DE1926690A1

DE1926690A1 - Fluorbromalkane enthaltende fluessige Schaumloescher

Info

Publication number: DE1926690A1
Application number: DE19691926690
Authority: DE
Inventors: Pierluigi Fatutto; Nicolino Rainaldi
Original assignee: Montedison SpA
Current assignee: Montedison SpA
Priority date: 1968-05-28
Filing date: 1969-05-24
Publication date: 1969-12-04
Also published as: GB1225215A; NL6907812A; BE733584A; FR2009522A1; US3609074A

Description

ItCHTSANWXLTE

Dl. JUR. DIPL-CHEM. WALTER BEI^

ALFRED HOEPPENER *« μ · inco

DR. JUR. OIPL-CHEM. H-J. WOLFR 23. Mai »303

DR. JUR. HANS CHR. BEIL

FRANKFURT AM MAiN-HOCHSf AMtONSTBASStM

Unsere Nr. 15 568

Montecatini Edison S.p.A. Mailand/Italien

Fluorbromalkantenthaltende flüssige Schaumlöscher,

Die vorliegende Erfindung betrifft flammlöschende und schaumbildene flüssige Zusammensetzungen, die ein oder mehrere Fluorbromalkane enthalten.

Es sind flüssige Schaumlöscher bekannt, die im wesentlichen aus einem Gemisch aus Wasser und einem organischen Emulgator, das mit Luft, die als Schäummittel dient, unter Druck gesetzt ist, und/oder aus Ghlorfluoralkanen, die gleichzeitig Schaum« bildner und Treibmittel darstellen, bestehen»

Diese Zusammensetzungen üben beim Löschen einen doppelten Effekt aus, indem sie einerseits die Flamme ersticken und die Verbrennungszone abkühlen.

Diese bekannten Mittel besitzen jedoch verschiedene Nachteile, insbesondere besteht die Möglichkeit, daß Schäume gebil- _x det werden, die nicht sehr flammbeständig sind, und die sich wieder entzünden können^

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Ferner können diese Mittel und ähnliche, bei welchen das Treibmittel aus Kohlendioxyd oder einem verflüssigten Gas wie Pluorchloralkan besteht, nicht in einem Strahl über größere Entfernungen eingesetzt werden.

Ziel vorliegender Erfindung ist daher die Bereitstellung von flüssigen Schaumlöschern, denen die obigen Nachteile nicht anhaften.

Dieses Ziel wird erreicht^ durch flüssige Schaumlöscher, die zusätzlich zu den üblichen Bestandteilen wie Wasser, Emulgatoren, Treibmitteln, Prostschutzmitteln, Puffern, Korrosionsinhibitoren, Verdickungsmitteln und Trägerstoffen und dgl, erfindungsgemäß ein oder mehrere Bromfluoralkane, vorzugsweise Tetrafluordibroraäthan enthalten.

Überraschend wurde festgestellt, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen merkliche Vorteile gegenüber der Verwendung der bekannten Mittel erzielt werden. Die erfindungcgemäßen Zusammensetzungen sind gekennzeichnet durch ein Zusammenspiel ausgezeichneter Eigenschaften, wie z.B.: relativ kurze Auslöschzeiten, niedriger Verbrauch an schäumender Flüssigkeit, praktisch kein Auftreten der sogenannten flash-backs, beträchtliche Feuerbeständigkeit und ausgezeichnete und gl^j ermäßige Haftung an Metallwänden bei hohen Temperaturen,

Die Anwesenheit von Bromfluoralkan-Dämpfen, gleichmäßig verteilt auf allen kleinen Schaumbläschen, macht die Wiederentzündung jeglicher brennbaren Flüssigkeit, die sich zufäll iff auf die Schaumoberfläche ergießen kann, unmöglich, und gleichermaßen ist es unmöglich, daß brennbare Flüssigkeit unterhalb ^r Schaumfläche wieder entzündet wird, auch wenn in dem Schau.τ eine Öffnung hergestellt wird.

Ferner war es überraschend festzustellen, daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch mit Erfolg in üblichen Feuerlöschern für einen Strahl über relativ große Entfernungen

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(30 bis 60 m) verwendet werden können. Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendeten Fluorbromalkane bestehen aus Bromfluor- oder Bromfluorchlorderivaten des Methans, Äthans, Propane und anderer Alkane mit niedriger Kohlenstoffzahl.

Insbesondere vortielhaft zeigte sich die Verwendung des syflletrischen C₂F^Br₂ (1,2-Dibromtetrafluoräthan)·

Diese halogenieren Verbindungen werden in den erfindungsgemäßen Löschmitteln in Mengen zwischen 5 und 25, vorzugsweise 7 bis 15 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Gesamtgemischs eingesetzt·

Als oberflächenaktive Mittel eignen sich in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beliebige Verbindungen dieser Art, die dem Fachmann bekannt sind»

Im allgemeinen werden organische» Sulfonate und Sulfate, Alkylarylpolyäthylen-Glycoläther, Ester von Alkoholen wie Sorbit und höheren Fettsäuren wie Laurinsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure und dgl., Natrium- oder Ammoniumsalze der Sulfocarbonsäuren wie Dialkylsulfobernsteinsaure bevorzugt verwendet·

Auch als Treibmittel können beliebige Verbindungen diener ' Art, die dem Fachmann bekannt sind, eingesetzt werden.

Bevorzugt werden inerte Gase wie Stickstoff, Kohlendioxyd j und Schwefelhexafluorid und/oder Chlorfluoralkane mit niedrigem ι Siedepunkt wie CHClF₂₁ CCl₂F₂, CCIPo und CF^.

Bei Zusammensetzungen zur Verwendung in einem Strahl über größere Entfernung wird das Treibmittel durch mechanische Mittel bekannter Art,wie Pumpen, ersetzt, wobei Inertgase wie Luft, Stickstoff und dgl. als Schaumbildner verwendet werden.

Die,weiteren Additive wie Fröstschutzmittel, Korrosionsin-» hibitoren, Puffer, Verdickungsmittel und Träger und dgl. können

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' ■;. - ORIGINAL INSPECTED

" - 4 unter den konventionellen Mitteln dieser Art ausgewählt werden»

Als Frostschutzmittel werden Polyalkohole wie Äthylenglycol, Propylenglycol und dgl. bevorzugt. Bevorzugte Korrosionsinhibitoren sind Alkalinitrite, -phosphate und -polyphosphate oder Aminoalkohole wie Triethanolamin,, Unter den Puff er sub stanzen sind die Alkaliphosphate und unter den Verdickungsmitteln und Träger Alkalisilicate besonders zweckmäßig.

Selbstverständlich können je nach dem angestrebten Zweck, andere Prostschutzmittel, Korrosionsinhibitoren, Puffer und sonstige Additive eingesetzt werden, die sich von den obigen Beispielen unterscheiden.

Beispiel 1

Es wurden zwei flüssige Schaumbildner gemäß vorliegender Erfindung unter Verwendung der in der folgenden Tabelle angeführten Bestandteile formuliert:

Tabelle 1

Komponente

Oberflächenakt. Mittel:

^Tl

Prostschutzmittel: -Äthylenglycol Korrosionsinhibitor: - NaNO₂
Puffer:

Treibmittel:

sym. G₂P^Br₂ Weitere Additive:

- Kaliumsilicat ~ Harnstoff

- Wasser

140

Il	120	·*
If	1,5	S3'
Il	6,5	as
II	65	65
Il	55	55
Il	100	100
Il	70	'70
Il		120
!I	442	450

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ORIGINAL INSPECTED

Fußnoten: '

T₁ - 30^-ige wässrige Lösung des Natriumsalzes eines Lauryl-

äthersulfatsj
P₁ - Edifren 12, CCl₂P₂ (Handelsname der Montecatini Edison

S.P.A.)} .
P₂ - Edifren 22, CHClP₂ (Handelsname der Montecatini Edison

S.p,A.)j
Das Kaliumsilikat wurde in 30$-iger wässriger Lösung verwendet*

Teste auf die feuerlöschende Wirkung der beiden obigen Zusammensetzungen wurden in Gegenwart von entzündeten Gemischen aus Benzin und Dieselöl (Verhältnis 1:1) in rechteckigen Gefäßen mit einer Oberfläche von 1,-5 qm durchgeführt.

Die Zusammensetzungen wurden in Form von Schäumen auf das Feuer gestrahlt, wobei mit einer geeigneten Austrittsdüse versehende, unter Druck stehende Behälter vervjendet wurden, die etwa 5 ro von der Peuer.telle entfernt waren. In der folgenden Tabelle II werden die Eigenschaften der beiden erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wiedergegeben und mit zwei bekannten Nibbeln (C) und (D) verglichen. Die Zusammensetzung (C) unterscheidet sich von der erf in.luB^. ^ömäiien darin, daß sie kein Dibromtetrafluoräthan enthält, während die Zusammensetzung (D) aus einem Gemisch aus hydrolysierbaren Meta 11 sal?.en organischer Säuren bestehb. .

Tabelle II

Eigenschafben

Gemisch

30 Sek. 30 Sek. 30 Bek. 30 Sek.

12 " 13 " 1 h " 27 "

Vor-Verbrennungszeit
Aufs löschte It

Ab-j-i.be an Löschmittel (1) 2,6 kg 2,8 kg 3,6 kg 9 kg

'Λe-ip^nntr.Und"mg des Schaums
C künsfe^{1 ic}*^eZündung) (2) nein ¹ '.LnSh-DaCk nein

Hitzebeständigkeit hoch

nein ja ja nein nein nein hoch schient mäßig

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BAD ORIGINAL

Fußnoten (1) mit 5% aktiven Substanzen, Rest Wasserj

(2) der Schaum wurde mit einer entflammbaren Flüssigkeit besprüht und die Wiederentzündung wurde ve-rsucht. ■·*

Wie aus obiger Tabelle zu ersehen, sind die er-findur.gsge· mäßen Zusammensetzungen gegenüber einem bekannten Mittel wie (C) wesentlich wirksamer, wobei

bei sonst gleichen weiteren Eigenschaften zum Löschen des Feuers eine beträchtlich geringere Menge an Löschmittel fi'bge^.eV-en wurden muß,

Söaume gebildet werden, die die künstliche !-iiecereritzündung von auf den Schaum aufgesprühten entflammbaren Flüssigkeiten rasch bekämpfen,

eine außerordentliche Beständigkeit ge/ren Zersetzung durch das Feuer besteht,

häufig die Flamme gelöscht wird, ehe der Schaum die pvesamte % entflammte Oberfläche bedeckt hat.

Ferner wird ein flash-back mit den erfind ungsgeiräB^n Mit~ bein vermieden, d.h. die von diesen Mitteln gebildeter 3chäume hindern entflammbare Dämpfe, die von einer unterhalb liegend.en, kurz vorher gelöschten Oberfläche aufrteigen, den Schaum zu durchdringen.

Auch gegenüber rütteln der Art (D) wird eine beträchtliche Herabsetzung der Löschzeit und der zum löschen V-enö'tirtfn i"öschmittelmenge erzielt.

Beispiel 2

Eine schaumbildende Flüssigkeit wurde cie folgt formuliert: Oberflächenak t. Mi 11el:

- T₁(VgI. Bsp. 1) 25 Oew.-^ene

- Tp(Nonylphenyl-polyäthylen-

^c glycolätherj[ (Tergitol NPX-

HandelsnF>me der Union Carbide) 7,5 " "

Frostschutzmittel:

- Ä'thylenglycol 7,5 " »

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G„P,,Br_o 6O Gew.-teile

C Hc Z

Diese Zusammensetzung wurde im Augenblick der Ausstoßung
mit einer Wassermenge entsprechend 70Ss der Zusammensetzung ve rmischt, und das Gemisch wurde in einem üblichen Löscher verwendet^ der aus einem Wasserhydranten unter einen: Druck von 12 Atmosphären, einem ^/orraischer zum Mischen des unter Druck befindlichen Wassers mit- der flüssigen, das Dibromtetrafluoräthan
enthaltenden Zusammensetzung und einer Strahlvorrichtung Stand, durch welche das Gemisch aus Wasser und flüssiger Zusammensetzung .nach dem Hisehen mit Druckluft ausgespritzt wird. Die obige Zusammensetzung kann mit Erfolg über Entfernungen von kO bis $0 m verwendet werden·

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BAD

Claims

Patentansprüche

1. Flüssiger Schaumlöscher, auch zum Löschen über größere Entfernungen geeignet, bestehend aus mindestens einem Emulgator, mindestens einem Schaumbildner und gegebenenfalls weiteren Additiven wie Treibmitteln, Verdickungsmittein oder Trägern, Korrosionsinhibitoren, Puffern, Prostschutzmitteln und dgl*, gekennzeichnet durch einen behalt an mindestens einem Chlorbromfluoralkan oder Bromfluoralkan.

^ 2β Schaumlöscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als Bromfluoralkan Dibromtetrafluoräthan enthält.

Kontecatini

Für Edison S₀ p. A. Mailand/Italien

Rechtsanwalt

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