DE3412834A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe - Google Patents

Kraftstoffeinspritzpumpe

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Description

15.2.198U Bö/Jä
ROBERT BOSCH GMBH, TOOO Stuttgart 1
Kraftstoffeinspritzpumpe
Stand der Technik
Die Erfindung geht von einer Kraft stoffeinspritzpumpe nach der Gattung des Hauptanspruchs aus. Bei einer durch die DE-OS 3-1 28 975 bekannten Kraftstoff einspritzpumpe dieser Art ist als erste Steueröffnung eine zur Verteilerachs-e schräg verlaufende Steuernut in der Mantelfläche des Verteilers vorgesehen, die mit einer Einmündung des Kraftstoffversorgungskanals als zweite Steueröffnung zusammenarbeitet. Die vorlaufende Steuerkante dieser Steuernut bestimmt dabei das Ende der Kraftstofförderung durch den Pumpenkolben zu den Einspritzventilen, während die Kraftstoffzufuhr über das geöffnete Magnetventil in den Bereich der überdeckung der schrägen Steuernut mit der Eintrittsöffnung des Kraftstoffversorgungskanals fällt. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Steuernut in Überdeckung mit der Einmündung des Kraftstoffversorgungskanals kommt, ist jeweils bereits das Magnetventil in dem Kraftstoffversorgungskanal geöffnet. Durch Längsverschieben des Verteilers erfolgt eine Änderung des Förderendes. Bei der bekannten Einspritzpumpenart werden die Pumpenkolben in radialen zum Verteiler führenden Bohrungen geführt und durch einen umlaufenden Nockenantrieb betätigt. Mit der bekannten Einrichtung läßt sich durch entsprechende Betätigung des Zumeßmagnetventils im Kraftstoffversorgungskanal und durch die Verstelleinrichtung des Verteilers
eine beliebige Stelle im Verlauf des Pumpenhubes für die Einspritzung einstellen, so daß sowohl eine Spritzbeginnregelung als auch eine Spritzenderegelung mit variablen Einspritzmengen sowie auch eine Einstellung einer bestimmten Förderrate erzielbar ist.
Bei der bekannten Einrichtung ist es jedoch notwendig, den gesamten Verteiler zu den oben erwähnten Steuerzwecken zu verschieben, wozu eine aufwendige Kopplung des Verteilers mit dem Antrieb der Kraft stoffeinspritzpumpe notwendig ist. Ferner sind bei der bekannten Einrichtung die Möglichkeiten erschwert, Geber vorzusehen, die die jeweilige Zuordnung der Steuernut zur Eintrittsöffnung des KraftstoffVersorgungskanals melden.
Vorteile der Erfindung
Die Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der Verteiler axial feststehend sein kann und auch Radialkolben aufnehmen kann, die an einem gehäusefesten oder auch durch Spritzversteller verstellbaren Nockenring ablaufen. Es ist somit eine Pumpenkonstruktion möglich, bei der sich eine geringe Baugröße verwirklichen läßt. Weiterhin ist in vorteilhafter Weise ein Steuereingriff am aus seiner Führungsbohrung herausragenden Ende des Verteilers möglich an einem verwindungsfreien Teil desselben. Die Steuerung des Einspritzendes läßt sich dabei in einfacher und leicht durch Geber nachvollziehbarer Weise vornehmen .
5412854 193
--3T-
Gemäß der Ausgestaltung des Anspruchs 3 erfolgt die Absteuerung über di'e zweite Steueröffnung in einen das Ende des Verteilers unmittelbar umgebenden Raum niedrigen Drucks verbunden, so daß die Absteuerverluste sehr gering sind. Der in diesem Raum vorhandene Kraftstoff kann weiterhin vorteilhaft zur Kühlung einer elektromagnetischen Stelleinrichtung dienen. Mit der Ausgestaltung gemäß Anspruch 6 ist es möglich, eine unabhängige Spritzbeginnverstellung zu erzielen, die z. B. mechanisch in bekannter Weise erfolgen kann. Damit ist die den Ringschieber und das Schaltventil steuernde Steuereinrichtung in ihren Funktionen entlastet. Dennoch ist mit einer solchen Kraftstoff einspritzpumpe die Einspritzphase auf einen beliebigen Teil der Nockenerhebungskurve legbar und somit die Förderrate einstellbar.
Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 8 ist ferner eine sehr einfach und genau arbeitende Geberanordnung verwirklicht, durch die die Einspritzmenge und der Spritzzeitpunkt exakt gesteuert werden können.
Zeichnung
Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und im nachfolgenden näher beschrieben. Es zeigen Figur 1 eine Radialkolben-Kraftstoffeinspritzpumpe einer ersten Ausführungsform, Figur 2 ein Diagramm einer schematisch dargestellten Nockenerhebungskurve über den Drehwinkel M mit den Lagen dreier verschiedener Einspritzphasen im 3ereich der Nockenanstiege, Figur 3 ein Figur 2 entsprechendes Diagramm, mit Darstellung einer Veränderung sowohl des Einspritzbeginns als auch des Einspritzendes zur Änderung der Förderrate, Figur k die Draufsicht auf
einen bei der Ausgestaltung nach Figur 1 verwendeten ring förmigen Ge"berteil, Figur 5 ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 der Nockenring durch einen Spritzbeginnversteller verdrehbar ist und Figur 6 ein dem zweiten Ausführungsbeispiel zugeordnetes Diagramm zur Darstellung der Spritz beginnverschiebung .
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In einem Gehäuse 1 einer Radialkolbeneinspritzpumpe der Verteilerbauart ist in einer Zylinderbohrung 2 ein Verteiler 3 gelagert, der mit einer Kraftstoffpumpenantriebswelle h über eine Kupplung 5 gekoppelt ist. Zwischen Kupplung und der Bohrung 2 weist das Gehäuse 1 einen ringartigen Raum T auf, der radial von einem mit einer Nockenbahn versehenen Nockenring 8 bekannter Bauart begrenzt ist und in den radial ein Bund 9 des Verteilers ragt. Der Verteiler wird in seiner Axialstellung einerseits durch die am Gehäuse 1 anliegende Flanke des Bundes 9 gesichert und andererseits durch einen Sicherungsring 11 an einem aus der Bohrung 2 herausragenden Endstück des Verteilers.
Im Bereich des Bundes 9 sind in gleichen Winkelabständen vier Radialbohrungen ^k vorgesehen, in denen vier Pumpenkolben 15 dicht geführt sind. Nach außen schließt sich an jeden Pumpenkolben ein Rollenstößel 16 an, dessen Rolle 17 unter Einwirkung der Fliehkräfte bei der Drehung des Verteilers ständig in Kontakt mit der Nockenbahn des Nockenrings 8 bleibt. Auf der Innenseite schließt sich an die Pumpenkolben 15 jeweils ein Pumpenarbeitsraum 18 an, von denen Radialbohrungen 19 zu einem Längskanal 20 im Verteiler 3 führen. Der Längskanal endet einerseits
in einem axial von der Seite der Kupplung 5 her in den Verteiler eingesetzten Stopfen 21, in'dem auch die Radialbohrungen 19 verlaufen. Mit Hilfe dieses Stopfens kann der schädliche Raum bei der Förderendstellung der Pumpenkolben 15 sehr gering gehalten werden.
Im Bereich der Bohrung 2 zweigt vom Längskanal 20 ein Seitenkanal 22 zu einer Verteileröffnung 23 ab, die bei der Drehung des Verteilers nacheinander mit am Umfang der Bohrung 3 verteilt angeordneten Einspritzleitungen 2k während des Druckhubs der Pumpenkolben in Verbindung kommt. Die Einspritzleitungen sind dabei entsprechend der Zahl der zu versorgenden Zylinder der zugehörigen Brennkraftmaschine angeordnet und führen zu den jeweiligen, hier nicht gezeigten Einspritzventilen.
Die Versorgung des Pumpenarbeitsraum 18 erfolgt über eine Kraftstoffversorgungsleitung 26, die von einer hier nicht gezeigten Kraftstoffquelle herführt und mit der Zulauföffnung 27 in die Bohrung 2 mündet. Die Zulauföffnung liegt im Wirkbereich von mehreren Eintrittsöffnungen 28, die über Kanäle 29 mit dem Längskanal verbunden sind. Die Eintrittsöffnungen sind entsprechend der Zahl der Einspritzleitungen in gleicher Verteilung am Umfang des Verteilers angeordnet und kommen nacheinander während des Saughubes der Pumpenkolben mit der Zulauföffnung 27 in Verbindung. Stromaufwärts der Zulauföffnung ist in der Kraftstoffversorgungsleitung ein elektrisch gesteuertes Schaltventil 31 eingesetzt, durch das die Verbindung zwischen dem Pumpenarbeitsraum und der Kraftstoffversorgungsquelle gesteuert wird. Angesteuert wird das Schaltventil 31 durch ein Steuergerät 32.
Von dem Längskanal 20 zweigt letztlich noch ein Querkanal 33 ab und führt zu einer ersten Steueröffnung 35 an der Mantelfläche des Endstücks 12 des Verteilers 3. Im Bereich dieser Steueröffnung 35 ist auf das Endstück 12 ein Ringschieber 36 aufgesetzt, der als zweite Steueröffnung 38 Längsnuten aufweist, die entsprechend der Zahl und Verteilung der zu versorgenden Kraftstoffeinspritzleitungen 2k an der inneren Mantelfläche des Ringschiebers 36 verteilt angeordnet sind. Die Längsnuten erstrecken sich dabei auf die Gesamtbreite des Ringschiebers 36 und münden somit beidseitig in einen Kraftstoffraum 39 niedrigen Drucks. In diesem Raum kann z. B. der Kraftstoffdruck der KraftstoffVersorgungsquelle vorherrschen.
Der Ringschieber ist mit einem Anker ko eines Stellmagneten k^ gekoppelt und in Achsrichtung des Verteilers 3 entsprechend der Ansteuerung des Magneten in verschiedene Positionen bringbar. Der Stellmagnet wird wie auch das Schaltventil von der Steuereinrichtung 32 angesteuert. Der Ringschieber weist ferner ein Führungsteil k3 auf, dessen Ende in eine Führungsnut kk im Bereich des den Ringschieber 36 radial umgebenden Gehäuses eingreift. Die Ausgestaltung des Ringschiebers kann nun so sein, daß entweder die Führungsnut kk parallel zur Achse des Verteilers verläuft und die Längsnuten 38 einen zueinander parallelen Kurvenverlauf gradliniger oder nicht gradliniger Art schräg zur Verteilerachse aufweisen, wie nachfolgend hier so weiter behandelt oder daß in äquivalenter Weise die Führungsnut schräg und die Längsnuten achsparallel verlaufen. Als äquivalente Ausgestaltung kommt auch eine solche Kraftstoffeinspritzpumpe in Frage, bei der statt einer Steueröffnung 35 mehrere
-S-
- H-
entsprechend Zahl und Verteilung der Einspritzleitungen vorgesehen sind und dafür nur eine zweite Steueröffnung 38 am Ringschieber 36 haben.
Die Arbeitsweise der Kraftstoffeinspritzpumpe soll nun anhand des Diagramms in Figur 2 näher erläutert werden. Dort ist ein Teil der Nockenerhebungskurve des Nockenringes 8 schematisch dargestellt. Der Nockenring 8 ist im vorbeschriebenen Beispiel als feststehend ausgebildet und hat Nocken mit einer steilen Anstiegsflanke I der eine weniger steil verlaufende abfallende Flanke II folgt . Nach einer kurzen Rast R in UT folgt dann die nächste Nockenerhebung. Die hier geradlinig gezeigten Flanken haben in der tatsächlichen Ausführung an ihren Endbereichen in bekannter Ausgestaltung vorzugsweise sprungfreie Steigungsübergänge, wohingegen der eigentliche Arbeitsbereich doch linear sein soll. Solche Nocken können auch mit Arbeitsbereichen unterschiedlicher Steigung ausgestattet werden, so daß die vom Pumpenkolben geförderte Kraftstoffmenge pro Drehwinkel änderbar und somit auch die Einspritzrate änderbar ist. Die Pumpenkolben folgen der aufgezeichneten Kurvenbahn, bei der die abfallende Flanke II zur Verbesserung der Zumeßgenauigkeit möglichst linear und mit geringer Steigung verläuft.
Erreichen die Pumpenkolben 5 den Abschnitt II, so ist das Schaltventil 31 geöffnet und es erfolgt über die Öffnungsdauer dieses Ventils entsprechend der gestrichelten Linie in Figur 2 über ein Teil der abfallenden Nockenflanke die Zumessung von Kraftstoff, wobei die Größe dieser Kraftstoff zumeßmenge von dem wirksamen Saughub H des Pumpenkolbens abhängt. Die Pumpenkolben liegen dabei an den Rollenstößeln 16 an und folgen deren Auswärtsbewegung. Am Ende des Hubes H bleiben die Kolben 15 stehen, während
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die Rollenstößel der Nockenbahn weiter folgen. Bei der nächsten ansteigenden Flanke treffen diese wieder auf die Kolben 15» wobei in diesem Punkt, dem Winkelabstand A nach UT, die Einspritzung von Kraftstoff beginnt (S3). Im Laufe der weiteren Drehung gerät dann die erste Steueröffnung 35 in Überdeckung mit der zweiten Steueröffnung 38, und zwar am Punkt SE, was das Einspritzende bedeutet. Hier nämlich wird der Pumpenarbeitsraum schlagartig druckentlastet und der restliche von den Pumpenkolben geförderte Kraftstoff in den Kraftstoffraum 39 übergeschoben.
Wird bei gleicher Ansteuerung des Schaltventils 31 nun der Ringschieber 36 verstellt, so kann das Spritzende auf einen früheren oder späteren Punkt der Nockenanstiegsflanke verschoben werden, was in dem restlichen Kurvenverlauf von Figur 2 dargestellt ist. Damit wird aber auch die Einspritzmenge geändert. Mit dieser Ausgestaltung wird folglich bei entsprechend den Betriebsbedingungen angepaßtem Spritzbeginn, die Einspritzmenge durch den Ringschieber 36 gesteuert. Eine z. B. drehzahlabhängig bewirkte Spritzbeginnänderung wird dabei durch die Steuereinrichtung 32 bei der Steuerung des Ringschiebers 36 berücksichtigt.
Genausogut ist aber auch eine Spritzendesteuerung durchführbar, indem die Stellung des Ringschiebers 36 im wesentlichen konstant gehalten wird, gegebenfalls in Abhängigkeit von Randparametern verändert wird, und zur Mengenveränderung die Steuerzeit des Schaltventils 31 verändert wird.
Figur 3 zeigt weiterhin eine dritte Möglichkeit, mit der es möglich ist, bei z. B. gleichbleibender Einspritzmenge D verschiedene Teile der Nockenerhebungskurve als
-Sf-
- ß-
Förderbereich zu verwenden. Dafür ist es nötig, daß sowohl, die Stellung des Ringschiebers als auch die Schaltzeit des Schaltventils 31 beeinflußt wird.
Die Ausgestaltung der Steuereinrichtung ist dabei so, daß sie sowohl Signale über den Lastwunsch als auch Signale über Randparameter wie Temperatur und Druck, erhält , woraus die Sinspritzmenge und auch die Spritzzeitpunkte und Sinspritzrate zu bestimmen sind. Vorzugsweise werden dazu parameterabhängige Kennfelder vorgegeben sein. Die Ausgestaltung einer solchen Steuereinrichtung liegt im Rahmen von bereits für andere Einspritzanlagen ausgearbeiteten Steuerkonzepten und braucht hier nicht näher beschrieben werden.
Vorzugsweise arbeitet die Steuereinrichtung mit einer Rückmeldung des Spritzendes, bei dem die erste Steueröffnung 35 mit der zweiten Steueröffnung 38 in Überdeckung kommt. Dazu ist auf dem Endstück 12 ein Geberteil U 5 vorgesehen, der tassenförmig mit einer zylindrischen Wand ausgebildet ist. Dieser ist über einen Stift hQ in Drehrichtung mit dem Verteiler 3 gekoppelt und über einen Sicherungsring I4.9 auf der Innenseite seiner zylindrischen Wand kS und eine Schulter 50 des Ringschiebers 36 mit diesem in Axialrichtung gekoppelt. Die zylindrische Wand ^-6 umgreift dabei den Ringschieber 36 und weist auf seiner Außenfläche Ausnehmungen 52 auf, die Figur k zu entnehmen sind. Die Ausnehmungen 72 sind dabei entsprechend der Zahl der zweiten Steueröffnungen 38 verteilt am Außenumfang angeordnet und einem feststehenden ersten Geberteil 5^ so zugeordnet, daß bei Überdeckung einer ersten 3egrenzungskante 55 der Ausnehmung 52 der Saugbeginn der Pumpenkolben 15 erfolgt und bei Überdeckung einer zweiten Begrenzungskante 56 der Ausnehmung der Aufsteuerpunkt der ersten Steueröffnung 35 bei Spritzende
- *r- 19 3
erfolgt. Die erste Begrenzungskante 55 ist entsprechend der festen Relation von Nockenerhebung und Verteilerdrehwinkelstellung achsparallel während die zweite Begrenzungskante den Drehrichtungsverlauf des Arbeitspunktes der zweiten Steueröffnung 38 bezogen auf die erste Steueröffnung 35 bei Verstellung des Ringschiebers 36 folgt.
Die Vorteile des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels bestehen darin, daß eine Verstellung des Nockenrings 8 entfallen kann und die Spritzverstellung lediglich über das Schaltventil 31 bzw. den Stellmagneten U1 bewirkt wird. Bei der Steuerung der Einspritzung ist nur die eine abfallende Flanke des Schaltventils 31 als Ungenauigkeitsfaktor zu beachten. Bekannterweise haben z. B. Magnetventile unabhängig von der Drehzahl, mit der die Pumpe betrieben wird, gleichbleibende Schaltzeiten, so daß sich über diese endliche Schaltzeit ein Drehzahlfehler bei der Zumessung ergibt. Wird die Kraftstoffzumeßmenge allein durch ein Magnetventil bestimmt, so machen sich Anstiegsflanke und Abfallflanke in dieser Richtung negativ bemerkbar, wobei sich bei der Anstiegsflanke zusätzlich eine noch größere Verzögerung ergibt. Die Abfallflanken der Magnetventile sind regelmäßig steiler. Vorteilhaft weist diese Pumpe zur Bestimmung des anderen Extremwertes der Einspritzung eine drehzahlsynchrone, pumpengeführte Steuerkante auf, so daß sich hieraus keine Fehler für die Zumessung ergeben.
Die Absteuercharakteristik an der zweiten Steueröffnung kann sowohl durch die Steuereinrichtung 32 als auch durch den Verlauf der Längsnuten bzw. der Führungsnuten entlang des Stellhubes des Ringschiebers beeinflußt werden. Sine hohe Leistungsfähigkeit, Förderrate pro Hub bei geringem Totvolumen ergibt sich dadurch, daß im Bereich des 3undes 9 vier Pumpenkolben angeordnet sind, die nach innen durch
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den Stopfen 21 begrenzt sind. Auf diese Weise und auch mit dem feststehenden, gehäuseunterstützten Nockenring kann eine hohe Förderrate, wie sie für die Kraftstoffdirekteinspritzung bei Brennkraftmaschinen notwendig wird, erzielt werden. Durch die Trennung von Rollenstößel und Pumpenkolben sind die zu beschleunigenden Massen bei Spritzbeginn wesentlich herabgesetzt, wodurch auch die Beanspruchung der Nockenbahn vermindert wird.
Wenn es erforderlich ist, in weiten Bereichen eine Spritzbeginnverstellung zu bewirken, die nicht mehr durch einen langen Nockenhub in wirtschaftlicher und technisch vertretbarer Weise durchführbar ist, kann gemäß Ausgestaltung nach Figur 5 ein Spritzversteller für die Verstellung des Nockenringes in bekannter Weise durchgeführt werden. Bei der sonst im Prinzip gleich aufgebauten Pumpe wie die von Figur 1 ist hier nunmehr ein Spritzbeginnverstellkolben 58 vorgesehen, der in üblicher Ausgestaltung z. 3. durch Kraftstoffdruck mit drehzahlabhängig änderbarer Druckhöhe entgegen der Rückstellkraft einer Feder verstellt werden kann. Der Spritzverstellkolben ist dabei über einen Zapfen 59 mit dem Rollenring 8' gekoppelt. Weiterhin geht vom Spritzverstellerkolben ein Koppelglied 6o ab, dessen dem Ringschieber 36 zugewandte Stirnseite die Führungsnut UU' trägt. Weiterhin ist auf dem Koppelglied der ortsfeste erste Geberteil 5^· angeordnet. Bei einer Spritzbeginnverstellung, bei der der Nockenring 8' verdreht wird, erfolgt bei dieser Ausgestaltung zugleich eine Verdrehung des Ringschiebers 36 in einer gegebenen Hubstellung. Zugleich folgt auch der erste Geberteil 5U dieser Verstellung. Dieser Basisverstellung überlagert kann in der Folge auch all das vorgenommen werden, was bereits zum Ausführungsbeispiel nach Figur ] erläutert wurde.
Der Figur 6 ist eine solche Basisverschiebung im 3ereich des Nockenringes zu entnehmen, wobei ausgehend von einer ersten Einstellung entsprechend der ausgezogenen Linie eine Vorverlegung des Spritzbeginns entsprechend der gestrichelten Linie erreicht wurde. Der Spritzbeginn SB und das Spritzende SE bezogen auf den Nockenerhebungsverlauf selbst, wurden durch diese Maßnahme nicht beeinflußt. Ξ-ine Beeinflussung der Lage des stark ausgezogenen Teils zwischen SB und SE, dem Spritzbereich, kann gemäß Ausgestaltung nach Figuren 2 bzw. 3 erfolgen. Mit einer solchen Ausgegestaltung ist es z. B. möglich eine Basisspritzbeginnverstellung in Abhängigkeit der Drehzahl durchzuführen und korrigierende Maßnahmen z. B. über die Steuereinrichtung 32 vorzunehmen. Dies kann von großem Vorteil sein und reduziert z. B. den von der Steuereinrichtung 32 be- ■■ reit zustellenden Steuerhub für die einzustellende Steuergröße. Damit wird auch die Schnelligkeit der Regelung erhöht.
Die Kraftstoffversorgung der Pumpenarbeitsräume 18 über das Schaltventil 31 kann auch über eine Außenringnut 62 erfolgen, die in ständiger Verbindung mit der Sulauföffnung 27 ist. Dabei ist jedoch in dem zum Längskanal 20 führenden Kanal 29' ein zum Pumpenarbeitsraum hin öffnendes Rückschlagventil 63 eingesetzt, das bei Förderung der Pumpenkolben eine Druckbeaufschlagung des Schaltventils mit Förderdruck verhindert. Sine solche Ausgestaltung ist insbesondere auch bei großen Spritzbeginnverstellbereichen von Vorteil, da hier nicht mehr auf die Genauigkeit der Überdeckung der Zulauföffnung 27 mit Eintrittsöffnungen 28 geachtet werden muß.
Das hier anhand einer Radialkolbenpumpe beschriebene Steuerprinzip läßt sich in Verallgemeinerung auch bei anderen Punpentypen anwenden, z. B. bei Pumpen, bei denen Pumpenkolben und Verteiler voneinander getrennt sind.
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Claims (2)

  1. i Q
    ■ w
    15.2.I98U Βδ/Jä
    ROBERT BOSCH GMBH, TOOO Stuttgart 1
    Ansprüche
    ίΐ/ Kraft stoffeinspritzpumpe mit wenigstens einem von einem über eine Nockenbahn (8) angetriebenen Pumpenkolben (15) begrenzten Pumpenarbeitsraum (l8), der mit einer Verteileröffnung (23) an einem in einer Bohrung
    (2) rotierenden, mit einer Antriebswelle (U) gekoppelten Verteiler (3) in ständiger Verbindung steht und durch diese Verteileröffnung bei der Drehung des Verteilers nacheinander während des jeweiligen Förderhubs des Pumpenkolbens mit einer von mehreren am Umfang der Bohrung verteilt angeordneten von der Bohrung zu den Kraftstoffeinspritzstellen führenden Einspritzleitung {2k) verbindbar ist und der Pumpenarbeitsraum (18) weiterhin mit einer ersten Steueröffnung (35) in der Mantelfläche des Verteilers in ständiger Verbindung steht, wobei die erste Steueröffnung (35) bei der Drehung des Verteilers
    (3) über eine zweite Steueröffnung (38) in einem an die Mantelfläche des Verteilers angrenzenden Teil (36) mit einem Raum (39) niedrigen Kraftstoffdrucks verbindbar ist, und die das Förderende des Pumpenkolbens steuernde Rela-civstellung von zweiter Steueröffnung (38) und erster Steueröffnung (35) zueinander bezogen auf eine Drehstellung des Verteilers änderbar ist ferner mit einem elektrisch gesteuerten Schaltventil (31), das in einer Kraftstoffversorgungsleitung (26) angeordnet ist, die von einem Kraftstoffvorrat zur Bohrung (2) führt und über einen
    im Verteiler angeordneten Kanal (39) beim Saughub des wenigstens einen Pumpenkolben (15) mit dem Arbeitsraum (18) verbunden ist und mit einer Steuereinrichtung (32), durch die das elektrisch gesteuerte Schaltventil (31) spätestens mit dem Beginn des Saugtaktes des Pumpenkolbens geöffnet wird und am Ende eines Zumeßtaktes geschlossen wird, der durch die Dauer des geöffneten Zustandes des Schaltventils bezogen auf den Hub des Pumpenkolbens die Füllmenge des Arbeitsraumes vor Beginn des Förderhubes bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus der Bohrung (2) ragendes Ende (12) des Verteilers die erste Steueröffnung (35) aufweist und der Verteiler dort mit einem Ringschieber (36) versehen ist, in dem die zweite Steueröffnung (38) vorgesehen ist, deren in bezug auf die erste Steueröffnung (35) wirksame Teil durch Verstellen des Ringschiebers (36) mittels einer Stelleinrichtung (U1) verstellbar ist.
  2. 2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringschieber (36) mit einer elektrisch betätigbaren Stelleinrichtung (Ui, 32) gekoppelt ist.
    3. Kraft stoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Steueröffnung (38) als über die gesamte Breite des Ringschiebers (36) verlaufende Nut (38) ausgebildet ist, die unmittelbar in den den Ringschieber umgebenden Raum (39) niedrigen Kraftstoffdrucks mündet.
    U. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut achsparallel verläuft und der Ringschieber mit einem Führungsteil (U3) in einer im wesentlichen ortsfesten Führungsbahn (UU) zur Erzeugung
    einer Drehbewegung des Ringschiebers bei Hubantrieb geführt ist.
    5· Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (38) schräg zur Achse des Verteilers (3) verläuft und der Ringschieber (36) mit einem Führungsteil (U3) über eine im wesentlichen ortsfeste Führungsbahn {kk) in einer festen Drehstellung bei Hubantrieb gehalten wird.
    6. Kraftstoff einspritzpumpe nach einem der Ansprüche Ij- oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (hk) mit der Nockenbahn (8) gekoppelt ist und die Nockenbahn durch eine Spritzbeginnverstelleinrichtung (58) verdrehbar ist. - ..
    7· Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche h bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (32) mit einem Geber verbunden ist für den Saugbeginn des Pumpenkolbens (15) und mit einem Geber verbunden ist für die Drehstellung des steuerwirksamen Teils der zweiten Steueröffnung (38).
    8. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß als Geber für den Saugbeginn und als Geber für die Drehstellung ein gemeinsamer erster ortsfest mit dem die Führungsbahn {hk) tragenden Teil (1, 00) verbundener Geberteil (5*0 vorgesehen ist, mit einem gemeinsamen zweiten Geberteil (!+5), der als mit dem Ringschieber (36) in axialer Richtung gekoppelt-er und mit dem Verteiler (3) in Drehrichtung gekoppelter Geberring (U5) ausgebildet ist mit ersten achsparallelen Steuerkanten (55; und mit zweiten Steuerkanten (56), deren Verlauf der Kurve entspricht, die sich aus der Verschiebung des bezüglich der ersten Steueröffnung (35) wirksamen
    -U-
    Teils der zweiten Steueröffnung (38) bei der Verstellung des Ringschiebers (36) ergibt, wobei die ersten Steuerkanten und die zweiten Steuerkanten entsprechend der Zahl und Verteilung der pro Umdrehung des Verteilers erfolgenden Pumphübe des Pumpenkolbens vorhanden sind und ihre Zuordnung zum ersten Geberteil (5U) so ist, daß bei der jeweiligen Überdeckung mit ersten Geberteil der jeweilige Saughub des Pumpenkolbens beginnt oder die Überdeckung von erster Steueröffnung (35) mit zweiter Steueröffnung (38) erfolgt.
    c-
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