DE341914C

DE341914C - Presse mit zwei oder mehr Presskolben, die in verschiebbaren Zylindern von entgegengesetzten Seiten auf einen gemeinsamen, die Presswiderlager bildenden und verschiebbaren Mittelteil wirken

Info

Publication number: DE341914C
Application number: DE1919341914D
Authority: DE
Original assignee: KG; WILHELM SPIES
Current assignee: KG; WILHELM SPIES
Priority date: 1919-10-30
Filing date: 1919-10-30
Publication date: 1921-10-11

Description

Presse mit zwei oder mehr Preßkolben, die in verschiebbaren Zylindern von entgegengesetzten Seiten auf einen gemeinsamen, die Preßwiderlager bildenden und verschiebbaren Mittelteil wirken. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Pressen von Gut, insbesondere solchem, dem durch den Preßvorgang Flüssigkeit abgepreßt werden soll, wie Ölsaat, Torf, Schlamm, Gerberlohe o. dgl. Das Neue des Gegenstandes besteht darin, daß für Pressen, bei denen mit einer Bewegung des Druckstempels gleichzeitig in zwei Preßkammern gepreßt wird, die Öffnungs- und Schließungsbewegungen der Kammern maschinell erfolgen, ohne daß irgendein Teil ausgebaut zu werden braucht.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen die verschiedenen Abbildungen verschiedene Phasen des Arbeitsvorganges. Abb. i stellt die Presse in auseinandergeschobenem Zustand nach der Entleerung dar, Abb. 2 in der Füllstellung. Bei der Stellung nach Abb.3 haben die Kolben die Einfüllöfinungen verschlossen, so daß die Pressung beginnen kann. Abb. q. zeigt sie in vollständig zusammengepreßtem Zustand.
Der Mittelteil a enthält die beiden Widerlager b und b', gegen welche die beiden Preß-' Stempel c und c' arbeiten; Widerlager b und b' sowie die Preßflächen der Kolben c und C'° können zum Zwecke des Filterns als Filter ausgebildet sein. Der eine der beiden Kolben c' stützt sich gegen den Preßhohn d, der andere Preßstempel c wird in Richtung des Pfeiles e durch Wasserdruck oder auf andere Weise gegen das Mittelstück a gedrückt. Die Abdichtung der Preßräume f und f', in die das Preßgut eingeführt wird, erfolgt durch die Preßzylinder g und g', die mit Öffnungen kund h' zur Einführung des Preßgutes versehen sind. Zwei Kolben i und i', die sich in dem mit dem Mittelstück fest verbundenen gemeinsamen Zylinderraum k gegeneinander bewegen und die mit den Teilen g und g' fest verbunden sind, bewirken die Bewegung der Zylinder .g und g'. Läßt man Druckwasser zwischen diese beiden Kolben treten, so bewegen sie sich auseinander und verschiebenZdie Teile g und g' nach außen (Abb. i) vori dem Mittelteil a ab, d. h. sie öffnen die Preßräume f und f'. Läßt man das Druckwasser von den Stangenseiten aus auf die beiden Kolben i und i' wirken, so gehen diese zusammen, d. h. die. Teile g und g' bewegen sich in Richtung auf den Mittelteil a hin und dichten die Preßräume f und f' ab (Abb. 2). Diese werden nun mit Preßgut gefüllt. Der Preßvorgang beginnt damit, daß durch Vorschub des Kolbens c die beiden Füllöffnungen k und k'. verschlossen werden (Abb. 3), indem sich der Druck des Kolbens c durch das Preßgut im Preßraum f nach erfolgter Abschließung der Einfüllöffnung h auf den Mittelteil a fortpflanzt, diesen und damit den Preßzylinder g' um die Strecke na gegen den Preßholm d zu vordrückt und damit den Abschluß der Einfüllöffnung h' durch den Kolben c' bewirkt. Der Kolben c hat sich um die Strecke 1 und der Mittelteil a um die Strecke m gegen die in Abb. 2 dargestellte Lage verschoben. Jetzt setzt die eigentliche Pressung ein, bei der sich der Kolben c weiter um die Strecke n und der Mittelteil a um die Strecke o gegen den Preßholm d verschiebt. Der Preßvorgang ist nun vollendet; ausgepreßte Flüssigkeit könnte beispielsweise durch eine Öffnung r (Abb. q.) ablaufen. Will man nun die Teile a, c, g und g' in die Lagen nach Abb. i zurückführen, so läßt man wiederum Druckwasser zwischen die beiden Kolben i und i' treten.. Hierbei schiebt zunächst der Kolben ä den Teil g' so weit nach rechts, bis er gegen :die fegte Wandung d stößt. Hierauf wird durch,,den Druck, den das Wasser weiter auf der ;Kolben i' ausübt, das Mittelstück a in -die Stellung nach Abb. i zurückgeschoben; durch eine geeignete beliebige Vorrichtung (z. B. eine Klinkvorrichtung, Sperrgestänge o. dgl.) kann erforderlichenfalls das Mittelstück a in seiner Anfangsstellung gesichert werden. Bei weiterem Wirken des Wasserdruckes auf den Kolben -i wird auch der Teil g nach links geschoben, der gegen den mit dem Preßkolben c verbundenen Bund q stößt und den Kolben c so in die Anfangsstellung nach Abb. i zurückführt. Die beiden Preßräume sind durch die Bewegung völlig geöffnet worden, so daß das Preßgut nun dem Preßraum entnommen werden kann. Die Bewegung der Teile g und g' kann auch anstatt auf hydraulischem Wege auf andere Weise erfolgen, z. B.. mittels Druckluft, durch Kniehebelwirkung u. dgl.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Presse mit zwei oder mehr Preßkolben, die in verschiebbaren Zylindern von entgegengesetzten Seiten auf einen gemeinsamen, die Preßwiderlager bildenden und verschiebbaren Mittelteil wirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Preßzylinder (g und g') sowie die Rückführung aller bewegten Teile einschließlich des oder der nicht feststehenden Preßkolben (c) in die Anfangsstellung'durch ein Rückzugsgetriebe geschieht, welches am Mittelteil (a) gelagert und befestigt ist.
2. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückzugsgetriebe aus zwei mit den Preßzylindern (g und g') verbundenen Kolben (i und i') besteht, welche in einem am Mittelteil (a) befestigten gemeinsamen Zylinder (k) gleiten und dtrcb ein Druckmittel bewegt werden.