DE3415833C2 - Verfahren zur Gewinnung von Hexafluoracetonhydrat - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Hexafluoracetonhydrat

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DE3415833C2 DE3415833A DE3415833A DE3415833C2 DE 3415833 C2 DE3415833 C2 DE 3415833C2 DE 3415833 A DE3415833 A DE 3415833A DE 3415833 A DE3415833 A DE 3415833A DE 3415833 C2 DE3415833 C2 DE 3415833C2
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von rohem Hexafluoracetonhydrat, welches als Verunreinigung wenigstens ein Chlorfluoracetonhydrat enhält. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkalimetallhydroxid zu dem rohen Hexafluoracetonhydrat und den Verunreinigungen zugesetzt wird und die Mischung auf einer erhöhten Temperatur, insbesondere auf 100-110°C, zur Herbeiführung einer Zersetzungsreaktion der vorliegenden Chlorfluoracetonhydrate mit dem Alkalimetallhydroxid gehalten wird, woran sich eine Neutralisation des überschüssigen Anteiles des Alkalimetallhydroxids anschließt und reines Hexafluoracetonhydrat aus der Reaktionsflüssigkeit im Anschluß hieran gewonnen werden kann. Alkalimetallhydroxide, welche leicht mit wasserfreiem Hexafluoraceton reagieren, treten bei dieser Behandlung bevorzugt mit den als Verunreinigung vorliegenden Chlorfluoracetonhydraten, jedoch kaum mit dem gleichzeitig vorliegenden Hexafluoracetonhydrat in Reaktion.

Description

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhöhte Temperatur der Stufe a) im Bereich von etwa 100° C bis etwa 110° C liegt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Hexafluoracetonhydrat nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Hexafluoraceton, im folgenden auch als HFA abgekürzt ist bekanntermaßen ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von einigen fluorhaltigen Polymerisaten und einer Vielzahl von nützlichen organischen Verbindungen einschließlich Arzneimitteln und Agrikulturchemikalien. HFA ist eine toxische, gasförmige Verbindung mit einem Siedepunkt von —28°C und muß daher sehr vorsichtig bei der Lagerung und beim Transport gehandhabt werden.
HFA reagiert rasch mit Wasser unter Bildung des Monohydrates, welches ein Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 46° C ist, wobei diese Reaktion der Gleichung (1) entspricht:
(1)
(HFA-monohydrat)
Das Monohydrat löst sich leicht in überschüssigem Wasser unter weiterer Hydratisierung auf. Wenn das mol-Verthältnis von.Wasser zu HFA etwa 3 beträgt, ist das Hydrat, welches im folgenden als »HFA ■ 3 H2O« bezeichnet wird, ein konstant siedendes Gemisch mit einem Siedepunkt von 106° C. HFA · 3 H2O ist eine einfach zu lagernde und zu transportierende, stabile Flüssigkeit, und wasserfreies HFA kann aus HFA · 3 H2O leicht durch eine einfache Dehydratationsreaktion unter Verwendung eines geeigneten Dehydratisierungsmitiels wie konzentrierter Schwefelsäure oder Phosphorpentoxid wiedergewonnen werden. Darüber hinaus besitzt HFA · 3 H2O selbst besondere Eigenschaften als Lösungsmittel. Daher hat HFA-Hydrat zunehmendes Interesse gefunden.
Üblicherweise wird HFA durch Reaktion von Hexachloraceton mit Fluorwasserstoffgas in Anwesenheit eines Katalysators wie Chromtrifluorid oder Dichromtrioxid hergestellt. Das gasförmige Produkt der Reaktion enthält nicht umgesetzten Fluorwasserstoff und als Nebenprodukt gebildeten Chlorwasserstoff, und diese Halogenwasserstoffe neigen zur Reaktion mit HFA unter Bildung von Komplexen. In der US-PS 43 86 223 ist ein Verfahren zur Entfernung von Halogenwasserstoffen beschrieben, wobei zunächst das rohe HFA-Gas hydratisicrt wird und dann die Halogenwasserstoff in dem hydratisieren Material unter Einsatz einer Kalziumvcrbindung wie CaCOj. Ca(OH)2 oder CaO als Neulralisalionsmittel neutralisiert werden.
Bei der Herstellung von HFA aus Hexachloraceton ist es unvermeidlich, daß das rohe HFA-Gas gewisse Mengen an organischen Nebenprodukten enthält, wobei dies hauptsächlich Chlorfluoracelone, im folgenden aus als FK-Verbindungen bezeichnet, wie Chiorpentafluoraceton. 5FK, Dichlortetrafluoraceion, 4FK, und Trichlorfluoraceton, 3FK, sind. Da diese FK-Verbindungen eine hoheToxizität besitzen und ebenso wie HFA reaktionsfähig sind, ist es wünschenswert, die FK-Verbindungen vollständig von HFA zu trennen. Ebenso wie HFA weisen die meisten dieser FK-Verbindungen die Neigung zur Bildung von Komplexen mit Halogenwasserstoffen auf und reagieren darüber hinaus rasch mit Wasser unter Bildung ihrer entsprechenden Hydrate. Es ist schwierig, solche FK-Hydrate von HFA-Hydraten abzutrennen, da die FK-Hydrate Siedepunkte im Bereich von etwa 105°C bis etwa 106'C besitzen, die sehr nahe bei dem Siedepunkt von HFA · 3 H2O liegen. Gemäß der zuvorgenannten US-PS 43 86 223 wird vorgeschlagen, die FK-Hydrate, welche zusammen mit HFA-Hydrat vorliegen, unter Verwendung eines Alkalimetallcarbonats, eines Erdalkalimetallhydroxids oder eines Erdalkalimetalloxids als Zersetzungsmittel zu zersetzen.
Theoretisch ist es möglich, die FK-Verbindungen von HFA ohne Hydratisierung durch Destillation unter Ausnutzung der Siedepunktsunterschiede der jeweiligen Fluoracetone abzutrennen, jedoch ist diese Methode in der Praxis hinsichtlich einiger Punkte nachteilig, beispielsweise der Notwendigkeit einer Destillation unter Druck und der Schwierigkeit der Prozeßführung.
Ein Hauptgrund für die Schwierigkeit zur Reinigung von HFA liegt darin, daß HFA selbst hohe Reaktionsfähigkeil zeigt. Neben den Reaktionen mit Halogenwasserstoffen unter Bildung von Komplexen erfährt HFA leicht eine Zersetzungsreaktion mit einer Alkaliverbindung wie KOH oder NaOH. Als homologe Verbindungen zeigen FK-Verbindungen fast die gleichen hohen Reaktionsfähigkeiten, so daß die Trennung von FK-Verbindungen von HFA unter Ausnutzung eines gewissen Unterschiedes in den chemischen Reaktionsfanigkeiten als sehr schwierig angesehen wurde. Beispielsweise ist eine Abtrennung oder Entfernung von FK-Verbindungen von rohem HFA-Gas durch Zersetzung mit einem Alkalihydroxid wie NaOH unpraktisch, da eine Zersetzungsreaktion von HFA gleichzeitig stattfindet und in Konkurrenz zu den anderen Reaktionen fortschreitet, so daß eine große HFA-Menge während der vollständigen Zersetzung der FK-Verbindungen verloren geht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein im industriellen Maßstab vorteilhaftes Verfahren zur Gewinnung von rohem HFA-Hydrat durch Entfernung der gleichzeitig vorliegenden FK-Hydrate ohne einen Verlust einer wesentlichen Menge an HFA-Hydrat
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Patentanspruchs 1 vorgesehen.
In der Stufe a) erfolgt eine bevorzugte Zersetzungsreaktion des bzw. der Chlorfiuoracetonhydrate mit dem Alkalimetallhydroxid.
Bevorzugt liegt das mol-Verhältnis des Alkalimetallhydroxids zu der Gesamtmenge der FK-Hydrate in dem rohen HFA-Hydrat im Bereich von 4:1 bis 10:1 und das Alkalimetallhydroxid macht 30—70moi-% der Gesamtmenge an organischen Materialien in dem rohen HFA-Hydrat aus. Weiterhin wird bevorzugt, daß die erhöhte Temperatur bei Durchführung der Stufe a) Im Bereich von 100 bis 1100C liegt
In dem roher HFA-Hydrat, welches dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren unterzogen wird, ist jedes Hydra« von HFA oder FK durch Kombination von wenigstens 2,5 mol Wasser mit 1 mol HFA oder FK gebildet worden. Es ist an sich bekannt daß Alkalimetallhydroxide leicht mit HFA reagieren, daher wurde allgemein ein Kontakt von HFA mit irgendeinem Alkalimetallhydroxid bei der Herstellung von HFA im Hinblick zur Verhütung von H FA-Verlusten vermieden.
Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß im Fall einer Mischung von HFA-Hydrat und FK-Hydraten jedes FK-Hydrat eine Zersetzungsreaktion mit einem Alkalimetallhydroxid erfährt, während das HFA-Hydrat nur kaum mit demselben Alkalimetallhydroxid reagiert. Dies bedeutet drJJ zu einer solchen Mischung zugesetztes Alkalimetallhydroxid bevorzugt mit FK-Hydraten reagiert
Das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren ist zur Durchführung im industriellen Maßstab sehr geeignet und besitzt zahlreiche Vorteile wie Einfachheit der Arbeitsvorgänge, Kürze der zur Zersetzung der FK-Hydrate erforderlichen Zeiten sowie einen geringen Verlust an HFA-Hydrat.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen im einzelnen erläutert, wobei als Zersetzungsmittel Natriumhydroxid verwendet wurde. Natriumhydroxid wird gegenüber anderen Alkalimetallhydroxiden hauptsächlich eus Kostengründen bevorzugt
in einem rohen HFA-Hydrat, Wv ,dies durch Adsorption von industriell durch Reaktion zwischen Hexachloraceton und Fluorwasserstoff hergestelltem, rohen HFA-Gas in Wasser erhalten wurde, liegen die gleichzeitig vorhandenen FK-Hydrate üblicherweise in Mengen von 0,1 bis 10% des HFA-Hydrates vor, dies hängt von den If bei der Herstellung des HFA angewandten Reaktionsbedingungen ab. Vor Durchführung des erfindungsgemä-
Ben Reinigungsverfahrens werden die üblicherweise in dem HFA-Gas enthaltenen und in der Lösung des rohen
pj HFA-Hydrates aufgelösten Halogenwasserstoffe durch Zugabe einer ausreichenden Menge an Deispielsweise
ff Natriumhydroxid neutralisiert, und der Gesamtgehalt der FK-Hydrate in dem rohen HFA-Hydrat wird durch
§ Analyse einer Probe bestimmt.
ψ Für eine bevorzugte und vollständige Zersetzung der FK-Hydrate in dem rohen HFA-Hydrat ist es vorteil-
|i haft, eine solche NaOH-Menge zu verwenden, daß das mol-Verhältnis von NaOH zu der Gesamtmenge der
ii FK-Hydrate im Bereich von 4 :1 bis 10 :1 und besonders bevorzugt im Bereich von 6 :1 bis 8 :1 liegt. Wenn das
£ mol-Verhältnis zwischen 4 : 1 bis 10:1 liegt, macht die NaOH-Menge etwa 30-70 mol-°/o der Gesamtmenge an
: organischen Substanzen (HFA + FK-Verbindungen) in dem rohen HFA-Hydrat aus. Im Falle des Hydrates von
5FK, dessen Zersetzungsreaktion mit NaOH entsprechend der folgenden Gleichung (2) abläuft, reicht es aus, 4 mol NaOH auf 1 mol des FK-Hydrates einzusetzen. Jedoch liegen überlicherweise auch Hydrate von 4FK und ;i 3FK zusammen mit dem 5FK-Hydrat vor, so daß das mol-Verhältnis von NaOH zu der Gesamtmenge der
FK-Hydrate vorzugsweise auf 6 :1 bis 8 :1 erhöht wird.
CFj__c_cclF2 + 4 NaOH > CF3COONa + NaCl + 2 NaF + CO + 3 H2O (2)
OH OH
Die Verwendung von mehr als 10 mol NaOH auf 1 mol der FK-Hydrate ist nicht vorteilhaft, da dies unwirtschaftlich wäre und möglicherweise auch eine Konkurrenz-Zersetzungsreaktion von HFA-Hydrat entsprechend der Gleichung (3) fördern könnte. Ferner ist es nicht vorteilhaft, wenn NaOH-Mengen von mehr als 100 mol-% t>0
;; der Gesamtmenge an organischem Material in dem rohen HFA-Hydrat eingesetzt werden, da die Zersetzung
I-; von HFA-Hydrat gefördert würde.
K CF3-C —CF3 + 4 NaOH > CF3COONa + 3 NaF + CO + 3 H2O (3)
U OH OH
Die Art und Weise der Zugabe von NaOH zu dem rohen HFA-Hydrat ist nicht besonders kritisch, jedoch rsl es aus praktischen Gründen vorteilhaft, eine wäßrige NaOH-Lösung zu verwenden, die in einfacher Weise in die Reinigungsapparatur mitteJs einer Pumpe eingeführt werden kann. Hinsichtlich der Konzentration der NaOH-Lösung gibt es keine spezifischen Beschränkungen. Nach der Zugabe einer vorbestimmten NaOH-Menge erfolgen die Zersetzungsreaktionen zwischen den FK-Hydraten und den NaOH spontan und laufen selbst bei Zimmertemperatur ab. Jedoch sind die Geschwindigkeiten der Zersetzungsreaktionen bei Temperaturen unterhalb von etwa 700C sehr niedrig und aus praktischen Gründen kaum anzuwenden. Daher wird es bevorzugt, die Zersetzung der FK-Hydrate mit NaOH bei einer Temperatur im Bereich von 10O0C bis 110°C und ganz besonders in der Nähe des Siedepunktes von HFA · 3 H2O von 1060C durchzuführen. Es ist vorteilhaft, wenn
in das mol-Verhältnis von Wasser zu HFA im Reaktionssystem zwischen etwa 3 und etwa 10 liegt und zwar ebenfalls im Hinblick auf eine Minimierung des Verlustes an HFA-Hydrat. Das Rühren der Flüssigkeit während der Reaktion ist nicht erforderlich, jedoch ist es wünschenswert das Rühren wenigstens während der Zugabe des NaOH durchzuführen, um eine gleichförmige Verteilung von NaOH in der Flüssigkeit des rohen HFA-Hydrates sicherzustellen. Der Druck, bei welchem der Reinigungsvorgang ausgeführt wird, ist ebenfalls nicht kritisch.
Wahlweise kann überatmosphärischer Druck angewandt werden, jedoch bringt dies keinen besonderen Vorteil mit sich. Üblicherweise werden die Zersetzungsreaktionen der FK-Hydrate unter Rückfluß der HFA-Hydratflüssigkeit bei atmosphärischem Druck in einem Reaktionsgefäß durchgeführt, das mit einer einfachen Rücknußeinrichtung versehen ist, und mit dieser Methode kann die Reaktionstemperatur leicht gesteuert werden. Die Zugabe von NaOH zudem rohen HFA-Hydrat kann vordem Erwärmen des HFA-Hydrates abgeschlossen sein, alternativ kann diese Zugabe jedoch auch erfolgen, während das rohe HFA-Hydrat unter Rückfluß gehalten und gerührt wird.
Nach der zuvor beschriebenen einfachen Arbeitsweise werden die zusammen mit dem H F.V Hydrat vorliegenden FK-Hydrate bevorzugt und voriständig zersetzt Nach dem Abschluß der Zersetzung der FK-Hydrate wird überschüssiges NaOH in der Reaktionsflüssigkeit durch Zugabe einer angemessenen Menge einer Mineralsäure wie Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Salzsäure neutralisiert, um hierdurch eine Zersetzung von HFA-Hydrat zu vermeiden. Danach wird das gereinigte HFA-Hydr-U durch Destillation der behandelten Flüssigkeit gewonnen.
Wie aus der Gleichung (2) ersichtlich ist, enthält der bei dem Reinigungsvorgang gewonnene, feste Rückstand CF3COONa zusammen mit NaCI und NaF. Daher kann Trifluoressigsäure, CF3COOH, aus dem festen Rückstand durch Behandlung mit Schwefelsäure gewonnen werden.
Die zuvor beschriebenen Besonderheiten der Reinigungsmethode unter Verwendung von NaOH als Zersetzungsmittel gelten in gleicher Weise bei Verwend'ing von KOH oder einem anderen Alkalimetallhydroxid als Zersetzungsmittel. Jedoch ist die Verwendung von KOH teurer als diejenige von NaOH und bietet keinen nennenswerten Vorteil gegenüber der Verwendung von NaOH im Hinblick auf die Reinigung von HFA-Hydrat, so daß es keinen Grund zur Verwendung von noch teureren Alkalimetallhydroxide^ gibt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Die Synthese von HFA durch Reaktion zwischen Hexachloraceton und Fluorwasserstoffgas wurde in üblicher Weise durchgeführt. Die Absorption des rohen Produktgases in Wasser mit anschließender Neutralisation der in dem Gas enthaltenen und in dem Wasser aufgelösten Halogenwassersioffe unter Anwendung einer ausreichenden Natriumhydroxidmenge ergab eine rohe HFA-Hydratflüssigkeit mit folgender Zusammensetzung in mol:
45
HFA-Hydrat 91,0%
5FK-Hydrat 6,3%
4FK-Hydrat 2,1%
3FK-Hydrat 0,6%
Das Verhältnis von Wasser zu der Gesamtmenge an organischem Materid betrug 4,2 in mol.
Dann wurden 28,6 g einer 19%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung zu 48,4 g der rohen HFA-Hydratflüssigkeit zugesetzt. Dies bedeutet, daß eine Absolutmenge von 5,44 g NaOH zugeset/.t wurde, die sich auf 750 mol-% der FK-Hydrate und 67,5 mol-% der organischen Gesar.ustoffc in der rohen HFA-Hydratflüssigkeit belief. Die entstandene Mischlösung wurde einem Rückflußkochen während 2 Stünden bei 105— 106°C unterworfer·, um das NaOH mit den FK-Hydraten zur Reaktion zu bringen. Danach wurden 1.33 g 98%iger konzentrierter Schwefelsäure zu dem Reaktionssystem zur Neutralisation von überschüssigem NaOH zugesetzt. Durch Destillation der Flüssigkeit nach der Reaktion wurde reines HFA-Hydrat mit einer Wiedergewinnungsausbeute von 94,2%, bezogen auf die Menge an in der rohen HFA-Hydratflüssigkeit enthaltenem HFA-Hydrat, gewonnen.
Beispiel 2
Die in Beispiel 1 verwendete, rohe HFA-Hydratflüssigkeit wurde im wesentlichen in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 jedoch mit der Ausnahme behandelt, daß der Rückflußvorgang vor der Zugabe der NaOH-Lösung gestartet wurde, und daß die Gesamtmenge (28,6 g) der NaOH-Lösung zugesetzt wurde, während die Hydratflüssigkeit unter Rückfluß gekocht wurde. In diesem Fall wurde reines HFA-Hydrat mit einer WiedcrgewinnunKSiiusbcute von 93.9% erhalten.
Beispiel 3
Kn wurde cine ruin· I ΙΙ-'Λ-Ι lydriiiflüssigkeil folgender /iisiimmcnsel/img in inol dem Reinigungsverfahren iiiiler/iigen:
HFA-Hydrat 91.3%
5FK-Hydrat 7.0%
4FK-Hydrai 1,5%
3FK-Hydrat 0.2%
Das Verhältnis von Wasser zu der Gesamtmenge an organischer Substanz betrug 4,1 in mol.
Zunächst wurden 68.2 g einer 10%igen wäßrigen Kaliumhydroxidlösung zu 48,3 g der rohen HFA-Hydratflüssigkeit zugesetzt. Dies bedeutet, daß die Absolutmenge an zugesetztem KOH 6,82 g betrug und sich auf 700 mol-% der FK-Hydrate und auf 61 mol-% der organischen Gesamtstoffe in der rohen HFA-Hydratflüssigkeit belief. Die erhaltene Mischlösung wurde einem Rückflußkochen während 2 h bei 105— 1060C unterzogen. um das KOH mit den FK-Hydraten zur Reaktion zu bringen. Danach wurden 1,0 g 98%iger konzentrierter Schwefelsäure zu dem Reaktionssystem zur Neutralisierung von überschüssigem KOH zugesetzt. Durch Destillation der Flüssigkeit nach der Reaktion wurde reines HFA-Hydrat mit einer Wiedergewinnungsausbeute von 90.5% erhalten.
Beispiel 4
Zunächst wurden 22.! g 13%ige wäßrige NaOH-Lösung zu 48,3 g roher HFA-Hydratflüssigkeit, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, zugegeben. Dies bedeutet, daß die Absolutmenge an zugesetztem NaOH 2.90 g betrug und sich auf 400 mol-% der FK-Hydrate und 36 mol-% der organischen Gesamtstoffe in der rohen HFA-Hydratf!üssigkeit belief. Die erhaltene Mischlösung wurde einem Rückflußkochen während 2 h bei 105 — 106°C unterzogen. Am Ende dieses Arbietsvorganges ergab die Analyse einer Probe, daß die Zusammensetzung der organischen Stoffe in der Reaktionsflüssigkeit wie folgt j Γ. mol war:
HFA-Hydrat 92,9<>/o
5FK-Hydrat 2,1%
Trifluoressigsäure 5,0%
Da die Zersetzung der FK-Hydrate unvollständig war, wurde der Rückflußvorgang für weitere 8 h bei derselben Temperatur weitergeführt. Diese Behandlung ergab eine vollständige Zersetzung der FK-Verbindungen. so daß die Destillation der behandelten Flüssigkeit reines HFA-Hydrat ergab.
Vergleichsversuch
In diesem Fall wurden 6.4 g Na2CO3 zu 48,4 g der in Beispiel 1 verwendeten, rohen HFA-Hydratflüssigkeit unter Rühren der Flüssigkeit zugesetzt. Dies bedeutet, daß das mol-Verhältnis von Na zu den FK-Hydraten 7 bemig. Die erhaltene Suspension wurde einem Rückflußkochen während 2 h bei 105— 1060C unterzogen. Am Ende dieser Behandlung ergab die Analyse einer Probe, daß die Zersetzung der organischen Stoffe im Reaktionssystem in mol wie folgt war:
HFA-Hydrat 94,9%
5FK-Hydrat 4,7%
4FK-Hydrat 03%
3FK
Da beträchtliche Mengen an FK-Hydraten unzersetzt verblieben waren, wurde die Rückflußbehandlung weiter fortgeführt und eine Analyse der Zusammensetzung wurde in geeigneten Zeitintervallen durchgeführt. Die FK-Hydrate nahmen allmählich ab, selbst nach zehnstündiger Behandlung enthielten die organischen Stoffe noch 0,2% 5FK-HydraL Das Reaktionsgemisch lag im Zustand einer Aufschlämmung vor, welche eine relativ große Menge an während der Reaktion ausgefallenen und in dem HFA-Hydrat dispergierten Feststoffen enthielt, so daß vor der Destillation eine Filtration durchgeführt werden mußte. Durch Destillation des Filtrates konnte reines HFA-Hydrat erhalten werden, die Wiedergewinnungsausbeute lag jedoch nur bei 82%.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Hexafluoracetonhydrat aus einem Gemisch, das neben Hexafluoracetonhydrat wenigstens ein Chlorfluoracetonhydrat enthält, durch Behandein des Gemisches mit alkalisch reagierenden Alkalimetallverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Stufen umfaßt:
a) Zugabe eines AJkalimetallhydroxids zu dem rohen Hexafluoracetonhydrat und Halten der entstandenen Mischung auf einer erhöhten Temperatur,.
b) Neutralisation des Oberschußanteiles des Alkalimetallhydroxids durch Zugabe einer Mineralsäure zu ίο der Reaktionsmischung nach Stufe a), und
c) Gewinnung des Hexafluoracetonhydrates aus der Reaktionsmischung nach Stufe b), durch Destillation.
DE3415833A 1983-04-30 1984-04-27 Verfahren zur Gewinnung von Hexafluoracetonhydrat Expired DE3415833C2 (de)

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