DE19918666A1 - Hilfsaggregat-Antrieb an einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Hilfsaggregat-Antrieb an einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Hilfsaggregat-Antrieb an einer Brennkraftmaschine mit einem zwischen zumindest zwei Übersetzungsverhältnissen umschaltbaren endlosen Zugmittelgetriebe. Dabei läuft das endlose Zugmittel stets in der gleichen Umlaufebene über ein Antriebsrad, während zumindest zwei unterschiedlich große Abtriebsräder vorgesehen sind, die wahlweise längs ihrer senkrecht zur Umlaufebene des Zugmittels stehenden Rotationsachse in die Umlaufebene hinein oder aus dieser heraus verschiebbar sind. Vorgesehen ist eine im Hinblick auf einen Umschaltvorgang und somit eine Verschiebebewegung der Abtriebsräder geeignet ansteuerbare Spannvorrichtung für das Zugmittel. Die Abtriebsräder sind gemeinsam drehfest und dabei in Richtung ihrer Rotationsachse verschiebbar auf einer Antriebswelle des Hilfsaggregates angeordnet. Ausgelöst wird ein Schaltvorgang von einem in ein mit den Abtriebsrädern verbundenes Mitnehmerelement eingreifenden Schalthebel.
Description
Die Erfindung betrifft einen Hilfsaggregat-Antrieb an einer Brennkraftmaschi
ne mit einem zwischen zumindest zwei Übersetzungsverhältnissen um
schaltbaren endlosen Zugmittelgetriebe. Zum technischen Umfeld wird bei
spielsweise neben der DE 39 09 897 C1 auf die DE 34 19 507 A1 verwiesen.
An einer Brennkraftmaschine besitzt ein Hilfsaggregate-Antrieb mit verän
derbarem Übersetzungsverhältnis erhebliche Vorteile, da die Brennkraftma
schine selbst üblicherweise über einem sehr breiten Drehzahlband (bspw. im
Bereich zwischen 600 U/min und 6000 U/min) betrieben wird, während das
oder die von der Brennkraftmaschine angetriebene(n) Hilfsaggregat(e) im
Hinblick auf dessen bzw. deren jeweilige Leistungsanforderung so vie auch
hinsichtlich des Wirkungsgrades in einer erheblich kleineren Drehzahlspanne
betrieben werden sollte(n). Bei einem derartigen Hilfsaggregat kann es sich
dabei bspw. um die Schmiermittelpumpe der Brennkraftmaschine handeln,
aber auch um einen elektrischen Generator, um einen Kompressor (bspw.
für einen Kältemittelkreislauf) oder um andere übliche Nebenaggregate, die
insbesondere von einer in einem Kraftfahrzeug eingebauten Brennkraftma
schine angetrieben werden.
Es sind verschiedene Prinzipien von Hilfsaggregat-Antrieben bekannt, die
zwischen zumindest zwei Übersetzungsverhältnissen umschaltbar sind. Ein
Beispiel zeigt die eingangs erstgenannte Schrift (DE 39 09 897 C1), ferner
ist die Verwendung von Planetengetrieben bekannt, daneben können Rie
mentriebe mit in Axialrichtung verstellbaren Riemenscheiben eingesetzt wer
den. Noch nicht bekannt wurde die Verwendung einer hinsichtlich ihres Auf
baus vorteilhafterweise einfachen und bspw. bei Fahrrädern üblichen Ket
tenschaltung, bei welcher das als Kette ausgebildete endlose Zugmittel über
unterschiedliche Kettenräder geführt werden kann.
Unter anderem im Hinblick auf den stets beschränkten Bauraum ist eine di
rekte Übertragung des von einer Fahrrad-Kettenschaltung bekannten Prin
zips auf einen Hilfsaggregat-Antrieb einer Brennkraftmaschine nicht möglich.
Mit der vorliegenden Erfindung soll nun aufgezeigt werden, wie dieses be
kannte Prinzip in günstiger Weise an einem Brennkraftmaschinen-Hilfs
aggregat-Antrieb umgesetzt werden kann.
Die Lösung dieser soeben formulierten Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet,
daß das endlose Zugmittel stets in der gleichen Umlaufebene über ein An
triebsrad läuft und daß zumindest zwei unterschiedlich große Abtriebsräder
vorgesehen sind, die wahlweise längs ihrer senkrecht zur Umlaufebene des
Zugmittels stehenden Rotationsachse in die Umlaufebene hinein oder aus
dieser heraus verschiebbar sind. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind
Inhalt der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß bleibt die Ebene, in welcher das endlose Zugmittel um
läuft, in ihrer Lage relativ zur Brennkraftmaschine unverändert, d. h. das
endlose Zugmittel, welches bevorzugt als Kette ausgebildet ist, befindet sich
unabhängig vom jeweils aktuellen Übersetzungsverhältnis in Relation zur
Brennkraftmaschine stets in der gleichen Ebene. Insbesondere läuft das
Zugmittel dabei stets über das gleiche Antriebsrad, welches - bei einer Kette
als Zugmittel ist dieses als Ritzel ausgebildet - üblicherweise auf der Kurbel
welle der Brennkraftmaschine angeordnet ist. In diesem (zumeist stirnseiti
gen End-)Bereich der Kurbelwelle ist der zur Verfügung stehende Bauraum
zumeist minimal. Zumeist befinden sich in diesem Bereich der Brennkraft
maschine noch weitere Kettentriebe oder dgl., mit denen bspw. die die La
dungswechselventile der Brennkraftmaschine steuernde(n) Nockenwelle(n)
angetrieben wird/werden. Mit derartigen weiteren Kettentrieben kann nun
ein erfindungsgemäßer Hilfsaggregate-Antrieb auch bei einem Schaltvor
gang nicht kollidieren, da dessen endloses Zugmittel stets in der gleichen
Ebene bezüglich der Brennkraftmaschine verbleibt.
Erfindungsgemäß erfolgt die Veränderung des Übersetzungsverhältnisses
durch Einbringen eines anderen Abtriebsrades in den Hilfsaggregate-
Antrieb. Hierzu sind zumindest zwei vom endlosen Zugmittel (insbesondere
von der Kette) antreibbare Abtriebsräder vorgesehen, die wahlweise in die
Umlaufebene dieses endlosen Zugmittels eingebracht werden können. Im
Gegensatz zur bekannten Fahrrad-Kettenschaltung wird somit bei einem
Schaltvorgang nicht die Kette auf ein anderes Zahnrad bzw. Abtriebsrad ge
worfen, sondern es wird ein anderes Abtriebsrad in die Umlaufebene der
Kette (bzw. des endlosen Zugmittels) bewegt, und zwar in einer zur Um
laufebene senkrechten Bewegungsrichtung. Selbstverständlich wird bei ei
nem derartigen Schaltvorgang zugleich das sich zuvor in dieser Umlaufebe
ne befindende Abtriebsrad aus der Umlaufebene herausbewegt, und zwar
ebenfalls in einer zur Umlaufebene senkrechten Bewegungsrichtung. Diese
Bewegungsrichtungen der zumindest zwei Abtriebsräder sind dabei parallel
zu deren (gemeinsamer) Rotationsachse.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß ein derartiges Schaltprinzip mit
einer axialer Verschiebung eines Kettenrades an einer Kettenschaltung zwar
bereits grundsätzlich bekannt ist, und zwar bspw. aus der eingangs zweitge
nannten DE 34 19 507 A1, jedoch findet sich dort kein Bezug zu Einem
Hilfsaggregate-Antrieb einer Brennkraftmaschine. Ferner wird in diesem be
kannten Stand der Technik abweichend von der vorliegenden Erfindung vor
geschlagen, für einen Schaltvorgang das Antriebsrad des dort gezeigten
Kettentriebes axial zu verschieben.
Bevorzugt sind zur Umsetzung des erfindungsgemäßen Schaltprinzipes die
Abtriebsräder gemeinsam drehfest (und dabei in Richtung ihrer Rotati
onsachse verschiebbar) auf einer Antriebswelle des Hilfsaggregates ange
ordnet. Da diese Abtriebsräder zur Erzielung eines unterschiedlichen Über
setzungsverhältnisses eine unterschiedliche Größe, d. h. einen unterschiedli
chen Durchmesser besitzen, ist analog zu den bekannten Fahrrad-Ketten
schaltungen eine Spannvorrichtung für das Zugmittel vorgesehen, die im
Hinblick auf einen Umschaltvorgang geeignet ansteuerbar ist, d. h. die wäh
rend eines Schaltvorganges die auf das endlose Zugmittel (insbesondere
Kette) aufgebrachte Spannkraft geeignet reduziert.
All dies sowie weitere ggf. erfindungswesentliche Merkmale gehen auch aus
der folgenden Beschreibung eines in den beigefügten Figuren lediglich prin
zipiell (und somit vereinfacht) dargestellten bevorzugten Ausführungsbei
spieles der Erfindung hervor. Dabei zeigt Fig. 1 die Draufsicht eines erfin
dungsgemäßen Hilfsaggregat-Antriebes, während in Fig. 2 eine Seitenan
sicht dargestellt ist, in welcher jedoch ein den Umschaltvorgang initüerender
Schalthebel geringfügig anders als in Fig. 1 angeordnet ist. Dabei sind in
beiden Figuren gleiche Bauelemente mit den gleichen Bezugsziffern be
zeichnet.
So ist mit der Bezugsziffer 1 ein als Kette ausgebildetes (lediglich abstrakt
durch die Mittenlinie dargestelltes) endloses Zugmittel bezeichnet, das über
ein Antriebsrad 2 sowie alternativ über eines der (hier) beiden Abtriebsräder
3a, 3b geführt ist. Das Antriebsrad 2 sowie die (hier) beiden Abtriebsräder
3a, 3b sind selbstverständlich als geeignete, der Kette 1 angepaßte Ketten
räder bzw. Kettenritzel ausgebildet. Dabei befindet sich das Antriebsrad 2
auf der (in Fig. 2 lediglich bruchstückhaft dargestellten und in Fig. 1 nicht
erkennbaren, da dort senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden) Kurbelwelle
4 einer mit Ausnahme eines Gehäuseabschnittes 5 (vgl. Fig. 2) nicht näher
dargestellten Brennkraftmaschine.
In einer nicht näher bezeichneten Aussparung im Gehäuseabschnitt 5 der
Brennkraftmaschine ist ein ebenfalls nicht näher dargestelltes Hilfsaggregat
6 der Brennkraftmaschine angeordnet, so beispielsweise eine Schmiermit
telpumpe derselben, wobei weiterhin ein diese Aussparung verschließendes
und somit das Hilfsaggregat 6 abdeckendes Deckelteil 5a vorgesehen ist.
Das sich hinter diesem Deckelteil 5a befindende Hilfsaggregat 6 besitzt eine
Antriebswelle 6a, die einerseits im Gehäuseabschnitt 5 und andererseits im
Deckelteil 5a gelagert ist, und über welche die zur Funktion des Hilfsaggre
gates 6 benötigte Energie in Form von Rotationsenergie eingeleitet wird, d. h.
die Antriebswelle 6a kann um deren Rotationsachse 7 rotieren. In diesem
Sinne angetrieben wird die Antriebswelle 6a dabei von der Kurbelwelle 4
bzw. vom endlosen Zugmittel 1, und zwar alternativ über eines der beiden
jeweils drehfest auf der Antriebswelle 6a angeordneten Abtriebsräder 3a
oder 3b, die demzufolge ebenfalls um die Rotationsachse 7 rotieren.
Wie ersichtlich besitzen die beiden Abtriebsräder 3a, 3b einen unterschiedli
chen Durchmesser, so daß bei einer konstanten Drehzahl der Kurbelwelle 4
die Antriebswelle 6a in Abhängigkeit vom jeweils aktiven Abtriebsrad 3a, 3b,
über welches aktuell die Kette 1 geführt ist, mit einer unterschiedlichen
Drehzahl angetrieben werden kann. Ist wie in Fig. 1 unter der Bezugsziffer
1 sowie in Fig. 2 dargestellt das endlose Zugmittel 1 (bzw. die Kette 1)
über das kleinere Abtriebsrad 3a geführt, dessen Durchmesser hier gleich
demjenigen des Antriebsrades 2 ist, so rotiert die Antriebswelle 6a des
Hilfsaggregates 6 mit der gleichen Drehzahl wie die Kurbelwelle 4. Wird hin
gegen die Kette 1 über das größere Abtriebsrad 3b geführt, so wie dies in
Fig. 1 in Form des Verlaufes 1' für das endlose Zugmittel dargestellt ist, so
rotiert die Antriebswelle 6a des Hilfsaggregates 6 in etwa mit der halben
Drehzahl der Kurbelwelle 4, nachdem der Durchmesser des Abtriebsrades
3b in etwa doppelt so groß ist wie derjenige des Abtriebsrades 3a.
Der beschriebene Hilfsaggregat-Antrieb, bestehend aus dem endlosen Zug
mittel 1, dem Antriebsrad 2, sowie den (hier beiden) wahlweise in das Zug
mittel 1 einschaltbaren Abtriebsrädern 3a, 3b besitzt somit zwei umschaltba
re Übersetzungsverhältnisse, und zwar je nachdem welches der beiden Ab
triebsräder 3a oder 3b geradeeben in den Hilfsaggregat-Antrieb bzw. in das
Zugmittel 1 eingebunden ist. Für einen derartigen Umschaltvorgang wird er
findungsgemäß die Lage der Abtriebsräder 3a, 3b verändert, während die
sog. Umlaufebene des Zugmittels 1 unverändert bleibt.
Die soeben genannte Umlaufebene des Zugmittels 1 fällt bei der Darstellung
nach Fig. 1 mit der Zeichenebene zusammen, während bei der Darstellung
nach Fig. 2 diese Umlaufebene durch das (lediglich abstrakt gezeigte)
Zugmittel 1 selbst dargestellt wird. Diese Umlaufebene des Zugmittels 11 läßt
sich auch in Relation zur Brennkraftmaschine beschreiben, derart, daß bei
der Darstellung nach Fig. 2 der kürzeste Abstand x zwischen dem Zugmit
tel 1 (bzw. der Umlaufebene desselben) und der hier linksseitigen, dem
Zugmittel 1 zugewandten Stirnseite des Deckelteiles 5a (und somit auch der
Brennkraftmaschine selbst) stets unverändert bleibt. Im übrigen kann eine
geeignete (hier nicht gezeigte) Führungsschiene für das endlose Zugmittel 1
vorgesehen sein, durch welche dessen Umlaufebene definiert und lagefixiert
wird.
Da nun das endlose Zugmittel 1 stets in der gleichen Umlaufebene läuft,
müssen für einen Schaltvorgang, d. h. für einen Wechsel des aktuell in den
Hilfsaggregate-Antrieb eingebundenen Abtriebsrades 3a oder 3b diese Ab
triebsräder 3a, 3b längs ihrer senkrecht zur Umlaufebene stehenden Rotati
onsachse 7 in die Umlaufebene hinein bzw. aus dieser herausgeschoben
werden. Wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, werden bei einem derarti
gen Schaftvorgang ausgehend vom derzeitigen Zustand, bei welchem das
Zugmittel 1 über das kleinere Abtriebrad 3a läuft, die beiden Abtriebsräder
3a, 3b gemäß Pfeilrichtung 8 nach links verschoben. Hierdurch verläßt das
kleinere Abtriebsrad 3a die Umlaufebene des Zugmittels 1, während das
größere Abtriebsrad 3b in die Umlaufebene des Zugmittels 1 gelangt. Mit
Abschluß dieses Schaltvorganges bzw. dieser Verschiebebewegung der
Abtriebsräder 3a, 3b läuft das Zugmittel 1 somit über das Abtriebsrad 3b, so
wie dies in Fig. 1 unter der Bezugsziffer 1' dargestellt ist. Eine entgegenge
richtete Umschaltung vom Zustand gemäß der Bezugsziffer 1' in denjenigen
gemäß der Bezugsziffer 1 erfolgt dann selbstverständlich durch eine gegen
Pfeilrichtung 8 gerichtete (gemeinsame) Verschiebebewegung der Abtriebs
räder 3a, 3b.
Um den soeben beschriebenen Schaltvorgang bzw. die entsprechende Ver
schiebebewegung der beiden Abtriebsräder 3a, 3b auf einfache Weise
durchführen zu können, sind diese zusammen mit einem hülsenförmigen
Mitnehmerelement 3c zu einer Baueinheit 3 zusammengefaßt. Diese Bau
einheit 3 ist drehfest aber in Axialrichtung der Abtriebsräder 3a, 3b bzw.
längs deren Rotationsachse 7 verschiebbar auf der Antriebswelle 6a des
Hilfsaggregates 6 angeordnet. Hierzu kann diese Antriebswelle 6a auf ihrer
Oberfläche mit einer unter der Bezugsziffer 9 dargestellten Längsverzah
nung versehen sein, die mit einer entsprechenden Längsverzahnung am
Innenumfang der Nabe 3d der Baueinheit 3, mit welcher diese auf die An
triebswelle 6a aufgesetzt ist, korrespondiert (vgl. insbesondere Fig. 1).
Eingeleitet werden kann die mit einem Schaltvorgang des Hilfsaggregate-
Antriebs verbundene Verschiebebewegung der Abtriebsräder 3a, 3b durch
einen Schalthebel 10, der in das Mitnehmerelement 3c der Baueinheit 3 bzw.
in eine umlaufende Nut 3e dieses Mitnehmerelementes 3c eingreift. Dieser
senkrecht zur Rotationsachse 7 ausgerichtete Schalthebel 10 ist dabei an
einer Stelleinheit 10a befestigt, die (wie nur andeutungsweise dargestellt ist)
an der Brennkraftmaschine in einem sich an den Gehäuseabschnitt 5a an
schließendem Bereich gelagert ist. Dabei ist die Stelleinheit 10a und somit
auch der Schalthebel 10 gegenüber der Brennkraftmaschine ebenfalls in
bzw. gegen Pfeilrichtung 8 und somit parallel zur Rotationsachse 7 bzw.
senkrecht zur Umlaufebene des Zugmittels 1 verschiebbar.
Bei einer Verschiebebewegung der Stelleinheit 10a und somit des Schalthe
bels 10 gemäß Pfeilrichtung 8 ausgehend von der in Fig. 2 dargestellten
Position stützt sich das freie Ende des Schalthebels 10 somit an der
linksseitigen die Nut 3e begrenzenden Schulter des Mitnehmerelementes 3c
ab und bewegt somit dieses (und damit auch die gesamte Baueinheit 3) ge
mäß Pfeilrichtung 8 nach links. Hierdurch wird - wie weiter oben bereits er
läutert wurde - das Abtriebsrad 3b in die Umlaufebene des Zugmittels 1 ein
gebracht. Bei einer darauf folgenden entgegengerichteten Verschiebebewe
gung der Stelleinheit 10a und somit des Schalthebels 10 gegen Pfeilrichtung
8 stützt sich dann das freie Ende des Schalthebels 10 an der rechtsseitigen
die Nut 3e begrenzenden Schulter des Mitnehmerelementes 3c ab und be
wegt somit dieses (und damit auch die gesamte Baueinheit 3) gegen Pfeil
richtung 8 nach rechts. Hierdurch wird dann wieder das Abtriebsrad 3a in die
Umlaufebene des Zugmittels 1 eingebracht.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, unterscheidet sich selbstverständlich der Ver
lauf des Zugmittels 1 in dessen Umlaufebene bei Einbindung des Abtriebs
rades 3a von demjenigen Verlauf des Zugmittels 1' in der gleichen Um
laufebene, wenn das Abtriebsrad 3b eingebunden ist, d. h. wenn das endlose
Zugmittel 1' über das Abtriebsrad 3b läuft. Um in beiden Fällen eine ausrei
chende Spannung im endlosen Zugmittel 1 zu erzeugen, ist eine (an sich
übliche) Spannvorrichtung 11 vorgesehen. Diese besteht aus einem Spann
rad 11a, über das das endlose Zugmittel 1 läuft, und das von einer Steilstan
ge 11b getragen wird, die gemäß Pfeilrichtung 12 (d. h. in der Umlaufebene
des Zugmittels 1) längsverschiebbar in einem Spannsteller 11c geführt ist.
Dabei ist das Spannrad 11a als Kettenritzel ausgebildet und übernimmt so
mit für das Zugmittel 1 bzw. für die Kette 1 ebenfalls eine Führungsfunktion.
Im übrigen ist dieses Spannrad 11a in durchgezogenen Linien für den Ver
lauf 1 des endlosen Zugmittels 1 und gestrichelt sowie mit der Bezugaziffer
11a' versehen für den Verlauf 1' des endlosen Zugmittels/der Kette darge
stellt.
Im Hinblick auf einen Schaltvorgang des Hilfsaggregate-Antriebs bzw. auf
eine Verschiebebewegung des Abtriebsräder 3a, 3b ist es selbstverständlich
erforderlich, das Spannrad 11a der Spannvorrichtung 11 geeignet zu posi
tionieren. Hierzu wird der Spannsteller 11c, der für die Positionierung des
Spannrades 11'a sorgt, geeignet angesteuert. Diese Ansteuerung erfolgt
auch im Hinblick auf die Ansteuerung der den Schaltvorgang initiierenden
Stelleinheit 10a durch eine nicht dargestellte elektronische Steuereinheit.
Diese kann mit der gesamten Steuerung der Brennkraftmaschine in Verbin
dung stehen und bspw. bei einer fix definierten Drehzahl der Brennkraftma
schine einen Schaltvorgang auslösen. So kann beispielsweise vorgesehen
sein, daß oberhalb einer Brennkraftmaschinen-Drehzahl von 2000 U/min
stets eine Übersetzung ins Langsame erfolgt, d. h. daß die Kette 1 über das
größere Abtriebsrad 3b läuft, während bei Brennkraftmaschinen-Drehzahlen
unterhalb 2000 U/min das kleinere Abtriebsrad 3a in der unveränderten
Umlaufebene des endlosen Zugmittels 1 liegt. Dabei kann in der elektroni
schen Steuereinheit eine geeignete Logik integriert sein, die allzu häufige
Schaltvorgänge, bspw. wenn die Drehzahl der Brennkraftmaschine um 2000 U/min
pendelt, verhindert. Dabei ist der beispielhaft genannte Drehzahlwert
von 2000 U/min für die Auslösung eines Schaltvorganges insofern sinnvoll,
als bei dieser Drehzahl noch eine sichere Umschaltung durchgeführt werden
kann und als diese für einen wirkungsvollen Betrieb üblicher Nebenaggre
gate 6 sinnvoll ist.
Zurückkommend auf die Gestaltung des Schalthebels 10 kann an dessen
freiem Ende, mit welchem er in die Nut 3e des Mitnehmerelementes 3c ein
greift, ein Nadellager 10b oder dgl. vorgesehen sein, um die Reibung zwi
schen dem Schalthebel 10 sowie den die Nut 3e begrenzenden Schultern
des Mitnehmerelementes 3c während eines Schaltvorganges so gering als
möglich zu halten. Ferner sollte die Nut 3e geringfügig breiter als das freie
Ende des Schalthebels 10 (mit dem Nadellager 10b) sein, um zu ermögli
chen, daß außerhalb eines Schaltvorganges überhaupt keine Reibungsver
luste zwischen dem Schalthebel 10 sowie dem Mitnehmerelement 3c auf
treten, d. h. dann ragt das freie Ende des Schalthebels 10 unter Spiel in die
Nut 3e hinein. Jedoch kann dies sowie eine Vielzahl weiterer Details insbe
sondere konstruktiver Art durchaus abweichend vom gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlas
sen.
1
,
1
' endloses Zugmittel (Kette)
2
Antriebsrad
3
Baueinheit
3
a (kleineres) Abtriebsrad
3
b (größeres) Abtriebsrad
3
c Mitnehmerelement
3
d Nabe
3
e umlaufende Nut in
3
c
4
Kurbelwelle (der Brennkraftmaschine)
5
Gehäuseabschnitt (der Brennkraftmaschine)
5
a Deckelteil
6
Hilfsaggregat
6
a Antriebswelle (von
6
)
7
Rotationsachse (von
3
a,
3
b,
6
a)
8
Pfeilrichtung: Verschiebebewegung von
3
9
Längsverzahnung
10
Schalthebel
10
a Stelleinheit
10
b Nadellager
11
Spannvorrichtung
11
a Spannrad
11
a' =
11
a in der Position für den Verlauf
1
' der Kette
11
b Stellstange
11
c Spannsteller
12
Pfeilrichtung: Verschiebebewegung von
11
a,
11
b
x Abstand zwischen Umlaufebene von
x Abstand zwischen Umlaufebene von
1
und der Brennkraftmaschine
Claims (4)
1. Hilfsaggregat-Antrieb an einer Brennkraftmaschine mit einem zwi
schen zumindest zwei Übersetzungsverhältnissen umschaltbaren
endlosen Zugmittelgetriebe, wobei das endlose Zugmittel (1) stets in
der gleichen Umlaufebene über ein Antriebsrad (2) läuft und wobei
zumindest zwei unterschiedlich große Abtriebsräder (3a, 3b) vorgese
hen sind, die wahlweise längs ihrer senkrecht zur Umlaufebene des
Zugmittels (1) stehenden Rotationsachse (7) in die Umlaufebene hin
ein oder aus dieser heraus verschiebbar sind.
2. Hilfsaggregat-Antrieb nach Anspruch 1 mit einer im Hinblick auf einen
Umschaltvorgang und somit eine Verschiebebewegung der Abtriebs
räder (3a, 3b) geeignet ansteuerbare Spannvorrichtung (11) für das
endlose Zugmittel (1).
3. Hilfsaggregat-Antrieb nach Anspruch 1 oder 2 wobei die Abtriebsräder
(3a, 3b) gemeinsam drehfest und dabei in Richtung ihrer Rotati
onsachse (7) verschiebbar auf einer Antriebswelle (6a) des Hilfsag
gregates (6) angeordnet sind.
4. Hilfsaggregat-Antrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche
mit einem in ein mit den Abtriebsrädern (3a, 3b) verbundenes Mit
nehmerelement (3c) eingreifenden Schalthebel (10).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999118666 DE19918666A1 (de) | 1999-04-24 | 1999-04-24 | Hilfsaggregat-Antrieb an einer Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999118666 DE19918666A1 (de) | 1999-04-24 | 1999-04-24 | Hilfsaggregat-Antrieb an einer Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19918666A1 true DE19918666A1 (de) | 2000-10-26 |
Family
ID=7905740
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999118666 Withdrawn DE19918666A1 (de) | 1999-04-24 | 1999-04-24 | Hilfsaggregat-Antrieb an einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19918666A1 (de) |
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