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Kettengetriebe
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kettengetriebe mit einer Antriebs-
und einer Abtriebswelle, auf denen Kettenräder angeordnet und von einer Gliederkette
umschlungen sind, deren eines Trum mit einer federbelasteten und sel bstäti gen
Spannvorrichtung versehen ist, von einem Kettenrad zu zumindest einem anderen Kettenrad
auf der gleichen Welle zu bewegen ist, um das Ubersetzungsverhältnis des Getriebes
zu ändern.
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Kettengetriebe dieser Art dürften am weitesten verbreitet sein, als
sogenannte "Kettenschaltungen" bei Fahrrädern. Derartige Kettenschaltungen setzen
jedoch voraus, daß die Kette eine gewisse Biegsamkeit
quer zur
Achse der Rollen ihrer Glieder aufweist, weil die Kette beim Umschalten, d.h. beim
Umwerfen von einem Kettenrad auf ein benachbartes Kettenrad mit einem anderen Durchmesser
von den Schalträdern nach der Seite verschoben, also über ihre gesamte Länge etwas
verbogen wird. Eine derartige Verbiegung der Kette ist möglich bei schmalen Ketten
mit kurzen Gliedern - also bei Ketten, die keine großen Kräfte übertragen oder keine
sehr hohen Geschwindigkeiten haben.
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Aus diesem Grunde sind derartige "Kettenschaltungen" im Maschinenbau
nur beschränkt und nur für untergeordnete Zwecke einsetzbar.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt ein Kettengetriebe zu
schaffen, das für beliebig große, insbesondere beliebig breite Ketten und auch Ketten
mit längeren Gliedern das Umschalten von einem Kettenrad auf ein anderes Rad mit
anderem Durchmesser ermöglicht, um das Übersetzungsverhältnis des Kettengetriebes
zu ändern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Kettengetriebe der gattungsgemäBen
Art nach der Erfindung gekennzeichnet durch eine, in etwa einem Kreisbogen im Abstand
um das größte Rad auf einer Welle geführte Ketten-Abhebe-Vorrichtung, die innerhalb
des Umschl ingungswinkels gegen die Innenseite der Kette anliegt und diese von dem
Kettenrad abhebt und abgehoben hält, wobei die KettenAbhebe-Vorrichtung (mit der
abgehobenen Kette) einerseits und die Welle mit den Kettenrädern andererseits in
Achsrichtung der Wellen gegeneinander verschieblich sind. Dabei können sowohl auf
der Antriebs- als auch auf der Abtriebswelle ein Satz von Kettenrädern verschiedenen
Druchmessers angeordnet sein. Es kann auch an beiden Wellen eine Kettenabhebevorrichtung
angeordnet sein.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht die
Ketten-Abhebe-Vorrichtung aus einer Anzahl von im Abstand voneinander angeordneten
und miteinander verbundenen Rollen, die innerhalb des Umschlingungswinkels der Kette
auf einer Bahn unter
Anlage an die Kette von innen um das größte
Rad auf der zugeordneten Welle beweglich sind. Diese Rollen können zweckmäßig mittels
einer Gliederkette miteinander verbunden sein und die Gliederkette ist in einer
nutenförmigen Bahn verschieblich.
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Nach einer anderen Ausführungsform kann die Ketten-Abhebe-Vorrichtung
aus einem oder mehreren miteinander verbundenen kufenförmigen Bügeln bestehen. Die
Rollen oder Bügel zum Abheben der Kette können dabei an einem gemeinsamen Lagerarm
angeordnet sein, der seinerseits an dem Haltearm eines aus Kurbel, Koppel und Schwinge
bestehenden Getriebes festsitzt, das etwa eine Kreisbogenbewegung für den Lagerarm
erzeugt.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Bahn
der Ketten-Abhebe-Vorrichtung nach der Umrundung einer Welle außerhalb des Kettenrades
mit dem größten Durchmesser in sich selbst zurückgeführt und die Kettenabheberollen
oder -bügel sind zumindest am Anfang und am Ende der Reihe mit in die Kette eingreifenden
Mitnehmern versehen. Bei der letzteren Anordnung kann vorteilhaft im Wege der Ketten-Abhebe-Vorrichtung
ein beweglicher Anschlag angeordnet sein, der bei völlig abgehobener Kette die Umschalt-bzw.
Verschiebebewegung von Kette und Kettenradwelle gegeneinander auslöst oder bewirkt.
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Bei einem Kettengetriebe nach der Erfindung ist es möglich bei Verwendung
beliebiger Ketten, insbesondere bei Ketten mit großer Breite oder bei Ketten, die
lange Glieder aufweisen und die nur äußerst geringe bzw. überhaupt keine Biegsamkeit
quer zur Achse der Rollen ihrer Glieder aufweisen eine einfache, sichere und schnelle
Umschaltung zwischen Kettenrädern verschiedenen Durchmessers und damit verschiedenen
Ubersetzungsverhältnisse auszuführen. Dabei können die Kettenräder verschiedenen
Durchmessers sowohl auf einer Welle als auch auf beiden Wellen, auf der Antriebs-
und/oder der Abtriebswelle angeordnet sein. Die Umschaltunq ist nicht darauf beschränkt
daß die Kette lediglich von
einem Kettenrad auf das benachbarte
Kettenrad eines größeren Kettenradsatzes umgesetzt wird, sondern die Umschaltung
kann zwischen beliebigen Kettenrädern eines Satzes jeweils erfolgen, ohne daß eine
Zwischenschaltung oder dergleichen erforderlich wäre. Mit einer Vorrichtung nach
der Erfindung läßt sich auch eine weitgehend selbstätige Durchführung des Kupplungs-
und Umschaltvorgangs durchführen, wobei lediglich der gesamte Vorgang einzuleiten
ist und nach dieser Einleitung selbstätig abläuft.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit
Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen Fiq. 1 bis
3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Kettengetriebes in drei verschiedenen Betriebsstel
lungen, Fig. 4 u. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Kettengetriebes in zwei
verschiedenen Betriebsstel lungen, Fig. 6 eine Draufsicht auf das Kettengetriebe
nach den Fig. 4 und 5, Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Kettengetriebe entsprechend
der Fig. 9 -11, Fig. 8 eine Draufsicht auf ein Kettengetriebe entsprechend den Fig.
1 - 3, Fig. 9 bis 11 eine andere Ausführungsform eines Kettengetriebes in verschiedenen
Betriebsstellunaen.
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Fia. 12 eine weitere Ausführungsform eines Kettengetriebes.
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Ein Kettengetriebe nach der Erfindung besteht in seiner einfachsten
Ausführungsform entsprechend den Fig. 1 - 3 aus einer Antriebswelle 1, auf der ein
Satz von Kettenräderns 2 mit dem größten Durchmesser, 3, 4 und 5 mit dem kleinsten
Durchmesser festsitzt.
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Auf einer Abtriebswelle 6 sitzt ein einzelnes Kettenrad 7. Eine
Gliederkette,
angedeutet durch einen starken scharzen Strich, verbindet mit ihrem Antriebstrum
8 die Kettenräder 2- 5 der Antriebswelle 1 unmittelbar mit dem Kettenrad 7 der Abtriebswelle
6, mit ihrem losen Trum 9 ist sie um eine Spannvorrichtung geführt. Diese Kettenspannvorrichtung
für das lose Trum 9 besteht aus zwei Kettenrädern 10 und 11, die drehbar auf einen
Schwinghebel 13 gelagert sind, der um eine Drehachse 14 drehbar ist. Der Schwinghebel
13 steht unter dem Einfluß einer hier, der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichneten
Feder, die als Zugfeder oder auch als Drehfeder ausgebildet sein kann und den Schwinhebel
und damit die gesamte Spannvorrichtung ständig in. eine Lage zu drücken versucht,
in der das lose Trum 9 der Kette straff gespannt ist. Es ist dies die Stellung der
Spannvorrichtung, die in der Fig. 1 wiedergegeben ist. In jeder anderen Stellung
der Spannvorrichtung entsprechend den Fig. 2 und 3 ist die Rückstellfeder der Spannvorrichtung
stärker belastet und sucht die Spannvorrichtung wieder in ihre Ausgangslage entsprechend
der Fig.l zurückzudrehen gegen den Widerstand der umschlingenden Kette, die dadurch
gespannt gehalten wird.
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Zwischen der Antriebswelle 1 und der Abtriebswelle 6 ist, beispielsweise
in einer Nutenführung 15 eine Gliederkette 16 geführt. Die Nutenführung 15 erstreckt
sich in einem Kreisbogen 17 außerhalb des Umfangs des größten Kettenrades 2 auf
der Antriebswelle 1 um dieses Kettenrad und die Antriebswelle 1 herum, wobei diese
Kreisbogenführung 17 den gleichen Kreismittelpunkt hat, der damit im Mittelpunkt
der Antriebswelle 1 liegt. Zwischen den beiden Wellen kann die Nutenführung 16 geradlinig
verlaufen mit einem gleichmäßig geschwungenen Übergang 18 von dem geradlinigen Verlauf
in die Kreisbogenführun. Die Kreisboenführung 17 reicht zumindest bis zum Ende des
Umschlingungswinkels der Kette 8/9 um irqendeines der Kettenräder 2 - 5 die auf
der Antriebswelle 1 sitzen. Das Ende 19 der Kreisboqenführunq 17 für die Kette 16
liegt also etwa im Schnittpunkt mit einer Geraden, die rechtwinkeliq auf der Verbindungslinie
zwischen Antriebs- und Abtriebswelle
verläuft und hat ihren Fußpunkt
in der Antriebswelle. Die Kreisbogenführung 17 ist derart angeordnet, daß sie in
der Bewegungsrichtung der Kette 8/9 um die Kettenräder 2 - 5 herumgeführt ist.
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Auf der Kette 16, die in der Nut 15, 18, 17, 19 geführt ist, sind
in etwa gleichen Abständen Rollen 20 befestigt. Die Anordnung kann so getroffen
sein, daß jeweils eine Achse eines Kettengliedes verlängert ist und auf dieser Achse
eine Rolle 20 gelagert ist.
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Die Funktion der vorbeschriebenen "Kettenschaltung" ist wie folgt:
Entsprechend der Fig. 1 befindet sich die Kette 16 in ihrer führung 15... in Ruhestellung.
Zur Einleitung eines Schaltvorgangs wird die Kette 16 mit den darauf sitzenden Rollen
20 in der Nut 15/18 verschoben, so daß sie in die kreisbogenförmige Nut 17 einläuft.
Bei ihrer Bewegung in der kreisbogenförmigen Nut 17 legen sich die auf der Kette
16 angeordneten Rollen 20 nach und nach von innen gegen das lose Trum 9 der Antriebskette
8-9 und heben diese ebenfalls nach und nach von dem Antriebsrad ab, mit dem die
Kette gerade im Eingriff ist. Entsprechend der Fig. 2 wird die Kette von dem Antriebsrad
5, dem Antriebsrad mit dem kleinsten Durchmesser abgehoben. In der Fig. 2 ist eine
Stellung wiedergegeben, in der die Kette teilweise von dem Antriebskettenrad 5 abgehoben
ist.
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Entsprechend der Fig. 3 hat die Kette 16 mit den Rollen 20 die Kette
8-9 des Kettengetriebes vollständig von ihrem Antriebsrad abgehoben und zwar so
weit, daß die Kette von den Rollen 20 über der kreisbogenförmigen Führung 17 im
Abstand von dem Kettenrad 2 des Antriebs mit dem größten Durchmesser gehalten wird.
Die Kette ist damit vollständig von ihrem Antrieb getrennt, der Kettentrieb ist
damit praktisch ausgekuppelt.
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In dieser Stellung können Kette einerseits und Kettenantriebsräder
andererseits gegeneinander verschoben werden. Entweder wird die Antriebswelle mit
den darauf sitzenden Satz von Kettenräder
verschiedenen Durchmessers
gegenüber der Kette verschoben oder es wird die Kette mit dem Abtriebsrad sowie
der Ketten-Abhebe-Vorrichtung gegenüber der Antriebswelle verschoben. Diese Verschiebung
erfolgt so weit, bis das gewünschte Kettenrad des Satzes 2,3,4,5 von Kettenrädern
auf der Antriebswelle 1 unter der Kette 8-9 liegt. In dieser Stellung wird dann
die Kette 16 in der kreisbogenförmigen Nut 17 wieder in ihre Anfangslage zurückbewegt,
so daß die Rollen 20 auf dieser Kette 16 nach und nach die Antriebskette 8 - 9 auf
das ausgewählte neue Kettenrad auf der Antriebswelle auflegen - es wird also die
Bewegung umgekehrt entsprechend den Fig. 3, 2 und 1 durchgeführt, so daß ein anderes
Übersetzungsverhältnis zwischen Antrieb und Abtrieb eingestellt ist. Aus den Figuren
ist erkennbar, daß beim Abheben der Kette 8-9 von den Antriebskettenrädern die Spannvorrichtung
10,11,13,14 das lose Trum 9 der Kette ständig gespannt hält.
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In den Fig. 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel in zwei verschiedenen
Stellungen dargestellt. In qroßen Teilen stimmen Aufbau und Anordnung dieses Ausführungsbeispiels
mit dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel überein, es sind daher insoweit
gleiche Bezugszeichen für die gleichen Teile verwendet. Die gesamte Anordnung befindet
sich auf einer Grundplatte 22, die mit Durchbrüchen 23-24 versehen ist. Diese Durchbrüch
23-24 in der Platte 22 sind kreisförmig ausgeführt mit dem Mittelpunkt des Kreises
im Mittelpunkt der Antriebswelle 1 bzw. Abtriebswelle 6 und der Durchmesser der
Durchbrüche 23 und 24 ist etwas größer als der Durchmesser des größten Antriebsrades
2 bzw. des größten Abtriebsrades 2'. Die Platte 22 ist gegenüber der Antriebswelle
1 und der Abtriebswelle 6 in Richtung der Wellenachsen verschieblich und von einem
Gehäuse 24 umgeben.
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Zur Verschiebung ist die Platte 22 auf Rundstäben 25 gelagert, die
gehäusefest angeordnet sind. In der geschnittenen Draufsicht entsprechend er Fig.
6 ist zu erkennen, daß die Platte 22 auf den Rundstäben 25 in die dort mit gestrichelten
Linien angedeutet
und 22' bezeichnete Stellung verschieblich ist.
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In der Platte 22 ist die Nut 15 zur Aufnahme und Verschiebung der
Stellkette 16 angeordnet, diese Nut 15 hat zunächst den etwa gleichen Verlauf wie
sie anhand des vorhergehenden Ausführungsbeispiels erläutert wurde. Sie führt nach
einer Umlenkbiegung 18 in Laufrichtung in Kreisbogenform 17 um die Antriebswelle
16 herum in einem Abstand der größer ist als der Radius des größten Antriebsrades
2. Nach diesem Kreisbogen 17, der annähernd geschlossen ist, verläuft die Führungsnut
15' parallel zu der Führungsnut 15 zwischen dem Antriebssatz und dem Abtriebssatz,
hat kurz vor dem Abtriebssatz einen Einlaufbogen 18', um dort in einen Kreisbogen
17' einzumünden, der die Abtriebswelle 6 im Kreisboqen umgibt in einem Abstand der
größer ist als der Radius des größten Abtriebsrades 2'. In der Nut 15, 15' ist eine
Stellkette 16, 16' gelagert und geführt. Diese Stellkette ist zunächst in gleicher
Weise ausgebildet wie die Stell kette entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 1 - 3. Sie ist jedoch dann verlängert um die Führung, um die Antriebswelle
1 herum und weiter verlängert in dem Rücklauf der Nut 15' bis zu dem Satz der Abtriebsräder.
In diesem letzten Teil ist die Stellkette 16' wiederum mit aufgesetzten Rollen 20'
versehen.
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Eine Spannvorrichtung 10, 11, 13 und 14 für das lose Trum der Antriebskette
8-9 ist in gleicher Weise vorgesehen und angeordnet wie bei dem zuvor erläuterten
Ausführungsbeispiel.
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In den oberen Teil der Stellkette 16' greift ein Verstellrad 26 ein,
das auf einer Welle 27 sitzt, die aus dem Gehäuse 24 herausragt und außerhalb des
Gehäuses 24 mit einem Handrad 28 versehen ist. Mittels dieses Verstellrades 26,
ausgebildet als Kettenrad und eingreifend in den oberen geführten Teil der Stellkette
16' ist die Stellkette 16, 16' innerhalb ihrer Führungsnut 15, 15' verschiedblich.
Beim Betätigen des Stellrades mittels des Handrades 28 wird der obere Teil 16' der
Stellkette mit den darauf
befindlichen Rollen 20' in die Kreisbogenführung
17' hineingeschoben, hebt dabei die Kette 8-9 von dem Antriebsrad 5' ab. Zu gleicher
Zeit wird über die Verbindung der Kette über die kreisbogenförmige Führung 17 der
hintere Teil der Kette 16 mit den darauf befindlichen Rollen 20 in die kreisförmige
Führungsbahn 17 eingeführt und hebt dabei den Teil der Kette 8-9 von dem Antriebsrad
2 ab, der von diesem Teil der Kette umschlungen wird. Mit einer Anordnung nach diesem
Ausführungsbeispiel wird also die Triebkette sowohl von ihrem Antrieb als auch von
ihrem Abtrieb gleichzeitig abgehoben. Dieser abgehobene Zustand ist in Fig. 5 dargestellt.
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In diesem abgehobenen Zustand der Triebkette 8-9 - also abgekuppelt
von ihrem Antrieb und von ihrem Abtrieb kann die Kette gegenüber den Kettenradsätzen
verschoben werden durch verschieben der Platte 22 innerhalb des Gehäuses 24 und
es kann eine neue Paarung von Kettenrädern und damit ein anderes Übersetzungsverhältnis
ausgewählt werden, bevor mittels des Stellrades 26, betätigt von dem Handrad 28
die Stelikette 16, 16' aus der in Fig.
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5 dargestellten Lage mit abgehobener Triebkette wieder zurückgeführt
wird in die Ausgangsstellung entsprechend der Fig. 4, in der die Triebkette 8-9
auf den ausgewählten neuen Antriebs- und Abtriebskettenräder aufgelegt ist.
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Eine Verschiebung der Platte 22 mit der abgehobenen Stellkette entsprechend
Fig. 5 gegenüber Antriebs- und Abtriebssatz kann auf einfachste Weise erfolgen,
indem die Platte 22 mit dem Handgriff an dem Stellrad 28 in dem Gehäuse 24 verschoben
wird. Es ist zwar in der Fig. 6 eine Parallelverschiebung von 22 und 22' dargestellt,
selbstverständlich ist die Anordnung auch derart zu treffen, daß eine Schrägverschiebung
möglich ist, so daß beispielsweise die Triebkette 8-9 weiterhin entsprechend der
Fig. 4 mit dem kleinsten Abtrlebrad 5' in Eingriff bleibt bzw. wieder in Eingriff
kommt, auf der Antriebsseite jedoch von dem größten Antriebsrad 2 beispielsweise
auf das Antriebsrad 4, das zweit kleinste Antriebsrad umgesetzt wird.
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In der Fig. 8 ist eine schematische Seitenansicht der Anordnung nach
den Fig. 1 - 3 dargestellt, es gelten gleiche Bezugszeichen für gleiche Teile, es
ist erkennbar gemacht durch den Doppelpfeil A, das der Satz von Kettenrädern 2 -
5 auf der Antriebswelle 1 gegenüber der Triebkette 8 - 9 und ihrer Stell- bzw. Auskuppelvorrichtung,
der Kettenabhebevorrichtung, in Achsrichtung verschieblich ist um ein anderes Übersetzungsverhältnis
einstellen zu können.
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Anhand der Figuren 7 und 9 bis 11 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel
erläutert. Auch hier gelten gleiche Bezugszeichen für gleiche Teile, insbesondere
wird verwiesen auf Zeichnungen und Erläuterung entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 1 bis 3 und 8. Bei diesem weiteren Ausführungsbeispiel wird wieder
ausgegangen von einer Antriebswelle 1 mit einem Kettenradsatz verschiedenen Durchmessers,
von dem lediglich das kleinste Kettenrad 5 dargestellt ist, sowie einer Abtriebswelle
6 mit einem Kettenrad 7. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Stellkette 16 mit
darauf angeordneten Rollen 20 nicht vorhanden, vielmehr wird ein Schwingkurbelgetriebe
verwendet, dessen Kurbel 30 auf der Antriebswelle 1 drehbar gelagert ist. Oberhalb
der Antriebswelle 1 ist eine Schwinge 31 schwenkbar gelagert. Kurbel 30 und Schwinge
31 sind durch eine Koppel 32 miteinander verbunden. Die Koppel 32 ist erweitert
oder auch mit Haltearmen versehen und trägt etwa im Abstand von ihrem Mittelpunkt
und abgewandt von den Lagerstellen von Kurbel und Schwinge Rollen, Stifte oder Bügel
20, 2', die auf einem Kreisbogen angeordnet sein können. Auch die Lager zwischen
Koppel 32 und Kurbel 30 einerseits, das Lager 33 sowie zwischen Koppel 32 und Schwinge
31 andererseits, das Lager 34, können zu derartigen Rollen, Stiften oder Bügeln
20, 2' erweitert sein, sodaß diese Bügel, Rollen oder Stifte von der als Platte
oder Hebel ausgebildeten Koppel 32 rechtwinklig nach oben und damit in den Weg der
Triebkette 8 - 9 stehen. In Figur 9 befindet sich die Kettenabhebevorrichtung, bestehend
aus dem Schwing-Kurbelgetriebe 30, 31,32, mit erweiterter Koppel 32, auf der die
Abhebestifte 20, 2'
angeordnet sind, in Ruhe - bzw. ausgeschwenkter
Stellung. Entsprechend den Figuren 10 und 11 wird die Kettenabhebevorrichtung umgeschwenkt,
so daß sie die Triebkette 8 - 9 von dem Kettenrad auf der Antriebswelle 1 abhebt
und in einem Abstand hält, der größer ist als der Radius des größten Antriebsrades
auf der Antriebswelle 1. Nach Erreichen der Stellung entsprechend der Fig.
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11, ist die Triebkette 8 - 9 vollständig von dem Kettenrad auf der
Antriebswelle 1 abgehoben bzw. abgekuppelt. In dieser Stellung kann die Antriebswelle
1 entsprechend dem Doppelpfeil A in Fig. 7 verstellt werden, so daß ein anderes
Kettenrad unter der Triebkette 8 - 9 zu liegen kommt, die Bewegung der Kettenabhebevorrichtung
wird umgekehrt entsprechend den Figuren 11, 10 und 9 ausgeführt, so daß die Kette
dann wieder auf das ausgewählte Kettenrad mit der anderen Übersetzung aufgelegt
ist und ein neues ausgewähltes Übersetzungsverhältnis eingestellt ist.
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Aus der Erläuterung des Ausführungsbeispiels nach den Figuren 7 und
9 bis 11 ist zu erkennen, daß eine Kettenabhebevorrichtung wie sie dort für einen
Satz auf der Antriebswelle 1 vorgesehen ist, in gleicher Weise bzw. zusätzlich auch
vorgesehen werden kann, für einen Kettensatz auf der Abtriebswelle 6.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Figur 12 dargestellt.
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Auch hier gelten wieder gleiche Bezugsziffern für gleiche Teile, wie
bei dem zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
handelt es sich im wesentlichen um eine Weiterbildung des Ausführungsbeispiels nach
den Figuren 1 bis 3. Es ist zu erkennen, daß hier die kreisförmige Nut 17 utn die
Antriebswelle 1 herum in vollständigem Kreisbogen geführt und gewissermaßen in einer
weichen Anordnung wieder in die ursprüngliche Nut 15 für die Ruhestellung zurückgeführt
ist. Die Rollen 20 auf der Stelikette 16 sind mit Mitnehmernocken 35 versehen. Beim
Einlaufen der Rollen 20 in die Kreisbahn 17 greifen die Mitnehmernocken 35 in die
Triebkette 8 - 9 ein, jeweils zwischen die Kettenglieder, so daß die Stellkette
16 von der Triebkette 8 - 9 mitgenom-
men wird. Es ist erkennbar,
daß lediglich die Bewegung der Stellkette 16 bis zum Eingriff des ersten Mitnehmernockens
in die Triebkette 8 - 9 erforderlich ist und sodann der gesamte Ablauf selbsttätig
weitergeführt wird. Durch vorhandene Bewegungsenergie bzw. Schwungmasse wird die
von dem Antrieb abgekoppelte Triebkette 8, 9 noch weiter bewegt und bewegt dadurch
die Stellkette 16 über die Gabelung bzw. Weiche 36 wieder in ihre Ausgangsstellung
zurück. Die Stellkette wird also in einem gewissermaßen selbsttätigen Umlauf ein
Abheben der Triebkette von dem Triebrad.
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Während die Triebkette von dem Triebrad abgehoben bzw. abgekoppelt
ist, kann eine Verstellung des Satzes der Triebräder erfolgen, so daß gleich darauf
die wieder aufgelegte Kette mit einem anderen Triebrad gepaart ist. Dabei besteht
die Möglichkeit,durch entsprechende Stellglieder, den gesamten Ablauf selbsttätig
durchzuführen, wobei die Stellkette beispielsweise durch Anfahren an einen Anschlag
während ihrer Bewegung durch die Kreisbahnförmige Nut 17 die Schaltbewegung bzw.
Verstellbewegung des Radsatzes auf der Welle 1 auslöst bzw. durchführt, so daß nach
Rückkehr der Stellkette 16 in die Ausgangslage die Triebkette 8 - 9 in ein anderes
Übersetzungsverhältnis umgelegt ist.
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- L e e r s e i t e -