DE29710791U1

DE29710791U1 - Transportsystem

Info

Publication number: DE29710791U1
Application number: DE29710791U
Authority: DE
Original assignee: KEIM INDUSTRIEVERTRETUNGEN GMB
Current assignee: KEIM INDUSTRIEVERTRETUNGEN GMB
Priority date: 1997-06-20
Filing date: 1997-06-20
Publication date: 1998-01-08
Anticipated expiration: 2007-06-21

Description

Beschreibung:
Transportsystem

1. Die Erfindung betrifft ein Transportsystem, mit dem Werkstücke oder Baugruppen von Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation transportiert werden.

2. Zum Transportieren oder Fördern von Werkstücken oder Baugruppen sind bisher Systeme verwendet worden,

a) bei denen Werkstückträger durch, in zwei parallelen Rollbahnen befindliche, angetriebene Zugmittel transportiert werden, oder

b) Systeme bei denen ein Wagen ,der durch Rollen mit einem Schienenprofil verbunden ist, mit einem Antrieb ausgestattet ist, und eine eigene Steuerung besitzt.

3. Bei den bisher verwendeten Transportsystemen befindet sich der Werkstückträger über den Schienen, oder ist so befestigt, daß die Unterseite des Werkstückträgers nicht oder nur unzureichend benutzt werden kann. Das fuhrt zu einer Einschränkung der Variabilität, Form und Gestalt des Transportgutes, da die Montage- oder Bearbeitungsrichtung nicht frei wählbar ist. Weiter Nachteil des unter 2.a) beschriebenen Systems ist, daß die Zugmittel, meist Rollenketten oder Transportgurte, direkt mit dem Werkstückträger verbunden sind, und dadurch alle Kräfte aufnehmen die auf den Werkstückträger wirken. Das fuhrt zu einer hohen wechselnden Beanspruchung, die sich negativ auf die Lebensdauer der Zugmittel auswirkt. Für das Fördern der Werkstückträger in einem geschlossenen Kreislauf werden in dem unter 2.a) beschriebenen Transportsystem sogenannte Querförderer verwendet, die den Werkstückträger anheben, auf eine quer zu der Hauptstrecke befindlichen Transportbahn absenken, auf der die Werkstückträger zu einer entgegengesetzt laufenden Hauptstrecke transportiert und dort abgesetzt werden. Diese komplizierten Einrichtungen verursachen hohe Kosten .

Das unter 2.b) beschriebene Transportsystem besitzt ein geschlossenes ,umlaufendes Schienenprofil auf dem der Transportwagen mittels Rollen bewegt wird. Der Nachteil dieses Systems besteht darin, das jeder Transportwagen einen eigenen Antrieb und eine eigene Steuerung besitzt. Die Schienenprofile nehmen die auftretenden Kräfte auf und leiten die Energien zu den Antrieben der Transportwagen. Bei Verwendung mehrerer Transportwagen werden, durch den komplizierten Aufbau des einzelnen Wagens, hohe Kosten verursacht.

4. Die Erfindung betrifft ein Transportsystem, das aus einem geschlossenen, umlaufenden, an mindestens zwei Enden umgelenkten Schienenprofil besteht, wobei das Schienenprofil die horizontalen und vertikalen Kräfte eines, durch Laufrollen mit dem Schienenprofil verbundenen Transportwagens aufnimmt, der über eine am Transportwagen befestigten Antriebskupplung durch eine, in dem Schienenprofil geführte, angetriebene Schleppkette bewegt wird. Der Transportwagen ist mit einer Aufnahme versehen, die einen Werkstückträger aufnimmt, der neben dem Schienenprofil an der Außenseite des Transportwagens transportiert wird. Der Transportwagen enthält einen durch Krafteinwirkung ein- und ausfahrbaren Stopper, der bei Auflaufen von mindestens zwei Transportwagen die Antriebskupplung von der Schleppkette trennt.

5. Die Erfindung ist für den Einsatz als Transportsystem für Werkstücke oder Baugruppen ausgelegt, die an verschiedene Bearbeitungsstationen befördert werden.

6. Durch die Anordnung des Werkstückträgers ist im Gegensatz zu den bisherigen Transportsystemen ein freier Zugriff auf das Werkstück oder die Baugruppe möglich. Die Verwendung einer Schleppkette für den Transport des Wagens bewirkt, daß dieser aus einfachen mechanischen Komponenten bestehen kann, da kein Antriebsaggregat benötigt wird. Die auftreten Kräfte werden vom Werkstückträger auf den Transportwagen übertragen und von diesem über die Laufrollen auf die Führungsbahnen des SchienenprofUs weitergeleitet. Dadurch ist die Verbindung der Schleppkette mit dem Transportwagen über die Antriebskupplung unabhängig von der Belastung des Werkstückträgers. Diese Verbindung muß nur gewährleisten, daß der Form- oder Kraftschluß zwischen Schleppkette und Antriebskupplung groß genug ist, um die Gewichtskraft des gesamten Transportwagens inklusive dem Werkstückträger nebst Werkstück und der Rollreibung zwischen den Laufrollen und dem Schienenprofil zu überwinden.

7. Durch das in den Zeichnungen dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ist die Erfindung nachstehend erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht des erfindungsmäßigen Transportsystems mit der Schleppkette als Zugmittel und den Transportwagen mit Werkstückträger

Fig.2 einen Querschnitt durch das Schienenprofil und die Schleppkette, mit einer Frontansicht eines Transportwagens

Fig.3 eine Seitenansicht des Transportwagens gemäß Fig.2.

Das in Fig. 1 dargestellte Schienenprofil 1 wird an zwei Enden 2 und 3 umgelenkt, so daß ein geschlossener Kreislauf entsteht. In dieser Draufsicht ist die endlose Schleppkette 4 erkennbar, die durch eine Antriebsstation elektromotorisch angetrieben wird. Die Schleppkette 4 befindet sich oberhalb des Schienenprofils. Der Transportwagen 5 ist durch die Laufrollen 6,7 und 8 mit dem Schienenprofil verbunden, wobei die Laufrollen in dieser Ansicht verdeckt sind. Der Werkstückträger 9 ist mit dem Transportwagen 5 verbunden.

Der in Fig.2 und 3 dargestellte Transportwagen 5 besteht aus mehreren miteinander verbundenen Profilen, an denen die Laufrollen 6,7 und 8 befestigt sind. Die Schleppkette wird auf einer, mit dem Schienenprofil 1 verbundenen, Kettenführung 10 aus Kunststoff geführt. Die Kettenführung hat die Aufgabe auftretende Reibungen, Geräusche sowie den Verschleiß der Schleppkette 4 zu verringern. Die Antriebskupplung 11 ist beweglich mit dem Transportwagen 5 verbunden, so daß sie von der Schleppkette 4 getrennt werden kann. Die Antriebskupplung 11 ist, über ein im oberen, querliegenden Profil des Transportwagens befindlichen Mechanismus, mit dem durch Federkraft ein- und ausfahrbaren Stopper 12 verbunden. Beim Auflaufen zweier oder mehrerer Transportwagen wird der Stopper 12 durch das Aufeinandertreffen in das Profil des Transportwagens 5 gedrückt, wodurch die Antriebskupplung 11 durch den Mechanismus innerhalb des Profils von der Schleppkette gehoben wird. Der Transportwagen 5 kommt zum Stillstand und die Schleppkette 4 läuft fortlaufend weiter.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Schutzansprüche:

1. Transportsystem, mit dem Werkstücke oder Baugruppen von Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation transportiert werden, das aus einem geschlossenen, umlaufenden, an mindestens zwei Enden umgelenkten Schienenprofil besteht, wobei das Schienenprofil die horizontalen und vertikalen Kräfte eines, durch Laufrollen mit dem Schienenprofil verbundenen Transportwagens aufnimmt, der über eine am Transportwagen befestigten Antriebskupplung durch ein, in dem Schienenprofil geführtes, angetriebenes Zugmittel bewegt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges Schienenprofil (1) die horizontalen und vertikalen Kräfte eines durch Laufrollen (6, 7,8) mit dem Schienenprofil (1) verbunden Transportwagens (5) aufnimmt, eine Schleppkette (4) im Schienenprofil (1) geführt wird, die, mittels Kraft- oder Formschluß mit der am Transportwagen (5) befestigten Antriebskupplung (11), den Transportwagen (5) transportiert.

2. Transportsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportwagen (5) einen Werkstückträger (9) so aufnimmt, daß der Werkstückträger (9) seitlich, an der Außenseite des Transportwagens (5) geführt wird.

3. Transportsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportwagen (5) einen durch Krafteinwirkung ein- und ausfahrbaren Stopper (12) enthält, der bei Auflaufen von mindestens zwei Transportwagen (5) die Antriebskupplung (11) von der Schleppkette (4) trennt.