EP3396781A1

EP3396781A1 - Elektrisches kupplungsteil und verfahren zur herstellung des kupplungsteils

Info

Publication number: EP3396781A1
Application number: EP17305464.4A
Authority: EP
Inventors: Franz Völkl; Dietmar VÖLKL; Richard Riedel
Original assignee: Nexans SA
Current assignee: Nexans SA
Priority date: 2017-04-26
Filing date: 2017-04-26
Publication date: 2018-10-31
Anticipated expiration: 2037-04-26
Also published as: EP3396781B1

Abstract

Es wird ein zweiteiliges elektrisches Kupplungsteil (1) zum Anbringen an einer elektrischen Leitung (2) vorgeschlagen. Das Kupplungsteil umfasst ein Außengehäuse (3), in das ein Kontaktträger eingesteckt ist, der mit Durchgangslöchern zur Aufnahme von elektrischen Kontaktteilen versehen ist, die in Montageposition mit jeweils einem elektrischen Leiter der Leitung elektrisch verbunden sind. Darüber hinaus weist das Kupplungsteil einen angespritzten Schutzkörper (4) auf. Es ist eine Dichtungsscheibe (14) vorgesehen, die verhindert, dass bei dem Anspritzen des Schutzkörpers (4) Spritzmaterial in die Durchgangslöcher des Kontaktträgers, in Montageöffnungen oder Spalte zwischen dem Kontaktträger und dem Außengehäuse (3) eindringt und die Funktionsfähigkeit des Kupplungsteils beeinträchtigt. Außerdem wird ein Verfahren zur Herstellung des Kupplungsteils vorgeschlagen.

Description

Gebiet

Die Erfindung betrifft ein zweiteiliges elektrisches Kupplungsteil zum Anbringen an einer elektrischen Leitung sowie ein Verfahren zur Herstellung des Kupplungsteils.

Hintergrund der Erfindung

Elektrische Kupplungsteile der gattungsgemäßen Art werden beispielsweise im Automobilbereich verwendet, um elektrische Aggregate und Komponenten miteinander zu verbinden. Zum Beispiel ist es erforderlich ABS Sensoren in jedem Rad eines Fahrzeuges mit einem entsprechenden ABS Steuergerät elektrisch zu verbinden. Die elektrischen Kupplungsteile sind dabei rauen Einsatzbedingungen ausgesetzt, unter anderem mechanischen Erschütterungen, Schmutz, und Spritzwasser. Trotzdem wird verlangt, dass die betreffenden elektrischen Verbindungen über eine lange Einsatzdauer zuverlässig funktionieren.
Gegenwärtig kommen für den genannten Einsatzzweck zweiteilige Stecker zum Einsatz, die mit einer montierbaren Kappe auf der Leitungsseite gegen schädliche Umwelteinflüsse geschützt werden.
Aus der EP 2 099 099B1 ist darüber hinaus ein einteiliger Stecker mit einer elektrischen Leitung bekannt, bei dem auf einem Kontaktkörper ein Klemmkörper angebracht ist, an welchen ein Schutzkörper angespritzt wird, der die elektrische Leitung umgibt. Zusätzlich sind in Durchgangslöchern des Kontaktkörpers Dichtungselemente angeordnet, durch welche die elektrischen Leiter der elektrischen Leitung geführt sind und die die Durchgangslöcher abdichten.
Hiervon ausgehend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes zweiteiliges Kupplungsteil sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kupplungsteils zu schaffen.

Zusammenfassung der Erfindung

Im Sinne der vorliegenden Anmeldung bezeichnet der Begriff "Kupplungsteil" sowohl einen Stecker mit Steckerstiften als auch eine Dose mit Dosenkontakten. Dementsprechend sind "Kontaktteile" bzw. "Kontaktelemente" also entweder die Steckerstifte oder die Dosenkontakte.
Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein elektrisches Kupplungsteil zum Anbringen an einer elektrischen Leitung vorgeschlagen. Die Leitung weist mehrere von einer Isolierung umgebene elektrische Leiter auf, die von einem gemeinsamen Mantel aus Isoliermaterial umgeben sind. Das Kupplungsteil umfasst weiterhin einen Kontaktträger, der mit Durchgangslöchern zur Aufnahme von elektrischen Kontaktteilen versehen ist, die in Montageposition mit jeweils einem elektrischen Leiter der Leitung elektrisch verbunden sind. Darüber hinaus weist das Kupplungsteil einen angespritzten Schutzkörper auf und zeichnet sich dadurch aus, dass das Kupplungsteil ein Außengehäuse umfasst, in das der Kontaktträger eingesteckt ist, dass auf der der Leitung zugewandten Stirnfläche des Kupplungsteils, die von Kontaktträger und Außengehäuse gemeinsam gebildet wird, eine Dichtungsscheibe dicht anliegend angeordnet ist, und dass die Dichtungsscheibe Durchgangsöffnungen zum Durchführen der von einer Isolierung umgebenen elektrischen Leiter der Leitung aufweist, die so bemessen sind, dass die Dichtungsscheibe in Montageposition dicht an der Isolierung anliegt. Die Dichtungsscheibe kann auch mehrteilig ausgebildet sein.
Die Dichtungsscheibe verhindert, dass bei dem Anspritzen des Schutzkörpers Spritzmaterial in die Durchgangslöcher des Kontaktträgers, in Montageöffnungen oder Spalte zwischen dem Kontaktträger und dem Außengehäuse eindringen und die Funktionsfähigkeit des Kupplungsteils beeinträchtigen kann. Der angespritzte Schutzkörper ist widerstandsfähig gegen mechanische Belastungen, Spritzwasser und Schmutz.
Bei einem Ausführungsbeispiel sind die Durchgangslöcher in dem Kontaktträger in zwei parallel zueinander liegenden Reihen angeordnet und die Dichtungsscheibe ist dreiteilig ausgebildet. Bei einer Weiterbildung weist die Dichtungsscheibe zwei Außenschenkel und einen Mittelschenkel auf, die über Filmbrücken verbunden sind, was die Handhabung der Dichtungsscheibe in der Produktion vereinfacht im Vergleich zu einer Situation, in der Außen- und Mittelschenkel drei vollständig voneinander getrennte Teile sind.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Dichtungsscheibe auf der der Leitung zugewandten Stirnfläche, die von Kontaktträger und Außengehäuse gemeinsam gebildet wird, eine Labyrinthdichtung bildet. Die Labyrinthdichtung dient einer zuverlässigen Abdichtung des Kontaktträgers gegen das Eindringen von flüssigem Spritzmaterial.
In einer Ausführungsform weist die Dichtungsscheibe Dichtzapfen auf, die zwischen dem Außengehäuse und dem Kontaktträger angeordnete Montageschlitze verschließen. Auch diese Maßnahme dient dazu, das Eindringen von Spritzmaterial in den Kontaktträger zu verhindern.
In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist jede elektrische Leitung mit einer Einzeldichtung versehen, die auf der Isolierung der elektrischen Leitung in dem Durchgangsloch angeordnet ist, in der die jeweilige elektrische Leitung an ein Kontaktteil angeschlossen ist, und die das Durchgangsloch abdichtet. Die Einzeldichtungen sind eine zusätzliche Maßnahme, um zu verhindern, dass Spritzmaterial in den Kontaktträger eindringen kann.
Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kupplungsteils vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

einsetzen eines Kontaktträgers in ein Außengehäuse;
- anschließen von mehreren elektrischen Leiter einer elektrischen Leitung an Kontaktelemente;
- einsetzen der Kontaktelemente in den Kontaktträger;
- aufsetzen einer Dichtungsscheibe auf der der Leitung zugewandten Stirnfläche des Kupplungsteils, die von Kontaktträger und Außengehäuse gemeinsam gebildet wird, wobei Durchgangsöffnungen in der Dichtungsscheibe in Montageposition dicht an der Isolierung anliegen; und
- umspritzen des Kupplungsteils an der Leitungsseite mit einem Schutzkörper.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die begleitenden Fig. exemplarisch näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Kupplungsteils;
Fig. 2A bis 2F eine Veranschaulichung des Aufbaus des Kupplungsteils aus Fig. 1;
Fig. 3A und 3B eine Dichtungsscheibe in Werkzeuglage;
Fig. 4A und 4B eine Dichtungsscheibe in Einbaulage; und
Fig. 5 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.

Gleiche oder ähnliche Elemente sind in den Figuren mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen versehen.

Ausführungsbeispiel

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäßes zweiteiliges Kupplungsteil 1 in einer perspektivischen Ansicht mit einer daran angeschlossenen mehradrigen Leitung 2. Das Kupplungsteil 1 weist ein Außengehäuse 3 auf, an das ein Schutzkörper 4 angespritzt ist. Der angespritzte Schutzkörper 4 ist widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse und mechanische Beschädigung als eine aufgesetzte Kappe, die aus dem Stand der Technik bekannt ist.
Mit Bezug auf Fig. 2 wird der Aufbau des Kupplungsteils 1 im Folgenden näher erläutert.
Fig. 2A zeigt ein Innengehäuse, das einen Kontaktträger 6 für das Kupplungsteil 1 bildet. Der Kontaktträger ist aus mechanisch stabilem Isoliermaterial, wie beispielsweise Polyamid (PA) oder Polybutylenterephthalat (PBT), hergestellt. In dem Kontaktträger 6 sind Durchgangslöcher 7 vorgesehen, in welche Kontaktelemente (nicht gezeigt) eingesetzt werden. Die Durchgangslöcher 7 sind in zwei parallelen Reihen angeordnet. Der Kontaktträger 6 hat nur ein Beispiel und die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Anzahl von Durchgangslöchern oder auf eine bestimmte Art und Weise wie die Durchgangslöcher in dem Kontaktträger 6 angeordnet sind beschränkt. In anderen Ausführungsbeispielen können mehr oder weniger Durchgangslöcher vorgesehen sein. Darüber hinaus werden nicht notwendigerweise in alle Durchgangslöcher 7 Kontaktelemente eingesetzt. Die Anzahl der Kontaktelemente richtet sich vielmehr nach den Erfordernissen des jeweiligen Anwendungsfalles. Ein produktionstechnischer Vorteil hierbei ist, dass mit nur einem Kontaktträger 6 mit relativ vielen Durchgangslöchern zahlreiche Anwendungsfälle abgedeckt werden können, die eine unterschiedliche Anzahl von Kontakten erfordern.
Fig. 2B zeigt das Außengehäuse 3 des Kupplungsteils 1, in das der Kontaktträger 6 eingesetzt wird und wo er in Einbaulage verrastet. In dem Außengehäuse 3 sind Montageschlitze 8 und Rastelemente (nicht gezeigt) vorgesehen. Das Außengehäuse 3 ist außerdem mit einem Bügel 9 versehen, mit dem das Kupplungsteil auf seinem Gegenstück verriegelt wird, wenn es auf des Gegenstück aufgesteckt ist. Das Gegenstück kann je nach Anwendungsfall ein Stecker oder eine Dose sein.
Fig. 2C gezeigt den in das Außengehäuse 3 eingesetzten Kontaktträger 6.
Die Kontaktelemente sind aus Blechstreifen geformt und sind mit einem Rastelement ausgerüstet, durch welches sie nach dem Einsetzen in den Kontaktträger 6 gegen axiale Verschiebung gesichert sind. Bei dem in Fig. 2D gezeigten Anwendungsbeispiel weist die mit dem Kupplungsteil 1 zu verbindende Leitung 2 fünf Adern 11 auf, die jeweils aus einem elektrischen Leiter gebildet sind, der von einer Isolation umgeben ist. Die Kontaktelemente werden jeweils auf ein abisoliertes Ende einer Ader 11 aufgecrimpt und in ein Durchgangsloch 7 des Kontaktträgers 6 eingesteckt, wo die Kontaktelemente verrasten.
Das insoweit beschriebene und in Fig. 2 die gezeigte Kupplungsteil 1 ist noch nicht verwendungstauglich, weil weder die Kontaktelemente vor Umwelteinflüssen geschützt sind noch eine Zugentlastung für die Leitung 2 vorhanden ist. Diesen Zweck erfüllt der in Fig. 1 gezeigte Schutzkörper 4, der an das Außengehäuse 3 angespritzt ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Durchgangsöffnungen 7 und die Kontaktelemente vor dem Spritzmaterial eines durch Spritzgießen hergestellten Schutzkörpers geschützt werden müssen, damit die Kontaktelemente nicht von Spritzmaterial bedeckt werden und ihre Funktionsfähigkeit verlieren. Außerdem besteht ohne Gegenmaßnahmen auch die Gefahr, dass das Spritzmaterialdurchgangslöcher teilweise oder ganz verschließt und das Kupplungsteil gar nicht mehr steckbar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Kupplungsteil ist deshalb auf eine leitungsseitige Stirnfläche 12, die von dem Kontaktträger 6 und dem Außengehäuse 3 gebildet wird, eine Dichtungsscheibe 14 aufgesetzt, wie aus Fig. 2E ersichtlich ist. Die Dichtungsscheibe 14 sitzt mit Presssitz auf der Stirnfläche 12, um eine gute Abdichtung zu gewährleisten. Die Dichtungsscheibe 14 ist dreiteilig ausgebildet und in den Fig. 3A und 3B in größerer Einzelheit dargestellt.
Fig. 2F das erfindungsgemäße Kupplungsteil 1 mit angespritztem Schutzkörper 4 teilweise in einer Querschnittsdarstellung, in der zu erkennen ist, das der Schutzkörper 4 den oberen Bereich des Außengehäuses 3 übergreift und so einen sicheren Halt auf dem Außengehäuse 3 hat und gleichzeitig das Außengehäuse 3 gegenüber Umwelteinflüssen abdichtet. Der Schutzkörper 4 besteht zum Beispiel aus PA oder PBT und wird durch Spritzgießen in einem entsprechenden Spritzgießwerkzeug hergestellt. Um die Verbindung zwischen Außengehäuse 3 und Schutzkörper 4 zu verbessern, kann das Außengehäuse 3 in seinem oberen Bereich auch Rillen aufweisen bzw. geriffelt sein. Außerdem ist zu erkennen, wie die Dichtungsscheibe den Kontaktträger 6 vor dem Eindringen von Spritzmaterial schützt.
Fig. 3A zeigt die dreiteilige Dichtungsscheibe 14, die zwei Außenschenkel 16, 17 und einen Mittelschenkel 18 aufweist, die miteinander über zwei Filmbrücken 20, 21 verbunden sind. In dem Mittelschenkel 18 bzw. den Außenschenkeln 16, 17 sind halbkreisförmige Ausnehmung 22 vorgesehen, die sich paarweise gegenüber stehen. Die Dichtungsscheibe 14 weist an den Außenschenkeln 16, 17 jeweils zwei Nasen 23 auf, die gegenüber von entsprechenden Aussparungen 24 angeordnet sind.
In Fig. 3B ist die Dichtungsscheibe 14 aus Fig. 3 A nochmals in einer perspektivischen Ansicht dargestellt, in der die Filmbrücken 20, 21 besser sichtbar sind. Die Fig. 3A und 3B zeigen die Dichtungsscheibe 14 nach ihrer Herstellung als Spritzgussteil, was auch als "Werkzeuglage" bezeichnet wird.
Die Fig. 4A und 4B sind entsprechende Darstellungen, welche die Dichtungsscheibe 14 in Einbaulage zeigen. In Fig. 4A ist zu erkennen, dass in Einbaulage die Nasen 23 der Außenschenkel 16, 17 in den Aussparungen 24 in dem Mittelschenkel 18 aufgenommen sind. Die Ausnehmungen 22 der Außenschenkel 16, 17 bzw. des Mittelschenkels 18 fügen sich zu runden Öffnungen zusammen, deren Durchmesser so bemessen ist, dass der Rand der Öffnungen die Isolation der Adern 11 dicht umschließt.
Fig. 4B zeigt die in Fig. 4A dargestellte Einbaulage der Dichtungsscheibe 14 in einer perspektivischen Ansicht.
Die Unterseite der Dichtungsscheibe ist so gestaltet, dass sie mit der Stirnfläche 12, die von dem Kontaktträger 6 und dem Außengehäuse 3 gebildet wird eine Labyrinthdichtung bildet. Bei der Montage der Dichtungsscheibe verschließen an der Unterseite der Dichtungsscheibe angespritzte Dichtzapfen (nicht dargestellt) die Montageschlitze 8 des Außengehäuses 3. Die Dichtscheibe überdeckt außerdem die Teilungskanten zwischen dem Kontaktträgers 6 und dem Außengehäuse 3. Insgesamt wird durch diese Maßnahmen erreicht, dass das Kupplungsteil leitungsseitig dicht verschlossen ist.
Die Montage der Dichtungsscheibe 14 auf dem in Fig. 2D dargestellten Kupplungsteil 1 erfolgt dadurch, dass die Dichtungsscheibe 14 seitlich so auf das Kupplungsteil 1 geschoben wird, dass die Außenschenkel 16, 17 die Adern 11 der Leitung 2 von außen umgreifen, während der Mittelschenkel 18 zwischen den Adern 11 zu liegen kommt. Die Dichtungsscheibe 14 liegt dabei auf der Stirnfläche 12 auf. Nach dem die Ausnehmungen 22 auf die Adern 11 ausgerichtet sind, oder umgekehrt, werden die Außenschenkel 16, 17 zu dem Mittelschenkel 18 hin gedrückt und die Dichtungsscheibe wird auf der Stirnfläche 12 verrastet. Die Dichtungsscheibe sitzt dabei mit einem Presssitz auf der Stirnfläche 12. Danach wird der Schutzkörper 4 auf der Leitungsseite des Kupplungsteils 1 angespritzt. Die Dichtungsscheibe 14 gewährleistet, dass kein Spritzmaterial in den Kontaktträger 6 eindringt und die Funktionsweise des Kontaktträgers stört.
In einer alternativen Ausführungsform ist die Dichtungsscheibe 14 eineinteilig. Bei der Montage der einteiligen Dichtungsscheibe 14 werden die einzelnen Adern 11 der Leitung 2 durch Öffnungen in der Dichtungsscheibe gesteckt und die Dichtungsscheibe wird auf den Adern gewissermaßen "geparkt". Dann werden die Kontaktelemente mit den abisolierten Enden der Adern 11 verbunden und in den Kontaktträger 6 eingesteckt und verrastet. Danach wird die Dichtungsscheibe auf die Stirnfläche 12 herab gedrückt auf der die Dichtungsscheibe mit Presssitz anliegt, wodurch die Dichtungsscheibe 14 das Eindringen von Spritzmaterial in den Kontaktträger 6 verhindert.
Fig. 5 zeigt ein Flussdiagramm mit den einzelnen Schritten zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kupplungsteils 1. Zunächst wird in Schritt S1 der Kontaktträger 6 in das Außengehäuse 3 eingesetzt. In Schritt S2 werden Kontaktelemente an die Adern 11 der Leitung 2 angeschlossen. Die angeschlossenen Kontaktelemente werden danach in Schritt S3 in den Kontaktträger 6 eingesetzt. Dann wird in Schritt S4 die Dichtungsscheibe 14 aufgesetzt und schließlich in Schritt S5 der Schutzkörper 4 angespritzt.
In den Ansprüchen schließen die Wörter "aufweisen" und "umfassen" nicht andere Elemente oder Schritte aus und der unbestimmte Artikel "ein" schließt eine Mehrzahl nicht aus.
Die Tatsache, dass einzelne Funktionen und Elemente in unterschiedlichen abhängigen Ansprüchen aufgeführt sind, bedeutet nicht, dass nicht auch eine Kombination dieser Funktionen und Elemente vorteilhaft verwendet werden könnte.

Bezugszeichenliste

1: Kupplungsteil
2: Leitung
3: Außengehäuse
4: Schutzkörper
6: Kontaktträger
7: Durchgangslöcher
8: Montageschlitze
9: Bügel
11: Adern der Leitung 2
12: Stirnfläche
14: Dichtungsscheibe
16,17: Außenschenkel
18: Mittelschenkel
20,21: Filmbrücken
22: Ausnehmung
23: Nasen
24: Aussprachen
S1-S5: Verfahrensschritte

Claims

Elektrisches Kupplungsteil (1) zum Anbringen an einer elektrischen Leitung (2), die mehrere von einer Isolierung umgebene elektrische Leiter aufweist, die von einem gemeinsamen Mantel aus Isoliermaterial umgeben sind, mit einem Kontaktträger (6), der mit Durchgangslöchern (7) zur Aufnahme von elektrischen Kontaktteilen versehen ist, die in Montageposition mit jeweils einem elektrischen Leiter der Leitung elektrisch verbunden sind und mit einem angespritzten Schutzkörper (4), dadurch gekennzeichnet,
- dass das Kupplungsteil (1) ein Außengehäuse (3) umfasst, in das der Kontaktträger (6) eingesteckt ist,

- dass auf der der Leitung (2) zugewandten Stirnfläche (12) des Kupplungsteils (1), die von Kontaktträger (6) und Außengehäuse (3) gemeinsam gebildet wird, eine Dichtungsscheibe (14) dicht anliegend angeordnet ist, und

- dass die Dichtungsscheibe (14) Durchgangsöffnungen zum Durchführen der von einer Isolierung umgebenen elektrischen Leiter der Leitung (2) aufweist, die so bemessen sind, dass die Dichtungsscheibe (14) in Montageposition dicht an der Isolierung anliegt.
Elektrisches Kupplungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsscheibe (14) mehrteilig ausgebildet ist.
Elektrisches Kupplungsteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangslöcher (7) in dem Kontaktträger (6) in zwei parallel zueinander liegenden Reihen angeordnet sind und dass die Dichtungsscheibe (14) dreiteilig ausgebildet ist.
Elektrisches Kupplungsteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsscheibe zwei Außenschenkel (16, 17) und einen Mittelschenkel (18) auf, die an einer Seite über Filmbrücken (20, 21) verbunden sind.
Elektrisches Kupplungsteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsscheibe (14) auf der der Leitung (2) zugewandten Stirnfläche (12), die von Kontaktträger (6) und Außengehäuse (3) gemeinsam gebildet wird, eine Labyrinthdichtung bildet.
Elektrisches Kupplungsteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsscheibe (14) Dichtzapfen aufweist, die zwischen dem Außengehäuse (3) und dem Kontaktträger (6) angeordnete Montageschlitze (8) verschließen.
Elektrisches Kupplungsteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede elektrische Leitung mit einer Einzeldichtung versehen ist, die auf der Isolierung der elektrischen Leitung in dem Durchgangsloch (7) angeordnet ist, in der die jeweilige elektrische Leitung an ein Kontaktelement angeschlossen ist, und die das Durchgangsloch (7) abdichtet.
Verfahren zur Herstellung eines Kupplungsteils nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- einsetzen eines Kontaktträgers (6) in ein Außengehäuse (3);

- anschließen von mehreren elektrischen Leitern einer elektrischen Leitung (2) an Kontaktelemente;

- einsetzen der Kontaktelemente in den Kontaktträger (6);

- aufsetzen einer Dichtungsscheibe (14) auf der der Leitung (2) zugewandten Stirnfläche (12) des Kupplungsteils (1), die von Kontaktträger (6) und Außengehäuse (3) gemeinsam gebildet wird, wobei Durchgangsöffnungen in der Dichtungsscheibe in Montageposition dicht an der Isolierung anliegen; und

- umspritzen des Kupplungsteils (1) an der Leitungsseite mit einem Schutzkörper (4).