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Falzeinrichtung für Dreibruchfalzung an Vierbruchfalzmaschinen. Bei
Vierbruchfalzmaschinen ordnet man für den dritten und für den vierten-Bruch je eine
besondere Stapelrinne an. Dies geht aber dort nicht, wo der Druck es erfordert,
daß der zweimal gefalzte Bogen nach links abgeleitet werden muß, wo die Stapelrinne
für den Vierbruch angeordnet ist. Hier kann der dreifach gefalzte Bogen nicht unmittelbar
in eine Rinne gelangen, weil dieses die über dem vierten Walzenpaar liegenden Förderbänder
nicht zulassen. Der dreimal gefalzte Bogen wird- stets auf die Bänder über die vierten
Walzen zu liegen kommen und muß, wenn er nicht ein viertes Mal gefalzt werden soll,
in irgendeiner Form außerhalb der vierten Walze eine Auslage oder einen Auslauf
erhalten. In diesem Falle muß, wenn Dreibruch hergestellt werden soll, eine verlängerte
Bänderbahn oberhalb des Vierbruchwalzenpaares angebracht werden, die die fertiggefalzten
Bogen
der für den Vierbruch angelegten Stapelrinne zuführt. . Der dreimal gefalzte Bogen
muß dabei mit seiner geschlossenen Seite über den Umfang der Führungsrollen für
die Bänderbahn, die sehr kleinen Durchmesser haben, hinweglaufen und erleidet dabei
an seiner geschlossenen Seite eine vielfache starke Faltung. Die vielen kleinen
Falten müssen aber bald darauf wieder gestreckt werden, wenn die fertigen Bogen
wieder senkrLcht in die Rinne abgelegt werden.
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Diese Mängel zu beseitigen, soll außerhalb des Maschinengestelles
eine besondere Dreibruchfalzung dadurch angeordnet werden, daß man die Dreibruchwalzen
über das Maschinengestell hinaus verlängert. Unterhalb des freien Trägers für die
Lager dieser Walzen kann die Stapelrinne ungestört so eingebaut werden, daß sie
quer zu der Rinne für den Vierbruch gerichtet ist und oberhalb dieser liegt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und
zwar zeigt Abb. r die wgsentlichen Teile einer Falzmaschine vorliegender Art im
Aufriß, Abb. 2 im Grundriß.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf den Wangen
a, b des Maschinengestelles die Walzen i, i gelagert, die den ersten Bruch
auszuführen haben. Unmittelbar unter diesen Walzen und quer zu denselben liegen
die Walzen 2, 2 für den Zweibruch, und unter diesen sind in bekannter Weise Dreibruchwalzen
3, 3 angeordnet. Die zu falzenden Bogen werden von einer Falzstelle zur anderen
durch Förderbänder geleitet und hier durch am Ende des betreffenden Walzenpaares
befindliche Anschläge am Weiterlauf behindert, so daß die rotierenden Bänder lose
unter den Bogen hinwegstreichen. Je nachdem nun die Bogen bedruckt sind; muß die
dritte Falzung rechts oder links unterhalb der Zweibruchwalzen vor sich gehen. Geschieht
dies auf der linken Seite - wie dargestellt -, so kommen die gefalteten Bogen stets
auf die zu dem vierten Walzenpaar führenden Förderbänder 'zu liegen und können nicht
frei in eine Stapelrinne gleiten. Wird aber ein Bogen ein viertes Mal gefalzt, indem
er auch durch das Walzenpaar q., q. hindurch gebrochen wird, dann finden die gefalzten
Bogen auf der Stapelrinne 8 ihre Ansammlung, welche durch die Wange a des Maschinengestelles
hindurchgeführt werden kann, wie dies punktiert eingezeichnet ist.
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Damit nun eine jede derartige Vierbruchfalzmaschine auch für Dreibruchfalzung
verwendet werden kann und der gefalzte Bogen unmittelbar in eine Stapelrinne abgelagert
wird, sind nach der Erfindung die Walzen 3, 3 über die Wange a des Maschinengestelles
hinweg verlängert, und die Walzen 6, 6 lagern auf einem Rahmen c, der aus dem Maschinengestell
herausragend angeordnet ist. Der Rahmen c kann eine konsolartige Abstützung oder
besondere Stützfüße erhalten. Bei dieser Anordnung ist es aber auch möglich, unmittelbar
unter den Walzen 6 eine Stapelrinne 7 anzuordnen, in welche die dreimal gefalzten
Bogen abgelagert werden. Diese Rinne verläuft quer zu der Stapelrinne 8 für den
Vierbruch.
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Um nun den Bogen mit dem Walzenpaar 6 falzen zu können, wird der Beo
enzungEanschlag für den Bogenlauf am Walzenpaar 3 abgenommen, das zugehörige Falzmesser
durch einen Steilriegel am Einschlagen verhindert, so daß der Bogen nach Verlassen
des zweiten Walzenpaares über das Walzenpaar 3 hinweg durch eine Aussparung an der
Wand a nach dem Walzenpaar 6 gelangen kann, wo er ebenfalls am Ende in bekannter
Weise durch einen Anschlag am Weiterlaufen verhindert wird. Hierauf wird das Falzmesser
den Bogen in die Walzen 6 schlagen, so daß derselbe direkt nach unten in die Stapelrinne
gelangen kann.
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Auf diese Weise ist es möglich, sowohl für den Dreibruch als auch
für den Vierbruch bescndere Stapelrinnen zu verwenden, in welche die Bogen unmittelbar
abgelegt werden und die abwechselnd zur Anwendung kommen. Die Rinne 7 wird nur eingeschoben,
wenn Dreibruch zu falzen ist.