DE9302336U1

DE9302336U1 - Schienengeführtes Fahrzeug

Info

Publication number: DE9302336U1
Application number: DE9302336U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1993-02-18
Filing date: 1993-02-18
Publication date: 1993-06-03
Anticipated expiration: 2003-02-19

Description

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Siemens Aktiengesellschaft

Schienengeführtes Fahrzeug
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Die Erfindung betrifft ein schienengeführtes Fahrzeug zum Transport von Kleinstückgut, insbesondere zum Transport von Briefen in BriefSortieranlagen.

Es sind BriefSortieranlagen bekannt, bei denen einzelne Briefe auf kettenförmigen zusammenhängenden Trägerelementen von Endlosfördervorrichtungen transportiert werden. Über diese Endlosfördervorrichtungen wird der Brief dann zu seinem Bestimmungsort, in der Regel zu einem Sortierfach gebracht. Wenn ein Brief auf ein Trägerelement gegeben wird, das bereits kurz vorher das zugehörige Sortierfach passiert hat, dann muß dieser Brief die gesamte Strecke der Endlosfördereinrichtung durchlaufen, um an sein bestimmungsgemäßes Sortierfach zu gelangen. Mit diesen Endlos-0 fördereinrichtungen sind daher lange Brieflaufzeiten nicht vermeidbar. Außerdem muß die gesamte Anlage gestoppt werden, wenn ein defektes Trägerelement ausgetauscht oder repariert werden soll.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen unabhängigen Transport von Stückgut zu ermöglichen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein schienengeführtes Fahrzeug nach dem Gegenstand des Hauptanspruchs vorgeschlagen.

Vorteilhafte Ausbildungen dieses Fahrzeugs sind Gegenstand der Unteransprüche. Das Fahrzeug ist so ausgebildet, daß es sich auf einer Schiene mit zwei gegenüberliegenden schrägen Laufflächen und mindestens einer waagerechten Lauffläche selbstzentrierend fortbewegt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigen:

Hch/Bih - 18.02.1993

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FIG 1 und FIG 3 je eine schematische Querschnittsdarstellung eines schienengeführten Fahrzeugs und der Schiene,

FIG 2 und FIG 4 je eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugs.

FIG 1 zeigt ein Schienenprofil 1 auf dem ein schienengeführtes Fahrzeug 2 geführt wird. Das Schienenprofil 1 weist in seinem oberen Bereich zwei gegenüberliegende waagerechte Laufbahnen 3 und in seinem unteren Bereich zwei schräggestellte Laufbahnen 4 auf. Der mittlere Bereich des Schienenprofils 1 ist ausgespart und in einer Ebene 5 mit Schleifleitern 6 für die elektrische Versorgung des schienengeführten Fahrzeugs 2 versehen.

Das schienengeführte Fahrzeug 2 verfügt über ein tragendes Element 7 an dem ein Antrieb 8 mit einem Getriebe 9 zum Antrieb der Laufräder 10 über die Achse 11 befestigt ist. Zur Stabilisierung ist die Achse 11 in seitlich abgewinkelten 0 Elementen des Trägerelements 7 gelagert.

Am Trägerelement 7 sind seitliche Wandelemente 12 befestigt, die in ihrem unteren Teil im Bereich der schrägen Laufbahnen 4 des Schienenprofils 1 parallel zu diesen verlaufen. Selbstverständlich kann das Fahrzeug 2 auch einstückig ausgeführt sein.

An den Seitenschrägen 13 sind Laufräder 14 befestigt, die sich an den schräggestellten Laufflächen 4 abstützen. Die Laufräder 14 können durch einfach lösbare Verbindungen mit den Seitenschrägen 13 des schienengeführten Fahrzeugs 2 verbunden sein. Die Abmessungen der schräggestellten Laufbahnen 4 und der Wandelemente 12 mit den Seitenschrägen 13 des schienengeführten Fahrzeugs 2 sind vorteilhafterweise so bemessen, daß durch Abnahme der Laufräder 14 das schienengeführte Fahrzeug 2 einfach von der Schiene 1 abgehoben werden kann.

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Wenn das schienengeführte Fahrzeug 2 insgesamt vier schräggestellte Laufräder 14 und zwei Laufräder 10 aufweist, wobei mindestens eines der Laufräder 10 angetrieben wird, so läßt sich über die Schleifleiter 6 das Fahrzeug auf der Schiene fortbewegen, wobei es sich durch die schräge Anordnung der Laufräder 14 und die schräggestellten Laufbahnen ständig selbst zentriert. Somit ist ersichtlich, daß für die Zentrierung des Fahrzeugs 2 keine komplizierten und aufwendigen Zwangsmaßnahmen, beispielsweise zusätzliche Rollen zur Stabilisierung vorgesehen werden müssen.

Das Profil 1 und/oder das Fahrzeug 2 könnten selbstverständlich auch so ausgebildet sein, daß die Laufräder 14 sich nicht unterhalb der schräggestellten Laufbahnen 4 abstützen, sondern auf diesen laufen. Damit wäre zwar das Profil nicht mehr ganz von den Seitenelementen 12 umfaßt, andererseits hätten die Laufräder jedoch eine zusätzliche Stützwirkung. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Laufflächen 4 so wie die Laufräder 14 um 90° in der Querschnittebene zu versetzen, wobei auch in diesem Fall die Laufräder 14 von oben oder von Innen auf den schräggestellten Laufflächen 4 aufliegen könnten.

5 Das schienengeführte Fahrzeug 2, das insbesondere für den Transport von (einzelnen) Briefen verwendbar ist und in seiner Größe für diesen Zweck angepaßt ist, weist weiterhin ein Trägerelement 15 für Stückgut 16 auf. Das Trägerelement 15 kann über Mittel 17 verfügen, mit denen das Stückgut 16 0 vom Trägerelement 15 abtransportiert wird. In FIG 1 ist dafür beispielhaft ein Förderband 17 dargestellt, das über einen Antrieb 18 bewegt werden kann. Das Trägerelement 15 kann direkt auf dem schienengeführten Fahrzeug 2 befestigt sein, es kann aber auch über ein Teleskop 19 auf dem Trägerelement 7 befestigt sein. Das Teleskop 19 verfügt über einen weiteren, nicht dargestellten Antrieb, der, wie der Antrieb 18 für das Förderband 15 und der Antrieb 8 für

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mindestens eines der Laufräder 10, ebenso über die in der Profilschiene 1 untergebrachten Schleifleiter 6 versorgt wird. Die Mittel zur Versorgung der Antriebe, d.h. die Schleifer und weitere dafür notwendige Mittel sind, da sie dem Fachmann hinreichend bekannt sind, der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.

FIG 2 zeigt eine schematische Seitenansicht der Schiene 1 und des schienengeführten Fahrzeugs 2, wobei erkennbar ist, daß die Antriebsräder 10 auf den Laufflächen 3 aufliegen und sich die an den Seitenelementen 12 befestigten Laufräder 14 an der schrägen Lauffläche 4 abstützen. Das Trägerelement 15 ist um seine quer zum Schienenprofil 1 liegende Achse 2 0 schwenkbar, so daß darüber Steigungen in der Schienenführung ausgeglichen werden können.

FIG 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines schienengeführten Fahrzeugs 2, sowie einem entsprechenden Schienenprofil 1. Da das Fahrzeug 2 und das Schienenprofil 1 im 0 wesentlichen mit den anhand der FIG 1 und 2 beschriebenen Übereinstimmen, wird im folgenden nur auf die Unterschiede Bezug genommen.

Die eine Seitenwand 12 des Fahrzeugs 2 ist schwenkbar ausgebildet, damit das Fahrzeug 2 seitlich aus der Schiene gehoben werden kann. Diese Seite 12 ist im geschlossenen Zustand mit einer Feder 21 gespannt, um einen ausreichenden Rollenandruck für den Vortrieb zu gewährleisten.

0 Die Schleifleiter 6 sind zur Vermeidung von Verschmutzung seitlich am Profil 1 angebracht. Diese Anordnung verhindert auch das Hineinfallen von Briefen.

Die schematische Seitenansicht des Fahrzeugs 2 gemäß FIG 4 zeigt im vorderen Bereich einen Auflaufschalter 22, der bei Stillstand des führenden Fahrzeugs 2 in einer Fahrzeugkette bzw. -schlange den Antrieb des auffahrenden Fahrzeugs

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stromlos schaltet. Ein Federweg X nimmt den Nachlauf des Fahrzeugs 2 auf. Entfällt das Hindernis, so wird dieser Schalter verzögert freigegeben. Dies kann elektrisch über ein Zeitrelais oder mechanisch über eine Friktionsverzögerung erfolgen. Hierdurch wird eine Lücke zwischen anlaufenden Fahrzeugen erreicht.

Claims

30670E Schut zansprüche

1. Schienengeführtes Fahrzeug (2) mit mindestens jeweils zwei schräggestellten Rollen (14) an jeder Seite, die in

einem vorgegebenen Winkel zur Senkrechten des Fahrzeugs angeordnet sind und mit mindestens einer angetriebenen Rolle (10) deren Achse (11) rechtwinklig zur Senkrechten des Fahrzeugs liegt.
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2. Schienengeführtes Fahrzeug (2) nach Anspruch 1, wobei die schräggestellten Rollen (14) so angeordnet sind, daß ihre Achsen die Form eines V ergeben.

3. Schienengeführtes Fahrzeug (2) nach Anspruch 1, wobei die schräggestellten Rollen (14) so angeordnet sind, daß ihre Achsen die Form eines umgekehrten V ergeben.

4. Schienengeführtes Fahrzeug (2) nach einem der vor-

0 stehenden Ansprüche, das eine Trägervorrichtung (15) aufweist.

5. Schienengeführtes Fahrzeug nach Anspruch 4, wobei die Trägervorrichtung (15) über ein Teleskop (19) am Fahrzeug befestigt ist.

6. Schienengeführtes Fahrzeug nach Anspruch 1 bis 5, wobei die Trägervorrichtung (15) schwenkbar ist.

0 7. Schienengeführtes Fahrzeug (2) nach Anspruch 1 bis 6, wobei die Trägervorrichtung (15) ein Förderband (17) aufweist .

8. Schienenprofil (1) für ein schienengeführtes Fahrzeug 5 (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit zwei im Querschnitt gegegenüberliegenden schrägen Laufflächen (4) und mindestens einer waagerechten Lauffläche (3).

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9. Schiene nach Anspruch 8, die Schleifleiter zur Versorgung der elektrischen Antriebe des Fahrzeugs 2 aufweist