DE1546500C3 - Feueriöschschaummittelkonzentrat oder wäßrige Lösch schaumstammlösung sowie Löschverfahren - Google Patents

Feueriöschschaummittelkonzentrat oder wäßrige Lösch schaumstammlösung sowie Löschverfahren

Info

Publication number
DE1546500C3
DE1546500C3 DE19661546500 DE1546500A DE1546500C3 DE 1546500 C3 DE1546500 C3 DE 1546500C3 DE 19661546500 DE19661546500 DE 19661546500 DE 1546500 A DE1546500 A DE 1546500A DE 1546500 C3 DE1546500 C3 DE 1546500C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
extinguishing
foam
water
concentrate
fire
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19661546500
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Dipl.-Chem. Dr.; Gerber Siegfried; 2000 Hamburg Erler
Original Assignee
Fabrik chemischer Präparate von Dr. Richard Sthamer, 2000Hamburg; Th. Goldschmidt AG, 4300 Essen
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fabrik chemischer Präparate von Dr. Richard Sthamer, 2000Hamburg; Th. Goldschmidt AG, 4300 Essen filed Critical Fabrik chemischer Präparate von Dr. Richard Sthamer, 2000Hamburg; Th. Goldschmidt AG, 4300 Essen
Application granted granted Critical
Publication of DE1546500C3 publication Critical patent/DE1546500C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

3 4
die fluorierten KW-Tenside einem als Grundschaum- ein Feuerlöschleichtschaum nach bisherigen Erfahmittel verwendeten Proteinhydrolysat zusetzt, wobei rungen aufweisen kann, zeigt auch der aus dem einein Schaumstabilisierungsmittel, wie es üblicherweise heitlichen Konzentrat herstellbare Leichtschaum. Darfür Eiweißhydrolysat vorgesehen ist, entfallen kann. über hinaus weist der Schaum gegenüber zerstörenden Damit wird auch für Schäume von Proteinhydrolysat- 5 Substanzen, insbesondere gegenüber polaren Flüssiglösungen die Bekämpfung eines Tankbrandes durch keiten, beispielsweise Alkoholen, und gegenüber direkte Bodeneinführung des Schaumes möglich. Die schaumzerstörenden Pulvern eine sehr große Stabilität Verträglichkeit der erfindungsgemäßen Beimischung auf. In Konzentrationen von 1 bis 6% kann das einmit Proteinhydrolysat-Schaummitteln ist gegeben. heitliche Löschmittel zur Erzeugung von Schwer-
Je nach Art des Grundschaummittels können die io schaum mit Verschäumungszahlen von 2 bis 30, vor
Zusätze auf verschiedene Weise beigemischt werden. allem von 5 bis 7, eingesetzt werden. Zur Schaum-
Es ist möglich, die organisch funktionell modifizierten erzeugung können alle bekannten Schaumsprinkler
Siliconöle und die gegebenenfalls zugesetzten per- sowie Schaumerzeuger, die nach dem Flüssigkeits-
fiuorierten Kohlenwasserstofftenside oder aber auch strahlpumpensystem Luft zumischen, aber auch
beide gemeinsam unmittelbar dem eigentlichen 15 Schaumpumpen und Druckgasschaumerzeuger ver-
Schaummittel zuzusetzen. Man kann jedoch diese wendet werden.
Stoffe auch in Verdünnung dem Schaummittel bei- Ein neues Verfahren zum Löschen einer in einem
geben. Tank befindlichen brennenden Flüssigkeit unter Ver-
Die für das erfindungsgemäße Feuerlöschmittel Wendung eines mit einem durch Vennischen eines hier
zu verwendenden Verbindungen sind an sich bekannt. 20 vorgeschlagenen Feuerlöschschaumes besteht erfin-
Sie werden aber in dem erfindungsgemäßen Verfahren dungsgemäß darin, daß der Schaum über unterhalb
mit bisher nicht erreichter Wirksamkeit verwendet. des Flüssigkeitsspiegels mündende Öffnungen in den
Dabei wird vor allem durch den Einsatz der organisch Behälterinnenraum eingeleitet wird. Auf diese Weise
funktionell modifizierten Siliconöle eine überra- läßt sich eine Schaumdecke sehr rasch und wirkungs-
schende Wirksamkeit auch gegenüber flüssigen Brenn- 25 voll, ungestört durch die Flammen des Brandes, auf
stoffen, die an der Oberfläche eine Wärmezone bilden, den ohnehin schwer zugänglichen Brandherd auf-
und gegenüber schaumzerstörenden Flüssigkeiten er- bringen. Dabei können nach einem weiteren Vorschlag
zielt. die an dem Boden des Behälters in diesen einmünden-
Die Wirksamkeit des Grundschaummittels, das mit den Zuführungsleitungen für die brennbare Flüssigkeit
dem erfindungsgemäß verwendeten Silicontensid und 30 zur Einführung des Löschschaumes benutzt werden,
gegebenenfalls mit einem fluorierten bzw. perfluorierten Der Schaum kann über die am Flüssigkeitsbehälter-
Kohlenwasserstofftensid kombiniert wird, kann noch boden verzweigt ausgebildeten Zuführungsleitungen
wesentlich erweitert werden, wenn ein wasserlösliches für die Flüssigkeit flächenmäßig verteilt zugeführt
Alginat, beispielsweise Natrium-Alginat oder Am- werden.
monium-Alginat dem Grundschaummittel zugesetzt 35 Zum Löschen von Flüssigkeitsbränden in Behältern wird. Eine hohe Wärmebeständigkeit des Schaumes aller Art wird der Schaum zweckmäßigerweise mit wird durch Zugabe eines hydrolysierten Proteins er- Druckschaumrohren, Schaumpumpen oder Preßluftreicht, ohne daß dadurch die sich durch die An- schaumgeräten erzeugt, daraufhin in die Flüssigkeitswendung des erfindungsgemäßen Feuerlöschmittels zuführungsleitung eingeführt, so daß der Schaum ergebenden Vorteile eingeschränkt werden. 4° durch die Flüssigkeit hindurch an die brennende
Dem erfindungsgemäß verwendeten einheitlichen Oberfläche aufsteigen kann. Dabei hat es sich als Konzentrat können Stabilisierungsmittel, Frostschutz- besonders vorteilhaft erwiesen, wenn innerhalb des mittel, Verdickungsmittel, Lösungsvermittler, Emul- Behälters eine Aufzweigung der Produktleitung in dem gatoren, Schutzkolloide und Komplexbildner zugesetzt Sinne erfolgt, daß möglichst auf je 50 qm eine Schaumwerden. Dadurch kann die Beständigkeit des zu er- 45 austrittsöffnung zur Verfügung steht. Diese Öffnungen zeugenden Schaumes, die Einsatzbereitschaft auch im liegen vorteilhafterweise nahe dem äußeren Umfang Winter, die wünschenswerte Zähigkeit des Schaumes, des Behälters, da es sich überraschenderweise gezeigt aber auch die eventuell notwendige Ansaugbarkeit hat, daß der so erzeugte Schaum sehr abbrandfest des Konzentrats und schließlich die Verwendung mit ist. Eine vor ihm her sich ausbreitende Deckschicht hartem Wasser und mit Seewasser gewährleistet 50 erstickt den Brand sehr schnell. Die nachfolgende werden. Schaumdecke schließt dann an glühenden oder stark
Das neue Löschkonzentrat kann in Konzentrationen erwärmten Wandflächen gasdicht ab. Für die Er-
von 0,1 bis 6% angewendet werden. Diese Konzen- zeugung von abdeckenden Dünnschichten reicht es
tration kann durch Herstellung vorgemischter Lö- aus, wenn der Schaum auf relativ beschränkte Teil-
sungen oder durch Benutzung von bereits bekannten 55 flächen aufgebracht wird. Von diesem Schaum aus
und üblichen Zumischvorrichtungen erhalten werden. erstrecken sich je nach der Art der brennbaren Flüssig-
Für den Einsatz der Löschmittellösung als Netz- keit alsbald löschfällige, mit bloßem Auge nicht ab-
mittel und als oberflächenaktiver Löschwasserstaub grenzbare Dünnschichten, die geeignet sind, die
sind Konzentrationen von 0,1 bis 1% oder weniger Löschung des Brandes zu beschleunigen und eine
besonders vorteilhaft. Der Wasserstrahl, das ver- 60 Wiederentzündung zu verhüten,
sprühte Wasser bzw. der Wassernebel kann dabei aus Das erfindungsgemäße Feuerlöschschaummittelkon-
Strahlrohren, Sprühköpfen, Sprinklern und ähnlichen zentrat oder die Löschschaumstammlösung kann je
Vorrichtungen auf das brennende Objekt geleitet nach Art der Anwendung und je nach dem Sinn des
werden. In Konzentrationen von 1 bis über 2 % kann Einsatzes gegen Brände verschiedenster Arten ver-
das einheitliche Löschmittel mit Hilfe von Luftstrom- 65 wendet werden. Dies somit auf verschiedene Weise
erzeugern (Leichtschaumerzeugern) als Leichtschaum einzusetzende Brandbekämpfungsmittcl bleibt dabei
Verwendung finden. Dabei sind Verschäumungszahlen hinsichtlich seiner chemischen Zusammensetzung
bis zu mehr als 1000 erreichbar. Alle Vorzüge, die immer einheitlich; es ist an Stelle vieler anderer ver-
lt> 4b OUO
5 6
schiedener Feuerlöschchemikalien verwendbar, deren den elektrischen Energie keine Schaden verursachen
Wirksamkeit es weitaus übertrifft Das neue Feuer- darf.
löschmittel ist auch geeignet, Glutbrände zu löschen. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Wird es als Netzmittel dem Löschwasser zugesetzt,
so entsteht ein hoch wirksames Netzwasser schon bei 5 B e i s ρ i e 1 1
geringer Zumischung. Schaummittel für Hochexpansiv- .
Glutbrände können auf diese Weise besser, schneller Schaum (Grundschaummittel)... 25 G %
und wirtschaftlicher als mit normalem Wasser be- Organisch funktionell modifiziertes
kämpft werden- Als Schwerschaum kann das Feuer- Alkylpolysiloxan 7 %
löschmittel ebenfalls zur Bekämpfung von Glut- io Perfluorierte Alkylsulfonsäüre mit
branden, aber vor aüem gegen Flüssigkeitsbrände ein- endständigen polaren Gruppen in
gesetzt werden; gegen Flüssigkeitsbrände wirkt auch 4-bis obiger Lösung 10°/
die mit ihm herstellbare oberflächenaktive Deckschicht. Natriumalginat 0 5"/
Auch in Form eines Leichtschaumes kann das er- Wasser 57,5%
findungsgemäße Feuerlöschmittel eingesetzt werden. 15
Glutbrände werden sowohl im Sinne der Wirksamkeit _ Ein Schaummittel dieser Zusammensetzung löscht einer Netzmittellösehmethode oder auch nach Er- Äthanol bei 5 %iger Zumischung mit Verschäumungszeugung von Schwerschaum, aber auch durch Ab- zahlen über 3, es löscht Butanol bei 2%iger Zudeckung mit Leichtschaum bekämpft. Dabei sind mischung und gleichen Verschäumungszahlen. Es grundsätzlich Glutbrände jeder Art mittels des Feuer- 20 löscht Kerosin bei 3%iger Zumischung ebenfalls bei löschmittels nach der Erfindung löschbar, soweit nicht Verschäumungszahlen über 3, und es löscht Heizöle das brennende Objekt bei Zusammentreffen mit bei 2 %iger Zumischung ebenfalls bei Verschäumungs-Wasser zu Brand- und Explosionswirkungen Anlaß zahlen über 3. Bei 1- bis 2%iger Zumischung wird in gibt. Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß das Leichtschaumgeneratoren ein Schaum mit Verschäuerfindungsgemäße einheitliche Löschmittel, in Form 25 mungszahlen von 100 bis 1000 erzeugt, von Leichtschaum eingesetzt, selbst dann erfolgreich
verwendet werden kann, wenn am Brand selbst „ . · 1 ο
brennende Sauerstoffträger, mit Wasser reagierende 1P
Chemikalien und Metalle beteiligt sind. Die vor- Ammoniumsalz eines sulfatierten
liegende Wassermenge gab bei geeigneter Anwendung 30 Fettalkohols (Grundschaummittel)
nicht zu Explosionen Anlaß, die über den vom mjt einer C16- bis C16-KeUe 16 G %
Schaum erfüllten Raum hinaus wirkten. Die meist Triäthanolamin 0,5%
als Löschmittel wirkenden Zersetzungsprodukte der Fettalkohol mit einer C12- bis C16-
genannten Substanzen blieben in unmittelbarer Nähe Kette 0,5 %
des Brandes festgehalten, so daß Brände dieser Art 35 Äthylenglykol l',0°/
beschränkt werden konnten, wobei die kühlende Organisch funktionell modifiziertes
Wirkung der den Brandherd umgebenden Schaum- Silicontensid 30,0%
menge sich günstig auswirkte. Vor allem sind aber Wasser , 60,0 %
Brände entzündbarer Flüssigkeiten, insbesondere ^. ,..,„.,.,. ,. T .. , ... . ,
Brände von Mineralölen in Tanks, auf dem Boden 40 A D'e Loschfahigkeit dieses Loschmittels entspricht
und auf dem Wasser, darüber hinaus auch unter der des im Beispiel 1 geschilderten lediglich gegenüber
gleichen Bedingungen Alkoholbrände, wie solche von Athano1 und Butano1 lst die Loschfahigkeit verringert.
Butanol, Isobutanol, Amylalkohol usw. löschbar. .
Dabei wird das dem erfindungsgemäßen Verfahren B e i s ρ i e 1 3 dienende einheitliche Material als Schwerschaum ver- 45
wendet. Dieser Schwerschaum kann im Strahl oder Hydrblysiertes Keratin in 20 %iger Konaus Krümmern fließend auf die Brandfläche geleitet zentration (Grundschaummittel) ... 80% werden; es kann aber auch ohne besonders störende Organisch funktionell modifiziertes Al-Vorrichtungen mit den Produktleitungen unter Beob- kylpolysiloxan ......... 20 %
achtung gewisser Verfahrensregeln vom Boden her 50 . in Flüssigkeitsbehälter eingeführt werden. Dadurch Die Löschfähigkeit dieses Löschmittels ist bewird bei der Bekämpfung aller Flüssigkeitsbrände in sonders ausgeprägt bei Gebrauch als Schwerschaum Tanks der Vorteil genutzt, den das Aufbringen des gegenüber Mineralölen bei direkter Bodeneinführung. Löschmittels unmittelbar auf die Brandzone bietet,
so daß der Brand selbst das Löschmittel nicht be- 55 Beispiel 4 einflußt, so daß komplizierte und kostspielige Leitungsvorrichtungen nicht mehr erforderlich sind. Das erfindungsgemäße Konzentrat wird dem Lösch-Gegenüber Bränden von Gasen, die unter Druck wasser im Tank des Tanklöschfahrzeuges in einer stehen, wird das Löschmittel vorteilhaft als Schwer- Konzentration von 1 % zugemischt. Aus diesem schaum eingesetzt. Es wirkt dann kühlend und anti- 60 Löschwassertank wird mit Hilfe einer Pumpe das katalytisch. Gegenüber Elektrobränden ist der Ein- Löschwasser bei einem Druck von 5 bis 40 atü durch satz des Löschmittels als oberflächenaktiver Wasser- einen Druckschlauch zu einem geeigneten und einem nebel, als Schwerschaum und als Leichtschaum mög- im Brandschutz üblichen Sprührohr geleitet. Das lieh. Dabei sind entsprechend den bisherigen Er- Sprührohr gibt das Löschwässer in feinster Verteilung fahrungen mit Löschwasserstaub, Schwerschaum und 65 in Richtung auf den Brand ab. Der Einsatz ist gegen Leichtschaum Maßregeln zu berücksichtigen, die Brände der Klassen A, B, C und E möglich. Bei darauf hinauslaufen, daß über das leitfähige Lösch- Bränden der Klasse E ist der Sicherheitsabstand des mittel der Strom der mit ihm in Berührung kommen- Sprührohrführers vom Brandherd zu beachten.
Beispiel 5
Einem Löschwasserstrom, der durch geeignete Pumpen bei einem Druck von 10 atü durch Rohre oder Schläuche geleitet wird, wird mit Hilfe eines Injektorzumischers das erfindungsgemäße Konzentrat 3volumprozentig zugemischt. Diese Mischung wird alsdann einem Luftschaumstrahlrohr zugeführt, das einen Schaumstrahl auf ein Brandobjekt führt. Der Schaum zeigt in diesem Fall eine Verschäumung, die etwa das 6- bis 8fache des Löschwassergemisches ausmacht. Schaum dieser Beschaffenheit kann gegen Brände der Klassen A, B und E eingesetzt werden. Dabei werden zweckmäßigerweise Brände der Klasse E nur von ortsfesten Schaumrohren aus bekämpft.
Beispiel 6
Ein Leichtschaumgenerator, der eine selbstansaugende Zungenvorrichtung besitzt, wird mit Löschwasser und mit dem erfindungsgemäßen einheitlichen Konzentrat so versorgt, daß das Konzentrat etwa 1 bis 2 % des Löschwassers ausmacht. Diese Mischung wird wie üblich in einen Luftstrom gesprüht, worauf ίο sich vor einem Veredlernetz ein Leichtschaum bildet, dessen Volumen das lOOOfache der ursprünglichen Flüssigkeitsmenge ausmacht. Leichtschaum, der auf diese Art und Weise hergestellt wird, ist zur Bekämpfung von Bränden der Klassen A, B, C, mit Einschränkungen D und E geeignet.
709 618/339

Claims (4)

1 2 Herstellung eines Strahles von oberflächenaktivem Patentansprüche: Löschwasser oder eines Löschwasserstaubes oder eines Schwer-, Mittel- oder Leichtschaumes zu er-
1. Feuerlöschschaummittelkonzentrat oder wäß- möglichen.
rige Löschschaumstammlösung, das bzw. die 5 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Beiein Proteinhydrolysat oder ein Kohlenwasserstoff- mischung eines organisch funktionell modifizierten Tensid enthält, zur Herstellung eines Strahles von Siliconöls und gegebenenfalls eines fluorierten bzw. oberflächenaktivem Löschwasser, eines Lösch- perfluorierten KW-Tensids gelöst,
wasserstaubes oder eines Schwer-, Mittel- oder Der angestrebte Effekt ist allein durch die An-Leichtschaumes durch Zusatz von Wasser und io Wendung eines als besonders schaumfähig bekannten vorzugsweise auch Einmischung von Luft, g e- Tensids, wie es dem Konzentrat zugrunde liegt, vorkennzeichnet durch die Beimischung zugsweise ein Fettalkoholsulfat, welches auch äthoxyeines organisch funktionell modifizierten Silicon- liert sein kann, nicht erreichbar. Überraschenderweise Öles und gegebenenfalls eines fluorierten bzw. per- kann aber die einem lange bestehenden Bedürfnis fluorierten Kohlenwasserstoff-Tensids. 15 entsprechende Vielfalt von Verwendungsmöglichkeiten
2. Verfahren zum Löschen einer in einem Tank bei entsprechendem Zusatz von Wasser, nämlich befindlichen brennenden Flüssigkeit unter Ver- entweder direkt als Strahl oder als Flüssigkeitsstaub wendung eines mit einem durch Vermischen eines oder, bei einem Zusatz auch von Luft, als Mehr-Konzentrates nach Anspruch 1 mit Wasser und bereichsschaummittel von beliebig wählbarer VerLuft hergestellten Löschschaumes, dadurch ge- 20 schäumungszahl zwischen beispielsweise 1 : 20 und kennzeichnet, daß der Schaum über unterhalb des bis zu 1 : 1000 oder darüber hinaus durch die er-Flüssigkeitsspiegels mündende Öffnungen in den findungsgemäße Beimischung erhalten werden.
Behälterinnenraum eingeleitet wird. Dabei hat sich als besonders geeignet ein organisch
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- funktionell modifiziertes anionogenes Siliconöl, dessen zeichnet, daß die an dem Boden des Behälters in 25 Kation vorzugsweise ein Alkylammoniumion ist, diesen einmündenden Zuführungsleitungen für die erwiesen, beispielsweise Methylpolysiloxan, das in brennbare Flüssigkeit zur Einführung des Lösch- wäßrigen Systemen, aber auch gegenüber nicht wäßschaumes benutzt werden. rigen Flüssigkeiten eine außerordentliche Netzkraft
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- aufweist. Diese Wirksamkeit übertrifft die der übzeichnet, daß der Schaum über die am Flüssig- 30 liehen anionaktiven Kohlenwasserstofftenside bei keitsbehälterboden verzweigt ausgebildeten Zu- weitem. Es ist bekannt, daß 0,1 %ige wäßrige Lösungen führungsleitungen für die Flüssigkeit flächen- solcher Verbindungen die Oberflächenspannung des mäßig verteilt zugeführt wird. Wassers bis 24dyn-cm herabsetzen. Besonders gute
Ergebnisse wurden überraschenderweise bei der Ver-35 wendung von anionaktiven Salzen von Organosilicium-
verbindungen mit über Kohlenwasserstoff an das
Silicium gebundene Sulfat-Estergruppen erzielt. Äthoxylierte Verbindungen zeigten dabei eine besonders ausgeprägte Wirksamkeit im Sinne der Herabsetzung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Feuerlösch- 40 der Oberflächenspannung des Wassers und im Sinne schaummittelkonzentrat oder eine wäßrige Lösch- der Bildung stabiler Schäume,
schaumstammlösung, das bzw. die ein Proteinhydro- Einen besonderen Vorzug bietet das erfindungs-
lysat oder ein KW-Tensid enthält, zur Herstellung gemäße Löschmittel bei Zusatz eines zum Netzmittel eines Strahles von oberflächenaktivem Löschwasser, modifizierten fluorierten bzw. perfluorierten Kohleneines Löschwasserstaubes oder eines Schwer-,MitteI- 45 Wasserstoffderivates in das Grund-Schaummittel, das oder Leichtschaumes durch Zusatz von Wasser und ein Proteinhydrolysat oder ein KW-Tensid enthält, vorzugsweise auch Einmischung von Luft, sowie auf Chemisch bestehen diese Derivate, deren Oberflächenein Verfahren zum Löschen einer in einem Tank be- aktivität bekannt ist, aus perfluorierten langkettigen findlichen brennenden Flüssigkeit unter Verwendung Kohlenwasserstoffen, denen in bekannter Weise eines durch Vermischen eines solchen Konzentrats 50 Gruppen zur besseren Löslichkeit zugefügt werden, mit Wasser und Luft hergestellten Löschschaumes. Der fluoraliphatische Anteil orientiert sich auf Grund
Durch die BE-PS 652 564 sind wäßrige Lösch- seiner geringen Oberflächenenergie zur Flüssigkeitsschaumstammlösungen und auch Löschschaumkon- oderfläche und verbessert dabei Vorgänge wie: Durchzentrate bekannt, die in Verbindung mit anderen poly- dringen, Nivellieren, Netzen und Emulgieren. Dermeren Kohlenwasserstoffen, wie Carboxylvinylver- 55 artige Netzmittel sind auch bereits als Schaummittel bindungen oder Proteinhydrolysaten, fluorierte bzw. und als Brandbekämpfungschemikalien verwendet perfluorierte Kohlenwasserstofftenside enthalten. worden. Dabei war jedoch bisher der Nachteil nicht
Ferner ist es aus der US-PS 2 790 502 bekannt, auszuschließen, daß die Verwendung nur mit ge-Silicone niedriger Alkylgruppen als Zusatz zu aus eignetem Wasser erfolgen konnte. Darüber hinaus Karbonat plus Saponin und Säure hergestelltem 60 müssen diese Löschmittel im Ernstfall häufig mit Feuerlöschschaum zu verwenden. einem zweiten Löschmittel, dem Feuerlöschpulver,
Der Erfindung liegt die neue Aufgabe zugrunde, zusammen eingesetzt werden. Schließlich waren ausgehend von einem einheitlichen Feuerlöschschaum- Brände polarer, schaumzerstörender Flüssigkeiten mittelkonzentrat oder einer wäßrigen Löschschaum- wie auch Brände solcher Flüssigkeiten, die Wännestammlösung mit einem Gehalt eines Proteinhydroly- 65 zonec bilden, gar nicht zu bekämpfen. Die hier angesats oder eines Kohlenwasserstoff-Tensids (KW- gebenen Vorteile sind — wie sich überraschender-Tensid), einfach durch Zusatz von Wasser und ge- weise ergab — auch dann zu erreichen, wenn man gebenenfalls Einmischung von Luft entweder die die vorgenannten Silicontenside und gegebenenfalls
DE19661546500 1966-06-02 1966-06-02 Feueriöschschaummittelkonzentrat oder wäßrige Lösch schaumstammlösung sowie Löschverfahren Expired DE1546500C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0049370 1966-06-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1546500C3 true DE1546500C3 (de) 1977-05-05

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69400758T2 (de) Wässriges Filme-bildendes Schaum-Konzentrat für hydrophile brennbare Flüssigkeiten und Verfahren zur Modifikation ihrer Viskosität
DE69732915T2 (de) Biologisch abbaubare schaumzusammensetzungen zur feuerlöschung
DE1216116B (de) Waessrige Loeschschaum-Stammloesung zur Bekaempfung und Vermeidung von Fluessigkeitsbraenden
DE60220508T2 (de) Feuer und explosionsunterdrückung
DE1921871C3 (de) Schaumlöschverfahren und hierfür geeignetes Mittel
DE60216244T2 (de) Mittel zum feuerlöschen und zur explosionsunterdrückung
DE1926690A1 (de) Fluorbromalkane enthaltende fluessige Schaumloescher
DE4305419C2 (de) Feuerhemmendes und feuerlöschendes Mittel
EP2923739A1 (de) Wässrige Zubereitungen als Feuerlöschmittel
DE1196080B (de) Feuerloeschmittel in Form waessriger Loesungen von Kaliumacetat, sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE69616365T2 (de) Feuerunterdrückender schaum, dispersionsmittel und detergent eckhard iii formel
DE2240263A1 (de) Verbesserte schaeume
EP2198932A2 (de) Verwendung von amphoteren Tensiden zur Erzeugung von Schaum
US3479285A (en) Foam producing materials and method for atmosphere control with high expansion foam
DE1444315C3 (de) Bekämpfung von Feuern und Beseitigung von in der Atmosphäre von Räumen befindlichen radioaktiven Teilchen
DE2714013A1 (de) Feuerloeschmittel
DE2826224A1 (de) Schaum-feuerloeschmittel
DE2234509A1 (de) Feuerloeschzusammensetzung
DE1546500C3 (de) Feueriöschschaummittelkonzentrat oder wäßrige Lösch schaumstammlösung sowie Löschverfahren
DE1546500B2 (de) Feuerlöschschaummittelkonzentrat oder wäßrige Löschschaumstammlösung sowie Löschverfahren
DE2104061A1 (de) Verfahren zur Feuerbekämpfung und Zusammensetzung für die Verwendung bei der Feuerbekämpfung
DE3100158A1 (de) Brandbekaempfungsmasse und ihre verwendung zum bekaempfen von braenden
DE2320103C2 (de) Homogene, schäumbare, zu Tränen reizende Zubereitung
DE19519534A1 (de) Schaumerzeugendes Konzentrat für Feuerlöschzwecke
DE3230259A1 (de) Verfahren zur unterdrueckung der bildung von nebeln