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Münzrückgabeeinrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Münzrückgabeeinrichtung für ein münzbetätigtes
Gerät, insbesondere einen Selbstverkäufer, mit einem zylindrischen, um die Zylinderachse
schwenkbaren Klappteil am Ende eines Münzrückgabekanals, wobei im Innern des Klappteils
ein Aufnahmeraum für zurückzugebende Münzen gebildet ist und das Klappteil in seiner
Rückgabestellung den Münzrückgabekanal schließt.
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Eine derartige Münzrückgabeeinrichtung ist in der DE-OS 21 20 406
beschrieben. Bei dieser Münzrückgabeeinrichtung gelangen die zurückzugebenden Münzen
aus dem Münzrückgabekanal in einen rohrförmigen Münzbehälter, der teilweise so von
einer um die Rohrachse schwenkbaren Schließklappe umgeben ist, daß diese den Rückgabekanal
verschließt bevor sie die Entnahmeöffnung freigibt und umgekehrt. Die Schließklappe
erstreckt sich über etwa 1800 bezogen auf die Achse. Diese MünzrUckgabeeinrichtung
ist in ihrer Konstruktion aufwendig, da mehrere
teilkreisförmige
Teile vorgesehen sein müssen, die so exakt zu fertigen und zu lagern sind, daß ein
Verdrehen der Schließklappe ohne Störungen möglich ist.
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Außerdem begrenzt eine Griffleiste der Schließklappe deren Verschwenkbewegung.
Um einen ausreichenden Schwenkwinkel zu ermöglichen müssen an der Vorderfront des
Geräts Einprägungen vorgesehen sein, die den Bauaufwand weiter vergrößern.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Münzruckgabeeinrichtung der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, die selbst einfach aufgebaut ist und keine aufwendige
Gestaltung der an sie anschließenden Teile des Geräts verlangt.
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Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß der Umfang des
zylindrischen Klappteils über einen Ausschnitt der Vorderfront des Geräts übersteht
und das zylindrische Klappteil selbst den Aufnahmeraum bildet.
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Das zylindrische Klappteil gleitet nicht an anderen teilkreisförmigen
Bauteilen. Dadurch, daß das Klappteil über einen Ausschnitt der Vorderfront übersteht,
kann diese glatt sein.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist bei einer Münzrückgabeeinrichtung
eines Selbstverkäufers, bei dem die Vorderfront von einer Tür gebildet ist, das
Klappteil an einem Werkträger des Selbstverkäufers gelagert.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Öffnung des Aufnahmeraums über einen
Winkel zwischen 450 und 13eo, vorzugsweise etwa 900, bezogen auf die Zylinderachse.
In einem ähnlichen
Winkel bezogen auf die Zylinderachse stehen
die Ränder des Ausschnitts der Vorderfront. Dadurch ist der Ausschnitt der Vorderfront
praktisch ebenso groß wie die Öffnung des Aufnahmeraums, so daß der Zugriff zu den
Münzen bequem ist, ohne einen großen Ausschnitt der Vorderfront zu erfordern.
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In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist der Winkel, um den
das Klappteil zu schwenken ist, größer als die genannten Winkel. Zur Verschwenkung
des Klappteils ist dieses dabei vorzugsweise an seinem Außenumfang mit einer Rändelung
versehen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Zeichnungsbeschreibung und den Unteransprüchen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Münzrückgabeeinrichtung in Seitenansicht geschnitten und Fig. 2 eine
Münzrückgabeeinrichtung nach Fig. 1 im Teilschnitt.
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An einem Werkträger 1 eines Selbstverkäufers sind zwei Lagerbügel
2 und 3 befestigt, an denen ein zylindrisches Klappteil 4 an zwei in dessen Zylinderachse
5 liegenden Zapfen 6 und 7 gelagert ist.
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Der Selbstverkäufer weist eine Tür 8 auf, die mit einem rechteckigen
Ausschnitt 9 im Bereich des Klappteils 4 versehen ist. Das Klappteil 4 ragt durch
den Ausschnitt 9 iiber die Tür 8 nach außen.
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Im Innern des Selbstverkäufers schließt sich an das
Klappteil
4 ein Münzrückgabekanal 10 an, der an einen nicht näher dargestellten Münzprüfer
und/oder eine Münzauswerteeinrichtung angeschlossen ist.
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In dem Klappteil 4 ist ein Aufnahmeraum 11 für zurückzugebende Münzen
ausgebildet. Dieser weist eine Öffnung 12 auf, deren Querschnitt im wesentlichen
dem Querschnitt des Münzrückgabekanals 10 gleich ist. Der Aufnahmeraum 11 ist einerseits
von ebenen Stirnwänden 13 und 14 und andererseits von einem zur Zylinderachse 5
konzentrischen, halbkreisförmigen Boden 15 und an diesen anschließende, ebene Seitenwände
16 und 17 begrenzt.
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Bezogen auf die Zylinderachse 5 bildet die Öffnung 12 einen Winkel
Wl von etwa 900. Der obere Rand 18 und der untere Rand 19 des Ausschnitts 9 liegen
in einem Winkel W2 bezogen auf die Zylinderachse 5, der ebenfalls etwa 900 beträgt.
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An einem Teil seines Umfangs ist das Klappteil 4 mit einer Rändelung
20 versehen. Diese erstreckt sich in der in Fig. 1 dargestellten Stellung etwa vom
unteren Rand 19 bis zum Rand der Seitenwand 16.
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Außen an der Stirnwand 14 ist ein Anschlagbolzen 21 angebracht, welcher
bei der in Fig. 2 dargestellten Stellung des Klappteils 4 an dem Lagerbügel 2 anliegt.
Außerdem ist an dem Lagerbügel ein nicht näher dargestellter Gegenanschlag vorgesehen,
an dem der Anschlagbolzen 21 anstößt, wenn das Klappteil 4 in die in Fig. 1 strichliert
dargestellte Lage gebracht ist, in der es im Beispielsfalle um etwa 1300 geklappt
ist. Außerdem ist eine
nicht näher dargestellte Feder vorgesehen,
die den Anschlagbolzen 21 gegen den Lagerbügel 2 zieht.
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Sind durch den Münzrückgabekanal 10 Münzen in das Klappteil 4 gelangt,
dann kann der Benutzer diese dadurch entnehmen, daß er an der Rändelung 20 entlangstreicht,
wobei sich das Klappteil 4 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 5 dreht. In der
Entnahme stellung des Klappteils 4 (strichliert in Fig. 1) liegt die Seitenwand
16 praktisch waagrecht und der Benutzer kann die im Aufnahmeraum 11 liegenden Münzen
bequem entnehmen, die Tur 8 bzw. die Ränder 18 und 19 von deren Ausschnitt 9 stören
hierbei nicht. Die Münzen sind außerdem durch die Umschwenkbewegung des Klappteils
4 im gewissen Maße nach vorne befördert. Durch die Ausgestaltung des Aufnahmeraums
11 ist vermieden, daß der Benutzer Hinterschnei dungen zu hintergreifen versucht
ist und dabei eine Verletzungsgefahr besteht.
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Lässt der Benutzer das Klappteil 4 lo-s, gelangt es unter der Kraft
der nicht näher dargestellten Feder in die in Fig. 1 dargestellte Lage, in der die
Seitenwand 17 mit dem Boden des Münzrückgabekanals 10 fluchtet. Anstelle der Feder
kann auch ein Gewicht vorgesehen sein, das das Klappteil 4 zurückstellt.
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Dadurch, daß an dem Klappteil kein dessen Außenumfang überragendes
Griffteil vorgesehen ist, lässt sich ein großer Verschwenkwinkel von der einen in
die andere Stellung erreichen, ohne daß hierfür der Öffnungswinkel W2 des Ausschnitts
entsprechend groß ausgelegt werden muß, wobei das Klappteil 4 dann sehr weit über
die Tür 8 hinausstehen würde. Dies wäre ungünstig, da dann in
Zwischenstellungen
des Klappteils 4 ein gewaltsamer Eingriff in den !5Unzrückgabekanal 10 möglich wäre.
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An dem Klappteil 4 kann in demjenigen Bereich der Rändelung 20 ein
Hinweis auf die Geldrückgabe angebracht sein, der im geschlossenen Zustand des Klappteils
4 von außen sichtbar ist. Der Hinweis kann vorzugsweise durch eine Ätzung oder durch
einen Schichtauftrag gebildet sein.
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Im Rahmen der Erfindung liegen zahlreiche weitere Ausfuhrungsbeispiele.
So können beispielsweise die Winkel Wl und/oder W2 auch größer oder kleiner gewählt
werden.
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Auch der Verschwenkwinkel von der einen in die andere Stellung lässt
sich größer oder kleiner als in Fig. 1 dargestellt auslegen. Anstelle des Anschlagbolzens
21 lässt sich beispielsweise auch ein als Fortsatz der Seitenwand 17 ausgebildeter
Anschlag vorsehen, der in der einen Stellung des Klappteils 4 an dem Boden des Münzrückgabekanals
10 und in der anderen Stellung innen an der Tür 8 anliegt. Der Verschwenkwinkel
kann auch so ausgelegt sein, daß in der Entnahmestellung die Seitenwand 16 nicht
waagrecht steht, sondern leicht nach unten geneigt ist.
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