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Fußpumpe für Luftreifen. Die Erfindung betrifft eine Pumpe mit Fußantrieb
zum Aufblasen von Luftreifen, bei welcher der Kolben des schwingenden Pumpenzylinders
mittels kniehebelartiger Lenker angetrieben und durch eine Feder zurückgeführt wird.
Neu ist, daß der Pumpenzylinder schwingend zwischen zwei ungefähr symmetrisch zu
ihm angeordneten Kniehebelpaaren angeordnet ist, deren Zugglieder, einerseits am
Außenende des Zylinders und anderseits an den Druckgliedern angreifen; die gemeinsam
an dem Ende. der unter Federwirkung auswärts verschiebbaren Kolbenstange. aasgelenkt
sind. Hierdurch ist eine Pumpe sehr einfacher, gedrungener und zuverlässiger Bauart
geschaffen und außerdem der Vorteil erreicht, daß die Längsglieder der Kniehebelpaare
sowohl beim Gebrauch als beim Nichtgebrauch der Pumpe stets unter Federspannung
stehen, so daß sie aus Ketten, Seilen oder anderen nicht starren Teilen hergestellt
sein können. Auch kommen alle Führungen, wie sie bei einigen der bisher bekannten
Pumpenkonstruktionen dieser Art vorhanden sein müssen, in Wegfall.
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Zur Erläuterung der . Erfindung diene die Zeichnung. In ihr ist Fig.
z ein senkrechter Schnitt durch eine Ausführungsform der neuen Luftpumpe, wobei
das Pedal in seiner obersten Stellung gezeichnet ist. Fig. 2 ist ein Aufriß derselben
Pumpe mit abwärts gedrücktem Pedal und Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. ä.
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x ist der schwingende Pumpenzylinder oder das Pumpengehäuse, 2 die
Stange des Kolbens 3; 4 und 5 sind zwei Lenker, welche die - Kolbenstange 2 mit
den unteren, die Grundplatte 6 der Pumpe bildenden Längsorganen verbinden, während
7 und 8 die beiden Lenker sind, welche die Kolbenstange mit dem Antriebspedal g
verbinden. ro und Ir sind die oberen Längsorgane, bestehend aus Stahlbändern, welche
das Pedal g mit dem oberen Hinterteil des Pumpengehäuses x verbinden. 12 ist die
Feder, welche dazu dient; einen Zug auf die Längsorgane auszuüben und den Kolben
3 zurückkehren zu lassen, während der Druck des antreibenden Fußes auf das Pedal
nachläßt.
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Das Pumpengehäuse ist an seinem unteren Hinterteil mit Hilfe von Drehzapfen
=3 an zwei aufrecht stehenden Zapfen =q. und =5 am hinteren Ende der Grundplatte
6 aasgelenkt. An ihrem Vorderende hat die Grundplatte zwei weitere Augen 16 und
17, durch welche eine Achse =8 hindurchgeht, die als Drehpunkt für die unteren Enden
der Lenker g. und 5 dient und mit Hilfe von durch die Augen hindurchgehenden Querstiften
in ihrer Lage gehalten wird. Hierbei dienen eine Hülse oder ein Distanzstück, die
um die Achse 18 gelegt sind, dazu, die unteren Enden der Lenker q. und 5 in ihrer
geeigneten Entfernung voneinander zu halten. Die oberen Enden dieser Lenker q. und
5 sind mit Hilfe einer langen Achse 21 mit den unteren Enden der Lenker 7 und 8
sowie auch mit einem Teil 2o verbunden, welcher mittels Gewinde in die Kolbenstange
2 eingeschraubt ist. Letztere ist rohrförmig, und die Drehachse 2= ist mit dem
Teil
2o durch einen konischen Stift 22 verbunden. Diese lange Drehachse ist mit vier
den Abstand regelnden Zwischenscheiben 23, 24, 25 und 26 verbunden, und an der Außenseite
der Scheiben 23 und 26 sind Splinte durch die Drehachse hindurchgesteckt. An ihren
oberen Enden erfassen die Lenker 7 und 8 einen Drehzapfen 27, welcher durch einen
verjüngten Stift 29 an- einem von dem Pedal 9 abwärts gerichteten Auge 28 befestigt
ist.
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Die oberen Längsorgane oder Stahlbänder lo und li verbinden das Pedal
9 mit zwei Ansätzen 30 und 31 am Pumpengehäuse i. Sie besitzen ungefähr die
gleiche Länge wie die Grundplatte 6. Die vier Lenker 4, 5, 7, 8 sind alle von gleicher
Länge, so daß sie zur Achse der Kolbenstange 2 um,1 den gleichen Winkel geneigt
sind. Während der Abwärtsbewegung des Pedals 9 bleibt der Abstand der Drehachse
21 einerseits von der Grundplatte 6, anderseits von den Stahlbändern lo, li gleich.
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Der Hinterteil des Pumpengehäuses i ist .durch ein Aluminiumgußstück
34 abgeschlossen, welches an seiner Innenfläche flach ist. Der Auslaß der Pumpe
ist in dem Gußstück 34 angebracht und mit einem Kugelrückschlagventil 35, einem
Druckanzeiger 36 und einer biegsamen Rohrverbindung 37 ausgestattet.
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Der Kolben 3 ist gleichfalls aus Aluminium gegossen und besitzt eine
etwa pilzförmige Gestalt. Seine Stange ist mit Gewinde versehen und. greift in die
rohrförmige Kolbenstange 2 ein. Eine Scheibe 38 ist durch Gewinde mit der Kolbenstange
verbunden, und ein Lederstulp 39 ist zwischen die Scheibe 38 und den Kolben 3 eingeklemmt.
Das Pumpengehäuse hat einen durchlochten Deckel 41, der in das offene Ende des ersteren
eingelegt und darin durch Schrauben 42 (Fig. 2) gehalten ist. Die Feder i2, welche
vorzugsweise als Stahlbandspirale ausgebildet ist, ist zwischen dem durchlochten
Deckel 41 und einer Widerlagerscheibe 43 angeordnet, die in. ihrer Lage gegen das
Ende der rohrförmigen Kolbenstange 2 durch eine Mutter 44 gehalten wird. Eine verhältnismäßig
schwache Dämpfungsfeder 45 ist zwischen der Scheibe 38 und dem Deckel 41 eingeschaltet.
Die hintere Fläche des Kolbens ist flach, und es sind Mittel vorgesehen, um den
Hub der Pumpe derart einzustellen, daß die hintere Fläche des Kolbens am Ende des
Auslaßhubes gerade in Berührung mit der Vorderfläche des Gußstückes 34 kommt, so
daß der einzige schädliche Raure der Pumpe durch den schmalen Auslaßkanal 40 in
dem Gußstück 34 dargestellt wird. Die zu dieser Einstellung dienenden Mittel bestehen
aus der mit Gewinde versehenen - Stange des Organs 2o, welches innerhalb der rohrförmigen
Stange 2 verstellt werden kann, bis, sobald das Pedal 9 völlig niedergedrückt ist,
der Kolben 3 gerade in Berührung mit dem Gußstück 34 kommt, wobei die Teile in der
eingestellten Lage durch die Mutter 44 gesichert werden.
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Bei der Benutzung der Pumpe wird das Pedal 9 durch den Fuß des Bedienungsmanncs
in die -Lage der Fig. 2 und 3 gedrückt, wodurch der Kolben veranlaßt wird, seinen
Förderungshub auszuführen und die in dem Gehäuse enthaltene Luft durch den Auslaßkanal
40 über das Kugelventil 35 auszustoßen. Beim Rückkehr- oder Saughub, welcher eintritt,
sobald der Druck des Fußes auf das Pedal nachläßt, schließt das Ventil 35, sind
Luft wird durch den durchlochten Deckel 41 hinter dem Lederstulp 39 eingesaugt.
Während des Arbeitens der Pumpe schwingt das Gehäuse i um den Drehzapfen x3, so
daß die Achse 21 stets in-Linie mit der Achse des Pumpengehäuses verbleibt. In der
unteren Stellung wird die Feder 12 zusammengedrückt, und es werden die oberen Längsorgane
oder Bänder lo und li. gleichfalls etwas durchgebogen, so daß sie die Wirkung der
Feder 12 während der Rückkehrbewegung bis zu einem gewissen Grade unterstützen.
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Um die Pumpe leicht in einem geringen Raum während des Transportes
verpacken zu können, ist das Pedal 9 mit einem Haken 46 versehen und' die Grundplatte
mit einem Drahtbügel oder Überwurf 47 ausgestattet, welcher, wenn er mit dem Haken
46 in Eingriff kommt, die Pumpe in der zusammengedrückten Lage erhält (Fig. 2).
Wenn das Pedal 9 unter die in Fig. 2 dargestellte Lage herabgedrückt wird, so wird
der Haken -46 von dem Bügel 47 frei, und letzterer fällt unter der Wirkung der Schwerkraft
herab.