DE3415833A1 - Verfahren zur reinigung von hexafluoracetonhydrat - Google Patents
Verfahren zur reinigung von hexafluoracetonhydratInfo
- Publication number
- DE3415833A1 DE3415833A1 DE19843415833 DE3415833A DE3415833A1 DE 3415833 A1 DE3415833 A1 DE 3415833A1 DE 19843415833 DE19843415833 DE 19843415833 DE 3415833 A DE3415833 A DE 3415833A DE 3415833 A1 DE3415833 A1 DE 3415833A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydrate
- hfa
- alkali metal
- metal hydroxide
- crude
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C31/00—Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C31/34—Halogenated alcohols
- C07C31/42—Polyhydroxylic acyclic alcohols
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C31/00—Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C31/34—Halogenated alcohols
- C07C31/40—Halogenated alcohols perhalogenated
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Hexafluoracetonhydrat,
welches wenigstens ein Hydrat von Chlorfluoracetonen
als Verunreinigungen enthält.
Hexafluoraceton, im folgenden auch als HFA abgekürzt, ist bekanntermaßen
ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von einigen fluorhaltigen Polymerisaten und einer Vielzahl
von nützlichen organischen Verbindungen einschließlich Arzneimitteln und Agrikulturchemikalien. HFA ist eine toxische,
gasförmige Verbindung mit einem Siedepunkt von -28°C und muß daher sehr vorsichtig bei der Lagerung und beim Transport
gehandhabt werden.
HFA reagiert rasch mit Wasser unter Bildung des Monohydrates,
welches ein Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 46°C ist, wobei diese Reaktion der Gleichung (1) entspricht:
CF3 CF3 OH
C = O + H2O ^ C (1)
CF3 CF3 OH
(HFA-monohydrat)
Das Monohydrat löst sich leicht in überschüssigem Wasser unter weiterer Hydratisierung auf. Wenn das mol-Verhältnis
von Wasser zu HFA etwa 3 beträgt, ist das Hydrat, welches im folgenden als "HFA.3H2O" bezeichnet wird, ein konstant
siedendes Gemisch mit einem Siedepunkt von 106°C. HFA. 3H2O ist eine einfach zu lagernde und zu transportierende,
stabile Flüssigkeit, und wasserfreies HFA kann aus HFA.3H2O
leicht durch eine einfache Dehydratationsreaktion unter Verwendung eines geeigneten Dehydratisierungsmittels wie konzentrierter
Schwefelsäure oder Phosphorpentoxid wiedergewonnen werden. Darüber hinaus besitzt HFA.3H2O selbst besondere
Eigenschaften als Lösungsmittel. Daher hat HFA-Hydrat zunehmendes Interesse gefunden.
üblicherweise wird HFA durch Reaktion von Hexachloraceton
mit Fluorwasserstoffgas in Anwesenheit eines Katalysators wie Chromtrifluorid oder Dichromtrioxid hergestellt. Das
gasförmige Produkt der Reaktion enthält nicht umgesetzten Fluorwasserstoff und als Nebenprodukt gebildeten Chlorwasserstoff,
und diese Halogenwasserstoffe neigen zur Reaktion mit HFA unter Bildung von Komplexen. In der US-PS 4 386
ist ein Verfahren zur Entfernung von Halogenwasserstoffen beschrieben, wobei zunächst das rohe HFA-Gas hydratisiert
wird und dann die Halogenwasserstoffe in dem hydratisierten Material unter Einsatz einer Kalziumverbindung wie CaCO3,
Ca(OH)2 oder CaO als Neutralisationsmittel neutralisiert
werden.
Bei der Herstellung von HFA aus Hexachloraceton ist es unvermeidlich,
daß das rohe HFA-Gäs gewisse Mengen an organischen Nebenprodukten enthält, wobei dies hauptsächlich
Chlorfluoracetone, im folgenden auch als FK-Verbindungen bezeichnet, wie Chlorpentafluoraceton, 5FK, Dichlortetrafluoraceton,
4FK, und Trichlorfluoraceton, 3FK, sind. Da diese FK-Verbindungen eine hohe Toxizität besitzen und ebenso
wie HFA reaktionsfähig sind, ist es wünschenswert, die FK-Verbindungen vollständig von HFA zu trennen. Ebenso wie HFA
weisen die meisten dieser FK-Verbindungen die Neigung zur Bildung von Komplexen mit Halogenwasserstoffen auf und
reagieren darüber hinaus rasch mit Wasser unter Bildung ihrer entsprechenden Hydrate. Es ist schwierig, solche FK-Hydrate
von HFA-Hydraten abzutrennen, da die FK-Hydrate Siedepunkte im Bereich von etwa 105 C bis etwa 106 C besitzen,
die sehr nahe bei dem Siedepunkt von HFA. 3^0 liegen.
Gemäß der zuvorgenannten US-PS 4 386 223 wird vorgeschlagen, die FK-Hydrate, welche zusammen mit HFA-Hydrat
vorliegen, unter Verwendung eines Alkalimetallcarbonate, eines Erdalkalimetallhydroxids oder eines Erdalkalimetalloxids
als Zersetzungsmittel zu zersetzen.
Theoretisch ist es möglich, die FK-Verbindungen von HFA
ohne Hydratisierung durch Destillation unter Ausnutzung der Siedepunktsunterschiede der jeweiligen Fluoracetone
abzutrennen, jedoch ist diese Methode in der Praxis hinsichtlich einiger Punkte nachteilig, beispielsweise der
Notwendigkeit einer Destillation unter Druck und der Schwierigkeit der Prozeßführung.
Ein Hauptgrund für die Schwierigkeit zur Reinigung von HFA liegt darin, daß HFA selbst hohe Reaktionsfähigkeit zeigt.
Neben den Reaktionen mit Halogenwasserstoffen unter Bildung von Komplexen erfährt HFA leicht eine Zersetzungsreaktion
mit einer Alkaliverbindung wie KOH oder NaOH. Als homologe Verbindungen zeigen FK-Verbindungen fast die gleichen hohen
Reaktionsfähigkeiten, so daß die Trennung von FK-Verbindungen von HFA unter Ausnutzung eines gewissen Unterschiedes in den
chemischen Reaktionsfähigkeiten als sehr schwierig angesehen wurde. Beispielsweise ist eine Abtrennung oder Entfernung
von FK-Verbindungen von rohem HFA-Gas durch Zersetzung mit einem Alkalihydroxid wie NaOH unpraktisch, da eine Zersetzungsreaktion
von HFA gleichzeitig stattfindet und in Konkurrenz zu den anderen Reaktionen fortschreitet, so daß
eine große HFA-Menge während der vollständigen Zersetzung der FK-Verbindungen verloren geht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein im industriellen Maßstab vorteilhaftes Verfahren zur Reinigung von rohem HFA-Hydrat
durch Entfernung der gleichzeitig vorliegenden FK-Hydrate ohne einen Verlust einer wesentlichen Menge an HFA-Hydrat.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe, nämlich der Reinigung von rohem HFA-Hydrat, welches wenigstens
ein Hydrat einer FK-Verbindung enthält, umfaßt folgende Stufen:
a) Zugabe eines Alkalimetallhydroxids zu dem rohen HFA-Hydrat
und Halten der entstandenen Mischlösung auf einer erhöhten Temperatur, um eine bevorzugte Zersetzung aller FK-Hydrate
mit dem.Alkalimetallhydroxid zu bewirken,
b) Neutralisieren eines Überschußanteiles des Alkalimetallhydroxids
durch Zugabe einer Mineralsäure zu der Reaktionsflüssigkeit nach Stufe (a) , und
c) Gewinnung von gereinigtem HFA-Hydrat aus der Reaktionsflüssigkeit
nach Stufe (b).
Bevorzugt liegt das mol-Verhältnis des Alkalimetallhydroxids
zu der Gesamtmenge der FK-Hydrate in dem rohen HFA-Hydrat im Bereich von 4:1 bis 10:1 und das Alkalimetallhydroxid macht
30-70 mol-% der Gesamtmenge an organischen Materialien in dem
rohen HFA-Hydrat aus. Weiterhin wird bevorzugt, daß die erhöhte Temperatur bei Durchführung der Stufe (a) im Bereich
von 100 bis 11O0C liegt.
In dem rohen HFA-Hydrat, welches dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren
unterzogen wird, ist jedes Hydrat von HFA oder FK durch Kombination von wenigstens 2,5 mol Wasser mit 1 mol
HFA oder FK gebildet worden. Es ist an sich bekannt, daß Alkalimetallhydroxide leicht mit HFA reagieren, daher wurde
allgemein ein Kontakt von HFA mit irgendeinem Alkalimetallhydroxid bei der Herstellung von HFA im Hinblick zur Verhütung
von HFA-Verlusten vermieden.
überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß im Fall einer
Mischung von HFA-Hydrat und FK-Hydraten jedes FK-Hydrat eine Zersetzungsreaktion mit einem Alkalimetallhydroxid erfährt,
während das HFA-Hydrat nur kaum mit demselben Alkalimetallhydroxid reagiert. Dies bedeutet, daß zu einer solchen Mischung
zugesetztes Alkalimetallhydroxid bevorzugt mit FK-Hydraten reagiert.
Das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren ist zur Durchführung
im industriellen Maßstab sehr geeignet und besitzt zahlreiche Vorteile wie Einfachheit der Arbeitsvorgänge, Kürze
der zur Zersetzung der FK-Hydrate erforderlichen Zeiten sowie einen geringen Verlust an HFA-Hydrat.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
im einzelnen erläutert, wobei als Zersetzungsmittel Natriumhydroxid verwendet wurde. Natriumhydroxid
wird gegenüber anderen Alkalimetallhydroxiden hauptsächlich aus Kostengründen bevorzugt.
In einem rohen HFA-Hydrat, welches durch Adsorption von industriell durch Reaktion zwischen Hexachloraceton und
Fluorwasserstoff hergestelltem, rohen HFA-Gas in Wasser erhalten wurde, liegen die gleichzeitig vorhandenen FK-Hydrate
üblicherweise in Mengen von 0,1 bis 10 % des HFA-Hydrates vor, dies hängt von den bei der Herstellung des
HFA angewandten Reaktionsbedingungen ab. Vor Durchführung des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens werden die üblicherweise
in dem HFA-Gas enthaltenen und in der Lösung des rohen HFA-Hydrates aufgelösten Halogenwasserstoffe
durch Zugabe einer ausreichenden Menge an beispielsweise Natriumhydroxid neutralisiert, und der Gesamtgehalt der
FK-Hydrate in dem rohen HFA-Hydrat wird durch Analyse einer Probe bestimmt.
Für eine bevorzugte und vollständige Zersetzung der FK-Hydrate in dem rohen HFA-Hydrat ist es vorteilhaft, eine
solche NaOH-Menge zu verwenden, daß das mol-Verhältnis
von NaOH zu der Gesamtmenge der FK-Hydrate im Bereich von 4:1 bis 10:1 und besonders bevorzugt im Bereich von 6:1 bis
8:1 liegt. Wenn das mol-Verhätlnis zwischen 4:1 bis 10:1
liegt, macht die NaOH-Menge etwa 30-70 mol-% der Gesamtmenge
an organischen Substanzen (HFA + FK-Verbindungen) in
dem rohen HFA-Hydrat aus. Im Falle des Hydrates von 5FK,
dessen Zersetzungsreaktion mit NaOH entsprechend der folgenden Gleichung (2) abläuft, reicht es aus, 4 mol NaOH auf 1 mol
des FK-Hydrates einzusetzen. Jedoch liegen üblicherweise auch Hydrate von 4FK und 3FK zusammen mit dem 5FK-Hydrat vor, so
daß das mol-Verhältnis von NaOH zu der Gesamtmenge der FK-Hydrate
vorzugsweise auf 6:1 bis 8:1 erhöht wird.
CF3 -C CClF2 + 4NaOH >
CF3COONa
OH OH
+ NaCl + 2NaF + CO + 3H2O (2)
Die Verwendung von mehr als 10 mol NaOH auf 1 mol der FK-Hydrate ist nicht vorteilhaft, da dies unwirtschaftlich wäre
und möglicherweise auch eine Konkurrenz-Zersetzungsreaktion von HFA-Hydrat entsprechend der Gleichung (3) fördern könnte.
Ferner ist es nicht vorteilhaft, wenn NaOH-Mengen von mehr als 100 mol-% der Gesamtmenge an organischem Material in dem
rohen HFA-Hydrat eingesetzt werden, da die Zersetzung von HFA-Hydrat gefördert würde.
>CV
CF7 + 4NaOH > CF ,COONa
OH OH
+ 3NaF + CO + 3H2O (3)
Die Art und Weise der Zugabe von NaOH zu dem rohen HFA-Hydrat ist nicht besonders kritisch, jedoch ist es aus praktischen
Gründen vorteilhaft, eine wässrige NaOH-Lösung zu verwenden, die in einfacher Weise in die Reinigungsapparatur mittels
einer Pumpe eingeführt werden kann. Hinsichtlich der Konzentration der NaOH-LÖsung gibt es keine spezifischen Beschränkungen.
Nach der Zugabe einer vorbestimmten NaOH-Menge erfolgen die Zersetzungsreaktionen zwischen den FK-Hydraten und den
NaOH spontan und laufen selbst bei Zimmertemperatur ab. Jedoch sind die Geschwindigkeiten der Zersetzungsreaktionen bei Tempera-
türen unterhalb von etwa 7O°C sehr niedrig und aus praktischen
Gründen kaum anzuwenden. Daher wird es bevorzugt, die Zersetzung der FK-Hydrate mit NaOH bei einer Temperatur im Bereich
von 1OO°C bis 11O0C und ganz besonders in der Nähe des
Siedepunktes von HFA.3H2O von 106°C durchzuführen. Es ist
vorteilhaft, wenn das mol-Verhältnis von Wasser zu HFA im Reaktionssystem
zwischen etwa 3 und etwa 10 liegt und zwar ebenfalls im Hinblick auf eine Minimierung des Verlustes an HFA-Hydrat.
Das Rühren der Flüssigkeit während der Reaktion ist nicht erforderlich, jedoch ist es wünschenswert, das Rühren
wenigstens während der Zugabe des NaOH durchzuführen, um eine gleichförmige Verteilung von NaOH in der Flüssigkeit des rohen
HFA-Hydrates sicherzustellen. Der Druck, bei welchem der Reinigungsvorgang ausgeführt wird, ist ebenfalls nicht kritisch.
Wahlweise kann überatmosphärischer Druck angewandt werden,
jedoch bringt dies keinen besonderen Vorteil mit sich. Üblicherweise
werden die Zersetzungsreaktionen der FK-Hydrate unter Rückfluß der HFA-Hydratflüssigkeit bei atmosphärischem
Druck in einem Reaktionsgefäß durchgeführt, das mit einer einfachen Rückflußeinrichtung versehen ist, und mit dieser Methode
kann die Reaktionstemperatur leicht gesteuert werden. Die Zugabe von NaOH zu dem rohen HFA-Hydrat kann vor dem Erwärmen
des HFA-Hydrates abgeschlossen sein, alternativ kann diese Zugabe jedoch auch erfolgen, während das rohe HFA-Hydrat
unter Rückfluß gehalten und gerührt wird.
Nach der zuvor beschriebenen einfachen Arbeitsweise werden die zusammen mit dem HFA-Hydrat vorliegenden FK-Hydrate bevorzugt
und vollständig zersetzt. Nach dem Abschluß der Zersetzung der FK-Hydrate wird überschüssiges NaOH in der Reaktionsflüssigkeit
durch Zugabe einer angemessenen Menge einer Mineralsäure wie Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Salzsäure neutralisiert,
um hierdurch eine Zersetzung von HFA-Hydrat zu vermeiden. Danach wird das gereinigte HFA-Hydrat durch Destillation der behandelten
Flüssigkeit gewonnen.
-' 10 -
Wie aus der Gleichung (2) ersichtlich ist, enthält der bei dem ReinigungsVorgang gewonnene, feste Rückstand CF-COONa
zusammen mit NaCl und NaF. Daher kann Trifluoressigsäure, CF3COOH, aus dem festen Rückstand durch Behandlung mit
Schwefelsäure gewonnen werden.
Die zuvor beschriebenen Besonderheiten der Reinigungsmethode unter Verwendung von NaOH als Zersetzungsmittel gelten in
gleicher Weise bei Verwendung von KOH oder einem anderen Alkalimetallhydroxid als Zersetzungsmittel. Jedoch ist die
Verwendung von KOH teurer als diejenige von NaOH und bietet keinen nennenswerten Vorteil gegenüber der Verwendung von NaOH
im Hinblick auf die Reinigung von HFA-Hydrat, so daß es keinen Grund zur Verwendung von noch teureren Alkalimetallhydroxiden
gibt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Die Synthese von HFA durch Reaktion zwischen Hexachloraceton und Fluorwasserstoffgas wurde in üblicher Weise durchgeführt.
Die Absorption des rohen Produktgases in Wasser mit anschließender Neutralisation der in dem Gas enthaltenen und in dem Wasser
aufgelösten Halogenwasserstoffe unter Anwendung einer ausreichenden Natriumhydroxidmenge ergab eine rohe HFA-Hydratflüssigkeit
mit folgender Zusammensetzung in mol:
HFA-Hydrat | 91 ,0 |
5FK-Hydrat | 6,3 |
4FK-Hydrat | 2,1 |
3FK-Hydrat | 0,6 |
Das Verhältnis von Wasser zu der Gesamtmenge an organischem Material betrug 4,2 in mol.
Dann wurden 28,6 g einer 19 %igen wässrigen Natriumhydroxidlösung
zu 48,4 g der.rohen HFA-Hydratflüssigkeit zugesetzt.
Dies bedeutet, daß eine Absolutmenge von 5,44 g NaOH zugesetzt wurde, die sich auf 750 mol-% der FK-Hydrate und 67,5
mol-% der organischen Gesamtstoffe in der rohen HFA-Hydratflüssigkeit
belief. Die entstandene Mischlösung wurde einem Rückflußkochen während 2 Stunden bei 1O5-1O6°C unterworfen,
um das NaOH mit den FK-Hydraten zur Reaktion zu bringen. Danach wurden 1,33 g 98 %iger konzentrierter Schwefelsäure zu
dem Reaktionssystem zur Neutralisation von überschüssigem NaOH zugesetzt. Durch Destillation der Flüssigkeit nach der
Reaktion wurde reines HFA-Hydrat mit einer Wiedergewinnungsausbeute
von 9 4,2 %, bezogen auf die Menge an in der rohen HFA-Hydratflüssigkeit enthaltenem HFA-Hydrat, gewonnen.
Die in Beispiel 1 verwendete, rohe HFA-Hydratflüssigkeit
wurde im wesentlichen in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 jedoch mit der Ausnahme behandelt, daß der Rückflußvorgang
vor der Zugabe der NaOH-Lösung gestartet wurde, und daß die Gesamtmenge (28,6 g) der NaOH-Lösung zugesetzt wurde, während
die Hydratflüssigkeit unter Rückfluß gekocht wurde. In diesem Fall wurde reines HFA-Hydrat mit einer Wiedergewinnungsausbeute
von 93,9 % erhalten.
Es wurde eine rohe HFA-Hydratflüssigkeit folgender Zusammensetzung
in mol dem Reinigungsverfahren unterzogen:
HFA-Hydrat | 91 ,3 |
5FK-Hydrat | 7,0 |
4FK-Hydrat | 1,5 |
3FK-Hydrat | 0,2 |
Das Verhältnis von Wasser zu der Gesamtmenge an organischer Substanz betrug 4,1 in mol.
Zunächst wurden 68,2 g einer 10 %igen wässrigen Kaliumhydroxidlösung.zu
48,3 g der rohen HFA-Hydratflüssigkeit zugesetzt. Dies bedeutet, daß die Absolutmenge an zugesetztem
KOH 6,82 g betrug und sich auf 700 mol-% der FK-Hydrate
und auf 61 mol-% der organischen Gesamtstoffe in der rohen HFA-Hydratflüssigkeit belief. Die erhaltene
Mischlösung wurde einem Rückflußkochen während 2 h bei 1O5-1O6°C unterzogen, um das KOH mit den FK-Hydraten zur
Reaktion zu bringen. Danach wurden 1,0 g 98 %iger konzentrierter Schwefelsäure zu dem Reaktionssystem zur Neutralisierung
von überschüssigem KOH zugesetzt. Durch Destillation der Flüssigkeit nach der Reaktion wurde reines HFA-Hydrat
mit einer Wiedergewinnungsausbeute von 90,5 % erhalten.
Zunächst wurden 22,1 g 13 %ige wässrige NaOH-Lösung zu 48,3 g roher HFA-Hydratflüssigkeit, wie sie in Beispiel 1
verwendet wurde, zugegeben. Dies bedeutet, daß die Absolutmenge an zugesetztem NaOH 2,90 g betrug und sich auf 400 mol-ί
der FK-Hydrate und 36 mol-% der organischen Gesamtstoffe in der rohen HFA-Hydratflüssigkeit belief. Die erhaltene Mischlösung
wurde einem Rückflußkochen während 2 h bei 1O5-1O6°C
unterzogen. Am Ende dieses Arbeitsvorganges ergab die Analyse einer Probe, daß die Zusammensetzung der organischen Stoffe
in der Reaktionsflüssigkeit wie folgt in mol war:
HFA-Hydrat 92,9 %
5FK-Hydrat 2,1 %
5FK-Hydrat 2,1 %
Trifluoressigsäure 5,0 %
Da die Zersetzung der FK-Hydrate unvollständig war, wurde der Rückflußvorgang für weitere 8 h bei derselben Temperatur
weitergeführt. Diese Behandlung ergab eine vollständige Zersetzung der FK-Verbindungen, so daß die Destillation der
behandelten Flüssigkeit reines HFA-Hydrat ergab.
In diesem Fall wurden 6,4 g Na-CO-. zu 48,4 g der in Beispiel 1
verwendeten, rohen HFA-Hydratflüssigkeit unter Rühren der Flüssigkeit
zugesetzt. Dies bedeutet, daß das mol-Verhältnis von
Na zu den FK-Hydraten 7 betrug. Die erhaltene Suspension wurde einem Rückflußkochen während 2 h bei 1O5-1O6°C unterzogen. Am
Ende dieser Behandlung ergab die Analyse einer Probe, daß die Zersetzung der organischen Stoffe im Reaktionssystem in mol
wie folgt war:
HFA-Hydrat | 94,9 |
5FK-Hydrat | 4,7 |
4FK-Hydrat | 0,3 |
3FK |
Da beträchtliche Mengen an FK-Hydraten unzersetzt verblieben waren, wurde die Rückflußbehandlung weiter fortgeführt und
eine Analyse der Zusammensetzung· wurde in geeigneten Zeitintervallen durchgeführt. Die FK-Hydrate nahmen allmählich ab,
selbst nach zehnstündiger Behandlung enthielten die organischen Stoffe noch 0,2 % 5FK-Hydrat. Das Reaktionsgemisch lag im Zustand
einer Aufschlämmung vor, welche eine relativ große Menge an während der Reaktion ausgefallenen und in dem HFA-Hydrat
dispergierten Feststoffen enthielt, so daß vor der Destillation eine Filtration durchgeführt werden mußte. Durch Destillation
des Filtrates konnte reines HFA-Hydrat erhalten werden, die Wiedergewinnungsausbeute lag jedoch nur bei 82 %.
Claims (7)
- Verfahren zur Reinigung von HexafluoracetonhydratPatentansprüche1 .j Verfahren zur Reinigung von rohem Hexafluoracetonhydrat, welches wenigstens ein Chlorfluoracetonhydrat als Verunreinigung enthält, dadurch gekennzeichnet , daß es folgende Stufen umfaßt:a) Zugabe eines Alkalimetallhydroxids zu dem rohen Hexafluoracetonhydrat und Halten der entstandenen Mischlösung auf einer erhöhten Temperatur, um hierdurch eine bevorzugte Zersetzungsreaktion des Chlorfluoracetonhydrates oder der Chlorfluoracetonhydrate mit dem Alkalimetallhydroxid herbeizuführen,b) Neutralisieren eines Überschußanteiles des Alkalimetallhydroxids durch Zugabe einer Mineralsäure zu der Reaktionsflüssigkeit nach Stufe (a), undMANlTZ HNSTERWALD ■ HEYN- MORGAN- 8000 MÜNCHEN 22· ROBERT-KOCH-STRASSE 1 - TEL. (089) 224211 · TELEX 5 29 672 PATMF ■ FAX (089) 29 7575 ft ■ 7nnn stiittoart in man γ:αννκταττ\ · rpfi rfrostr ?rw;. tfi imm sr79bic) Gewinnen des gereinigten Hexafluoracetonhydrates aus der Reaktionsflüssigkeit nach Stufe (b).
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn.ζ eichn e t , daß ein mol-Verhältnis des Alkalimetallhydroxide zu der Gesamtmenge des oder der Chlorfluoracetonhydrate im Bereich von 4:1 bis 10:1 angewandt wird, und daß das Alkalimetallhydroxid 30-70 mol-% der gesamten organischen Stoffe in dem rohen Hexafluoracetonhydrat ausmacht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mol-Verhältnis im Bereich von 6:1 bis 8:1 angewandt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß es bei einer erhöhten Temperatur im Bereich von etwa 1000C bis etwa 11O0C durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Alkalimetallhydroxid versetzte, rohe Hexafluoracetonhydrat einem Rückflußkochen bis zum Abschluß der Zersetzungsreaktion unterzogen wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalimetallhydroxid Natriumhydroxid in Form einer wässrigen Lösung verwendet wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mineralsäure Schwefelsäure oder Phosphorsäure verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP58074924A JPS59204149A (ja) | 1983-04-30 | 1983-04-30 | ヘキサフルオロアセトン水和物の精製方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3415833A1 true DE3415833A1 (de) | 1984-10-31 |
DE3415833C2 DE3415833C2 (de) | 1986-04-03 |
Family
ID=13561397
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3415833A Expired DE3415833C2 (de) | 1983-04-30 | 1984-04-27 | Verfahren zur Gewinnung von Hexafluoracetonhydrat |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4544772A (de) |
JP (1) | JPS59204149A (de) |
DE (1) | DE3415833C2 (de) |
FR (1) | FR2545081B1 (de) |
GB (1) | GB2138811B (de) |
IT (1) | IT1180163B (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2001354610A (ja) * | 2000-06-14 | 2001-12-25 | Central Glass Co Ltd | 1,1,1,5,5,5−ヘキサフルオロアセチルアセトンの精製方法 |
DE60216117T8 (de) * | 2001-07-19 | 2007-08-30 | Daikin Industries, Ltd. | Verfahren zur herstellung von hexafluoraceton und dessen hydrat |
CN1321962C (zh) * | 2005-11-07 | 2007-06-20 | 上海三爱富新材料股份有限公司 | 六氟丙酮水合物的脱水方法 |
JP5034784B2 (ja) * | 2007-08-29 | 2012-09-26 | セントラル硝子株式会社 | ヘキサフルロアセトン水和物の脱水方法 |
JP5585291B2 (ja) * | 2010-08-12 | 2014-09-10 | セントラル硝子株式会社 | ヘキサフルオロアセトン一水和物の製造方法 |
WO2012129384A2 (en) * | 2011-03-22 | 2012-09-27 | Purdue Research Foundation | Compositions and processes of preparing and using the same |
JP6237862B1 (ja) * | 2016-11-16 | 2017-11-29 | セントラル硝子株式会社 | ヘキサフルオロイソプロパノール及び、フルオロメチル ヘキサフルオロイソプロピルエーテル(セボフルラン)の製造方法 |
CN109761776B (zh) * | 2018-12-29 | 2022-01-21 | 中国船舶重工集团公司第七一八研究所 | 一种六氯丙酮的提纯方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4386223A (en) * | 1980-11-11 | 1983-05-31 | Central Glass Company Limited | Method of purifying hexafluoroacetone containing chlorofluoroacetones |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3433838A (en) * | 1966-09-21 | 1969-03-18 | Allied Chem | Purification of perhaloacetones |
US3544633A (en) * | 1967-01-30 | 1970-12-01 | Allied Chem | Neutralization of perhaloacetones |
US3632652A (en) * | 1968-03-14 | 1972-01-04 | Allied Chem | Purification of perhaloacetones |
-
1983
- 1983-04-30 JP JP58074924A patent/JPS59204149A/ja active Pending
-
1984
- 1984-04-16 GB GB08409849A patent/GB2138811B/en not_active Expired
- 1984-04-27 FR FR848406739A patent/FR2545081B1/fr not_active Expired
- 1984-04-27 US US06/604,536 patent/US4544772A/en not_active Expired - Lifetime
- 1984-04-27 DE DE3415833A patent/DE3415833C2/de not_active Expired
- 1984-04-30 IT IT20751/84A patent/IT1180163B/it active
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4386223A (en) * | 1980-11-11 | 1983-05-31 | Central Glass Company Limited | Method of purifying hexafluoroacetone containing chlorofluoroacetones |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2138811B (en) | 1986-09-24 |
GB2138811A (en) | 1984-10-31 |
FR2545081B1 (fr) | 1989-04-07 |
FR2545081A1 (fr) | 1984-11-02 |
IT8420751A0 (it) | 1984-04-30 |
DE3415833C2 (de) | 1986-04-03 |
IT1180163B (it) | 1987-09-23 |
IT8420751A1 (it) | 1985-10-30 |
JPS59204149A (ja) | 1984-11-19 |
US4544772A (en) | 1985-10-01 |
GB8409849D0 (en) | 1984-05-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69506493T2 (de) | Herstellung von Difluoressigsäurefluoride und von Ester der Difluoressigsäure | |
DE2519122A1 (de) | Verfahren zur herstellung von calciumsulfat-alpha-halbhydrat | |
EP0638539B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Poly- und Perfluorcarbonsäurechloriden | |
DE3415833C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Hexafluoracetonhydrat | |
CH631956A5 (de) | Verfahren zur herstellung von 2,5-dichlorphenol. | |
DE2342362C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoff | |
DE3144190C2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Hexafluoraceton, das Chlorfluoraceton enthält | |
EP1279664A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Salzen der Methallylsulfonsäure | |
DE2517054A1 (de) | Verfahren zur herstellung von nicotinsaeureamid | |
DE2245892C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Citronensäure | |
DE69803252T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines polyhydrischen Alkohols | |
EP0143218B1 (de) | Verfahren zur Hydrolyse von 5-(beta-Methylmercapto-ethyl)-hydantoin | |
DE2625249C2 (de) | Verfahren zur Behandlung von Calciumchlorid enthaltender Flüssigkeit | |
EP0042530B1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Thionylchlorid | |
DE2202204C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Mercaptobenzimidazol | |
DE1543448B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Acrylsaeureamid | |
DE3415834C2 (de) | Verfahren zur Reinigung von mit Fluorwasserstoff vermischten, fluorierten Carbonylverbindungen | |
DE69014284T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kupferformiat. | |
DE1103309B (de) | Verfahren zur Herstellung von Peroxymonosulfaten | |
DE1906181A1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Hexafluoraceton und bzw.oder Chlorpentafluoraceton | |
DE3021566C2 (de) | ||
DE60103506T2 (de) | Verfahren zur herstellung von 3,5-difluoranilin aus 1,3,5-trichlorbenzol | |
EP0647614B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 5-Fluoranthranilsäure | |
EP0027193B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumhydrogencarbonat und Chlorwasserstoff | |
DE1543448C (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C07C 31/38 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |