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Handantrieb für Verdichter. Gegenstand der Erfindung ist ein Handantrieb
für Verdichter mit einer Kurbel, welche mit Hilfe eines Handhebels betätigt wird
und deren Achse auf der Achse des Zylinders liegt und die mit einem Lenker gelenkig
verbunden ist, der seinerseits mit dem Verdichterkolben gelenkig verbunden ist.
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Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Kurbel derart angeordnet
ist, daß sie mit Bezug auf den Totpunkt auf der Zylinderseite
um
einen Winkel ausschlagen kann, der nach beiden Seiten hin nicht über 45' hinausgeht,
und daß die Länge des Zylinders in an sich bekannter Weise auf die Länge des Hubes
beschränkt ist, der diesem größten Ausschlage entspricht.
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Man hat bereits Verdichter und Pumpen vorgeschlagen, bei welchen die
Verschiebung des Kolbens durch ein Kurbelgetriebeerzeugt wird, in welchem die Kurbel
eine ununterbrochene umlaufende Bewegung ausführt.
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Es ist nun richtig, daß -bei diesen bekannten Anordnungen die Kurbel
eine schwingende Bewegung mit Bezug auf den Totpunkt auf der Zylinderseite ausführen
kann, was dadurch erzielt werden kann, daß zwischen die Kurbelwelle und den Motor
ein besonderer Antrieb eingeschaltet wird, oder daß die Kurbelwelle mit Hilfe eines
Handhebels betätigt wird.
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Es muß jedoch bemerkt werden, daß bei Vorrichtungen dieser Art keine
Anordnungen getroffen worden sind, um die schwingende Bewegung der Kurbel zu ermöglichen.
Da der Ausschlag eines schwingenden Hebels kaum über einen Winkel von 45' mit Bezug
auf eine Mittelstellung hinausgehen kann, würde der Kolben nur einen kleinen Teil
des zur Verfügung stehenden Zylinderhubes durchlaufen, der einer vollständigen Umdrehung
der Kurbel entspricht.
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Der Wirkungsgrad eines Verdichters oder einer Pumpe würde somit unter
diesen Bedingungen sehr schlecht ausfallen, und die Vorrichtung würde niemals die
Leistung haben, welche ihren Abmessungen entsprechen würde.
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Gemäß der Erfindung dagegen sind die Ab-
messungen der Teile
gerade derart vorgesehen, daß die Kurbel eine schwingende Bewegung ausführen kann,
welche nicht über 45' nach beiden Seiten des Totpunktes hinausgeht, damit die Vorrichtung
mit den geringsten Ab-
messungen gebaut werden kann und den größten Wirkungsgrad
besitzt, und dabei es trotzdem gestattet, den Hub des Kolbens nach Belieben zu ändern
und damit auch die verdrängte Luftmenge, ohne daß dadurch die Größe des schädlichen
Raumes irgendwie geändert wird.
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Eine Ausführungsform des Verdichters gemäß der Erfindung ist auf der
Zeichnung im Längsschnitt dargestellt.
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Der Verdichter ist zweistufig und besitzt einen Differentialkolben.
i bezeichnef den mit zwei Bohrungen verschiedenen Durchmessers versehenen Zylinder,
der mit dem Gehäuse 2 fest verbunden ist, in welchem die schwingende Kurbel
3 gelagert ist, die auf einer Achse 4 sitzt. Diese Kurbel ist mit dem Kolben
5 durch eine Schubstange 6 verbunden, deren Länge derart bemessen
ist, daß der Kolben im Totpunkt sich gegen den Boden des Zylinders i legt.
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Unter diesen Bedingungen wird die Größe des schädlichen Raumes sich
selbst gleichbleiben, wie groß auch die Ausschläge des Kurbelzapfens nach beiden
Seiten des Totpunktes seien, -
Strichpunktiert ist auf der Zeichnung eine
zweite Stellung der Teile -für einen halben Ausschlag des - Hebels veranschaulicht.
Hierbei nimmt der Hub des Kolbens viel schneller ab als die Größe der Ausschläge
der Kurbel. Dieser Hub befrägt mi der Tat nur mehr das Maß A B, welches
bei weitem kleiner ist als die Hälfte des größten Hubes C B.
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Unter diesen Bedingungen kann man große Mengen unter schwachem Druck
fördern, falls man den ganzen Kolbenhub ausnutzt, oder kleine Mengen unter hohem
Druck, falls man den Hub vermindert. Hierbei bleibt jedoch der Wirkungsgrad des
Verdichters sich selbst stets gleich.
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Man kann selbstverständlich eine große Anzahl anderer Verbindungen
zwischen dem Kolben und dem Kurbelzapfen vorsehen, die, ohne vom Wesen der Erfindung
abzuweichen, nach demselben Grundggdanken arbeiten.
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Da man den Hebel stets symmetrisch ausschlagen lassen wird, so wird
man stets den Totpunkt überschreiten und infolgedessen den Kolben bis in seine äußerste
Stellung drücken.
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ieraus ergibt sich das ständige Gleichbleiben des schädlichen Raumes
und des Wirkungsgrades.