DE3417811C1 - Verfahren zum Anbringen eines Kupplungsteils am Ende einer elektrischen Leitung - Google Patents
Verfahren zum Anbringen eines Kupplungsteils am Ende einer elektrischen LeitungInfo
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Description
- Aus der DE-PS 2428582 geht weiterhin eine Steckdose hervor, deren Kontaktteile ebenfalls in einem mechanisch festen Träger aus Isoliermaterial angeordnet sind. Auch hier wird die Abdichtung der Durchgangslöcher durch die Kontaktteile selbst erreicht. Am anschlußseitigen Ende haben die Kontaktteile dazu einen kreisrunden, mantelförmigen Teil, der genau in ein Durchgangsloch paßt. Der Träger selbst ist außerdem auf der Anschlußseite dünnwandig ausgebildet, so daß er beim Spritzen des Schutzkörpers vom Spritzmaterial gegen die mantelförmigen Bereiche der Kontaktteile gedruckt wird, was zur noch besseren Abdichtung der Durchgangslöcher beiträgt. Auch hier ist jedoch eine genaue und daher aufwendige Anpassung der Abmessungen des Trägers einerseits und der Kontaktteile andererseits erforderlich.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem ein Teil einer einen gespritzten Schutzkörper aufweisenden elektrischen Leitungskupplung ohne großen Aufwand für die Abdichtung der Kontaktteile am Ende einer elektrischen Leitung angebracht werden kann.
- Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, - daß auf die der Leitung zugewandte Fläche des Trägers vor dem Spritzen des Schutzkörpers ein Heißschmelzkleber aufgebracht wird, der in erwärmtem Zustand gut fließfähig ist und bei Berührung mit Raumtemperatur aufweisenden, kalten Teilen schlagartig in einen nicht fließfähigen Zustand übergeht, und - daß der Heißschmelzkleber in erwärmtem Zustand in einer derartigen Menge aufgebracht wird, daß er alle Einführungsöffnungen der Durchgangslöcher des Trägers auf der Anschlußseite der Leitung abdeckt.
- Der Heißschmelzkleber kann auf sehr einfache Weise, beispielsweise mit einer Art Spritze, auf die der Leitung zugewandte Seite des Trägers aufgebracht werden. Da er in erwärmtem, also gut fließfähigem Zustand aufgebracht wird, breitet er sich schnell auf der ganzen Fläche des Trägers aus. Weil der Heißschmelzkleber bei Berührung mit den Kontaktteilen sofort in einen nicht fließfähigen, also starren Zustand übergeht, kann er nur bis zu den Kontaktteilen gelangen, jedoch nicht mehr in die Durchgangslöcher eindringen. Die Durchgangslöcher sind auf diese Weise fest durch den erstarrten Heißschmelzkleber verschlossen. Das gilt genauso für in axialer Richtung verlaufende Öffnungen in den Kontaktteilen, die durch den erstarrten Heißschmelzkleber verschlossen werden. Weder die Durchgangslöcher des Trägers noch die Kontaktteile müssen konstruktiv besonders gestaltet werden, damit irgendein Effekt zur Abdichtung erreicht wird. Es können vielmehr beliebig gestaltete Kontaktteile verwendet werden. Das Material des nach dem Aufbringen des Heißschmelzklebers gespritzten Schutzkörpers kann weder in die Durchgangslöcher des Trägers noch in die Kontaktteile gelangen. Deren der Kontaktgabe mit Gegenkontakten dienende Enden sind also auch nach dem Spritzvorgang frei vom Spritzmaterial.
- Das Verfahren nach der Erfindung ist unabhängig vom Material des Trägers anwendbar. Wenn ein mechanisch fester, steifer Träger verwendet wird, dann werden durch den Heißschmelzkleber nur die Durchgangslöcher des Trägers druckdicht verschlossen. Wird als Träger beispielsweise eine elastische Platte eingesetzt, dann ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß die Platte durch den Heißschmelzkleber mechanisch so stabilisiert wird, daß sie beim Spritzen des Schutzkörpers nicht verformt werden kann.
- Zur Verbesserung des Fließverhaltens des Heißschmelzklebers können die anschlußseitigen Enden der Kontaktteile und die angeschlossenen Aderenden vor dem Aufbringen des Heißschmelzklebers beispielsweise mittels Heißluft erwärmt werden.
- Das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen als Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch ein mit dem Verfahren nach der Erfindung herstellbares Kupplungsteil, F i g. 2 eine gegenüber F i g. 1 ergänzte Ausführung, F i g. 3 eine Einzelheit in vergrößerter Darstellung.
- Mit 1 ist eine elektrische Leitung mit einer beliebigen Anzahl von Adern 2 bezeichnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Leitung 1 drei Adern 2 auf.
- An das Ende der Leitung list eine Steckdose angespritzt, die aus einem Träger 3 mit Kontaktteilen 4 und einem gespritzten Schutzkörper 5 aufgebaut ist. Der Träger 3 kann aus mechanisch festem, steifem Isoliermaterial bestehen, wie beispielsweise Polyamid. Es kann jedoch auch ein Träger verwendet werden, der beispielsweise als elastische Platte ausgeführt ist. Der Schutzkörper 5 kann aus thermoplastischem Material bestehen, wie beispielsweise Polyäthylen, Polyurethan oder Polyvinylchlorid. Die Anzahl der Kontaktteile 4 richtet sich nach der Anzahl der Adern 2.
- Die Kontaktteile 4 sind im Träger 3 in Durchgangslöchern 6 (Fig.3) so festgelegt, daß sie sich in axialer Richtung nicht bewegen können. Sie werden dazu in Richtung des Pfeiles 7 in den Träger 3 eingeschoben, bis sie mit ihrer Schulter 8 an einem korrospondierenden Vorsprung 9 des Durchgangslochs anliegen. In dieser Position rasten die Nasen 10 in eine Vertiefung des Trägers 3 ein.
- Auf das leitungsseitige Ende des Trägers 3 ist ein Heißschmelzkleber 11 aufgebracht, welcher die ganze Fläche des Trägers 3 einschließlich der aus demselben herausragenden Enden der Kontaktteile 4 und gegebenenfalls auch deren Verbindungsstellen mit den Adern 2 umgibt. Als Heißschmelzkleber 11 wird ein Material verwendet, das in erwärmtem Zustand gut fließfähig ist und bei Berührung mit den kalten (Raumtemperatur) Kontaktteilen 4 sofort erstarrt. Er kann dann nicht in die Durchgangslöcher 6 bzw. die Kontaktteile 4 eindringen, verschließt dieselben aber wirksam gegen das Material des Schutzkörpers 5, wenn derselbe in einem Spritzwerkzeug gespritzt wird. Als Heißschmelzkleber eignen sich beispielsweise thermoplastische Polyamidharze und Polyesterharze.
- Das Verfahren nach der Erfindung wird beispielsweise wie folgt durchgeführt: Eine elektrische Leitung 1 wird abgemantelt, und die Enden der Adern 2 werden abisoliert. Danach werden die Kontaktteile 4 an den Leitern der Adern 2 elektrisch leitend befestigt, beispielsweise durch Schweißen, Quetschen oder Anschlagen. Anschließend werden die Kontaktteile 4 - wie für Fig. 3 beschrieben - in den Träger 3 eingeschoben. Auf das leitungsseitige Ende des Trägers 3 wird dann der Heißschmelzkleber 11 aufgebracht. Abschließend wird in einem Spritzwerkzeug der Schutzkörper 5 gespritzt, nachdem der Heißschmelzkleber 11 fest geworden ist.
- Wenn der Träger 3 entsprechend F i g. 1 selbst eine Erweiterung 12 aufweist, kann der Heißschmelzkleber 11 direkt aufgebracht werden. Ohne eine solche Erweiterung ist es zweckmäßig, vorher einen ringförmigen Kragen 13 auf das leitungsseitige Ende des Trägers 3 aufzusetzen, durch welchen ein Wegfließen des Heißschmelzklebers 11 verhindert wird.
- Um das Fließverhalten des Heißschmelzklebers 11 bei seiner Aufbringung zu unterstützen, können die Adern 2 und die Enden der Kontaktteile 4 beispielsweise mittels Heißluft erwärmt werden. Der Heißschmelzkleber 11 tritt auch dann nur unwesentlich in die Durchgangslöcher 6 bzw. die Kontaktteile 4 ein.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Anbringen eines Kupplungsteils einer elektrischen Leitungskupplung am Ende einer mindestens zwei Adern aufweisenden elektrischen Leitung, - bei welchem zunächst die abisolierten Leiter der Adern elektrisch leitend mit metallischen Kontaktteilen verbunden werden, - bei welchem die Kontaktteile danach in Durchgangslöcher eines aus Isoliermaterial bestehenden Trägers eingesteckt und in denselben in axialer Richtung unverschiebbar festgelegt werden und - bei welchem unter Abdeckung der Verbindungsstellen zwischen den Leitern und den Kontaktteilen und Freilassung der der Kontaktgabe mit Gegenkontakten dienenden Enden der Kontaktteile um den Träger und das Ende der Leitung herum ein Schutzkörper aus Isoliermaterial herumgespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, - daß auf die der Leitung (1) zugewandte Fläche des Trägers (3) vor dem Spritzen des Schutzkörpers (5) ein Heißschmelzkleber (11) aufgebracht wird, der in erwärmtem Zustand gut fließfähig ist und bei Berührung mit Raumtemperatur aufweisenden, kalten Teilen schlagartig in einen nicht fließfähigen Zustand übergeht, und - daß der Heißschmelzkleber (11) in erwärmtem Zustand in einer derartigen Menge aufgebracht wird, daß er alle Einführungsöffnungen der Durchgangslöcher (6) des Trägers (3) auf der Anschlußseite der Leitung (1) abdeckt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstellen zwischen den Leitern der Adern (2) und den Kontaktteilen (4) vor Anbringung des Heißschmelzklebers (11) erwärmt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf das anschlußseitige Ende des Trägers (3) vor Anbringung des Heißschmelzklebers (11) ein die Verbindungsstellen zwischen den Leitern der Adern (2) und den Kontaktteilen (4) umgebender, ringförmiger Kragen (13) aufgebracht wird.
- 4. Mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 an das Ende einer elektrischen Leitung (1) angeformtes elektrisches Kupplungsteil.Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anbringen eines Kupplungsteils einer elektrischen Leitungskupplung am Ende einer mindestens zwei Adern aufweisenden elektrischen Leitung, - bei welchem zunächst die abisolierten Leiter der Adern elektrisch leitend mit metallischen Kontaktteilen verbunden werden, - bei welchem die Kontaktteile danach in Durchgangslöcher eines aus Isoliermaterial bestehenden Trägers eingesteckt und in denselben in axialer Richtung unverschiebbar festgelegt werden und - bei welchem unter Abdeckung der Verbindungsstellen zwischen den Leitern und den Kontaktteilen und unter Freilassung der der Kontaktgabe mit Gegenkontakten dienenden Enden der Kontaktteile um den Träger und das Ende der Leitung ein Schutzkörper aus Isoliermaterial herumgespritzt wird.»Kupplungsteil« im Sinne der Erfindung können ein Stecker mit Steckerstiften oder eine Dose mit Dosenkontakten sein. »Kontaktteile« sind dann also entweder die Steckerstifte oder die Dosenkontakte. Neben Konstruktionen, bei denen diese Kontaktteile fest in Isolierstoffträgern verankert sind, gibt es Anordnungen, bei denen die Kontaktteile in Durchgangslöcher von vorgefertigten Trägern aus Isoliermaterial eingesetzt werden.Die aus Kostengründen meist sehr einfach, beispielsweise aus Blechstreifen, geformten Kontaktteile sind mit einem Rastelement ausgerüstet, durch welches sie nach dem Einsetzen in ein Durchgangsloch des Trägers gegen axiale Verschiebung gesichert sind. Die Kontaktteile füllen allerdings nicht die ganze lichte Weite der Durchgangslöcher aus, sondern sie sitzen relativ locker in denselben. Wegen ihres einfachen Aufbaus weisen die Kontaktteile selbst außerdem meist axial verlaufende Hohlräume auf. Beim Spritzen des Schutzkörpers ist dessen Material relativ dünnflüssig und es wird mit hohem Druck in die Spritzform eingebracht. Wenn die Anschlußseite des Trägers nicht besonders gestaltet wird oder andere Maßnahmen getroffen werden, tritt das Spritzmaterial leicht in die Durchgangslöcher und auch in die Kontaktteile ein, die dann für eine Kontaktgabe nicht mehr brauchbar sind. Ein entsprechendes Kupplungsteil müßte also entweder mit großem Aufwand nachbearbeitet oder als Ausschuß fortgeworfen werden.Durch die DE-AS 11 47 644 ist eine Steckdose mit gespritztem Schutzkörper bekanntgeworden, deren in Durchgangslöcher eines mechanisch festen Trägers aus Isoliermaterial eingesetzte Kontakte aus Metallstreifen bestehen, die auf ihrer der Kontaktgabe dienenden Seite frei vom Spritzmaterial des Schutzkörpers sind. Die Kontakte sind hier auf besondere Art und Weise gebogen und für die Abdichtung der Durchgangslöcher im Träger gegenüber dem Spritzmaterial des Schutzkörpers dient ein Teil der Kontaktteile, welcher die Durchgangslöcher verschließt. Es ergibt sich dann, wenn ein solches Kontaktteil in ein Durchgangsloch des Trägers eingebracht ist, eine rundum linienförmige und daher kleine Anlage zwischen dem Träger und der Abbiegung.Wegen dieser kleinflächigen Anlage ist eine sehr große Maßgenauigkeit bei der Herstellung der einzelnen Teile erforderlich, da die Kontakte so genau in die Durchgangslöcher einzupassen sind, daß dieselben auch tatsächlich bei den hohen Drücken, die beim Spritzen des Schutzkörpers in einem Spritzwerkzeug auftreten, einwandfrei abgedichtet sind.
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