssteg 9 sind zwei im Winkel von etwa
900 zueinander verlaufende Seitenflächen 10, 11 angeordnet, welche die Seitenwand
des profilierten Hohlraumes 1 bilden. In diesen Seitenflächen sind Lufteintrittsöffnungen
12 vorgesehen, die mit einer Druckluftverteilerleitung 13 verbunden sind, welche
über eine Sammelleitung 14, die in einem Ansatz 15 vorgesehen ist, mit einer Druckluftzuführung
16 verbunden ist.
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Die Lufteintrittsöffnungen 12 dienen zur Erzeugung eines Luftpolsters
zwischen den Seitenwänden dieses Fahrzeuges und den Seitenflächen 10, 11 des Profilhohlraumes.
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Zu diesem Zweck ist, wie sich aus den Figuren 1 und 4 ergibt, das
Fahrzeug 5 mit je zwei im Winkel zueinander verlaufenden Seitenflächen 17, 18 beziehungsweise
19, 20 versehen, welche die beiden seitlichen Begrenzungswände bilden. Der Winkel,
den die beiden Flächen 17, 18 beziehungsweise 19, 20 miteinander bilden, entspricht
dem Winkel, den die beiden Flächen 10, 11 der Profilschiene 2 beziehungsweise 21,
22 der Profilschiene 3 miteinander bilden. Die Abmessungen sind so getroffen, daß
das Fahrzeug 5 passend zwischen die genannten Wände unter Aufrechterhaltung eines
das Luftpolster bildenden Zwischenraumes zwischen den Seitenwänden 10, 11 beziehungsweise
21, 22 der genannten Profilschienen 2, 3 eingreift.
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Der Boden 23 des Fahrzeuges 5 ist magnetisch so ausgebildet, daß durch
die Linearmotoranordnung 8 eine in Richtung der Bewegung des Fahrzeuges wirkende
Kraft entsteht, die das Fahrzeug in die entsprechende Richtung bewegt.
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Um den genannten profilierten Hohlraum zu bilden, ist, wie sich aus
Fig. 2 ergibt, an der unteren profilierten Grundfläche 6 eine kreisförmige Gelenkaussparung
24 vorgesehen, die eine Nut 25 zur Aufnahme eines Dichtungsprofils 26 aufweist (Fig.
1).
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In diese kreisförmige Gelenkaussparung 24 ist, wie sich aus Fig. 3
ergibt, der Gelenkzapfen 27, der an der Oberseite der Profilschiene 3 angebracht
ist, eingesetzt, so daß diese Profilschiene, wie bei 3' gestrichelt dargestellt,
eingesetzt
und ein- beziehungsweise ausgeschwenkt werden kann.
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Um den dichten Hohlraum zu vervollständigen, ist an der Oberseite
der Profilschiene 2 eine Dichtungs- und BefestigungsSläche 28 vorgesehen, die ebenfalls
eine Nut 29 zur Aufnahme eines Dichtungsprofils 30 aufweist. Das passende Gegenstück
zu dieser Auflage und Dichtungsfläche befindet sich an der profilierten Grundfläche
6' der Profilschiene 3 und ist mit 31 bezeichnet. Nach dem Einsetzen der Profilschiene
3 in die Drehgelenkaussparung 24 und dem Aufeinanderklappen der beiden Profile können
diese mittels Schrauben 32 verschraubt und/oder mittels Schloß gesichert und damit
dicht verbunden werden.
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In Fig. 1 sind die der Profilschiene 2 entsprechenden Teile der Profilschiene
3 mit einem Strich gekennzeichnet. Ferner ist im Verbindungssteg 9 an der Profilschiene
2 eine Luftabsaugung 33 vorgesehen, um das Luftdruckgefälle zu verstärken und einen
Kreislauf der Luftver-und -entsorgung zu erreichen.
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An den beiden seitlichen Ansätzen 15 beziehungsweise 15' können noch
Abdeckbleche 34 durch Einstecken befestigt werden.
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Es ist selbstverständlich möglich, im Bereich der oberen Grundfläche
6' der Profilschiene 3 in gleicher Weise wie im Bereich der Grundfläche 6 eine weitere,
zusätzliche Linearmotoranordnung zur Unterstützung der größeren Transportenergie
im Falle einer Vertikalbewegung vorzusehen.
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Ein Entnehmen eines Fahrzeuges 5 kann an jeder Stelle durch Drehen
eines Schienenabschnittes der Profilschiene 3 in die Lage 3' erfolgen. Damit ist
der Zugriff für Wartung und StD-rungsbeseitigung gegeben.
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Wie sich aus Fig. 5 ergibt, kann am Eckpunkt zweier aufeinanderstoßender,
profilierter Hohlräume 35, 36 eine Drehscheibe 37 angeordnet sein, die eine Richtungsänderung
des darin befindlichen Fahrzeuges 5 bewirkt.
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An einer weiteren Station 38 kann auch eine Umsetzung in eine Vertikalbewegung
stattfinden.
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