DE102005006682B3

DE102005006682B3 - Vorrichtung zum Abstützen der Antriebskette bei Fahrrädern

Info

Publication number: DE102005006682B3
Application number: DE200510006682
Authority: DE
Inventors: Ulrich Rombach
Original assignee: Ulrich Rombach
Current assignee: ROMBACH, ULRICH, 77756 HAUSACH, DE
Priority date: 2005-02-15
Filing date: 2005-02-15
Publication date: 2006-08-17
Anticipated expiration: 2025-02-16

Abstract

Die Vorrichtung zum Abstützen der Antriebskette (7) bei Fahrrädern mit einer ein Schaltwerk (5) umfassenden Kettenschaltung bei der Demontage des Hinterrades (11) besteht aus einem U-ähnlichen oder U-förmigen Haltebügel (1) mit einem längeren Schenkel (2) und einem kürzeren Schenkel (3), bei dem der kürzere Schenkel (3) so geformt ist, daß er derart in eine geeignete Aufnahmevorrichtung des Schaltwerks (5) oder des Ausfallendes (6) einsteckbar ist, daß sich der längste Schenkel (2) in axialer Richtung über die Kettenräder (8) des Hinterrades erstreckt und die Antriebskette (7) auf diesem abgelegt werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstützen der Antriebskette bei Fahrrädern mit einer ein Schaltwerk umfassenden Kettenschaltung bei der Demontage des Hinterrades.

Zur Reinigung, Reparatur, Pflege, Wartung und Montage eines Fahrrades wird das Hinterrad aus dem Fahrradrahmen entnommen, was zur Folge hat, dass die Antriebskette in einen losen, nicht gespannten und geführten Zustand kommt. Die Folge ist, dass die Antriebskette nach unten durchhängt und auf dem Fahrradrahmen aufliegt und diesen durch Zerkratzten beschädigt. Des Weiteren ist es nicht mehr möglich, die Antriebskette bzw. die gesamte Antriebseinheit durchzudrehen, was die Reinigung und Pflege dieser wesentlich erschwert.

Aufgabe der beanspruchten Vorrichtung ist es zu verhindern, dass bei der Demontage des Hinterrades von Fahrrädern mit Kettenschaltung zwecks Reparatur oder Reinigung, sich der Kettenspanner entspannt und die Antriebskette in einen losen und ungeführten Zustand kommt. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art ( DE 196 20 026 C1 u. US 3840251 ) sind in ihrem Aufbau wesentlich komplizierter und aufwendiger herzustellen und fest mit dem Fahrradrahmen verbunden, was zumindest bei vorwiegend sportlich genutzten Fahrrädern wegen der Optik und des Gewichtes unerwünscht ist.

Die Vorrichtung soll unabhängig vom Fahrradrahmen an allen Rädern mit Kettenschaltung vor der Demontage des Hinterrades ohne Werkzeug oder sonstigen Hilfsmitteln leicht angebracht und wieder entfernt werden können.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß sie aus einem U-ähnlichen oder U-förmigen Haltebügel mit einem längeren Schenkel und einem kürzeren Schenkel besteht, bei dem der kürzere Schenkel so geformt ist, daß er derart in eine geeignete Aufnahmevorrichtung des Schaltwerks oder des Ausfallendes einsteckbar ist, daß sich der längere Schenkel in axialer Richtung über die Kettenräder des Hinterrades erstreckt.

Die Vorrichtung soll dazu dienen, die Antriebskette eines Fahrrades mit Kettenschaltung in ihrer gespannten Position, wenn das Hinterrad aus dem Fahrradrahmen entnommen wird, zu halten. Die Vorrichtung sollte möglichst bei allen Fahrrädern mit Kettenschaltung unabhängig von der Rahmenkonstruktion einfach ohne zusätzlichem Werkzeug vom Laien eingesetzt werden können.

Die Vorrichtung sollte möglichst einfach und kostengünstig in der Herstellung sein.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
1: eine Vorrichtung zum Abstützen der Antriebskette in Seitenansicht;
2 eine Stirnansicht II aus 1;
3 die Vorrichtung der 1 und 2 in Gebrauchslage am Schaltwerk eines Fahrrades mit Kettenschaltung;
4 die Vorrichtung wie in 3 mit zusätzlichem Kettenrad auf dem längeren Schenkel und
5 die Vorrichtung wie in 3 in Gebrauchslage bei ausgebautem Hinterrad.
Die Erfindung besteht aus einem Haltebügel 1 aus einem geeigneten Material. Der Haltebügel 1 ist so geformt, dass er einem U ähnelt, wobei er einen längeren Schenkel 2 und einen kürzeren Schenkel 3 aufweist. Der kürzere Schenkel 3 ist zu einem Sechskant geformt, damit er in eine Innensechskantschraube 4 eingesteckt werden kann. Der Haltebügel 1 wird mit seinem kürzeren Schenkel 3 in die mit einem Innensechskant versehene Befestigungsschraube 4 des Schaltwerkes 5 oder des Ausfallendes 6 eingesteckt, derart, dass sich der längere Schenkel 2 in axialer Richtung über die Kettenräder 8 des Hinterrades 11 erstreckt und somit die Antriebskette 7 auf dem längeren Schenkel 2 abgelegt wer den kann. Durch die Spannung der Kette 7 wird der Haltebügel 1 in der Innensechskantschraube 4 des Schaltwerkes 5 oder des Ausfallendes 6 arretiert. Nun kann das Hinterrad 11 aus dem Fahrradrahmen 9 entnommen werden, und die Antriebskette 7 bleibt in ihrer ursprünglichen Position.
In einer weiteren Ausgestaltung gemäß 4 ist am längeren Schenkel 2 ein Kettenrad 10 angebracht, um die Gleiteigenschaften der Antriebskette 7 über den Haltebügel 1 zu verbessern. Weiter kann am längeren Schenkel 2 eine Halteklammer angebracht werden, um eine geöffnete Antriebskette zu halten.
In einer weiteren Ausführung besteht der Haltebügel 1 aus mehreren zusammen fügbaren Teilen, um ihn als Innensechskantschlüssel verwenden zu können und damit er kleiner verpackt werden kann. In einer weiteren Ausführung wird der kürzere Schenkel 3 in seiner Stellung variabel ausgeführt, um eine beliebige Positionierung des längeren Schenkels 2 des Haltebügels 1 zu ermöglichen.
Die Schaltwerke von Kettenschaltungen und die austauschbaren Ausfallenden werden üblicherweise mit einer Innensechskantschraube am Fahrradrahmen befestigt, was den Einsatz des Haltebügels 1 bei allen Fahrrädern mit Kettenschaltung unabhängig derer Rahmenkonstruktionen ermöglicht. Der Haltebügel 1 kann leicht ohne Werkzeug vom Laien eingesetzt und entfernt werden. Die Herstellungskosten sind gering. Die Antriebskette 7 bleibt in ihrer ursprünglichen Position und die gesamte Antriebseinheit kann problemlos durchgedreht werden, was die Reinigung, Pflege, und Wartung wesentlich erleichtert. Die Demontage und das Einsetzen des Hinterrades 11 wird durch den Einsatz des Haltebügels 1 vereinfacht.
Durch sein geringes Gewicht und seine geringe Größe kann der Haltebügel 1 gut am Fahrrad mitgenommen werden. Da der längere Schenkel 2 des Haltebügels 1 in seiner Gebrauchslage sich in axialer Richtung über alle Kettenräder 8 des Hinterrades 11 erstreckt, ist es nicht von Bedeutung auf welchem Kettenrad 8 sich die Antriebskette 7 beim Einsetzen des Haltebügels 1 befindet. Auch kann ohne eingebautem Hinterrad 11 das Schaltwerk 5 für Einstellarbeiten betätigt werden.
Der Haltebügel (1) ist überall dort einzusetzen, wo Fahrräder mit Kettenschaltung montiert, repariert, gepflegt, gereinigt oder ohne Hinterrad transportiert werden.

1: Haltebügel
2: längerer Schenkel
3: kürzerer Schenkel
4: Innensechskantschraube
5: Schaltwerk
6: Ausfallende
7: Antriebskette
8: Kettenräder
9: Fahrradrahmen
10: Kettenrad am Haltebügel
11: Hinterrad

Claims

Vorrichtung zum Abstützen der Antriebskette (7) bei Fahrrädern mit einer ein Schaltwerk (5) umfassenden Kettenschaltung bei der Demontage des Hinterrades, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem U-ähnlichen oder U-förmigen Haltebügel (1) mit einem längeren Schenkel (2) und einem kürzeren Schenkel (3) besteht, bei dem der kürzere Schenkel (3) so geformt ist, daß er derart in eine geeignete Aufnahmevorrichtung des Schaltwerks (5) oder des Ausfallendes (6) einsteckbar ist, daß sich der längere Schenkel (2) in axialer Richtung über die Kettenräder (8) des Hinterrades erstreckt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzere Schenkel (3) des Haltebügels (1) in eine Innensechskantschraube (4) des Schaltwerks (5) einsteckbar ist
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzere Schenkel (3) in der Innensechskantschraube (4) arretierbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzere Schenkel (3) des Haltebügels (1) mit einem Sechskant versehen ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der längere Schenkel (2) des Haltebügels (1) zur Kettenführung mit einem Kettenrad (10) versehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der längere Schenkel (2) des Haltebügels (1) zum Halten geöffneter Ketten mit einer Halteklammer versehen ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebügel (1) aus mehreren Teilen zusammengefügt ist
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des Haltebügels (1) variabel sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung des kürzeren Schenkels (3) des Haltebügels (1) relativ zum längeren Schenkel (2) variabel ist.