DE3409602C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3409602C2 DE3409602C2 DE3409602A DE3409602A DE3409602C2 DE 3409602 C2 DE3409602 C2 DE 3409602C2 DE 3409602 A DE3409602 A DE 3409602A DE 3409602 A DE3409602 A DE 3409602A DE 3409602 C2 DE3409602 C2 DE 3409602C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- foam
- extinguishing
- fire
- agent
- extinguishing agent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D1/00—Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
- A62D1/0071—Foams
- A62D1/0085—Foams containing perfluoroalkyl-terminated surfactant
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Fire-Extinguishing Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Brandbekämpfung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-AS 23 30 571 ist bereits ein flüssiges Schaumlöschmittel
bekannt, das aus einem oder zwei Halogenkohlenwasserstoff(en)
und einem Schaummittel zur Brandbekämpfung besteht. Dieses
Verfahren ist jedoch mangels einer ausreichenden Lehre zum
technischen Handeln nicht wiederholbar ausführbar.
Die US-PS 36 09 074 betrifft ein Feuerlöschmittel, welches aus
einem Gemisch von Wasser, Schaummittel, Treibmittel, Frostschutzmitteln,
Puffer, Korrosionsinhibitoren und Verdickern besteht.
Als Treibmittel werden inerte, bei Umgebungstemperatur gasförmige
Substanzen eingesetzt, wie etwa Stickstoff, Kohlendioxyd,
Schwefelhexafluorid und/oder Chlorfluoralkane mit niedrigem
Siedepunkt, wie z. B
CHClF₂, Kp-40,8°C
CCL₂F₂, Kp-29,8°C
CClF₃, Kp-81,4°C
CF₄, Kp-129°C
Wie aus der Patentschrift nach Versuch deutlich hervorgeht,
werden die Schaummittel nicht ausschließlich durch enthaltene
Treibgase aufgeschäumt, sondern dieses geschieht vielmehr
unmittelbar während des Aufbringungsvorganges mittels Druckbeaufschlagung
durch Stickstoff oder Druckluft bzw. geeignete mechanische
Ausbringungsmethoden (Pumpen). Es besteht außerdem kein
Zweifel, daß diese Substanzen nur unter Druck oder Niedertemperatur
lagerfähig sind. Anderenfalls erfolgt eine Phasentrennung und
die niedrigsiedenen Anteile verdampfen.
Aus der E-PA 01 09 046 sind Feuerlöschmittel bekannt, die aus
mindestens 50% Halogenkohlenwasserstoffen (Halonen) und 0,5 bis
40% Fluortensiden bestehen, die als funktionelle Gruppen unter
anderem auch Carboxylgruppen enthalten. Dabei sind jedoch die
Fluortenside in den Halonen löslich und es werden Druckgasflaschen,
Typ Sprayflasche, hergestellt, die im Falle von
Küchenbränden eingesetzt werden.
Die AT-PS 3 09 235 betrifft eine schäumbare Zusammensetzung zur
Brandbekämpfung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie ein
Schaummittel, Wasser, eine flammenhemmende halogenhaltige
Verbindung mit einem Siedepunkt von mindestens -100 bis +200°C
und ein oberflächenaktives Mittel, das eine endständige aliphatische
Perfluorkohlenstoffkette mit mindestens 3 Kohlensstoffatomen
aufweist, enthält. Aus dieser Druckschrift läßt sich nicht
entnehmen, wie die flammhemmende Halogenverbindung in das
Löschmittel eingebracht wird. Für den Fachmann ergibt sich aus
dieser Druckschrift, daß das Aufschäumen dieser Löschmittelzusammensetzung
nur durch "Schlagen" oder Einbringen vom komprimierten
Gasen erreicht wird. Da bei dieser Zusammensetzung die Aufschäumung
bereits vor dem Aufbringen auf den Brandherd erfolgt, kann
der Vorteil nicht realisiert werden, das Löschmittel über weite
Strecken werfen zu können und Wurfweiten zu erreichen, die
üblicherweise nur mit "reinem" Wasser erzielbar sind.
Die DE-AS 12 16 116 betrifft kein Verfahren, sondern eine
"wäßrige Löschschaum-Stammlösung zur Bekämpfung und Vermeidung
von Flüssigkeitsbränden, gegebenenfalls in Kombination mit oder
nach einem Löschpulvereinsatz, gekennzeichnet durch einen Gehalt
von etwa 0,1 bis 10% eines wasserlöslichen, ionenaktiven Derivats
einer Fluorcarbon- oder einer Fluorsulfonsäure mit mindestens 3,
besonders 6 bis 8 Kohlenstoffatome, in der perfluorierten Alkylgruppe,
und gegebenenfalls durch den gleichzeitigen Gehalt eines
wasserlöslichen, schaumstabilisierenden Polymerisats.
Zum Verschäumen sind grundsätzlich, wie auf Seite 4, Zeile 4
beschrieben, Luft, Difluordichlormethan, Stickstoff oder andere
geeignete gasförmige Medien notwendig. Die Polymerisate von
Äthylenoxid, Polyvinylharze, Polyglykol und Carboxyvinylpolymerisate
werden zur Schaumstabilisierung benutzt.
Die in dieser Entgegenhaltung verwendeten Produkte sollen die
Wärmebeständigkeit des Löschschaumes und die Fähigkeit zur
Beibehaltung der Oberflächenausdehnung und des Flüssigkeitsgehaltes
steigern.
Es sind weitere Schaumlöschmittel bekannt, bei denen die Bildung
des Schaumes durch ein Schaumrohr unter Zumischung von Luft oder
CO₂ zum Löschmittel hervorgerufen wird. Derartige Schaumlöschmittel
kommen nachteiligerweise in Form von Schaum am Brandherd an,
was bedeutet, daß das Schaummittel gegebenenfalls über einen
längeren Weg in bereits verschäumter Form zum Brandherd zu
fördern ist. Diese bekannten Schaummittel erlauben nur einen
geringen Abstand des Schaumrohres zu den Flammfronten. Trotz der
Verwendung von Hitzeschutzanzügen ist es daher den Rettungsmannschaften
häufig nicht möglich, nahe genug an den Brandherd
heranzukommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Brandbekämpfung der eingangs genannten Art zu schaffen, das auf
effektive Weise eine Brandbekämpfung, insbesondere eine
Bekämpfung von Treibstoffbränden oder dergleichen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Kohlenwasserstoffe sind derart in das Schaummittel eingebracht,
daß ein gelartiges oder wäßriges homogenes Schaumlöschmittel
entsteht. Mit Wasser vermischt ergibt sich eine Löschemulsion,
die überraschenderweise erst am Brandherd aufschäumt. Das
Hologenkohlenwaserstoffgemisch entfaltet vorteilhafterweise erst
am Brandherd seine volle Wirkung, indem es das Schaummittel erst
am Brandherd zum Verschäumen bringt. Die sich aus Emulgationströpfchen
ergebenden Schaumbläschen sind mit einem quasi Inertgas
gefüllt, so daß jede Rückzündgefahr ausgeschlossen ist.
Das wäßrig aussehende oder gelartige Schaumlöschmittel wird
in einem bestimmten Verhältnis dem Löschwasser unter Bildung
einer Emulsion zugegeben und in Form eines Vollstrahles oder
Sprühstrahles wie Wasser auf den Brandherd gebracht. Erst im
bzw. am Brandherd kommt es aufgrund der am Brandherd vorhandenen
Energie bzw. Hitze durch Verdampfen der Halogenkohlenwasserstoffanteile
zur Schaumbildung selbst.
Ein weiterhin überraschender Effekt ist die Haftfähigkeit des
flüssigen Schaumlöschmittels, das an senkrechten Wänden kaum
abfließt und das eine wirksame Brandbekämpfung auch an senkrechten
Wänden ermöglicht.
Durch die sich als überraschend gezeigte Wirkung des flüssigen
Schaumlöschmittels, erst am Brandherd selbst durch die Hitzeenergie
aufzuschäumen, ist es ohne weiteres möglich, das
Schaumlöschmittel über weite Distanzen zu fördern; damit ist
die Anwendung des flüssigen Schaumlöschmittels auch über
größere Abstände ohne weiteres möglich und eine gezielte
Brandherdbekämpfung erreichbar.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen des flüssigen
Schaumlöschmittels sowie ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen flüssigen Schaumlöschmittels näher erläutert.
Das flüssige Schaumlöschmittel weist mindestens einen Halogenkohlenwasserstoff
und ein Schaummittel auf. Das Schaumlöschmittel
enthält 20 bis 90 Gewichtsteile Fluorchlorkohlenwasserstoff(e)
und das Schaummittel.
Besonders vorteilhaft hat sich
die Verwendung von Fluortensiden als Schaummittel herausgestellt.
Als Fluortensid wird eine amphotere Fluoralkylaminokarbonsäure
oder ein anionisches Fluoralkylnatriumsulfonat
verwendet. Generell bestehen die benutzten Fluortenside aus
anionenaktiven Perfluoralkylverbindungen. Die Fluortenside
sind auf der Basis von Perfluoralkansulfonaten aufgebaut.
Nach einer weiteren Ausführungsform enthält das flüssige Schaumlöschmittel
vorzugsweise Korrosionsinhibitoren und/oder Puffer
und/oder Frostschutzmittel. Als Frostschutzmittel werden beispielsweise
Glykole, als Puffer Amine und als Korrosionsinhibitoren
z. B. das Na-Salz des Mercaptobenzothiazol eingesetzt.
Der Einsatz von Frostschutzmittel kann notwendig sein, wenn das
Löschmittel im Winter in ungeheizten Räumen lagern muß. Puffer
halten den pH-Wert stabil und Korrosionsinhibitoren helfen die
in den Löscharmaturen enthaltenen Materialien wie Eisen, Kupfer
und Messing zu schützen.
Zur Einarbeitung des oder der Fluorchlorkohlenwasserstoffe in das
oder die Tenside wird als Stabilisator ein Propylenoxid-Ethylenoxid-
Block und Mischpolymerisat und als Lösungsvermittler Butyldiglykol
benutzt. Besonders vorteilhaft ist die Einarbeitung von
Propylenoxid-Ethylenoxid-Block und Mischpolymerisaten zu sehen.
Durch ihre solubilisierende und konsistenzgebende Wirkung ist
eine stabile Einarbeitung des spezifisch schwereren Halogenkohlenwasserstoffes
möglich. Das so entstandene Schaumlöschmittel
zeichnet sich durch besondere Stabilität gegenüber polaren
Lösungsmittelbränden und Treibstoffbränden aus.
Als Halogenkohlenwasserstoffgemisch oder Fluorchlorkohlenwasserstoffe
werden vorzugsweise das niedrigsiedende Dichlortetrafluoräthan
mit einem Siedepunkt von 3,6°C und das demgegenüber höher
siedende Trichlortetrafluoräthan mit einem Siedepunkt von 47,6°C
verwendet.
Die bei dem flüssigen Schaumlöschmittel vorgesehenen Fluortenside
sind Perfluoralkylverbindungen. Als Schaummittel werden
synthetische Schaummittel und AFFF-Schaummittel eingesetzt.
Die AFFF-Schaummittel bestehen aus reinen Fluortensid-Schaumtypen
auf Wasserbasis. Wesentlich für
das flüssige Schaumlöschmittel ist der Einsatz von Fluorchlorkohlenwasserstoff
oder Fluorchlorkohlenwasserstoffen in Verbindung
mit den vorgenannten Schaummitteln in Form von Tensiden
bzw. Fluortensiden.
Im folgenden werden Beispiele der Zusammensetzung des flüssigen
Schaummittels angegeben.
5%Fluoralkylnatriumsulfonat
1%Propylenoxid-Ethylenoxid-Block- und Mischpolymerisat
2%Butyldiglykol
10%Fluorchlorkohlenwasserstoffgemisch
ergibt ein homogenes wäßr. aussehendes Schaumlöschmittel, mit
ergibt ein homogenes wäßr. aussehendes Schaumlöschmittel, mit
82%Wasser gemischt ergibt dies die fertige Löschemulsion
5%Fluoralkylaminocarbonsäure
1%Propylenoxid-Ethylenoxid-Block- und Mischpolymerisat
2%Butyldiglykol
10%Fluorchlorkohlenwasserstoffgemisch
ergibt ein homogenes wäßr. aussehendes Schaumlöschmittel, mit
ergibt ein homogenes wäßr. aussehendes Schaumlöschmittel, mit
82%Wasser gemischt ergibt dies die fertige Löschemulsion
6%AFFF-Schaummittel (aequeous film forming foam)
1,5%Propylenoxid-Ethylenoxid-Block- und Mischpolymerisat
10%Fluorchlorkohlenwasserstoffgemisch
ergibt ein gelartiges Schaumlöschmittel, mit
ergibt ein gelartiges Schaumlöschmittel, mit
82,5%Wasser vermischt ergibt dies die fertige Löschemulsion
6%AFFF-Schaummittel mit Frostschutz (aequeous film forming foam)
1%Propylenoxid-Ethylenoxid-Block- und Mischpolymerisat
10%Fluorchlorkohlenwasserstoffgemisch
ergibt ein homogenes, wäßrig aussehendes Schaumlöschmittel, mit
ergibt ein homogenes, wäßrig aussehendes Schaumlöschmittel, mit
83%Wasser vermischt ergibt dies die fertige Löschemulsion
5%AFFF-Schaummittel für polare Flüssigkeiten
0,3%Propylenoxid-Ethylenoxid-Block- und Mischpolymerisat
5%Fluorchlorkohlenwasserstoffgemisch
ergibt ein gelartiges Schaumlöschmittel, mit
ergibt ein gelartiges Schaumlöschmittel, mit
89,7%Wasser vermischt ergibt dies die fertige Löschemulsion
Die Erprobung der flüssigen Schaumlöschmittel gemäß den vorstehend
angegebenen Beispielen an einem 4 qm Normfeuer hat Löschzeiten
von maximal 18 Sekunden bei einem Verbrauch von circa
8 Litern flüssiger Schaumlöschemulsion maximal ergeben. Mit dieser
Löschemulsion ließen sich große Wurfweiten, vergleichbar mit
Wasser, erreichen, so daß es möglich war, den Brandherd aus großer
Entfernung zu bekämpfen. Die niedrigsiedende Komponente
der verwendeten Fluorchlorkohlenwasserstoffe, nämlich das Dichlortetrafluoräthan
im Fluorkohlenwasserstoffgemisch bewirkt,
daß bereits beim Passieren der Flammfronten ein Schaum auf
der Oberfläche verbleibt, so daß ein Absinken der noch nicht
zum Verdampfen gebrachten höher siedenden Kohlenwasserstoffe
vermieden wird. Der benutzte Fluorchlorkohlenwasserstoff oder
die verwendeten Fluorchlorkohlenwasserstoffe, die auch als
Fluorchlorkohlenwasserstoffgemisch bezeichnet werden können,
entfalten damit erst am Brandherd die volle Wirkung, wobei
das Verschäumen erst am Brandherd erfolgt und sich die Emulgationströpfchen
durch Verdampfen der quasi Inertgas Schaumbläschen
ergeben, wodurch eine Rückzündgefahr praktisch auszuschließen
ist. Die Emulgationströpfchen bestimmen die Bläschengröße.
Die Schaumbildung wird dadurch hervorgerufen, daß der
Fluorchlorkohlenwasserstoff durch Hitze verdampft. Das Fluorchlorkohlenwasserstoffgemisch
ist in Form von ganz kleinen Tröpfchen
in dem Schaumlöschmittel enthalten. Jedes Tröpfchen Fluorchlorkohlenwasserstoff
verdampft erst durch die vorhandene Energie
am Brandherd. Jedes dieser kleinen Fluorchlorkohlenwasserstoffbläschen
ist mit einem Tensidfilm mit geringer Oberflächenspannung
ummantelt, weshalb durch die Tröpfchengröße in dem
flüssigen Schaumlöschmittel die Größe der Bläschen im entstehenden
Schaum vorgegeben ist. Dadurch bildet sich überraschenderweise
ein feinporiger Schaum von großer Haftfähigkeit.
Dadurch, daß jedes Schaumbläschen mit einem quasi Inertgas
gefüllt ist, wird jede Rückzündgefahr ausgeschlossen, solange
eine Schaumdecke vorhanden ist.
Mit dem flüssigen Schaumlöschmittel wird vorteilhafterweise
die Herstellung von Schaum mittels eines Schaumrohres oder
der Beimischung von Luft oder CO₂ zum Löschmittel vermieden;
vielmehr wird der Schaum durch das einemulgierte quasi inerte
Treibgas von selbst durch Einwirkung der am Brandherd vorhandenen
Hitze gebildet. Der niedrig siedende Anteil des
Fluorkohlenwasserstoffgemisches erzeugt ein erstes schnelles
Aufspringen der Bläschen, so daß die Löschemulsion, die schwerer
als Wasser ist, auf Treibstoffen und Lösungsmitteln schwimmt.
Der bei Temperaturen über den normalen Umgebungstemperaturen
siedende Anteil des Fluorkohlenwasserstoffgemischs, beispielsweise
in Form von Trichlortrifluoräthan erzeugt bei Einwirkung
von Wärme den eigentlichen Schaum. Jede Schaumblase entspricht
einem Emulsionströpfchen, so daß der Schaum sehr feinporig und
gleichmäßig wird, so daß er eine ausgezeichnete Haftfähigkeit
an senkrechten Strukturen erhält.
Die Herstellung des flüssigen Schaumlöschmittels erfolgt durch
inniges Einrühren von Stabilisatoren, Lösungsvermittlern und
Fluorkohlenwasserstoffgemisch zum Fluortensid oder Schaummittel
unter Bildung einer homogenen Lösung oder einer gelartigen Form
über einen Zeitraum von etwa 10 Minuten bei Raumtemperatur.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird der
Fluorkohlenwasserstoff gemeinsam mit dem Stabilisator und dem
Lösungsvermittler mit dem oder den Tensid(en) langsam solange
zusammen verrührt, bis ein Gel oder eine homogene wäßrige
Phase entsteht. Diese wäßrige Phase wird in einem bestimmten
Verhältnis dem Löschwasser unter Bildung einer Emulsion beigemischt.
Das Gel oder die wäßrige Phase werden dem Löschwasser
in einem Verhältnis von etwa 1 : 99 bis 20 : 80 unter Bildung
der Emulsion beigemischt. Die bei bekannten Schaumlöschmitteln
notwendige Verwendung von zusätzlichen Treibmitteln wie Luft
oder CO₂ erübrigt sich bei dem flüssigen Schaumlöschmittel völlig.
Claims (8)
1. Verfahren zur Brandbekämpfung unter Verwendung
eines flüssigen Schaumlöschmittels, das mindestens
einen Halogenkohlenwasserstoff und ein
Schaummittel enthält und das sich über weite
Distanzen fördern läßt,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß zunächst 20 bis 90 Gew.-% Fluorchlorkohlenwasserstoff(e) mit Propylenoxid-Ethylenoxid- Block- und Mischpolymerisaten als Stabilisatoren und mit Schaummitteln zusammen so lange verrührt werden, bis ein Gel oder eine homogene Lösung vorliegt,
- b) daß dann das Gel bzw. die homogene Lösung mit Löschwasser im Verhältnis 1 : 99 bis 20 : 80 unter Bildung einer Löschemulsion vermischt wird und
- c) daß dann die Löschemulsion zur Bildung des Löschschaums in Form eines Vollstrahls oder Sprühstrahls auf den Brandherd gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Schaummittel Fluortenside verwendet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Fluortensid eine amphotere Fluoralkylaminokarbonsäure
oder ein anionisches
Fluoralkylnatriumsulfonat verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Fluortenside aus anionenaktiven Perfluoralkyl-Verbindungen
verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Fluortenside auf der Basis von Perfluoralkansulfonat
verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schaumlöschmittel Korrosionsinhibitoren
und/oder Puffer und/oder Frostschutzmittel
verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einarbeitung des oder der Fluorchlorkohlenwasserstoffe(s)
in das Fluortensid
Butyldiglykol als Lösungsvermittler
eingesetzt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Fluorchlorkohlenwasserstoff(e)
niedrig siedendes Dichlortetrafluoräthan
mit Siedepunkt 3,6°C und ein höher siedendes
Trichlortrifluoräthan mit einem Siedepunkt
von 47,6°C verwendet werden.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843409602 DE3409602A1 (de) | 1984-03-15 | 1984-03-15 | Fluessiges schaumloeschmittel |
JP60501171A JPS61501435A (ja) | 1984-03-15 | 1985-02-27 | 液体泡消火剤 |
DE8585901410T DE3574677D1 (de) | 1984-03-15 | 1985-02-27 | Verfahren zur brandbekaempfung. |
AU40651/85A AU568730B2 (en) | 1984-03-15 | 1985-02-27 | Method of fire fighting |
PCT/EP1985/000070 WO1985004109A1 (en) | 1984-03-15 | 1985-02-27 | Liquid foaming extinguisher agent |
EP85901410A EP0208682B1 (de) | 1984-03-15 | 1985-02-27 | Verfahren zur Brandbekämpfung |
BR8507162A BR8507162A (pt) | 1984-03-15 | 1985-02-27 | Agente de extincao de incendios espumante,liquido |
AT85901410T ATE48533T1 (de) | 1984-03-15 | 1985-02-27 | Verfahren zur brandbekaempfung. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843409602 DE3409602A1 (de) | 1984-03-15 | 1984-03-15 | Fluessiges schaumloeschmittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3409602A1 DE3409602A1 (de) | 1985-09-26 |
DE3409602C2 true DE3409602C2 (de) | 1987-08-27 |
Family
ID=6230642
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843409602 Granted DE3409602A1 (de) | 1984-03-15 | 1984-03-15 | Fluessiges schaumloeschmittel |
DE8585901410T Expired - Fee Related DE3574677D1 (de) | 1984-03-15 | 1985-02-27 | Verfahren zur brandbekaempfung. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8585901410T Expired - Fee Related DE3574677D1 (de) | 1984-03-15 | 1985-02-27 | Verfahren zur brandbekaempfung. |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0208682B1 (de) |
JP (1) | JPS61501435A (de) |
AU (1) | AU568730B2 (de) |
BR (1) | BR8507162A (de) |
DE (2) | DE3409602A1 (de) |
WO (1) | WO1985004109A1 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19531089C3 (de) * | 1995-08-24 | 2003-09-18 | Total Walther Feuerschutz Loes | Schaumkonzentrat für Feuerlöschzwecke |
CN112023325A (zh) * | 2020-07-21 | 2020-12-04 | 海天消防科技股份有限公司 | 一种水成膜泡沫灭火剂及其制备方法 |
EP4218956A1 (de) | 2021-01-22 | 2023-08-02 | Uniteq S.A. | Feuerlöschformulierung mit verbesserter schaumbildung |
BE1029051B1 (fr) | 2021-01-22 | 2022-08-29 | Uniteq S A | Formulation d’extinction d’incendie à moussage amélioré |
NL2027370B1 (en) | 2021-01-22 | 2022-08-05 | Uniteq S A | A fire extinguishing formulation with improved foaming |
Family Cites Families (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3258423A (en) * | 1963-09-04 | 1966-06-28 | Richard L Tuve | Method of extinguishing liquid hydrocarbon fires |
NL6907812A (de) * | 1968-05-28 | 1969-12-02 | ||
CH520511A (de) * | 1969-10-20 | 1972-03-31 | Montedison Spa | Flüssiges Schaumlöschmittel |
GB1349509A (en) * | 1970-07-13 | 1974-04-03 | Ici Ltd | Fire-fighting compositions |
JPS5233918B2 (de) * | 1972-02-15 | 1977-08-31 | ||
DE2325357B2 (de) * | 1973-05-18 | 1977-07-07 | Siegmund, Gerhard, 6530 Bingen | Schaumloeschmittel und verfahren zu seiner herstellung |
DE2330571B2 (de) * | 1973-06-15 | 1978-03-23 | Gerhard Prof. 6530 Bingen Siegmund | Gemisch aus einem oder zwei Halogenkohlenwasserstoff«!) und einem Schaummittel zur Brandbekämpfung und Verfahren zur Brandbekämpfung |
JPS52144193A (en) * | 1976-05-25 | 1977-12-01 | Daikin Ind Ltd | Fire extinguishing method |
JPS52144194A (en) * | 1976-05-25 | 1977-12-01 | Daikin Ind Ltd | Fire extinguishing method |
JPS52144195A (en) * | 1976-05-25 | 1977-12-01 | Daikin Ind Ltd | Mixed fire-extinguishing agent |
JPS5367298A (en) * | 1976-11-27 | 1978-06-15 | Onoda Cement Co Ltd | Method of generating fire-extinguishing foam from halogenated compounds |
JPS58109073A (ja) * | 1981-12-21 | 1983-06-29 | ホーチキ株式会社 | 天ぷら油火災用消火薬剤 |
JPS5988166A (ja) * | 1982-11-10 | 1984-05-22 | ダイキン工業株式会社 | 消火剤 |
-
1984
- 1984-03-15 DE DE19843409602 patent/DE3409602A1/de active Granted
-
1985
- 1985-02-27 WO PCT/EP1985/000070 patent/WO1985004109A1/de active IP Right Grant
- 1985-02-27 EP EP85901410A patent/EP0208682B1/de not_active Expired
- 1985-02-27 BR BR8507162A patent/BR8507162A/pt not_active IP Right Cessation
- 1985-02-27 JP JP60501171A patent/JPS61501435A/ja active Pending
- 1985-02-27 AU AU40651/85A patent/AU568730B2/en not_active Ceased
- 1985-02-27 DE DE8585901410T patent/DE3574677D1/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU4065185A (en) | 1985-10-11 |
EP0208682B1 (de) | 1989-12-13 |
DE3409602A1 (de) | 1985-09-26 |
EP0208682A1 (de) | 1987-01-21 |
AU568730B2 (en) | 1988-01-07 |
DE3574677D1 (de) | 1990-01-18 |
WO1985004109A1 (en) | 1985-09-26 |
BR8507162A (pt) | 1987-07-14 |
JPS61501435A (ja) | 1986-07-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69732915T2 (de) | Biologisch abbaubare schaumzusammensetzungen zur feuerlöschung | |
DE69519672T2 (de) | Synergistische tensidzusammensetzungen und konzentrate davon zur feuerbekämpfung | |
DE60216632T2 (de) | Feuer löschendes oder verzögerndes material | |
US4442018A (en) | Stabilized aqueous foam systems and concentrate and method for making them | |
DE1216116B (de) | Waessrige Loeschschaum-Stammloesung zur Bekaempfung und Vermeidung von Fluessigkeitsbraenden | |
DE69024226T3 (de) | Brandlöschzusammensetzung und verfahren | |
EP1305086B1 (de) | Wässerige schäumbare konzentrate und verfahren | |
DE2656677A1 (de) | Benetzende und filmbildende waessrige formulierungen | |
US20040074650A1 (en) | Fluorosurfactant-free foam fire-extinguisher | |
AU2001280739A1 (en) | Aqueous foamable concentrates and methods | |
DE3409602C2 (de) | ||
DE69400885T2 (de) | Emulgatoren für tragbare Feuerlöscher | |
DE102008054712A1 (de) | Verwendung von amphoteren Tensiden zur Erzeugung von Schaum | |
US6051154A (en) | Fire fighting foams utilizing saponins | |
EP0300070B1 (de) | Feuerlöschschaummittel | |
GB2265309A (en) | Fire extinguishing methods using fluorinated hydrocarbons | |
EP0049442B1 (de) | Schaumlöschkonzentrat und seine Verwendung | |
DE1920625B2 (de) | Mittel zum unterdruecken des verdampfens und zum loeschen von braenden fluechtiger kohlenwasserstoffe | |
DE19519534A1 (de) | Schaumerzeugendes Konzentrat für Feuerlöschzwecke | |
DE19708733B4 (de) | Flüssigschaumlöschmittel auf Wasserbasis | |
DE2134973A1 (de) | Feuerlöschzusammensetzung | |
EP1567231A1 (de) | Verfahren zum feuerlöschen und feuerverhüten | |
DE2714902A1 (de) | Verbessertes schaumerzeugendes konzentrat fuer feuerloeschzwecke | |
DE2025152C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Feuerlöschschaumes | |
DE2558751C2 (de) | Schaumerzeugendes Konzentrat für Feuerlöschzwecke |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ANSTALT FUER INTERNATIONALE SICHERHEITSTECHNIKEN, |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: REINHARD, H., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. SKUHRA, U., DIPL.-ING. WEISE, R., DIPL.-ING., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |