-
"Hydraulischer Kraftschrauber
-
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Kraftschrauber der im Oberbegriff
des Hauptanspruches genannten Art.
-
Durch die DE-PS 26 31 554 ist ein Kraftschrauber bekannt, bei dem
die hydraulische Antriebseinrichtung von einem Gehäuse umschlossen wird und in diesem
abgestützt ist. Das Gehäuse besitzt eine Öffnung, durch die ein Schraubenkopf in
die Ausnehmung des Schlüsselhebels oder Schlüsselkopfes gesteckt werden kann. -
Durch die den Gattungsbegriff des Eauptanspruches bestimmende DE-OS 28 50 837 ist
ein hydraulisches Kraftschraubgerät bekannt, bei dem ein Hohlkolben des Zylinderkolbenaggregats
nur einseitig durch ein Druckmittel beaufschlagbar ist und unter Wirkung einer Rückholfeder
in Form einer in dem Kolben angeordneten Gasdruckfeder steht. Die Gasdruckfeder
wird hierbei durch ein Seil gespannt, das einerseits mit dem Zylinder, andererseits
mit dem in diesem Zylinder verstellbaren Kolben derart verbunden ist, daß beim Ausfahren
des Arbeitskolbens die Gasfeder gespannt wird. Hierbei
wird der
Druck des Druckmittels durch einen unmittelbar seitlich an dem Gehäuse des Zylinderkolbenaggregats
schwenkbar angebrachten Pumpenarm erzeugt.
-
Den vorstehend beschriebenen, bekannten Druckschrauber gegenüber besteht
die Aufgabe der Erfindung darin, die Druckmittelzufuhr zum Verstellen des Hohlkolbens
mit Hilfe eines axial, in für die Betätigung des Kraftschraubers vorteilhafter Lage
gegenüber dem Gehäuse vorgesehenen Druckmittelschlauches ausführen zu können, wobei
das Zylinderkolbenaggregat derart ausgebildet ist, daß es gemeinsam mit dem Schlüsselhebel
leicht in das einteilige Gehäuse ein- und aus diesem ausgebaut werden kann, wobei
ferner die Abmaße und das Gewicht des Zylinderkolbenaggregats und damit des gesamten
Kraftschraubers gering gehalten werden, was mit einfachen, einem geringen Verschleiß
ausgesetzten Mitteln erreicht werden soll.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem hydraulischen
Kraftschrauber der eingangs genannten Gattung die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Hauptanspruches vor. - Die Merkmale der Unteransprüche dienen der Verbesserung
und Weiterentwicklung der Merkmale des Hauptanspruches.
-
Einer der Vorteile des erfindungsgemäßen Kraftschraubers ist darin
zu erblicken, daß das Zylinderkolbenaggregat eine
Baueinheit bildet
und zusammen mit dem Schlüsselhebel aus der seitlichen Öffnung des einteiligen Gehäuses
in einfacher Weise und zeitsparend aus bzw. in dieses Gehäuse eingebracht werden
kann. Hierbei bedarf es nur des Lösens eines Seeger-Ringes, mit welchem das Zylinderkolbenaggregat
an der einen Stirnwand des Gehäuses gehalten ist und des Entfernens der Halterung
des Schlüsselhebels, wonach die beiden genannten Teile nach Art eines Taschenmessers
zusammengeklappt aus der Öffnung des Gehäuses herausgenommen werden können. Das
Einsetzen des Schlüsselhebels wie des Zylinderkolbenaggregats in das Schraubengehäuse
ist in umgekehrter Weise gleichfalls einfach zu bewerkstelligen.- Ferner ergibt
sich der Vorteil, daß die Druckmittelzuführung zu dem Zylinderkolbenaggregat in
axialer Richtung des Aggregats gelegen ist und es nur einer einzigen gemeinsamen
Zu- und Ableitung für das Druckmittel bedarf, während das Rückholelement in dem
Zylinderkolbenaggregat in raum- und platzsparender Weise angebracht ist, so daß
insgesamt eine wenig sperrige und leichte Vorrichtung geschaffen wird. Die Druckmittelleitung
in Form eines Schlauches übt kein Moment auf den Kraftschrauber aus, wenn dieser
mit seinem Schlüsselhebel auf den festzuziehenden oder zu lösenden Teil aufgesetzt
wird.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Kraftschraubers dargestellt und zwar zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt
durch den Kraftschrauber, Fig. 2 den Hohlkolben des Zylinderkolbenaggregats, Fig.
3 die in dem Gehäuse feststehende Hohlstange, Fig. 4 den dem Schlüsselhebel zugekehrten
Teller der Hohlstange, Fig. 5 den an dem sphärischen Ring anliegenden, schwenkbaren
Zylinder des Zylinderkolbenaggregates und Fig. 6 den mit einer sphärischen Fläche
versehenen Anlagering für den Zylinder.
-
Das Gehäuse 1 des Kraftschraubers nach der Erfindung weist die beiden
Abschnitte 2 und 3 auf, von denen der Abschnitt 2 den um die ideelle Achse 4 schwenkbaren
Schlüsselhebel 5 aufnimmt. Dieser besitzt das zu der Achse 4 zentrische Rastelement
6, in dessen Öffnung 7 der mit dem Kraftschrauber festzuziehende oder zu lösende
Teil mittel- oder unmittelbar ragt, wozu die genannte Öffnung entsprechend ausgebildet
ist. Der in dieser Art bekannte, in Richtung des Pfeiles 8 in dem Gehäuse schwenkbare
Schlüsselhebel 5 ist mittels eines Bolzens 9 mit dem Zylinderkolbenaggregat 10 in
dem Abschnitt 3 des Gehäuses verbunden, das eine seitliche, sich
im
wesentlichen in Gehäuselängsrichtung erstreckende Öffnung 11 besitzt, durch welche
hindurch der Schlüsselhebel 5 in seinen mit dem Zylinderkolbenaggregat 10 verbundenen
Zustand in das Gehäuse 1 eingebracht und aus diesem ebenso leicht wieder entfernt
werden kann. Hierzu bedarf es nur des Lösens des Schlüsselhebels 5 sowie des Zylinderkolbenaggregats
10 von den entsprechenden Gehäuserändern und des Zusammen- oder Gegeneinanderklappens
in Richtung der Pfeile 12 bzw. 13 nach Art eines Taschenmessers der beiden Teile
5 und 10 und des gemeinsamen Herausnehmens aus dem Gehäuse 1. Das Einsetzen der
Teile erfolgt analog in umgekehrter Reihenfolge.
-
Das Zylinderkolbenaggregat 10 weist einen von dem Abschnitt 3 des
Gehäuses aufgenommenen, zentrisch zu diesem gelegenen Zylinder 14 auf, der aus den
beiden zusammenschraubbaren Teilen 15, 16 gebildet ist.
-
Der Teil 16 besitzt an seinem hinteren Ende eine sphärische Ringfläche
17, die untenstehend noch näher beschrieben wird.
-
Der Teil 16 weist ferner einen sich an die Ringfläche17 anschließenden
verjüngten Zylinderteilabschnitt 18 auf, der in einen Ringflansch 19 übergeht und
eine Bohrung 20 entstehen läßt.
-
An dem Ringflansch 19 liegt eine ringförmige Rippe 21 eines
Teils
22 des Hohlkolbens 23 an, dessen dem Schlüsselhebel 5 benachbarter Teil 24 mit seinem
hinteren Ende in den Teil 22 eingeschraubt ist, wobei zwischen den beiden genannten
Teilen ein sich gegen die Innenseite des Zylinders 14 legender Dichtungsring 22b
angeordnet ist.
-
Der Innenraum des Hohlkolbens 23 wird stirnseitig durch die Stirnwand
25 begrenzt und nimmt eine zentrische Hohlstange 26 auf, die an ihrem dem Schlüsselhebel
5 zugekehrten Ende einen Teller 27 trägt, der abgedichtet in dem Hohlkolben 23 zu
gleiten vermag und ringförmig angeordnete axiale Bohrungen 28 aufweist. Zu diesen
kann eine Mittelbohrung 28a (Fig.
-
4) hinzutreten. Die Hohlstange besitzt ferner radiale Bohrungen 29,
mit deren Hilfe der Innenraum 30 der Hohlstange 26 mit dem Zwischenraum 31 zwischen
der Hohlstange und der Innenwand des Hohlkolbens 23 verbunden ist. In diesem Zwischenraum
31 ist eine Druckfeder 32 um die Hohlstange gelegt, wobei die Windungen der Druckfeder
derart bemessen sind, daß das Druckmittel aus dem Zwischenraum 31 durch die Bohrungen
28 in den Zwischenraum zwischen der Stirnwand 25 und der Stirnfläche 33 des Tellers
27 gelangen kann. Dieser stellt das eine Widerlager der Feder 32 dar, deren zweites
Ende gegen die ringförmige, einwärts gerichtete Rippe 21 des Teiles 22 des Hohlkolbens
23 derart anliegt, daß der Kolben durch Federkraft in die in Fig. 1 dargestellte
Ausgangslage zurückgebracht wird, wenn der Raum vor der inneren Stirnwand
25
des Kolbens drucklos gemacht ist.
-
Die Hohlstange 26 weist eine hintere VerJüngung 34 auf (Fig.
-
2), die ein Gewinde 35 trägt, auf die eine Mutter 36 aufgeschraubt
ist und mit welcher die Hohlstange 26 fest mit dem Zylinder 14 verbunden wird. Auf
den Fortsatz 37 der hohlen Kolbenstange 26 ist ein Druckmittelschlauch 38 aufgesetzt,
durch den das Druckmittel über die hohle Kolbenstange 26 und den Zwischenraum 31
vor den Stirnteller 27 gebracht werden kann.
-
Da der Schlüsselhebel 5 eine Drehbewegung in die ideelle Achse 4 vollführt,
bewegt sich der Bolzen 9 auf einem Kreisbogenstück 44 um diese Achse und das Zylinderkolbenaggregat
10 ist entsprechend zu lagern. Im Gegensatz zu bekannten Ausführungsformen, bei
denen die Kolbenstange mit Hilfe eines Kugelgelenkes in dem Kolben eines Zylinders
gelagert ist, weist der dem Schlüsselhebel 5 abgekehrte Abschnitt des Zylinders
14 die obenstehend besprochene sphärische Ringfläche 17 auf. Diese liegt gegen einen
sphärischen Ring 40 an, der den Zylinderteilabschnitt 18 umschließt und mit seiner
Rückseite 41 (Fig. 6) gegen die Stirnwand 42 des Gehäuses anliegt, während der sphärische
Abschnitt 17 des Zylinders 14 gegen eine entsprechende sphärische Ringfläche 42
des Ringes 40 zur Anlage kommt. Um die Schwenkbewegung des Zylinderkolbenaggregates
auf dem Kreisbogenstück 44 ausführen zu
können, ist die lichte
Weite der Bohrung in der Gehäusestirnwand 42 etwas größer als der Außendurchmesser
des Zylinderteilabschnitts 18, wodurch der Ringspalt 45 gebildet wird.
-
Der Zylinder 14 weist in seinem Zylinderteilabschnitt 18 eine Ringnut
auf, in die ein Seeger-Ring eingesetzt ist, mit dessen Hilfe das Zylinderkolbenaggregat
10 in dem Teil 3 des Gehäuses 1 gehalten ist. Zum Herausnehmen des gesamten Aggregats
aus dem Gehäuse bedarf es nur des Lösens dieses Ringes aus der Nut 50.
-
Der von dem Druckmittel auf die Stirnwand 25 des Hohlkolbens 23 ausgeübte
Druck wird durch einen auf die Ringfläche 52 des Teils 22 des Hohlkolbens ausgeübten
Druck erhöht. Hierzu hat der Teil 22 radiale Bohrungen 53, die in den Raum hinter
der Ringfläche 52 führen.
-
Es ist erkennbar, daß durch die Anordnung der Feder 32 unmittelbarun
die Hohlstange 26 herum die Stärke der Feder relativ gering gegenüber einer Feder
mit größerem Durchmesser ist, was dazu beiträgt, den Abschnitt 3 des Schraubengehäuses
im Durchmesser klein zu halten. Es ist ferner erkennbar, daß beim Lösen des Seeger-Ringes
51 einerseits und des den Schlüsselhebel 5 in dem Gehäuse 1 haltenden Teils und
nach Abziehen des Schlauches 38 von der VerJüngung 37 andererseits, die Innenteile
aus dem Gehäuse 1 herausgenommen werden
können.
-
Das Gehäuse 1 kann längsgeteilt, aus zwei schalenartigen Hälften bestehen,
wie auch die Öffnung 7 des Rastelementes 6 hexagonal oder doppelhexagonal oder in
anderer Weise ausgebildet sein kann, um den festzuziehenden Teil zu umfassen.
-
Der aus dem Abschnitt 3 des Gehäuses ragende Teil der Hohlstange 26
kann statt des Schlauches 38 einen Krümmer oder ein Kniestück tragen, dessen Ableitungsstutzen
mit einem Schlauch verbunden ist. Vorzugsweise trägt das dem Schlüsselhebel 5 abgekehrte,
aus dem Gehäuse 1 ragende Ende der Hohlstange 26 eine unverschiebliche, jedoch auf
der Hohlstange drehbare und abgedichtete Muffe, die ebenfalls wiederum mit einem
Druckmittelschlauch verbunden ist.
-
- Leerseite -