DE2244660B2 - Vorrichtung zur Steuerung einer Parallelverschiebung, insbesondere für eine Fahrrad-Gangschaltung - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung einer Parallelverschiebung, insbesondere für eine Fahrrad-GangschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steucrune einer Parallelverschiebung, insbesondere einer
Schalteinrichtung einer Fahrrad-Gangschaltung fur die Verlagerung einer Kette aus einer Eingriffeebene einer
Zahnscheibe in eine weitere, parallel zu der ersten vorgesehenen.
Bei derartigen Vorrichtungen sind ,n Abhängigkeit
von einem Übertragungsmittel beispiclswese
einem Bowdenzug, auf die Kette einwirkende Führungsmittel exakt um vorgegebene Wege parallel
zu verschieben, so daß die Kette sicher von einem Zahnkranz auf einen parallel vorgesehenen anderen
Durchmessers gelegt wird.
Es sind bereits Parallelführungen bekannt die als gelenkig
ausgeführtes Parallelogramm ausgeführt sind, dessen Basis und die Führungsmittel aufweisende Träger
in gleichen Abständen durch gleich lange Lenker Gelenkig miteinande- verbunden sind. Die Stellbeweeune
wird durch an das Parallelogramm angreifende Übertragungsmittel bewirkt; verbreitet werden als
Übertragungsmittel Kabel benutzt, die mit einem der
Lenker der zweckmäßig zweiarmig ausgeführt ist. verbunden
sind und auf diesen einen Zug auszuüben vermögen Derartige Vorrichtungen lassen sie η zwar mn
erträglichem Aufwände erstellen, und ihr Aufbau ist
übersichtlich, stabil und verläßlich. Es hat sich aber als
nachteilig herausgestellt, daß die vier die Basis und den
Träger mit den Lenkern verbindenden Gelenke, um einen leichicn Gang zu zeigen, bereits mit geringem
^piel erstellt werden, das sich im Betnebe in unerwünschtem
Maße vergrößern kann. Dieses Spiel beeinträchtigt die zu erzielende genaue Parallelführung, und
es macht sich insbesondere bei Fahrrad-Schaltvomchturi"en
unangenehm bemerkabr. da sowohl die Längen d-r Lenker als auch der Basisstrecken gering sind und
daher ein geringes Spiel bereits nachteilige Abweichungen von der reinen Parallelverschiebung zu bewirken
vermag.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, cmc Vorrichtung
der oben bezeichneten Gattung mit nach dem Paralleiogrammprinzip an eine Basis angelenkten Lenkern
derart auszubilden, daß Basis und Träger praktisch spielfrei gegeneinander venchobcn werden können
so daß beispielsweise das Umlegen der Kette einer Gangschaltung mit großer Genauigkeit exakt und damit
sicher vorgenommen werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe, indem eine Basis und ein parallel zu dieser verschiebbares Bewegungsglied einseitig
durch einen an beide angelenkten Lenker verbunden sind, während ihre anderen Seiten aufeinander
zu vorgespannt sind und sich über eine Auflagefläche und ein kreisbogenförmiges Kurvenstück aufeinander
absützen, dessen effektiver Radius der Länge des Lenkers entspricht, und das mit einem der gegeneinander
abzustützenden Glieder fest verbunden ist. Zur exakten Nachbildung eines Parallelogramms wird der Abstand
des Mittelpunktes des Kurvcnstiickes vom Angriffspunkte des Lenkers an das das Kurvenstück aufweisende
Glied gleich dem Abstände des Stützbereiches der Auflagefläche vom anderen Angriffspunkte des Lenkers
am anderen Gliede gemacht.
Bewährt hat es sich, die Auflagefläche kreisbogcnför-IT1jg
vorzugsweise mit geringerem Radius als das Kurvenstück auszuführen, so daß der effektive Radius zur
Summe der Radien wird und die Abstände der Mittelpunkte des Kurvenstückes und der Auflagefläche vom
jeweils zugeordneten der Angriffspunkte des Lenkers einander gleichen.
Als vorteilhaft wurde erkannt, als Auflagefläche den Mantel einer drehbar gelagerten Stützrolle vorzusehen
und deren Achse an einem der Endpunkte des zu bil-
denden Parallelogramms anzuordnen. Mit Vorteil werden /wischen der Basis und dem Bewegungsglied elastische
Mittel vorgesehen, welche die Gelenke des Lenkers vorspannen sowie die Auflagefläche gegen das
Kurvenstück pressen. Als elastisches Mittel hat sich eine vorgespannte Metallfeder bewährt, deren eines
Ende an der Basis und deren anderes am Bewegungsgliede angreift. Als nachahmenswert wurde gefunden,
die Feder als mit nach außen abgebogenen Enden Drehmomente bewirkende Schrauben- oder Spiralfeder
auszubilden, deren Achse normal auf der Parallelogrammebene steht. Eine einfache Aufhängung der Feder
ergibt sich, wenn diese koaxial zur Stützrolle vorgesehen
ist und eines ihrer Enden im Bereiche des Mittelpunktes des Kurvenstückes mit der Basis verbunden
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigt hierbei
F i g. I perspektivisch den Bereich des Tretlagers eines Fahrradrahmens mit einer Kettengangscrmltung
I ι g. 2 ebenfalls perspektivisch eine Rückansicht der
·: ί ι g. I dargestellten Teile.
iii den Figuren ist der Bereich des Tret.agers 3 eines
: .ihrradrahrnens 1 dargestellt. Die abgebrochen gezeigte
Tretiagerachse 2 ist mit einem Doppelkettenrad .umgestaltet, das ein größeres Kettenblatt 4 sowie ein
.■liches geringeren Durchmesser 5 aufweist. Die Kette
11 is.inn zur Bestimmung des Übersetzungsverhältnisses
.!es Fahrradaniriebes wahlweise auf eine? der Ketten-
!■lauer aufgelegt werden, und der Geschwindigkeits-','.
echsel des Fahrrades läßt sich durch eine Änderung lies Übersetzungsverhältnisses erreichen, indem durch
transversale Verschiebung die Kette von einem der Kettenblätter 4 oder 5 auf das andere gebracht wird.
Im allgemeinen ist eine solche sogenannte Tretlagerschaltung durch eine zweite Schaltvorrichtung ergänzt.
• Mc das Umlegen der Kette auf einen ausgewählten
jiiiiT Anzahl von Zahnkränzen eines Freilauf-Mehrfjchzahnkranzes
erlaubt.
In den Figuren wird die Kette 6 durch eine Leitgabcl
7 geführt, die mit ihren Flanken die Kette 6 umgreift und von einer Basis 8 getragen wird. Dio Basis 8 umgreift
das Sitzrohr des Rahmens 1 zur Hälfte und wird mit einer gegen sie verspannbaren llalbschelle unverrückbar
gehalten. Die Leitgabcl 7 ist mit der Basis 8 um Achsbolztn 9 und Il schwenkbar durch einen Lenker
12 verbunden. Die Leitgabel 7 ist weiterhin mit einer
um eine Achse 101 drehbaren Stützrolle 10 ausgestattet, die sich über ein einstückig mit der Basis 8 erstelltes
Kurvenstück 13 abstiü/.t. Die Stützkurve dieses Kurvenstückes
ist kreisbogcnförmig ausgeführt. Der Abstand der Achse des Achsbolzcns Il zum Mittelpunkt
dieses Kreisbogens gleicht dem Abstand der Achsen des Achsbolzens 9 sowie der Achse fOi. so daß der
durch sie bezeichnete Abschnitt der Basis dem Abschnitt der als Bewegungsglied vorgesehenen Leitgabcl
7 gleicht. Entsprechend ist die Länge des Lenkers 12. gegeben durch den Abstand der Achsen seiner Achsbolzen,
gleich der Summe der Radien der Stützrolle 10 und des Kurvenstückes 13, so daß durch diese stets aufeinanderliegender!
runden bzw. kreisbogenförmigen Elemente deren Abstand wie die Länge eines Lenkers
bestimmt ist, Die gesamte Anordnung entspricht daher der einer Parallelogrammführung mit der Basis 8, dem
Bewegungs-Stellglied, dargestellt durch das Oberteil der Leitgabel 7, sowie zwei Lenkern, gegeben durch
den Lenker 12 sowie, aneinandergelegt, das Kurvenstück 13 mit der Stützrolle 10. Während drei Achsen
dieses Parallelogramms durch Achsen bzw. Achsbolzen körperlich dargestellt sind, ist die vierte Achse durch
den Mittelpunkt der bogenförmigen Kurve des Kurvenstückes 13 gegeben.
Die Steuerung dieser Vorrichtung wird durch einen am Rahmen des Fahrrades vorgesehenen, nicht dargestellten
Schalthebel bewirkt, der ihm erteilte Stellbewegungen über das abgebrochen dargestellte Kabel 14
überträgt. Dieses Kabel ist im Punkte 122 mit einem zweiten Arm 12i des Lenkers 12 verbunden. Durch Zug
am Kabel 14 wird dieser Arm des Lenkers und damit der ganze Lenker 12 verschwenkt und die als Bewegungsstellglied
über diesen Lenker mit der festen Basis S verbundene Leitgabel parallel verschoben.
Um die derart durch die Vorrichtung gebildete Parallelogrammführung
geschlossen ui halten und jedwedes Spiel zu vermeiden, ist es erforderlich, die Schwenkpunkte
vorzuspannen und insbesondere die als Aufla-
a5 gcfläche dienende Stützrolle 10 gegen das Kurvenstück
13 zu pressen. Um dieses zu bewirken, ist bei der dargestcolen
Vorrichtung eine Feder 15 vorgesehen die als Schraubenfeder ausgeführt ist und einen die Act^e 10t
verlängernden Zapfen 16 umschließt. Die Feder 15 weist zwei tangential sich erstreckende freie Enden auf.
Das eine dieser Enden IGi stützt sich auf der Basis 8 ab und wird auf dieser im Punkte 16j gehalten, während
das äußere Ende 16: der Feder 15 auf einer Flanke der
Leitgabel 7 aufliegt. Die Feder ist derart vorgespannt, daß sie die Führungsrolle 10 sicher an die Peripherie
des Kurvenstückes 13 anzulegen vermag und weiterhin die .Schwenklager des Lenkers 12 definiert vorspannt.
Um Längenänderungen des freien Endes I61 auszuschließen,
ist der Befestigungspunkt 16) im Mittelpunkt der Peripherie des Kurvenstückes 13 angeordnet. Die
Basis 8 ist mit zwei Justierschrauben 17 und 18 ausgestattet,
deren Enden den Schwenkbereich des Lenkers 12 begrenzen: Beim Schwenken nach oben des Lenkers
12 legt sich ein Ansatz desselben unter das freie Ende der Justierschraube 17. während beim Schwenken im
entgegengerichteten Sinne der Schwenkweg durch Abfangen des Armes 12t des Lenkers 12 begrenzt wird.
Die Justierschrauben gestatten das Festlegen der maximalen Verschiebungen der gebildeten Parallelogrammführung,
deren eine extreme Stellung die Leitgabel 7 über dem Kettenblatt 4 und deren andere sie über dem
Kettenblatt 5 hält.
Eine entsprechend Parallelogrammführung, bei der ein Lenker durch Rolle und Kurvenstück gebildet wird.
kann auch zur Schaltung einer Kette im Bereiche der Hinterrad-Ritzel verwende! werden, und weitere Anwendungen
ergeben sich dort, wo mit geringem Auf wände eine spielfreie Parallclogrammführung erreich;
werden soll. Die Stützrolle 10 kann durch Nocken crsetz!
werden. In allen Fallen wird eine einfach zu erstellende, spielfreie und damit exakt arbeitende Parallelogrammführung
erreicht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung air Steuerung einer Parallelverschiebung,
insbesondere einer Schalteinrichtung einer Fahrrad-Gangschaltung für die Verlagerung
einer Kette aus einer Eingriffsebene einer Zahnscheibe in mindestens eine weitere, parallel zu dieser
ersten vorgesehenen, mit nach dem Parallelogrammprinzip an eine Basis angelenkten Lenkern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basis (8) iq.
und ein parallel zu dieser verschiebbares Bewegungsglied (Leitgabel 7) einseitig durch einen an
beide angelenkten Lenker (12) verbunden sind, während ihre anderen Seiten aufeinander zu vorgespannt
sind und sich über eine Auflagefläche (Stützrolle 10) und ein kreisbogenförmiges Kurvenstück
(13) aufeinander abstützen, dessen effektiver Radius der Länge des Lenkers entspricht, und das mit
einem der abzustützenden Glieder fest verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet.
d:'3 der Abstand des Mittelpunktes des
Kurvenstückes (13) vom Angriffspunkte des Lenkers ((2) an dem das Kurvenstück aufweisenden
Glied (Basis 8) dem Abstand der Auflagefläche vom anderen Angriffspunkt des Lenkers am anderen
Gliede entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche kreisbogenförmig
vorzugsweise mit geringcrem Radius als das Kurvenstück (13) ausgeführt ist und daß der effektive
Radius d,j Summe der Radien von Auflagefläche
und Kurvenstück ist und die Abstände der Mittelpunkte vor. Auflagefläche uiid Kurvenstück sowie
der Angriffspunkte des Lenk rs (12) einander glei- 3:5
chen.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche der Mantel
einer drehbar gelagerten Stützrolle (10) ist und daß deren Achse einen der Eckpunkie des gebildeten
Parallelogramms darstellt.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Basis (8) und dem
Bewegungsglied (Leitgabel 7) ein elastisches Mittel vorgesehen ist. das die Auflagefläche gegen das
Kurvenstück preßt.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als elastisches Mittel eine vorgespannte
Metallfeder (15) vorgesehen ist, deren eines Ende sich an der Basis (8) abstützt, und deren
anderes an das Bewegungsglied angreift.
7. Vorrichtung nach Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (15) als mit nach
außen abgebogenen Enden (16) Drehmomente bewirkende Schrauben- oder Spiralfeder ausgebildet
ist, deren Achse normal auf der Parallelogrammebene steht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (15) koaxial zur Stützrolle
(10) vorgesehen ist und eines ihrer Enden im Bereiehe
des Mittelpunktes des Kurvenstückes (13) befestigt ist.
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