DE2950093C2 - Fahrrad-Kettenschaltung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrrad-Kettenschaltung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Fahrrad-Kettenschaltungen umfassen üblicherweise eine Halterung, die beispielsweise an der das Hinterrad aufnehmenden Radgabel befestigt ist und eine Traggabel abstützt, die die Kettenspannrolle und die Kettenführungsroll? trägt

Die Halterung, die von einem Gelenkviereck, einer Schiebeachse oder einer anderen geeigneten Vorrichtung gebildet ist, wird von '.:inem Bedienungshebel oder Schaltgriff aus mittels eines Kabels betätigt, um eine Querbewegung der Traggabel herbeizuführen und deren Kettenrollen in die Ebene des einen oder des anderen der Freilauf-Zahnräder des Hinterrades zu bringen.

Ein Kettenschaltung der hier betrachteten Art ist aus der FR-PS 10 64 020 bekannt, nach der die Kettenspannrolle auslenkbar, insbesondere schwenkbeweglich sein soll, damit sie sich auf den Verlauf der Kette r.um Kettenrad hin einstellen kann, während die Kette durch die Kettenschaltung quer ausgelenkt wird. Bei der Kettenspannrolle ist eine freie Beweglichkeit unbedenklich, da sie keine Steuerfunktion zu übernehmen hat.

Demgegenüber bestehen jedoch Schwierigkeiten, die Kettenführungsrolle und die Kettenspannrolle nach jedem Schaltvorgang exakt in der Ebene des jeweiligen Freilauf-Zahnrades des Hinterrades in Position zu bringen.

Aufgrund der schlechten Einstellbedingungen kann bei den bekannten Kettenschaltungen die Kette unbeabsichtigt von dem gewählten Zahnrad des Freilaufs abspringen wie auch einen unvorschriftsmäßigen, mit vorzeitigem Kettenverschleiß verbundenen Kettenlauf zur Folge haben.

Um hier Abhilfe zu schaffen, sind bereits in Japan Halterungen von Kettenschaltungen gefertigt worden, die zwischen zwei Grenzstellungen für jede gewählte Schaltstellung frei beweglich sind, so daß die Kette die Schaltvorrichtung in die richtige Stellung innerhalb der Grenzen des von der Konstruktion her vorgesehenen Spiels der Halterung bringt. Hierzu hatte der Schaltungszug eine zusätzliche, zwischen zwei Gewindeanschlägen mit Spiel bewegliche Schaltstange erhalten. Eine derartige Ausführungsform ist jedoch komplex und platzraubend und hat ein unerwünschtes Spiel in den Zugkabeln zur Folge.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Ausgestaltung einer Kettenschaltung der angegebenen Art zu schaffen, die eine selbsttätige Einregulierung der Kettenstellang in der Ebene des gewählten Freilauf-Zahnrades ermöglicht ohne daß damit ein erhöhtes Gewicht und ein vermehrter Raumbedarf der Kettenschaltung einhergehen.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung von einer Kettenschaltung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1

ίο ausgehend durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergehen sich aus den Ansprüchen 2 und 3.

Es hat sich gezeigt, daß sich mit einem kleinen Axialspiel bereits eine Selbsteinstellung der Kettenführungsrolle (und der Kettenspannrolle) ergibt die unvermeidbare Ungenauigkeiten in der Bedienung ausräumt und deren schädliche Folgen mit erhöhter Reibung und Abnutzung der Kette vermeidet Dazu mußte allerdings für die Kettensteuerrolle die von Haus aus jeder Steuer-

keit der Schaltstellung gegenüber dem Schaltkommando aufgegeben werden. Der Verstoß gegen einen Grundsatz der Steuerungstechnik hat hier jedoch zu einer vorteilhaften und insbesondere auch einfachen Lösung geführt

Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht und werden nachfolgend näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 einen Schnitt entlang der Lagerachse der Traggabel der Kettenschaltung nach einem ersten Ausführungsbeispiel und

F i g. 2 eine Darstellung entsprechend F i g. 1 zur Veranschaulichung eines weiteren Ausführungsbeispiels ei-

3$ ner erfindungsgemäßen Kettenschaltung.

Gemäß dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt die Kettenschaltung eine Halterung 1, die an der Hinterradgabel befestig* und z. B, wie an sich bekannt, von einem Gelenkviereck gebildet ist, welches bei seiner Betätigung die Verlagerung der Antriebskette des Fahrrades von einem Freilauf-Zahnrad auf ein anderes herbeiführt.

An der Halterung 1 sind die beiden Arme 3 und 4 der Traggabel befestigt, die die Kettenführungsrolle 5 und die Kettenspannrolle 6 einfassen.

Die Spannrolle 6 ist zwischen den beiden Armen. 3 und 4 der Traggabel mittels einer Schraube 7 gelagert, während die Führungsrolle 5 zwischen den beiden Armen 3 und 4 mittels einer Schraube 2 gelagert ist, die zugleich der Befestigung der Traggabel und der Kcttenrollen 5 und 6 an der Halterung 1 dient, zu welchem Zweck die Schraube 2 an der Halterung 1 mittels einer Mutter 8 festgelegt ist.

Zwischen der Halterung 1 und dem Gabelarm 3 sind eine Abstandshülse 9 und Unterlegscheiben 10 angeordnet, wobei die Abstandshülse 9 von einer zweilagigen Spiralfeder 11 umgeben ist, die einerseits an der Halterung 1, andererseits am Gabelarm 3 befestigt und ständig bestrebt ist, eine Schwenkbewegung der Gabelarme 3 und 4 um die Schraube 2 herbeizuführen, derart, daß die Spannrolle 6 auf die Kette einen nachgiebigen Druck ausübt, der deren Spannung ungeachtet des gewählten Freilauf-Zahnrades, auf dem sie sich befindet, gewährleistet.

Die Kettenrollen 5 und 6 sind jeweils von einem Rad 12 gebildet, über das die Kette läuft und das frei drehbar auf einer die Schraube 2 bzw. 7 umgebenden Nabe 13 gelagert ist.

Jedoch kann sich das Rad 12 erfindungsgemäß seitlich in bezug auf die Nabe 13 verlagern, zu welchem Zweck die Nabe 13 eine Länge aufweist, die die Breite des Rades 12 um den Wert e übersteigt. Hierdurch kann sich das Rad 12 frei um den Wert e unter der Wirkung der Kette verlagern, so daß sich die Räder 12 genau in der Ebene des gewählten Freilauf-Zahnrades einstellen.

Auf beiden Seiten der Kettenrollen 5 und 6 sind Kapseln 14 und 15 vorgesehen, deren Außenrände,- in auf den Stirnflächen der Räder 12 vorgesehene Ringnuten eingreifen.

Diese Anordnung dient einem Schutz der Nabe 13 vor Verunreinigungen, die sich in diesem Bereich ablagern können, und soll insbesondere verhindern, daß diese Verunreinigungen sich auf dem Verlängerungsbereich e der Nabe 13 absetzen, was die freie seitliche Bewegung des Rades 12 verhindern würde.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 wird demnach die seitliche Bewegung der Kettenrollem 5 und 6 in bezug auf die Halterung 1 durch eine seitliche Verlagerung der Radkörper 12 dieser Kettenrolien in bezug auf die Gabelarme 3 und 4 erreicht

Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 wird hingegen diese seitliche Verlagerung der Kettenrollen in bezug auf die Halterung durch eine Verlagerung der Gesamtanordnung von Traggabel und Kettenrollen in bezug auf die Halterung erreicht

Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Gabelarme 3 und 4, die Kettenrolle 5 und die Abstandshülse 9 nicht von der Schraube 2 an der Halterung 1 festgezogen; vielmehr ermöglicht die Schraube 2 die Verlagerung der Traggabel auf einer Länge e 1, derart, daß die auf die Keltenrolle 5 oder auf die Innenflächen der Gabelarme 3 und 4 einwirkende Kette eine Verschiebung der Nabe 13 und damit der Gesamtanordnung von Traggabel und Kettenroüen auf der zylindrischen Lagerfläche der in bezug auf die Halterung 1 ortsfesten bzw. unbeweglichen Schraube 2 herbeiführt.

Zur Ermöglichung dieser seitlichen Verschiebung der Traggabel uno der Kettenrollen auf der Schraube 2 ist die Befestigung der Enden der Feder 11 an der Halterung 1 oder am Gabelarm 3 ebenfalls mit Spiel ausgeführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (3)

Patentansprüche:

1. Fahrrad-Kettenschaltung mit einer querbeweglichen Halterung und einer auf einer Achse der Halterung schwenkbar gelagerten Traggabel, in der eine Kettenführungsrolle und eine auslenkbare Kettenspannrolle drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenführungsrolle (5) und die Kettenspannrclle (6) zur Ausrichtung auf das jeweils eingeschaltete Zahnrad gegenüber der Halterung (1) ein freies Axialspiel haben.

2. Kettenschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Axialspiel zwischen der Traggabel (3, 4) und jeder der beiden Kettenrollen (5,6) besteht.

3. Kettenschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Axialspiei zwischen der Halterstg (1) der Traggabel (3,4) besteht.