DE3417812A1 - Verschlusskappe - Google Patents
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Description
Patentanwalt
Postscheckkonto München Nr. 134339-805
Bankkonto: Bayeriidie Vereinsbank Memmingtn
13/3
B-894& AricMMINGEN /BAYERN
ΤβΓβϊοη (08331) «5183 3417812
1 a MAi 1984
Herr Klaus Boetzkes, Heißstraße 6 Memmingen
"Verschlußkappe"
Die Erfindung betrifft eine Verschlußkappe aus Kunststoff für Ventile in sogenannten KEG-Fässern, bestehend
aus einer Abdeckplatte und einer zylindrischen Führung, die die das Ventil aufnehmende Platte umfaßt.
— 2 —
Bei den sogenannten KEG-Fässern handelt es sich um Metallfässer verschiedener Größe, die zur Aufnahme von
Bier bestimmt sind. Der Boden dieser Fässer ist mit einem Ventil versehen, das mit einer Entnahmevorrichtung verbunden
werden kann. Beim Aufsetzen der Entnahmevorrichtung wird am Ventil abgedichtet, und außerdem ein Druck
auf ein Verschlußglied ausgeübt, so daß der Inhalt über ein Rohr, das bis zur gegenüberliegenden Faßwand
reicht, aus dem Inneren entnommen werden kann bzw. durch den inneren Kohlensäuredruck herausgedrückt wird.
Das Ventil steht gegenüber dem Boden, in dem es gehalten wird, etwas vor. Am Faß wird das Ventil durch einen
umlaufenden Flansch geschützt.
Ein zusätzlicher Schutz für das Ventil ist beim Transport dieser Fässer nötig. Hierfür sind Abdeckkappen aus Kunststoff
bekannt, die dem Flansch des Ventils angepaßt sind, so daß sie aufgedrückt werden und durch einen
Haltewulst halten. Mittels der Abschlußkappe kann auch der Faßinhalt gekennzeichnet werden. Nach der Entleerung
des Fasses soll die Abdeckkappe wieder aufgedrückt werden, um den Verschluß zu schützen, bis das Faß gereinigt
und erneut gefüllt wird.
Bei Fässern mit einem Verschluß der vorbeschriebenen Art läßt es sich nicht ausschließen, daß in seltenen Fällen
einmal die Füllung des Fasses nicht vollständig gelingt, beispielsweise weil nach dem Füllen nicht sofort ein
dichter Verschluß des Ventils erreicht wird,
weil die Füllung aus anderen Gründen unvollständig ist, oder weil beim Transport Leckagen auftreten. Außerdem
ist es bei dem bekannten Verschluß möglich, daß unkontrollierbar geöffnet und ein Teil des Inhalts entnommen
wird. Bei Reklamationen kann also nicht geprüft und unterschieden werden zwischen unvollständig gefüllten Fässern
und Leckagen auf dem Transport einerseits und Manipulationen am Verschluß andererseits.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verschlußkappe für derartige Fässer mit solchen Verschlüssen vorzusehen, die
einen sicheren Schutz auf dem Transport bietet, eine unkontrollierbare Manipulation unmöglich macht, und nach
dem Entleeren des Fasses wieder aufgedrückt werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Verschlußkappe der oben genannten Art und schlägt vor, daß die
Verschlußkappe gekennzeichnet ist durch Sperrelemente, die an der zylindrischen Führung nach innen federn und
unter die Platte greifen.
Die Platte, die das Ventil aufnimmt, weist einen Abstand zum Faßboden auf. Zwischen Faßboden und der dem
Faßboden zugewandten Seite der Platte sitzen die Sperrelemente an der zylindrischen Führung. Die Sperrelemente
sind so angeordnet, daß die Verschlußkappe nicht abgenommen werden kann, ohne daß die Sperrelemente beschädigt,
z. B. abgerissen werden.
Von Vorteil ist es, wenn die Sperrelemente von außen sichtbar sind.
Bei dieser Ausführungsform ist sofort zu erkennen, ob die Sperrelemente beschädigt oder abgerissen sind. Unverletzte
Sperrelemente können z. B. ertastet werden.
Bei einer anderen Ausführungsform sind Sichtfenster für die Sperrelemente vorgesehen. Diese Sichtfenster, die in
der zylindrischen Führung angeordnet sind, lassen schnell erkennen, ob eine Beschädigung der Sperrelemente
vorliegt.
Die Sichtfenster können entweder nur in der zylindrischen Führung angeordnet sein oder sich bis in die Abdeckplatte
der Verschlußkappe erstrecken. Erstreckt sich das Sichtfenster bis auf die Abdeckplatte der Verschlußkappe,
so ist mit einem Blick von oben eine etwaige Manipulation erkennbar.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Sichtfenster im wesentlichen den Abmessungen der Sperrelemente
entsprechen. Dies vereinfacht auf der einen Seite die Fertigung, und auf der anderen Seite wird eine
Manipulation erschwert, da zwischen den Sperrelementen und den Sichtfenstern kein Spalt entsteht, in den mit
einem geeigneten Werkzeug gegriffen werden kann.
Diese Ausführungsform erleichtert zudem das Aufsetzen der Verschlußkappe auf das Ventil. Beim Aufdrücken können
die Sperrelemente in die Fenster zurückfedern und behindern das Aufsetzen nicht. Ist die Verschlußkappe über
das Ventil geschoben, federn die Sperrelemente wieder nach innen und greifen unter die Platte des Ventils.
Die Sperrelemente sind insbesondere annähernd gleichmäßig am Umfang der zylindrischen Führung verteilt.
Besonders günstig ist es, wenn die Sperrelemente relativ zahlreich sind, da das einen zusätzlichen Schutz gegen
unkontrolliertes Öffnen darstellt. Durch die gleichmäßige Anordnung wird ein leichtes Öffnen bei vorschriftsmäßigem
Gebrauch erreicht.
Bei einer weiteren Ausführungsform sind die Sperrelemente stabartig ausgebildet und gegen die Platte gerichtet.
Durch die Stabform, d. h. durch eine größere Länge im Vergleich zur Breite der Sperrelemente, wird sichergestellt,
daß die Sperrelemente im Falle der Manipulation beschädigt, nämlich beispielsweise abgeknickt werden. Da
sie gegen die Platte gerichtet sind, bildet die Platte beim Abziehen der Verschlußkappe ein Hindernis und verursacht
eine Knickung der Sperrelemente.
3A 1 78 1
Es hat sich als günstig erwiesen, wenn die Sperrelemente mit einem unteren Teil der zylindrischen Führung über
eine dünne Bruchstelle verbunden sind.
Insbesondere besteht die dünne Bruchstelle aus einer
Perforierung. Durch die Perforierung wird ein Abreißen der Sperrelemente erleichtert, das Öffnen der Verschlußkappe
bei vorschriftsmäßigem Gebrauch jedoch nicht erschwert.
Von Vorteil ist es, wenn die zylindrische Führung auf dem Faßboden aufsteht.
Dadurch ist auch eine Manipulation durch Eingreifen vom Faßboden her ausgeschlossen. Zudem stellt eine solche
Ausführung einen zusätzlichen Schutz für das Ventil beim Transport dar.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der untere Teil der zylindrischen Führung abreißbar.
Die Abrißstelle kann etwa durch eine Perforierung gekennzeichnet sein. Das Abreißen erleichtert die ordnungsgemäße
Handhabung der Verschlußkappe. Die Perforierung ist so angebracht, daß beim Abreißen die Sperrelemente am
unteren Teil der zylindrischen Führung verbleiben. Diese Ausführungsform hat den zusätzlichen Vorteil, daß beim
Wiederaufsetzen der Verschlußkappe etwa für den Rücktransport die beschädigten Sperrelemente kein Hindernis
bilden können.
In der Zeichnung sind einigee Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Verschlußkappe schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im
Schnitt, einer Verschlußkappe gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer anderen er
findungsgemäßen Verschlußkappe
und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Darstellung
der Fig. 1 oder 2.
Die Verschlußkappe besteht im wesentlichen aus einer Abdeckplatte 6 und einer zylindrischen Führung 2. In der
zylindrischen Führung 2 sind in regelmäßigen Abständen zueinander rundherum Sichtfenster 3 vorgesehen. Diese
Sichtfenster 3 können sich bis in die Abdeckplatte 6 fortsetzen, wie in Fig. 3 zu sehen ist. In den Sichtfenstern
3 sitzen die Sperrelemente 1. Die Sperrelemente 1 sind am Unterteil des Fensters 3 angeformt, wie sich aus
Fig. 1 ergibt.
Bei der Herstellung als Spritzgußteil werden die Sperrelemente 1 mit Hilfe eines Schiebers, der durch das
Sichtfenster 3 nach innen geschoben ist, geformt. Diese Herstellungsweise erfordert relativ wenig Aufwand.
In Fig. 1 ist zu sehen, wie die Sperrelemente 1 durch ihre Schräg stellung unter die mit strichpunktierten Linien
dargestellte Ventilplatte 7 greifen. Beim Aufsetzen der Verschlußkappe auf die Ventilplatte federn die Sperrelemente
1 in die Sichtfenster 3 zurück und bilden so kein Hindernis. Sitzt die Verschlußkappe auf dem Ventil, so
stellen sich die Sperrelemente wieder nach innen und greifen unter die Ventilplatte 7. Dadurch wird einerseits
die Verschlußkappe auf dem Ventil gehalten, andererseits bietet die Ventilplatte 7 den Sperrelementen 1 ein Hindernis,
das die Sperrelemente beim Abnehmen der Kappe beschädigt, beispielsweise abreißt.
Die Sperrelemente 1 sind bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform mit dem unteren Teil L, der zylindrischen
Führung über eine dünne Bruchstelle 5 verbunden.
Al
Durch diese dünne Bruchstelle 5 wird ein Abreißen der Sperrelemente erleichtert. Bei der Bruchstelle 5 kann es
sich auch um eine Perforierung handeln.
Erstreckt sich das Sichtfenster 3 auch auf die Abdeckplatte 6 der Verschlußkappe, wie in Fig. 3 zu sehen, so ist
das Erkennen einer Beschädigung der Sperrelemente noch erleichtert.
Bei der Ausführungsform, die in Fig. 2 dargestellt ist, sind die Sperrelemente 1 mit dem unteren Teil 4· der
zylindrischen Führung ohne Bruchstelle verbunden. Die Perforierung sitzt hier am Fensterzwischenraum 8, in der
gleichen Höhe wie die Unterkante der Sichtfenster 3· Nach der Durchtrennung dieser Perforierung 9 kann das untere
Teil L, mit den Sperrelementen 1 entfernt werden. Der Rest
der Verschlußkappe wird zum Entleeren des Fasses einfach abgehoben, für den Rücktransport wieder aufgesteckt.
Bei beiden in Fig. 1 und 2 gezeigten Beispielen können die Sichtfenster 3 auch nur bis zur Abdeckplatte 6
reichen. Denkbar sind aber auch Ausführungsformen, bei denen die Sichtfenster genau der Größe der Sperrelemente
angepaßt sind.
Das untere Teil 4 der zylindrischen Führung reicht
- 10 -
//3
bis zum Faßboden, um eine Manipulation zu erschweren.
Die Oberseite 10 der Abdeckplatte 6 kann zur Kennzeichnung des Faßinhaltes benutzt werden. Der Bund bzw.
Flansch 11 erleichtert das Hantieren mit der Verschlußkappe.
- Leerseite
Claims (11)
1. Verschlußkappe aus Kunststoff für Ventile in sogenannten KEG-Fässern, bestehend aus einer Abdeckplatte
und einer zylindrischen Führung, die die das Ventil aufnehmende Platte umfaßt, gekennzeichnet durch
Sperrelemente (1), die an der zylindrischen Führung (2) nach innen federn, und unter die Platte greifen.
Erfüllungsort und Gerichtsstand Memmingen
2. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrelemente (1) von außen sichtbar
sind.
3. Verschlußkappe nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Sichtfenster
(3) für die Sperrelemente (1).
L1. Verschlußkappe nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtfenster (3) in der zylindrischen Führung
(2) angeordnet sind.
5. Verschlußkappe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sichtfenster (3) im wesentlichen den Abmessungen der Sperrelemente (1) entsprechen.
6. Verschlußkappe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrelemente (1) annähernd gleichmäßig am Umfang der zylindrischen Führung (2) verteilt sind.
7. Verschlußkappe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrelemente (1) stabartig ausgebildet und gegen die Platte gerichtet sind.
8. Verschlußkappe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrelemente (1) mit einem unteren Teil [L1) der zylindrischen Führung über eine dünne
— 3 —
Bruchstelle (5) verbunden sind.
9. Verschlußkappe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die dünne Bruchstelle (5) aus einer Perforierung besteht.
10. Verschlußkappe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrische Führung (2) auf dem Faßboden aufsteht.
11. Verschlußkappe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Teil (4) der zylindrischen Führung (2) abreißbar ist.
Priority Applications (7)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3417812C2 DE3417812C2 (de) | 1988-01-14 |
Family
ID=37808032
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE8414651U Expired DE8414651U1 (de) | 1984-05-14 | 1984-05-14 | Verschlußkappe |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE8414651U Expired DE8414651U1 (de) | 1984-05-14 | 1984-05-14 | Verschlußkappe |
Country Status (4)
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