CH520511A - Flüssiges Schaumlöschmittel - Google Patents

Flüssiges Schaumlöschmittel

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Publication number
CH520511A
CH520511A CH1567069A CH1567069A CH520511A CH 520511 A CH520511 A CH 520511A CH 1567069 A CH1567069 A CH 1567069A CH 1567069 A CH1567069 A CH 1567069A CH 520511 A CH520511 A CH 520511A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
foam
extinguishing
agents
fluorobromoalkanes
contg
Prior art date
Application number
CH1567069A
Other languages
English (en)
Inventor
Rainaldi Nicolino
Fatutto Pierluigi
Original Assignee
Montedison Spa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
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Publication of CH520511A publication Critical patent/CH520511A/de

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0028Liquid extinguishing substances
    • A62D1/0057Polyhaloalkanes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)

Description


  
 



  Flüssiges Schaumlöschmittel
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein flüssiges Schaumlöschmittel, enthaltend mindestens einen Emulgator, das zum Feuerlöschen über grössere Entfernungen geeignet ist.



   Es sind flüssige Schaumlöschmittel bekannt, die im wesentlichen aus einem Gemisch von Wasser und einem organischen Emulgator bestehen und mit Luft, die als Schäummittel dient, unter Druck gesetzt sind und gegebenenfalls noch Chlorfluoralkane enthalten; oder solche aus Chlorfluoralkanen, die gleichzeitig Schaumbildner und Treibmittel sind.



   Solche Feuerlöschmittel üben beim Löschen eine doppelte Wirkung aus, indem sie die Flammen ersticken und die Verbrennungszone abkühlen.



   Diese bekannten Mittel besitzen jedoch verschiedene Nachteile, insbesondere besteht die Möglichkeit, dass die gebildeten Schäume nicht sehr flammbeständig sind und sich wieder entzünden können.



   Ferner können diese Mittel und ähnliche, bei welchen das Treibmittel aus Kohlendioxid oder einem verflüssigten Gas, beispielsweise einem Chlorfluoralkan, besteht, nicht in einem Strahl über grössere Entfernungen eingesetzt werden.



   Es ist Ziel der vorliegenden Erfindung, ein flüssiges Schaumlöschmittel zu schaffen, dem die vorstehend beschriebenen Nachteile nicht anhaften.



   Gegenstand der Erfindung ist ein flüssiges Schaumlöschmittel, enthaltend mindestens einen Emulgator, dadurch gekennzeichnet, dass es 1,2-Dibromtetrafluor äthan enthält.



   Überraschend wurde festgestellt, dass bei Verwendung des erfindungsgemässen Schaumlöschmittels merkliche Vorteile gegenüber bekannten Mitteln erzielt werden. Die erzielbaren Vorteile sind eine Kombination ausgezeichneter Eigenschaften, z. B. relativ kurzer Auslöschzeiten, niedrigen Verbrauchs an schäumender Flüssigkeit, praktisch keines Auftretens der sogenannten flash-backs, beträchtlicher Feuerbeständigkeit und ausgezeichneter und gleichmässiger Haftung an Metallwänden bei hohen Temperaturen.



   Die Anwesenheit vom gleichmässig auf allen kleinen Schaumbläschen verteilten 1,2-Dibromtetrafluoräthandämpfen macht die Wiederentzündung von brennbaren Flüssigkeiten, die sich zufällig auf die Schaumoberfläche ergiessen können, unmöglich, und gleichermassen ist es unmöglich, dass brennbare Flüssigkeit unterhalb der Schaumfläche wieder entzündet wird, auch wenn im Schaum eine Öffnung hergestellt wird.



   Ferner war überraschend festzustellen, dass das erfindungsgemässe Mittel auch mit Erfolg in üblichen Feuerlöschern für einen Strahl über relativ grosse Entfernungen (30-60 m) verwendet werden kann.



   Das symmetrische   C2F4Brs    (1,2-Dibromtetrafluor äthan) wird im erfindungsgemässen Löschmittel beispielsweise in Mengen von 5-25, vorzugsweise 7-15 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile des Gesamtgemischs eingesetzt.



   Als Emulgator eignen sich beliebige oberflächenaktive Verbindungen, die dem Fachmann bekannt sind.



  Im allgemeinen werden organische Sulfonate und Sulfate; Alkylarylpolyäthylen-Glykoläther; Ester von Alkoholen, wie Sorbit, und höheren Fettsäuren, wie Laurinsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure und dgl.; Natriumoder Ammoniumsalze der Sulfocarbonsäuren, wie Dialkylsulfobernsteinsäure, bevorzugt verwendet.



   Als Treibmittel können beliebige Verbindungen, die dem Fachmann bekannt sind, eingesetzt werden. Bevorzugt werden inerte Gase wie Stickstoff, Kohlendioxid und Schwefelhexafluorid und/oder Chlorfluoralkane mit niedrigem Siedepunkt, wie CHClF2,   CCl2F2,      CC1F3    und CF4.



   Für die Verwendung in einem Strahl über grössere Entfernung wird das Treibmittel zweckmässig durch mechanische Mittel, beispielsweise Pumpen, ersetzt, wobei Inertgase, wie Luft, Stickstoff u. dgl., als Schaumbildner verwendet werden können.



   Weitere Additive, wie Frostschutzmittel, Korrosionsinhibitoren, Puffer, Verdickungsmittel und Träger,  können unter den konventionellen Mitteln dieser Art ausgewählt werden.



   Als Frostschutzmittel werden beispielsweise Polyalkohole, wie   Sithylen-    oder Propylenglykol, bevorzugt.



  Bevorzugte Korrosionsinhibitoren sind Alkalinitrite,  -phosphate und -polyphosphate oder Aminoalkohole, wie Triäthanolamin. Unter den Puffersubstanzen sind die Alkaliphosphate und unter den Verdickungsmitteln und Trägern Alkalisilikate besonders zweckmässig.



   Beispiel 1
Es wurden zwei flüssige Schaumlöschmittel A und B unter Verwendung der in der folgenden Tabelle ange führten Komponenten hergestellt:
Tabelle I Komponente A B Oberflächenaktives Mittel: Emulgator
T1 g 140 140 Frostschutzmittel:  Äthylenglykol   :v    120 
Korrosionsinhibitor:
NaNO2        1,5 
Puffer:    NaHpP04      6,5 
Treibmittel:    P1      65 65
P2   55 55 sym.   C2F4Br2      100 100
Weitere Additive:
Kaliumsilikat   zu    70 70
Harnstoff   - 120
Wasser   O    442 450
Bemerkungen:

  :
T1 = 30 gew.%ige wässrige Lösung des Natriumsalzes eines
Lauryläthersulfats;
P1 =    Bdifren     12,   CC12F2      (Montecatim    Edison   S.pA.);   
P2 =    Edifren     22,   CHCIF2    (Montecatini Edison   S.p.);   
Das Kaliumsilikat wurde in 30 gew.%iger wässriger Lösung verwendet.



   Die feuerlöschende Wirkung der beiden Löschmittel A und B wurde auf entzündete Gemische von Benzin und Dieselöl (Vol. 1:1) in rechteckigen Gefäden mit einer Oberfläche von 1,5 m2 geprüft. Die Löschmittel wurden dabei in Form von Schäumen auf das Feuer gestrahlt, wobei mit einer Austrittsdüse ver sehene Druckbehälter mit etwa 5 m Abstand von der
Feuerstelle verwendet wurden. In der nachstehenden Tabelle II werden die Eigenschaften der beiden erfindungsgemässen Löschmittel wiedergegeben und mit zwei bekannten Mitteln C und D verglichen. Das Löschmittel C unterscheidet sich von den erfindungsgemässen darin, dass es kein   1 ,2-Dibromtetrafluoräthan    enthält, während das Löschmittel D ein Gemisch aus hydroly sierbaren Metallsalzen organischer Säuren ist.



   Tabelle II Eigenschaften Löschmittel
A B C D Vorbrenndauer (sek) 30 30 30 30 Auslöschzeit (sek) 12 13 14 27
Abgabe an Löschmittel (1) (kg) 2,6 2,8 3,6 9
Wiederentzündung des Schaums  (künstliche Zündung) (2) nein nein ja ja
Flash-back nein nein nein nein
Hitzebeständigkeit hoch hoch schlecht mässig
Bemerkungen:  (1) mit 5 Gew.% aktiven Substanzen, Rest Wasser;  (2) der Schaum wurde mit einer entflammbaren Flüssigkeit besprüht, und die Wieder entzündung wurde versucht.  



   Wie aus Tabelle II hervorgeht, sind die erfindungsgemässen Löschmittel A und B gegenüber dem bekannten Mittel C wesentlich wirksamer, wobei bei sonst gleichen weiteren Eigenschaften zum Löschen des Feuers eine beträchtlich geringere Menge an Löschmittel abgegeben werden muss,
Schäume gebildet werden, die die künstliche Wiederentzündung von auf den Schaum aufgesprühten entflammbaren Flüssigkeiten rasch bekämpfen, eine ausserordentliche Beständigkeit gegen Zersetzung durch das Feuer besteht, häufig die Flamme gelöscht wird, ehe der Schaum die gesamte   entflammte    Oberfläche bedeckt hat.



   Ferner wird ein flash-back mit den erfindungsgemässen Mitteln vermieden, d. h. die von diesen Mitteln gebildeten Schäume hindern entflammbare Dämpfe, die von einer unterhalb liegenden, kurz vorher gelöschten Oberfläche aufsteigen, den Schaum zu durchdringen.



   Auch gegenüber dem Mittel D wird eine beträchtliche Herabsetzung der Löschzeit und der zum Löschen benötigten Löschmittelmenge erzielt.



   Beispiel 2
Eine schaumbildende Flüssigkeit wurde wie folgt hergestellt: Oberflächenaktives Mittel: (Emulgator) Gew. Teile
T1 (vgl. Beispiel 1) 25    T2 (Nonylphenyl-polyäthylenglykoläther)       ( Tergitol >     NPX Union Carbide) 7,5 Frostschutzmittel:  Äthylenglykol 7,5   C2FdBr2    60
Dieses Löschmittel wurde im Augenblick der Ausstossung mit 70 Gew.% Wasser, bezogen auf das Gewicht des Löschmittels, vermischt und dieses Gemisch in einem üblichen Löscher verwendet, der aus einem Wasserhydranten mit 12 atü Druck, einem Vormischer zum Mischen des unter Druck befindlichen Wassers mit der flüssigen, das   1 ,2-Dibromtetrafluoräthan    enthaltenden Mischung und einer Strahlvorrichtung bestand, mittels welcher das Gemisch von Wasser und flüssigem Löschmittel nach dem Mischen mit Druckluft ausgespritzt wurde. 

  Dieses Gemisch konnte mit Erfolg über Entfernungen von 40-60 m verwendet werden. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Flüssiges Schaumlöschmittel, enthaltend mindestens einen Emulgator, das zum Feuerlöschen über grössere Entfernungen geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, dass es 1,2-Dibromtetrafluoräthan enthält.
CH1567069A 1969-10-20 1969-10-20 Flüssiges Schaumlöschmittel CH520511A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1985004109A1 (en) * 1984-03-15 1985-09-26 Rtg - Regeltechnische Geräte P. Lüthge Gmbh Liquid foaming extinguisher agent

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WO1985004109A1 (en) * 1984-03-15 1985-09-26 Rtg - Regeltechnische Geräte P. Lüthge Gmbh Liquid foaming extinguisher agent

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