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Münzeinwurf für Münzfernsprechgeräte
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Die Erfindung betrifft einen Munzeinwurf für Münzfernsprechgeräte
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei Selbstkassierern ist es ueblich, die Einwurfschlitze für Münzen
fUr die Münzprüfung zu nutzen, indem sie so kalibriert werden, daß sowohl zu große
als auch zu dicke MUnzen nicht passieren können. Um verbogene MUnzen am Eindringen
in den Selbstkassierer zu hindern, ist es außerdem bekannt, hinter der Schlitzplatte
ein aus zwei Hälften zusammengesetztes Münzkanalstück anzufügen. Die Seitenflächen
dieses Kanalstückes sind mit einem quer zur Einwurfrichtung verlaufenden, sägezahnartigen
Profil versehen. Eine verbogene Münze stößt beim Einstecken früher oder später auf
einen der Zähne und kann nicht weiter eingeschoben werden (DE-PS 20 52 229, DE-GM
75 23 797). Damit konnte die Gefahr der Verstopfung der Münzkanäle im Gerät weitgehend
gebannt werden.
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Gegen den Mißbrauch des Gerätes mit Hilfe einer an einem Faden befestigten
Münze wurden Vorrichtungen geschaffen, die entweder das Zurückziehen der Münze unterbinden
und diese sogar aus dem Verkehr ziehen oder aber das Einlaufen der Münze nur bis
zu einer Sperrvorrichtung zulassen. Im ersten Fall passiert die Münze eine Klappe,
die durch die Schwerkraft stets in den Münzkanal zurückschwenkt, so daß die Münze
beim Zurückziehen gegen deren Unterkante stößt (DE-OS 22 60 220).
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Im zweiten Fall klemmt sich der Faden durch das Gewicht der Münze
in einem V-förmig geschränkten Blech ein, das am übergang von einem flach zu einem
steil abfallenden Teil des Münzkanals angebracht ist, wie aus dem DE-GM 76 29 889
hervorgeht.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Anordnungen nicht ausreichen,
um betrügerischen Manipulationen ausreichend zu begegnen, insbesondere kann damit
das gewaltsame Eindringen mit Hilfe von Drähten und Werkzeugen in das Geräteinnere
nicht unterbunden werden. Um dies zu verhindern, ist bei der Anordnung nach der
DE-OS 31 23 583 unmittelbar hinter dem Einwurfschlitz eine quer zur Einsteckrichtung
einer Münze bewegbare Münzenschleuse in Form eines Schiebers anyebracht, deren Kammer
in der einen Endstellung der Münzenschleuse nur zum Einwurfschlitz und in der anderen
Endstellung nur zum Münzkanal geöffnet ist. Im letzteren Fall ist zugleich der Einwurfschlitz
verschlossen, so daß überhaupt kein Gegenstand in den Schlitz vordringen kann.
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Der Schieber gleitet auf einer Konsole, seine Kammer
ist
nur nach vorn und unten offen. Ist der Einwurfschlitz in der ersten Endstellung
des Schiebers offen, so ist zwar seine Kammer für die Münze zugänglich, nicht aber
der weiterführende Münzkanal, weil dieser von der Konsole verschlossen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Münze schleuse zu
verbessern, so daß einerseits die Möglichkeit, am Gerät betrügerische, räuberische
oder zerstörerische Manipulationen mit Hilfe von Drähten und Werkzeugen vorzunehmen,
unterbunden wird, andererseits aber eine unmißverständliche, einfache und schnelle
Bedienung gewährleistet ist. Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Mit dieser Konstruktion können die gestellten
Forderungen erfüllt werden. Die Bedienung ist einfach, Münzen können nur eingeworfen
werden, wenn der Einwurfschlitz offen ist. Dies ist nur der Fall, wenn das Gerät
betriebsbereit und der Handapparat abgenommen ist.
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Dann können Münzen im zeitlichen Abstand von etwa 1/2 Sekunde eingeworfen
werden, was für eine schnelle Bedienbarkeit ausreichend ist. Ein Vordringen mit
Hilfe von Fremdkörpern oder Werkzeugen ist nur bis in die Schleusenkammer möglich,
das Gerät kann auf diese Art nicht manipuliert oder beschädigt werden. Fremdkörper
in der Kammer werden beim Schließen des Einwurfschlitzes vom Sperrschieber wieder
ausgestoßen. Die Funktion der Schieber läßt sich von außen nicht beeinflussen, da
deren Stellmotoren zentral gesteuert werden, wobei die gegenseitige Abhängigkeit
und weitere Kriterien eine Rolle spielen.
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Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel beschrieben, das in
den zugehörigen Zeichnungen dargestellt ist. Deren Fig. 1 bis 5 zeigen in schematisiertem
Querschnitt den Münzeinwurf im Gehäuse eines Münzfernsprechgerätes mit erfindungsgemäßer
Münzenschleuse in verschiedenen Funktionsphasen.
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Vom Gehäuse 1 eines Münzfernsprechgerätes ist in den Figuren nur der
Teil zu sehen, der den Einwurfschlitz 2 für Münzen enthält. Hinter diesem Einwurfschlitz,
also im Innern des Gerätes, ist ein Schleusenschieber 3 angeordnet, der durch einen
Motor 4 linear in zwei Endstellungen verschoben werden kann. Der Schleusenschieber
enthält zwei Kammern 5 und 6, die in ihrer Dimensionierung jeweils etwa dem Einwurfschlitz
2 entsprechen. Ihr Abstand ist so bemessen, daß in den beiden Endstellungen des
Schleusenschiebers 3 jeweils eine der Kammern mit dem Einwurfschlitz 2 fluchtet
(Fig. 2 und 3), während die jeweils andere zu einem weiterführenden Münzkanal (nicht
dargestellt) geöffnet ist.
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Ein zweiter Schieber 7 ist durch einen Motor 8 senkrecht zum Schleusenschieber
3 bewegbar. Dieser Sperrschieber 7 fluchtet mit dem Einwurfschlitz 2 und wird ebenfalls
zwischen zwei Endstellungen hin und her bewegt. In der einen Endstellung (Fig. 1
und 5) ist der Sperrschieber 7 durch beispielsweise die Kammer 5 bis in den Einwurfschlitz
2 vorgeschoben und verschließt diesen. In der anderen Endstellung ist der Sperrschieber
7 so weit zurückgezogen, daß der Schleusenschieber 3 zwar frei bewegbar ist, die
Rückseite der Kammer 5 oder 6 jedoch geschlossen bleibt (Fig. 2 bis 4).
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Der Funktionsablauf ist folgender: Solange der Handapparat (nicht
dargestellt) eingehängt oder das Münzfernsprechgerät gestört ist, ist der Einwurfschlitz
2 durch den Sperrschieber 7 verschlossen, so daß keine Münze eingeworfen werden
kann. Dieser Zustand ist in Fig. 1 wiedergegeben.
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Wird der Handapparat abgenommen (d.h. der Hakenumschalter betätigt)
und ist das Gerät betriebsbereit, so wird der Sperrschieber 7 vom Motor 8 zurückgezogen
und gibt den Einwurfschlitz 2 und die Kammer 5 des Schleusenschiebers 3 frei, wie
dies Fig. 2 zeigt. Eine Münze M1 kann eingeworfen werden, sie verbleibt in der Kammer
5.
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Sobald die Münze M1 in der Kammer 5 festgestellt ist, verschiebt der
Motor 4 den Schleusenschieber 3 in seine andere Endstellung, wie aus Fig. 3 ersichtlich
ist.
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Hinter dem Einwurfschlitz 2 steht nun die leere Kammer 6, so daß eine
weitere Münze M2 eingeworfen werden kann. Die zuerst eingeworfene Münze M1 verläßt
indessen die nunmehr rückseitig offene Kammer 5 und wird der Münzprüf- und Kassiereinrichtung
zugeleitet.
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Nach Erkennen der Münze M2 in der Kammer 6 wird der Schleusenschieber
3 durch den Motor 4 wieder in die erste Endstellung zurückbefördert (Fig. 4). Dort
verläßt die Münze M2 die Kammer 6 in Richtung Münzprüfeinrichtung, während in die
offene Kammer 5 eine weitere Münze durch den Einwurfschlitz 2 eingeworfen werden
kann.
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Dieser Wechsel des Schleusenschiebers 3 von der einen zur anderen
Endstellung setzt sich so lange fort, wie Münzen eingeworfen werden. Nach dem Einhängen
des Handapparates wird der Sperrschieber 7 vom Motor 8 gemäß Fig. 5 nach vorn geschoben
und verschließt den Einwurfschlitz 2. Es spielt dabei keine Rolle, welche der beiden
Kammern 5 oder 6 gerade mit dem Einwurfschlitz fluchtet.
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Dem Sperrschieber 7 kommt nicht nur verschließende, sondern auch reinigende
Funktion zu, da er beim Einnehmen der Verschlußstellung alle eventuell in der Kammer
befindlichen Fremdkörper durch den Einwurfschlitz 2 wieder ins Freie befördert.
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Das Schalten der Motoren 4 und 8 erfolgt durch eine zentrale Steuerung
im Gerät, wobei der Schaltzustand des Hakenumschalters und der Füllstand der jeweiligen
Kammer des Schleusenschiebers berücksichtigt werden.
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