DE3416853A1 - Verfahren zur herstellung von ubichinon-10 - Google Patents

Verfahren zur herstellung von ubichinon-10

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DE3416853A1
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ubiquinone
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mycelium
aspergillus fumigatus
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Wolfram Dipl.-Biol. Dr. 2000 Hamburg Röper
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P7/00Preparation of oxygen-containing organic compounds
    • C12P7/66Preparation of oxygen-containing organic compounds containing the quinoid structure
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/14Fungi; Culture media therefor
    • C12N1/145Fungal isolates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ubichinon-10 aus Mikroorganismen, insbesondere aus einem Pilz der Art Aspergillus fumigatus.
  • Ubichinon-10, ein Benzochinon der folgenden Formel kommt in Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen vor (vgl.
  • R.L. Lester und F.L. Crane, The Journal of Biological Chemistry 234, 2169 (1959)). Als Elektronenüberträger ist es Bestandteil der Atmungskette sowie bei einigen Organismen Bestandteil des Photosynthesesystems. Ubichinon-10 wird auch beim Menschen gefunden und hat in neuerer Zeit als pharmazeutischer Wirkstoff, insbesondere zur Therapie bestimmter Herzerkrankungen, Bedeutung gewonnen.
  • Die Herstellung von Ubichinon-10 aus Mikroorganismen ist aus einer Reihe von Veröffentlichungen an sich bekannt. So beschreiben die DE-OS 27 08 149 die Gewinnung aus Basidiomyceten der Gattung Sporidiobulus oder aus Oosporidium und die EP-Anmeldung 0 040 536 aus Aureobasidium oder Trichosporon. Die DE-OS 27 47 510 und DE-OS 29 38 377 beschreiben besondere Kultivierungsverfahren für Hefen, welche zu verbesserten Ubichinon-Ausbeuten führen sollen und in der DE-OS 28 34 952 ist ein Herstellungsverfahren aus Bakterien der Art Xanthomonas offenbart.
  • Kommerziell erfolgt die Herstellung von Ubichinon-10 zur Zeit entweder auf halbsynthetischem Wege oder durch die Gewinnung von biologisch gebildetem Ubichinon-10 aus Rinderherzen oder aus der Fermentation von Hefen der Gattung Rhodotorula. Die zur Zeit angewendeten Verfahren sind zeitaufwendig und teuer und führen zu verhältnismäßig geringen Ausbeuten. Auch bei der Fermentation von Hefen wird nur eine unzureichende Produktivität, d.h. Ausbeute/Zeiteinheit erreicht.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Ubichinon zu schaffen, welches eine hohe Produktivität aufweist und gleichzeitig die Möglichkeit liefert, preiswerte Ausgangsprodukte wie beispielsweise Melasse einzusetzen.
  • Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Pilz der Art Aspergillus fumigatus in wäßrigem Kulturmedium bei einem pH-Wert von 2 bis 7 unter aeroben Bedingungen kultiviert und anschließend das Ubichinon aus dem Mycel gewinnt.
  • Das Auftreten von Ubichinon-10 in Aspergillus fumigatus ist von N.M. Packter und J. Glover, Biochem. Biophys.
  • Acta. 58, 531-537 (1962) und von W.V. Lavate und Ronald Bentley, Archives of Biochemistry and Biophysics 108, 287-291 (1964) beschrieben worden. Der Gehalt des Pilzmycels an Ubichinon-10 ist jedoch verhältnismäßig niedrig und es ist bisher nicht in Betracht gezogen worden, diesen mycelbildenden Pilz zur fermentativen Gewinnung von Ubichinon-10 heranzuziehen.
  • Überraschenderweise ist es erfindungsgemäß gelungen, das Mycelwachstum des Pilzes so anzuregen, daß trotz eines verhältnismäßig niedrigen Ubichinon-10-Gehaltes bezogen auf das Trockengewicht eine hohe Produktivität erreicht werden kann.
  • Der Pilz kann in dem wäßrigen Kulturmedium angezogen werden, dessen pH-Wert 2 bis 7, vorzugsweise 4 bis 5 beträgt und das über eine ausreichende Quelle für organischen Kohlenstoff, anorganischen Stickstoff in Form von Ammoniumsalzen und/oder Nitraten sowie Phosphat als Kaliumdihydrogenphosphat verfügt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als Quelle für organischen Kohlenstoff in dem Medium Melasse verwendet.
  • Die Fermentation wird unter aeroben Bedingungen bei Temperaturen von 20 bis 400C durchgeführt und das Kulturmedium sollte während der Inkubationszeit in Bewegung gehalten werden, vorzugsweise durch Rühren mit einer Geschwindigkeit von 200 bis 800 und in besonders bevorzugter Weise mit 600 UpM. Es ist ferner vorteilhaft, eine zusätzliche Belüftung mit 0,4 bis 2, vorzugsweise mit 1 VVM (Volumenteile Luft/Fermentervolumen/Mi- nute) durchzuführen, wobei die Belüftungsrate im Verlauf der Fermentation beginnend mit niedrigeren Werten auf die angegebenen Werte gesteigert wird.
  • Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber vorbekannten Verfahren zur Gewinnung von Ubichinon aus Bakterien oder Hefezellen besteht darin, daß die zeitaufwendige und schwierige Abtrennung der Zellen von dem Kulturmedium durch Zentrifugieren wegfällt. Das Pilzmycel kann durch einfache Filtration des Fermentationsansatzes gewonnen werden.
  • Auch die weitere Aufarbeitung des Mycels zur Gewinnung des reinen Ubichinon-10 ist erheblich schneller und einfacher möglich, als dies bei den vorbekannten Verfahren der Fall ist. Im Gegensatz zu den bisher verwendeten Mikroorganismen enthält das Mycel von Aspergillus fumigatus keine weiteren lipophilen Farbstoffe, die zusammen mit dem Ubichinon extrahiert werden und die bei bekannten Verfahren bei der anschließenden chromatographischen Reinigung der Substanz stören.
  • Vorzugsweise wird das Mycel nach dem Filtrieren getrocknet, gemahlen und verseift. Der erhaltene Aufschluß wird mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel, beispielsweise n-Hexan, extrahiert und der Extrakt eingeengt. Der Rückstand kann mit Aceton extrahiert werden und nach Fällung der Phospholipide durch Kühlen auf etwa 0 bis iOOC kann der Extrakt erneut eingeengt werden. Die abschließende Reinigung der gewonnenen Substanz erfolgt chromatographisch.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Produktivität aus, die durch die extrem hohe Wachstumsrate des Pilzmycels unter den gewählten Fermen- tationsbedingungen bewirkt wird. Es schafft ferner die Möglichkeit, preiswerte landwirtschaftliche Abfallstoffe wie beispielsweise Melasse in einen hochwertigen pharmazeutischen Wirkstoff umzuwandeln.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen erläutert.
  • Beispiel 1 Zusammensetzung des Kulturmediums: Bestandteile Gew.% Malzextrakt 1 Hefeextrakt 0,4 Glucose 2 (NH4)2HP04 0,1 H20 bidest. ad 100 pH-Wert: 6,0 18 1 des oben angegebenen Kulturmediums wurden in einem 20 1 Labor-Rührfermenter bei 121 0C sterilisiert. Nach Abkühlen auf etwa 350C wurde das Kulturmedium mit 250 ml einer Sporensuspension von Aspergillus fumigatus DSM 819 (10 Sporen/ml Arbeitsvolumen) inokuliert. Die Fermentation wurde unter Rühren 48 Stunden lang bei 350C durchgeführt. Die Rührgeschwindigkeit betrug 600 UpM und der Ansatz wurde mit 18 1 steriler Luft/Minute (1 VVM) belüftet. Der pH-Wert des Kulturmediums wurde mit Ammoniumhydroxidlösung in dem Bereich von 4 bis 5 gehalten.
  • Nach Ablauf der Kultivierungsdauer wurde das gebildete Mycel durch Filtrieren von dem Kulturmedium abgetrennt und bei 400C im Umluftschrank getrocknet. Die Ausbeute betrug 10 g Trockensubstanz/l Kulturmedium, die Produktivität 5 g/l/Tag.
  • 100 g des trockenen Mycels mit einem Ubichinon-10-Gehalt von 15 mg wurden gemahlen und mit jeweils 2,0 1 10 %iger alkoholischer Pyrogallol-Lösung sowie 1,5 1 20 %iger Natronlauge vermischt. Die Mischung wurde 30 Minuten lang am Rückfluß gekocht und anschließend durch Zufügen von 6,500 1 destilliertem Wasser abgekühlt. Sie wurde anschließend dreimal mit jeweils 1 1 n-Hexan extrahiert. Die vereinigten Hexanphasen wurden bis zur Neutralität mit Wasser gewaschen, über Na2SO4 0 getrocknet und bei 40 C und vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde mit 10 ml kaltem Aceton extrahiert und der Extrakt zur Fällung der Phospholipide auf etwa 5 0C abgekühlt. Nach etwa 120 Minuten wurde der Extrakt zentrifugiert und der Überstand bei 400C eingeengt. Es wurde ein gelber Rückstand erhalten (620 mg), der in 5 ml n-Hexan gelöst wurde. Die Lösung wurde zur weiteren Reinigung auf Dünnschichtchromatographie-Kieselgelplatten aufgetragen, wobei als Laufmittel Hexan/ Ethylacetat (95:5) verwendet wurde. Die Ubichinon-Fraktion wurde mit Ethylacetat eluiert und bei 400C eingeengt. Es wurden auf diese Weise 11 mg eines gelben Öls erhalten, aus dem durch Kristallisation aus Ethanol 5 mg reine Ubichinon-10-Kristalle gewonnen wurden.
  • Die Identifizierung der Substanz erfolgte durch HPLC sowie Massenspektroskopie.
  • Beispiel 2 Die Fermentation wurde in gleicher Weise durchgeführt wie in Beispiel 1 beschrieben, mit dem Unterschied, daß folgendes Kulturmedium verwendet wurde: Bestandteile Gew.
  • Saccharose 3 NH4N03 0,5 MgSO4.7H20 0,06 KH2PO4 0,4 Hefeextrakt 0,1 H20 bidest. ad 100 pH-Wert: 6,0 Es wurde nach 27 Stunden eine Trockenmycelausbeute von 16,3 g/l Kulturmedium erhalten, die Produktivität betrug 14,5 g/l/Tag. 100 g Trockenmycel mit einem Ubichinon-l0-Gehalt von 32 mg wurden wie in Beispiel 1 angegeben aufgearbeitet.

Claims (4)

  1. Verfahren zur Herstellung von Ubichinon-iO Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Ubichinon-iO aus Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Pilz der Art Aspergillus fumigatus in wäßrigem Kulturmedium bei einem pH-Wert von 2 bis 7 unter aeroben Bedingungen kultiviert und anschließend das Ubichinon-iO aus dem Mycel gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stamm Aspergillus fumigatus DSM 819 verwendet.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kulturmedium während der Kultivierungsdauer mit 0,4 bis 2 VVM (Volumenteile Luft/Fermentervolumen/Minute) belüftet.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Quelle für organischen Kohlenstoff in dem Kulturmedium Melasse verwendet.
DE19843416853 1984-05-08 1984-05-08 Verfahren zur herstellung von ubichinon-10 Withdrawn DE3416853A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8952217B2 (en) 2005-10-14 2015-02-10 Metanomics Gmbh Process for decreasing verbascose in a plant by expression of a chloroplast-targeted fimD protein

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