Verstellgetriebe für eine Nockenwellenanordnung
Die Erfindung betrifft ein Verstellgetriebe für eine Nockenwellenanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, bei Kraftfahrzeugen zur Optimierung des Kraftstoffverbrauchs und der Motorleistung variable Ventilsteuerungen einzusetzen. Dazu wird beispielsweise die Betätigung von Einlass- und Auslassventilen als Funktion von Motorbetriebsbedingungen verändert. Bei Motoren ist typischerweise ein Steuerriemen vorgesehen, der zwischen einer Kurbelwelle des Motors und einer Einlass- oder Auslassnockenwelle angeordnet ist, die funktionsmäßig über Nockenwellengetriebe miteinander gekoppelt sind, welche an den betreffenden Nockenwellen angeordnet sind, und über die die Einlass- und Auslassventile angesteuert werden. Zur Veränderung der Ventilansteuerung kann z.B. die Phasenlage einer Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle oder gegenüber der anderen Nockenwelle verändert werden. Üblicherweise benötigen derartige Anordnungen zum Verstellen der Phasenlage relativ viel Bauraum, der in modernen Fahrzeugen, in denen eine Vielzahl von Aggregaten angeordnet sind, schwer verfügbar zu machen ist. Zusätzlich wird der knappe verfügbare Bauraum zunehmende Anforderungen die an passive Sicherheit von Fahrzeugen weiter beschränkt.
Aus der Offenlegungsschrift DE 100 06 365 AI ist ein Verstellgetriebe bekannt, das von Umlaufrädergetrieben
gebildet wird, deren Elemente im Wesentlichen axial auf zwei über das Verstellgetriebe verbundene Nockenwellen konzentriert sind. Dabei treibt ein Antriebsrad über ein Zugmittel eine erste Nockenwelle des Verstellgetriebes an, welche dann eine weitere mit dem Verstellgetriebe zugeordnete Nockenwelle antreibt. Zusätzlich treibt das Antriebsrad noch eine dritte Nockenwelle an, die nicht mit dem Verstellgetriebe verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein möglichst kompaktes Verstellgetriebe für eine Nockenwellenanordnung zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst .
Bei einem erfindungsgemäßen Verstellgetriebe für eine Stellvorrichtung ist vorgesehen, dass ein erstes Teilgetriebe zum Antreiben der erste Nockenwelle und ein zweites Teilgetriebe zum Antreiben der zweiten Nockenwelle durch eine gemeinsame Antriebsvorrichtung parallel antreibbar sind. Vorzugsweise ist mit einem einzigen Antriebsrad der Antriebsvorrichtung sowohl die erste als auch die zweite, mit dem Verstellgetriebe verbundene Nockenwelle parallel antreibbar. Dabei wird das Antriebsrad, beispielsweise ein Kettenrad, von zwei Teilgetrieben gemeinsam benutzt; die Teilgetriebe werden gleichzeitig von dem beiden Teilgetrieben gemeinsamen Antriebsrad angetrieben. Das Antriebsrad ist dabei vorzugsweise mit mindestens je einem Planetenrad jedes Teilgetriebes gleichzeitig in Eingriff. Die beiden Teilgetriebe können in einer ersten bevorzugten Ausgestaltung als Doppel-Planetengetriebe ausgebildet sein. In einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung können die Teilgetriebe als Exzenter-Doppelgetriebe ausgebildet sein. Dabei können durch den Einsatz einer Profilverschiebung Zahnräder mit verschiedenen Zähnezahlen auf gleichem Durchmesser angeordnet
sein. Das erfindungsgemäße Verstellgetriebe baut klein und kompakt und ermöglicht eine gewichts- und bauraumoptimierte Verstellung zweier Nockenwellen. Die Nockenwellen können zum Öffnen und Schließen von Einlassventilen und/oder zum Öffnen und/oder Schließen von Einlassventilen und Auslassventilen einer Brennkraftmaschine vorgesehen sein.
Eine besonders kompakte Anordnung ist möglich, wenn das Antriebsrad mit einem Hohlrad drehfest verbunden ist. Das Antriebsrad kann auch als Hohlrad ausgebildet sein. Das Hohlrad kann Bestandteil eines Gehäuses sein, in welchem das Verstellgetriebe mit Eingängen für die Stellvorrichtung und Ausgängen für die Nockenwellenanordnung untergebracht sein kann. Ferner kann durch die Integration in einem gemeinsamen Gehäuse neben Bauraum- und Gewichtsvorteilen auch ein Kostenvorteil durch die gleichzeitige Benutzung von Bauteilen erlangt werden.
Bei einer bevorzugten ersten Ausgestaltung der Erfindung ist eine erste Welle der Stellvorrichtung drehfest mit einem ersten Sonnenrad und eine zweite Welle der Stellvorrichtung drehfest mit einem zweiten Sonnenrad gekoppelt . Bei einer Kopplung von zwei derartigen Doppel-Planetengetrieben kann ein Platz sparende Anordnung der Stellvorrichtung erreicht werden. Beide Teilgetriebe nutzen das Antriebsrad, insbesondere ein mit einem Kettenrad verbundenen Antriebshohlrad, gemeinsam.
Ein vorteilhaft geringer Bauraum ist notwendig, wenn das erste Sonnenrad mit einem ersten Planetenrad und das zweite Sonnenrad mit einem zweiten Planetenrad antriebsverbunden ist .
Vorteilhaft ist ferner, wenn das erste Planetenrad und das zweite Planetenrad mit dem Antriebsrad der Antriebs- Vorrichtung antriebsverbunden sind. Ein paralleler Antrieb der Planetenräder und damit der Nockenwellenanordnung ist damit leicht erreichbar. Eine günstige Anordnung besteht darin, wenn das erste Planetenrad mit einem der ersten Nockenwelle zugeordneten Hohlrad antriebsverbunden und/oder das zweite Planetenrad mit einem der zweiten Nockenwelle zugeordneten Hohlrad antriebsverbunden ist . Auch hier ist eine kompakte Anordnung darstellbar. Es können auch jeweils mehrere Planetenräder in einer Ebene angeordnet sein. Der oder die losen ersten Planetenräder können durch eine zentrale Trennscheibe von dem oder den losen zweiten Planetenrädern axial getrennt sein. Die Trennscheibe kann lose mit einer Außenverzahnung ausgebildet sein oder mit einem Sonnenrad in Eingriff sein.
Diese kompakte Anordnung kann weiter verbessert werden, wenn die erste und die zweite Welle der Stellvorrichtung zueinander koaxial geführt sind. Vorzugsweise wird die Stellvorrichtung durch einen Doppel-Elektromotor angetrieben, der koaxial geführte Wellen aufweist.
Die Teilgetriebe können vorteilhafterweise in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein. Besonders günstig weist ein gemeinsames Gehäuse einen ersten und zweiten Eingang für die erste und die zweite Welle der Stellvorrichtung, einen ersten und zweiten Ausgang für die erste und die zweite Nockenwelle auf. Ein dritter Eingang ist durch das Antriebsrad der Antriebsvorrichtung, z.B. ein Nockenwellenkettenrad, gebildet. Das Verstellgetriebe bildet insgesamt eine Fünfwellen-Getriebeanordnung zum Verstellen der Phasenlage der Nockenwellenanordnung. Eine Übersetzungsauslegung kann nach einem mitdrehenden Konzept
erfolgen. Zweckmäßigerweise ist für alle Teile, welche mit der Drehzahl des Antriebsrads oder der Nockenwelle laufen, eine Gleitlagerung vorgesehen.
Bevorzugt sind die erste und die zweite Nockenwelle koaxial zueinander geführt. Dabei ist es günstig, wenn die erste Nockenwelle mit dem ersten Hohlrad drehfest verbunden ist und/oder die zweite Nockenwelle mit dem zweiten Hohlrad drehfest verbunden ist. Ein Antrieb für die äußere Nockenwelle greift vorzugsweise durch ringsegmentartige Durchbrüche im Antriebsrad. Eine maximale relative Phasenverschiebung der inneren gegenüber der äußeren Nockenwelle beträgt vorzugsweise mindestens 120°, bevorzugt 140°.
Kompakt ist die Anordnung, wenn die erste und die zweite Welle der Stellvorrichtung und die erste und die zweite Nockenwelle auf einer gemeinsamen Drehachse angeordnet sind. Es sind zwei Stelleingänge für die Sonnenräder und zwei Ausgänge für die Nockenwellen koaxial angeordnet.
Alternativ zu einer koaxialen Anordnung können die koaxial geführte erste und die zweite Welle der Stellvorrichtung parallel zu der ersten und zweiten Nockenwelle angeordnet sein, welche nicht koaxial geführt sind, sondern deren Längsachsen parallel verlaufen. In günstiger Weiterbildung ist die erste Nockenwelle über ein Stirnrad mit dem Hohlrad antriebsverbunden und/oder die zweite Nockenwelle über ein Stirnrad mit dem Hohlrad antriebsverbunden. In dieser Ausgestaltung erfordert das Verstellgetriebe nur eine besonders kurze Baulänge und/oder Bauhöhe, so dass bei einem üblichen Einbauort des Verstellgetriebes an einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs vorteilhaft Raum für eine verbesserte passive Fahrzeugsicherheit und für einen verbesserten Fußgängerschutze zur Verfügung steht.
In der bevorzugten zweiten Ausgestaltung ist eine Kopplung von zwei Teilgetrieben in Form von zwei Exzenter-Doppel- getrieben vorgesehen, wobei die beiden Teilgetriebe das Antriebsrad gemeinsam nutzen. Dabei sind zwei Stelleingänge an Exzentern und zwei Ausgänge zweier Nockenwellen koaxial angeordnet. Auch hier greift ein Antrieb für die äußere Nockenwelle durch einen ringsegmentförmigen Durchbruch im Antriebsrad. Eine maximale relative Phasenverschiebung der inneren gegenüber der äußeren Nockenwelle beträgt vorzugsweise mindestens 120°, bevorzugt 140°. Für den Antrieb der Stellvorrichtung wird zweckmäßigerweise ein Doppel- Elektromotor mit koaxial geführten Wellen eingesetzt. Ebenso wie oben beschrieben kann eine Übersetzungsauslegung nach einem mitdrehenden Konzept erfolgen.
Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind der Beschreibung sowie den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination, die der Fachmann zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen wird.
Dabei zeigen:
Fig. 1 schematisch eine erste bevorzugte Ausgestaltung eines Verstellgetriebes mit zwei gekoppelten, als Doppel-Planetengetriebe ausgebildeten Teilgetrieben mit koaxialen Nockenwellen im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das in Figur 1 dargestellte Verstellgetriebe mit entferntem Deckelelement,
Fig. 3 ein seitlicher Schnitt durch das Verstellgetriebe entlang der Linien III-III in Figur 2,
Fig. 4 a, b schematisch eine weitere bevorzugte Ausgestaltung eines Verstellgetriebes mit fünf Wellen mit parallelen anstatt koaxial geführten Nockenwellen im Längsschnitt (a) und als Draufsicht (b) ,
Fig. 5 ein seitlicher Schnitt durch einen Doppel- Elektromotor mit koaxial geführten Ausgangswellen,
Fig. 6 schematisch eine zweite bevorzugte Ausgestaltung eines Verstellgetriebes mit zwei gekoppelten, als Exzenter-Doppelgetriebe ausgebildeten Teilgetrieben mit koaxialen Nockenwellen im Längsschnitt,
Fig. 7 eine Draufsicht auf das in Figur 5 dargestellte Verstellgetriebe mit entferntem Deckelelement, und
Fig. 8 ein seitlicher Schnitt durch das Verstellgetriebe entlang der Linien VIII-VIII in Figur 7.
In den Figuren sind grundsätzlich gleiche oder im Wesentlichen gleich bleibende Teile mit gleichen Bezugszeichen beziffert .
Eine bevorzugte erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verstellgetriebes mit einer Stellvorrichtung 22 zur Verstellung der Phasenlage wenigstens einer ersten Nockenwelle 40 einer Nockenwellenanordnung 55 gegenüber einer nicht dargestellten Kurbelwelle zeigt Figur 1. Details wie ein Steuergerät zum Ansteuern des Verstellgetriebes bzw. von Stellmitteln der Stellvorrichtung, Sensoren und dergleichen
sind nicht dargestellt zum Erfassen von Betriebsbedingungen und/oder der Phasenlage der Nockenwellen 40, 50 sind nicht dargestellt. Es können insbesondere elektrische Stellmittel, beispielsweise ein Elektromotor mit koaxialen Wellen, vorgesehen sein. Beide Nockenwellen 40, 50 sind mit dem Verstellgetriebe funktionsmäßig direkt verbunden. Das Verstellgetriebe ist durch zwei gekoppelte, als Doppel- Planetengetriebe ausgebildeten Teilgetrieben gebildet, die von einem Antriebsrad einer Antriebsvorrichtung 11 gemeinsam antreibbar sind. Die beiden Teilgetriebe sind axial durch eine Trennscheibe 29 getrennt.
Die Kurbelwelle einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine treibt mit einem nicht dargestellten Zugmittel die Antriebsvorrichtung 10 zum Antreiben der Nockenwellenanordnung 55 an.
Die Antriebsvorrichtung 10 umfasst ein mit einem Hohlrad drehfest verbundenes Antriebsrad, insbesondere ein Kettenrad, das erfindungsgemäß sowohl die erste Nockenwelle 40 als auch eine zweite Nockenwelle 50 parallel antreibt. Dies erfolgt mittelbar über das Verstellgetriebe. Das Antriebsrad kann auch als Hohlrad ausgebildet sein.
Eine erste Welle 20 der Stellvorrichtung 22 ist an ihrer dem Verstellgetriebe zugewandten Stirnseite drehfest mit einem ersten Sonnenrad 21 verbunden, auf dessen Außenverzahnung 21a ein Planetenrad 30 mit seiner Außenverzahnung 30a umläuft. Das Planetenrad 30 ist dabei sowohl mit dem Antriebsrad bzw. dessen Innenverzahnung 12 als auch mit der Innenverzahnung 41a eines Hohlrads 41, welches mit der ersten Nockenwelle antriebsverbunden ist, in Eingriff. Die Nockenwelle 40 ist dabei drehfest mit dem Hohlrad 41 verbunden. Denkbar sind ebenfalls Anordnungen mit mehr als einem Planetenrad 30. Die Innenverzahnungen 12 und 41a besitzen unterschiedliche
Zähnezahlen. Durch Profilverschiebung liegen diese trotzdem auf gleichem Durchmesser. Der oder die Planetenräder 30 liegen lose zwischen dem Sonnenrad 21 und dem Hohlrad 41. Durch die mittig angeordnete Trennscheibe 29, durch ein Deckelelement 53 und einen Träger 41b des Hohlrads 41 sind das oder die Planetenräder 30 in axialer Richtung fixiert. Das erste Teilgetriebe umfasst das bzw. die Planetenräder 30, das Sonnenrad 21 sowie das der Nockenwelle 40 zugeordnete Hohlrad 41.
Eine zweite Welle 25 der Stellvorrichtung 22 ist an ihrer dem Verstellgetriebe zugewandten Stirnseite drehfest mit einem zweiten Sonnenrad 26 gekoppelt, auf dessen Außenverzahnung 26a ein zweites Planetenrad 35 mit seiner Außenverzahnung 35a läuft. Das zweite Planetenrad 35 ist dabei sowohl mit dem Antriebsrad bzw. dessen Innenverzahnung 12 als auch mit der Innenverzahnung 51a eines Hohlrads 51, welches mit der zweiten Nockenwelle 50 antriebsverbunden ist, in Eingriff. Die Nockenwelle 50 ist drehfest mit dem Hohlrad 51 verbunden. Auch hier sind ebenfalls Anordnungen mit mehr als einem Planetenrad 35 denkbar. Die Innenverzahnungen 12 und 51a besitzen unterschiedliche Zähnezahlen. Durch Profilverschiebung liegen diese trotzdem auf gleichem Durchmesser. Der oder die Planetenräder 35 liegen lose zwischen dem Sonnenrad 26 und dem Hohlrad 51. Durch die mittig angeordnete Trennscheibe 29 und durch das Deckelelement 53 sind das oder die Planetenräder 35 in axialer Richtung fixiert. Das zweite Teilgetriebe umfasst demnach das bzw. die Planetenräder 35, das Sonnenrad 26 sowie das der Nockenwelle 50 zugeordnete Hohlrad 51.
Das Antriebsrad der Antriebsvorrichtung 10 ist bezogen auf eine Drehachse 33 axial zwischen dem ersten Planetenrad 30 und dem zweiten Planetenrad 35 einerseits und zwischen dem
ersten Hohlrad 41 und dem zweiten Hohlrad 51 andererseits angeordnet. Das erste Hohlrad 41 liegt konzentrisch um die Drehachse 33 innerhalb des zweiten Hohlrads 51. Die erste und die zweite Welle 20, 25 der Stelleinrichtung 22 sind koaxial geführt, wobei die erste Welle 20 innerhalb der zweiten Welle 25 liegt, ebenso wie die erste und die zweite Nockenwelle 40, 50, bei denen die erste Nockenwelle 40 innerhalb der zweiten Nockenwelle 50 verläuft. Das Antriebsrad, die erste und die zweite Welle 20, 25 der Stellvorrichtung 22 und die erste und die zweite Nockenwelle 40, 50 weisen die gemeinsame Drehachse 33 auf. Die beiden Planetenräder 30, 35 sind bezogen die Drehachse 33 axial zueinander beabstandet angeordnet.
Im Antriebsrad der Antriebsvorrichtung 10 sind zwischen der Innenverzahnung 12 und der Außenverzahnung 11 Durchbrüche vorgesehen, von denen zwei Durchbrüche 13a, 13b dargestellt sind, durch die die drehfeste Verbindung zwischen der zweiten Nockenwelle 50 und dem zweiten Hohlrad 51 geführt ist. Diese Durchbrüche begrenzen gleichzeitig einen maximalen relativen Stellwinkel der beiden Nockenwellen 40, 50 zueinander.
In einem nur schematisch dargestellten Gehäuse 75, bei dem das zweite Hohlrad 51 einen Umfangsbestandteil und ein Bodenteil bilden kann, sind für die Wellen 20, 25 der Stellvorrichtung 22 ein erster und zweiter Eingang 23, 24 sowie für die Nockenwellen 40, 50 der Nockenwellenanordnung 55 in dem Deckelelement 53 ein erster und zweiter Ausgang 56, 57 vorgesehen, welche ebenfalls auf der Drehachse 33 liegen.
Das Verstellgetriebe bildet ein Getriebe mit fünf Wellen, das das Antriebsrad der Antriebsvorrichtung 10, die Eingänge 23, 24 der Stellvorrichtung 22 und die Ausgänge 56, 57 der Nockenwellenanordnung 55 umfasst.
Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf das in der Figur 1 schematisch dargestellte Verstellgetriebe ohne Deckelelement 53. Zur Orientierung und der Übersichtlichkeit wegen sind nur einige der Elemente bezeichnet . Zur Beschreibung der Elemente wird auf die Figur 1 verwiesen. Das Antriebsrad der Antriebs- Vorrichtung 10 umgibt das Hohlrad 51. In dem Hohlrad 51 laufen drei Planetenräder 35 um ein Sonnenrad 26, welches mit der Welle 25 der Stellvorrichtung fest verbunden ist. Innerhalb der Welle 25 verläuft die Welle 20 der Stellvorrichtung.
Figur 3 zeigt einen seitlicher Schnitt durch das Verstellgetriebe entlang der Linien III-III in Figur 2. Auch hier sind zur Orientierung und der Übersichtlichkeit wegen nur einige Elemente bezeichnet, deren nähere Beschreibung der Figur 1 entnommen werden kann, der auch weitere Details und Elemente entnommen werden können. Es ist jeweils nur ein Planetenrad 30 bzw. 35 dargestellt. Erkennbar ist, dass die Trennscheibe 29 axial zwischen den Planetenrädern 30 und 35 angeordnet ist. Die äußere Welle 25 der Stellvorrichtung 22 ist mit einem Gleitlager 43 im Deckelelement 53 gelagert, während die innere Welle 20 in die innere Nockenwelle 40 hineinragt und dort mit einem Gleitlager 44 gelagert ist . Die Planetenräder 30, 35 sind kompakt zwischen dem Deckelelement 53 und dem Träger 41b des Hohlrads 41 axial festgelegt.
Die in der Figur 4a beschriebene, in einem Längsschnitt schematisch dargestellte bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung weist eine vergleichbare Anordnung auf. Bezüglich der Beschreibung und der Funktionalität der einzelnen Komponenten wird auf die Beschreibung der vorhergehenden Figur 1 verwiesen, sofern sie hier nicht weiter erläutert sind.
Ein erstes und ein zweites Planetenrad 30, 35 sind mit einem Antriebsrad der Antriebsvorrichtung 10 antriebsverbunden und stehen in Eingriff mit diesem. Das Antriebsrad ist in axialer Richtung bezogen auf die Drehachse 33 zwischen den beiden Planetenrädern 30, 35 angeordnet, so dass die in axialer Richtung beabstandet angeordneten zwei Planetenräder 30, 35 mit ihren Außenverzahnungen 30a, 35a gleichzeitig auf dem Antriebsrad bzw. dessen Innenverzahnung 12 ablaufen können. Das erste Planetenrad 30 ist mit einem der ersten Nockenwelle 40 zugeordneten Hohlrad 60 in Eingriff. Sowohl das erste als auch das zweite Hohlrad 60, 70 weisen eine Innenverzahnung 60a, 70a als auch ein Außenverzahnung 60b, 70b auf. Die beiden Hohlräder 60, 70 und die Wellen 20, 25 der Stellvorrichtung 22 weisen die gemeinsame Drehachse 33 auf. Wie im vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel sind auch hier jeweils mehrere Planetenräder 30 bzw. Planetenräder 35 denkbar, welche durch eine Trennscheibe 29 in axialer Richtung voneinander getrennt sind und die trotz unterschiedlicher Zähnezahl durch eine Profilverschiebung auf trotzdem auf gleichem Durchmesser liegen.
Das erste Planetenrad 30 ist mit seiner Außenverzahnung 30a mit der Innenverzahnung 60a des einer ersten Nockenwelle 40 zugeordneten Hohlrads 60 in Eingriff, während das zweite Planetenrad 35 mit seiner Außenverzahnung 35a mit der Innenverzahnung 70a des einer zweiten Nockenwelle 50 zugeordneten Hohlrads 70 in Eingriff ist. Das zweite Hohlrad 70 ist an einem einer Stellvorrichtung 22 zugewandten Ende eines Gehäuses 75 angeordnet, während das erste Hohlrad 60 an dessen axial gegenüberliegendem Ende angeordnet ist. Axial zwischen den beiden Hohlrädern 60, 70, bezogen auf deren Drehachse 33, ist das Antriebsrad der Antriebsvorrichtung 10 angeordnet .
In radialer Richtung ist neben den Planetenrädern 30, 35 jeweils ein Sonnenrad 21, 26 angeordnet, wobei das erste Sonnenrad 21 mit einer ersten Welle 20 und das zweite Sonnenrad 26 mit einer zweiten Welle 25 der Stellvorrichtung 22 drehfest verbunden sind. Die erste und die zweite Welle 20, 25 der Stellvorrichtung 22 sind zueinander koaxial geführt, wobei die erste Welle 20 innen liegt.
Die Nockenwellenanordnung 55 weist nunmehr jedoch keine koaxial geführten, sondern eine radial von einer zweiten Nockenwelle 50 beabstandete erste Nockenwelle 40 mit jeweils unterschiedlichen Drehachsen auf, die parallel zueinander verlaufen.
Für diese Ausgestaltung ist die erste Nockenwelle 40 mit dem ersten Hohlrad 60 antriebsverbunden, indem ein mit der ersten Nockenwelle 40 drehfest verbundenes Stirnrad 42 mit seiner Außenverzahnung 42a mit der Außenverzahnung 60b des ersten Hohlrads 60 in Eingriff ist. Entsprechend ist die zweite Nockenwelle 50 mit einem zweiten Hohlrad 70 antriebsverbunden, wobei dessen Außenverzahnung 70b mit einem mit der zweiten Nockenwelle 50 drehfest verbundenen Stirnrad 52 in Eingriff ist.
Figur 4b veranschaulicht in einer Vorderansicht die parallele Anordnung der beiden Nockenwellen 40, 50 zueinander sowie deren radiale Lage zum Antriebsrad der Antriebsvorrichtung 10. Ein beispielsweise als Kette ausgebildetes Zugmittel 15 stellt eine Antriebsverbindung des Antriebsrads mit einer nicht dargestellten Kurbelwelle zum Antreiben der Nockenwellenanordnung 55 her.
Die schematische Darstellung der Figur 5 zeigt einen Schnitt durch einen bevorzugten Doppel-Elektromotor 80, dessen
Ausgangswellen 81, 82 koaxial geführt sind und mit den Wellen 20, 25 der Stellvorrichtung 22 verbindbar sind.
In Figur 6 ist eine zweite bevorzugte Ausgestaltung eines Verstellgetriebes gemäß der Erfindung dargestellt, wobei das Verstellgetriebe durch zwei gekoppelte, als Exzenter- Doppelgetriebe ausgebildete Teilgetrieben mit koaxialen Nockenwellen ausgebildet ist. Die Elemente entsprechend weitgehend den Elementen der Figur 1, so dass zur Beschreibung und zur Vermeidung von Wiederholungen der Funktionen auf die Figur 1 verwiesen wird. Insbesondere ist das der ersten Nockenwelle 40 zugeordnete Hohlrad 41 drehfest mit der Nockenwelle 40 und das der zweiten Nockenwelle 50 zugeordnete Hohlrad 51 drehfest mit der zweiten Nockenwelle 50 verbunden, wobei die Hohlräder 41, 51 mit zwei Planetenrädern 85, 86 der beiden Teilgetriebe in Eingriff sind. Es werden im Wesentlichen nur die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel der Figur 1 erklärt . Eine Stellvorrichtung 22 des Verstellgetriebes weist zwei koaxial geführte Wellen 20, 25 auf, welche als Exzenter ausgebildet sind, wobei die exzentrische Ausbildung der Wellenenden der Wellen 20, 25 die in Figur 1 beschriebenen Sonnenräder 21, 26 ersetzen. Weiterhin greift die äußere Welle 25 in eine zentrale Bohrung des Planetenrads 85 und die innere Welle 20 in eine zentrale Bohrung des Planetenrads 86 ein, so dass die Wellenenden der Wellen 20, 25 jeweils die Drehachse der Planetenräder 85, 86 bilden.
Die Figur 7 zeigt das Verstellgetriebe der Figur 6 in Vorderansicht ohne Deckelelement 53. Der Übersichtlichkeit wegen sind nur einige Elemente mit Bezugszeichen versehen. Innerhalb des Hohlrads 51 ist das exzentrisch angeordnete Planetenrad 86 zu erkennen, welches um das Wellenende der exzentrisch ausgebildeten Welle 25 dreht, wie auch in Figur
8, die einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII der Figur 7 zeigt, zu erkennen ist. Das Deckelelement 53 ist mit einem Flansch der äußeren Nockenwelle 50 verschraubt. Die beiden Teilgetriebe des Verstellgetriebes sind ohne Trennscheibe axial aufeinander angeordnet und sind zwischen dem Träger 41b der inneren Nockenwelle 41 und dem Deckelelement 53 axial fixiert .