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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen Zusammensetzungen
zum Löschen
von Feuer. Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung biologisch
abbaubare Schaumzusammensetzungen, die geeignet sind, sowohl hydrocarbon-basierte
Feuer als auch wasserlösliche
brennstoffbasierte Feuer zu löschen.
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2. Erläuterung
des Problems
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Hydrocarbon-basierende
Erzeugnisse, beispielsweise Rohöle
und Erzeugnisse, die aus Rohölen
gewonnen werden wie beispielsweise Benzin, Kerosin usw. sind außerdem brennbar.
Feuer, die solche Hydrocarbone betreffen, treten manchmal auf, und
wenn große
Mengen solcher Hydrocarbone an einem Platz gelagert werden (Benzinbunker
oder Öltanks),
können
diese Feuer äußerst groß und schwierig
zu löschen
sein.
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Um
hydrocarbon-basierende Feuer zu löschen, ist der Einsatz von
Schäumen
seit langem bekannt. Schäume
löschen
solche Feuer im allgemeinen, indem sie sie ersticken, d.h. indem
sie Sauerstoff davon abhalten, die brennbaren Materialien zu erreichen.
Verschiedene Arten von Schäumen
wurden eingesetzt, um hydrocarbon-basierende Feuer zu lö schen. Beispielsweise
wurden früher
bis ungefähr
Mitte der 1960er Jahre Proteinschäume für diese Zwecke eingesetzt.
Diese Schäume
sind mit hydrolysiertem Protein zubereitet, beispielsweise hydrolysiertes
Keratin, Albumine und Globuline. Typischerweise sind solche Schäume auch
mit Eisen(II)-Sulphat versehen, um darin zu unterstützen, eine
Schaumwirkung vorzusehen, die insbesondere nützlich ist, um hydrocarbon-basierte
Feuer zu löschen.
Jedoch sind diese protein-basierten Schäume nicht immer wirksam – oft weil
ihr Einsatz erfordert, daß eine
gleichmäßig aufgetragene,
schwere Schicht aus Schaum über das
gesamte Feuer verteilt werden muß. Jegliche Unterbrechung der
Einheitlichkeit dieser Schäume
führt oft zu
einem Auflodern des brennenden Kraftstoffs. Diese hydrolysierten
Protein-Schaumagenzien leiden auch unter dem Nachteil, daß sie relativ
kurze Verarbeitbarkeitsdauern aufweisen.
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In
der Mitte der 60er Jahre wurden wässrige schichtausbildende Schäume (AFFF)
entwickelt. AFFF sind weniger dicht als Proteinschäume und
werden eingesetzt, indem eine wässrige
Schicht auf die Oberfläche der
Hydrocarbonflüssigkeiten
verteilt wird, wodurch die Geschwindigkeit, mit welcher Feuer, die
solche Flüssigkeit
beinhalten, gelöscht
werden können,
verbessert wird. Die wässrige
Schicht, die durch AFFF hergestellt wird, ergibt sich aus dem Einsatz
fluorchemischer Tenside als Bestandteile. Diese Fluortenside erzeugen
sehr geringe Oberflächenspannungswerte
(15–20
mN/m, was 15–20
Dynes pro cm entspricht), was möglich
macht, AFFF einzusetzen einzusetzen, um schnell als wässrige Schicht
auf der Oberfläche von
Hydrocarbonflüssigkeiten
verteilt zu werden. Unglücklicherweise
sind solche Fluorcarbone bekannte Giftstoffe und sind sehr schwer
mittels entweder natürlichem
oder beschleunigtem biologischen Abbau zu entfernen. Daher verbleibt beim
Löschen
eines Feuers mit Fluorcarbon enthaltenden Zusammensetzungen ein
toxischer Rest zurück.
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AFFF
kann auch häufiges
erneutes Aufbringung erfordern, da jegliche Unterbrechung in der
brüchigen Tensidschicht über dem
brennbaren Material es manchmal möglich macht, daß das brennbare
Material nochmals auflodert. Dieser Nachteil führte zu einer Entwicklung verschiedener
AFFF mit verbesserten Trenneigenschaften in der wässrigen
Schicht. Beispielsweise offenbart das US-Patent Nr. 5,085,786 ein verbessertes AFFF,
welches fluorapliphatische amphoterische Tenside, fluoraliphatische
anionische Tenside und kurzkettige Alkylethersulphathydrocarbontenside
beinhalten. Ungeachtet dieser Verbesserungen bereitet die Verwendung von
AFFF immer noch Probleme und es verbleibt der Bedarf für AFFF,
daß die
wässrigen
Trennschichten weniger dazu neigen zu brechen, insbesondere bei
der Bekämpfung
von Feuer, das dreidimensionale Strukturen beinhaltet. Ferner sind
AFFF nicht sehr wirksam bei der Bekämpfung von Feuern, die wasserlösliche Brennstoffe
wie Alkohole beinhalten. Wenn AFFF bei Feuern eingesetzt werden,
die solche Brennstoffe beinhalten, neigen sie dazu, schnell durch
den Brennstoff selbst aufgelöst
und zerstört
zu werden.
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Folglich
wurden andere Arten von Schäumen
entwickelt, um Feuer zu bekämpfen,
die wasserlösliche Brennstoffe
beinhalten. Sie werden alkohol-resistente AFFF genannt oder ARAFFF.
Zusätzlich
zu den Bestandteilen, die in AFFF entwickelt wurden, beinhalten
ARAFFF ein wasserlösliches
Polymer, das bei dem Kontakt mit einem wasserlöslichen Brennstoff ausfällt und
dabei eine Schutzschicht zwischen dem wasserlöslichen Brennstoff und dem
Schaum aufbaut. Viele ARAFFF haben auch Wirksamkeit bei dem Löschen von
sowohl auf Hydrocarbon basierenden als auch auf wasserlöslichen
Brennstoffen basierenden Feuern bewiesen. Allerdings sind ARAFFF
dahingehend ähnlich
zu AFFF, daß sie
zusätzlich
zu einem wasserlöslichen
Polymer einen oder mehrere Perfluoralkyltenside beinhalten, die
anionische, kationische oder nonionische Lösungen, wie beispielsweise
Glykole und/oder Glykolether beinhalten. Sie enthalten normalerweise
auch kleinere Menge von additivartigen Bestandteilen wie beispielsweise
Chelatbildner, pH-Puffer, Korrosionsinhibitoren und ähnliches.
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ARAFFF
wurden erstmalig in dem US-Patent 4,060,489 offenbart. Dieses Patent
beschreibt einen Schaum, welcher ein Fluorcarbontensid und ein Silikon
enthalten muß,
sulphatisiertes Tensid, ein Imidazoltensid, ein thixotropisches
Polysaccharid wie beispielsweise Scleroglucan (ein polymerische
Form von Glukose) oder Xanthanlösung,
N-methlpyrrolidon-2 (ein Viskositätsverstärker) Ethylenglykol und einen
schaumstabilisierenden hydrophilen Kunststoff beinhaltet. Andere
nützliche
ARAFFF sind in den US-Patenten Nr. 4,306,979 von Tsuji et al., 4,999,119 und
5,207,932 von Norman et al, 5,391,721 von Hanen et al. und 5,496,475
von Jho et al. offenbart.
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Die
bekanntesten Inhaltsstoffe in allen AFFF und ARAFFF, die bis heute
entwickelt wurden, sind Perfluoralkyltenside. Unglücklicherweise
sind diese Tenside bekannte Giftstoffe, die sehr schwierig von der
Umgebung entfernt werden können,
wenn sie in diese einmal eingetreten sind. Daher hinterläßt das Löschen eines
Feuers mit den derzeit bekannten AFFF oder ARAFFF einen nahezu permanenten,
hoch giftigen Perfluoralkylrückstand.
Solche Perfluoralkyltenside stellen auch normalerweise bis zu 80%
der Kosten eines AFFF- oder ARAFFF-Konzentrates dar. Es wäre daher
sehr wünschenswert,
die Perfluoralkyltensidbestandteile sowohl aus ökologischen als auch aus wirtschaftlichen
Gründen
in den Feuerbekämpfungsschäumen zu
reduzieren oder zu eliminieren, wenn gleichermaßen wirksame und weniger kostenaufwändige Feuerbekämpfungs-Agenzien
erhältlich
wären.
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Bis
hierhin offenbart das US-Patent 5,207,932 (das '932-Patent) gewisse AFFF und ARAFFF,
in welchen die Perfluoralkyltenside in der Konzentration um mehr
als 40% reduziert wurden, ohne einen Verlust ihrer Feuerbekämpfungsleistung.
Dies wird erreicht, indem Alkylpolyglykosidtenside in solchen Zusammensetzungen
eingesetzt werden. Beispielsweise offenbart das '932-Patent eine AFFF-Konzentrat, das ein Perfluoralkyltensid,
ein Lösungesmittel
und ein Alkylpolyglykosid umfaßt.
Dessen ARAFFF-Konzentrate
sind aus einem Perfluoralkyltensid, einem Lö sungsmittel, einem Alkylpolyglykosid
und einem wasserlöslichen
Polymer zusammengesetzt. Alle Ausführungsbeispiele des '932-Patents benötigen jedoch
immer noch ein Perfluoralkyltensid. Obwohl diese Erfindung dazu
beiträgt,
die Kosten von AFFF und ARAFFF zu reduzieren, da es nur reduzierte Mengen
von relativ teuren Perfluoralkyltensidbestandteilen fordert, sind
solche Tenside daher immer noch in diesen Zusammensetzungen enthalten;
daher bewirkt ihr Einsatz immer noch eine Verschmutzung der Umgebung.
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Es
sollte auch erkannt werden, daß ARAFFF-Konzentrate typischerweise
auf unterschiedliche Konzentrationen für den Einsatz auf verschiedenen
Arten von Feuern verdünnt
werden. Für
Feuer, die Hydrocarbonflüssigkeiten
enthalten, werden ARAFFF-Konzentrate zum Zeitpunkt der Anwendung
auf eine 3%ige Konzentration (das ist 3 Teile Konzentrat auf 97
Teile Wasser) verdünnt.
Feuer, die wasserlösliche
Brennstoffe beinhalten, benötigen
jedoch eine ARAFFF-Konzentration von 6% (6 Teile des Konzentrats
auf 94 Teile Wasser). Dies führt
zu zusätzliche
Verteuerung aufgrund der für
derartige Feuer benötigten
größeren Mengen
an Konzentraten. Einige ARAFFF-Konzentrate
können
für die
Anwendung bei Feuern mit wasserlöslichen
Brennstoffen verdünnt
formuliert werden, d.h. solche 3%-Lösungen, wie sie im Patent Nr.
5,496,475 gelehrt werden; jedoch sind solche ARAFFF aufgrund ihrer
extrem hohen Viskositäten
umständlich
einzusetzen. Beispielsweise hat der Stand der Technik herausgefunden,
daß um
eine 3%-ige Verdünnung
von ARAFFF einzusetzen, die Menge des in ihnen enthaltenen Polysaccharidgummis
redu ziert werden muß,
um die Viskosität
der konzentrierten Lösung
zu verringern. Jedoch führt
die Verringerung der Menge des Gummis zu einer Zusammensetzung,
die bemerkenswert weniger wirksam beim Löschen von Feuer ist.
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Verschiedene
Versuche wurden durchgeführt,
um die Viskosität
von ARAFFF zu senken, ohne die Menge von Polysaccharidgummis zu
verringern, um Zusammensetzungen zu erzielen, die bei einer 3%igen Stärke wirksam
sind. Beispielsweise offenbaren die US-Patente Nr. 4,999,119 und
5,207,932 den Einsatz von Alkylpolyglykosiden, um bei der Verringerung
der Mengen der viskositätssteigernden
Polysaccharide zu unterstützen.
Im gleichen Stil lehrt das US-Patent Nr. 5,496,475 den Einsatz von
anionischen Copolymeren wie beispielsweise methacrylische Säureacrylamidmethacrylat
oder methracrylische Säure-N,N-dimethylacrylamid, um
die Viskosität
von ARAFFF zu reduzieren. Solche Zusammensetzungen beinhalten jedoch
immer nur Fluortenside, wodurch ihr Einsatz immer noch alle negativen
umwelttechnischen und ökologischen
Konsequenzen beinhalten, wie vorher bemerkt.
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Es
wäre daher
vorteilhaft, feuerbekämpfende
Schaumkonzentratzusammensetzungen bereitzustellen, die überhaupt
keine Fluorcarbontenside enthalten und die bei weniger als 3%iger
Verdünnung
angewendet werden können
und weiterhin hohe Konzentrationen an Polysaccharidgummi enthalten,
um wirksamere Feuerbekämpfungsmöglichkeiten
sowohl gegen Feuer mit Hydrocarbon als auch mit wasserlöslichen
Brennstoffen vorzusehen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Der
Anmelder hat Schaumzusammensetzungen zur Feuerbekämpfung entdeckt,
die besonders durch die Tatsache charakterisiert sind, daß sie keine
Perfluoralkyltenside enthalten und dabei immer noch sehr wirksame
Feuerbekämpfungsagenzien
darstellen. Ferner sind sie besonders wirksam, wenn sie in Konzentrationen
von weniger als ungefähr
5 Vol.-% (und vorzugsweise weniger als ungefähr 3 Vol.-%) auf Feuer angewendet
werden, die entweder Hydrocarbon oder wasserlösliche Brennstoffe (Klasse
B-Feuer) beinhalten. Des weiteren sind alle Bestandteile in diesen
Zusammensetzungen Lebensmittelqualität oder modifizierte Lebensmittelqualität-Materialien,
die leicht nach der Anwendung biologisch abbaubar sind. Ferner beheben
die Stabilität und
die Langlebigkeit des durch diese Zusammensetzungen erzeugten Schaums
den Bedarf für
viele Anwendungen. Diese Zusammensetzungen können auch entweder als flüssige Konzentrate
oder als Pulverkonzentrate formuliert werden.
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Das
Ausführungsbeispiel
des flüssigen
Konzentrates dieser Zusammensetzungen zur Feuerbekämpfungen
von Hydrocarbon ist im weitesten Sinne allgemein aus zwei funktionalen
Gruppen von Inhaltsstoffen zusammengesetzt: eine Schaumgruppe, welche
ein hoch schäumendes
Tensid und eine Vielzahl von viskositätsreduzierenden Agenzien beinhaltet;
und eine Versteifungsgruppe, die ein wasserlösliches Polymer und ein Viskosität reduzierendes
Agens beinhal tet. Vorzugsweise werden diese beiden Gruppen voneinander
getrennt hergestellt und dann in Volumenverhältnissen miteinander vermischt,
die von ungefähr
7 Teilen bis zu ungefähr 1
Teil der Schaumgruppe zu ungefähr
1 Teil der Versteifungsgruppe reichen. Eine 3:1 Schaumgruppe:Versteifungsgruppe
Volumenverhältnis
ist insbesondere bevorzugt, wenn die Flüssigkonzentratsformen dieser
Zusammensetzungen formuliert werden.
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Diese
Zusammensetzungen werden in konzentrierter Form gelagert bis sie
benötigt
werden. Um ein Feuer zu löschen,
werden die Flüssigkeitskonzentrate
unmittelbar vor dem Einsatz mit Wasser zu einer Konzentration von
ungefähr
3 Vol.-% verdünnt
(das ist beispielsweise ungefähr
3 Vol.-% flüssiges
Konzentrat zu ungefähr
97 Vol.-% Wasser) und dann auf das Feuer aufgebracht. In vielen
Umständen
werden Konzentration von sogar weniger als ungefähr 3 Vol.-% (d.h. Konzentrationen
bis zu 0,5 Vol.-%) wirksam sein. Frisches Wasser oder Meerwasser
können
eingesetzt werden, um diese Verdünnungsfunktionen
auszuführen.
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Das
erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
aus Pulverkonzentrat ist dahingehend sehr ähnlich zu dem Ausführungsbeispiel
aus Flüssigkeitskonzentrat,
daß es
aus einer Schaumgruppe, die ein hoch schäumendes Tensid und eine Vielzahl
von Viskosität
reduzierenden Agenzien beinhaltet; einer Versteifungsgruppe, die
mindestens ein wasserlösliches
Polymer und ein Viskosität
reduzierendes Agens beinhaltet. Das Pulverkonzentrat umfaßt jedoch
fer ner einen Absorptions/Adsorptions-Agens wie beispielsweise Magnesiumcarbonat
oder Natriumcarbonat (Der Anmelder kann das Absorptions/Adsorptions-Agens
als das „Sorption-Agens" in dieser Anmeldung
bezeichnen). Die Formulierung des Pulverkonzentrats unterscheidet
sich von der Formulierung des Flüssigkeitskonzentrats
dahingehend, daß die
Schaumgruppe vorzugsweise mit dem Sorptionagens vermischt wird bevor
das sich ergebende Material mit der Versteifungsgruppe vermischt
wird. Vorzugsweise werden diese Materialien in Volumenverhältnissen
vermischt, die sich im Bereich von ungefähr 3 bis ungefähr 5 Teilen
der Schaumgruppe/Sorptionsagens zu ungefähr einem Teil der Versteifungsgruppe
bewegen. Ein 3:1 Schaumgruppe-Sorptionsagens/Versteifungsgruppen
Volumenverhältnis
ist besonders bevorzugt. Wie in dem Fall der Flüssigkeitskonzentrate können diese
Pulverkonzentrate entweder mit frischem Wasser oder mit Meerwasser
verdünnt
werden. Vorzugsweise erfolgt diese Verdünnung unmittelbar vor dem Einsatz.
Das Pulverkonzentrat ist vorzugsweise auf eine Konzentration von
ungefähr
5 Vol.-% oder weniger verdünnt.
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Die
aus diesen verdünnten
Flüssigkeits-
und Pulverkonzentrationen erzeugten Schäume können mit herkömmlichen
Feuerbekämpfungsausrüstungen
aufgebracht werden. Beispielsweise können die Zusammensetzungen
des Anmelders entweder in flüssiger
oder in Pulverkonzentratform über
einen Eduktor aufgebracht und durch eine herkömmliche Luftdüse ausgeworfen
werden, um einen dichten, stabilen Schaum zu generieren, der ein
Hydrocarbonfeuer löscht,
indem er es erstickt. Um einen guten Mischvorgang der Pulverformen
dieser Materialien zu erreichen, kann das Pulverkonzentrat in einen
Pulvertrichter oberhalb eines angetriebenen Eduktors, der in einem
Feuerwehrschlauch eingebaut ist, angeordnet werden. Zusätzlich zu
der Erstickungswirkung, die erreicht wird, indem der Schaum versprüht wird,
dient der Schaum in jedem Fall dazu, jeglichen verbleibenden Brennstoff
zu emulgieren, wenn der Schaum nach und nach zusammenbricht. Die
so ausgebildete Emulsion unterstützt
das Ersticken des Feuers und widersteht jeder Neigung des brennbaren Materials,
sich wieder zu entzünden.
Ferner verstärkt
die emulgierende Wirkung dieser Zusammensetzungen auf den Brennstoff
die natürliche
biologische Abbaubarkeit des Brennstoffs. Es sollte auch bemerkt
werden, daß abhängig von
der Art der Düse,
durch welche der Schaum aufgebracht wird, entweder die Erstickung
oder die Emulgierung maßgeschneidert
werden kann, um die Primäraktion
zu werden, bei welcher ein Feuer gelöscht wird, wobei der andere
Vorgang als Sekundärkapazität wirkt.
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Es
sollte auch bemerkt werden, daß der
durch diese Zusammensetzungen geschaffene Schaum auch dazu neigt,
an Stufen oder vertikalen Oberflächen
anzuhaften und daher eingesetzt werden kann, um Feuer zu löschen, die
dreidimensionaler Art sind, beispielsweise ein brennendes Hydrocarbon,
welches aus einem vertikalen Rohr auf die Außenfläche des Rohres heraustropft,
oder ein Feuer, welches von einer Explosion stammt, das brennendes
Material auf eine vertikale Oberfläche bläst. Diese Neigung, an vertikalen
Oberflächen
anzuhaften, ist von ungeheuerlich praktischem Nutzen bei der Bekämpfung von
Hydrocarbonfeuern, die Strukturen jeglicher Art beinhalten.
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GENAUE BESCHREIBUNGEN
DER ERFINDUNG
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Die
Schaumzusammensetzungen des Anmelders sowohl in Flüssigkeits-
als auch in Pulverkonzentratformen umfassen vorzugsweise ein hoch
schäumendes
Tensid, mindestens ein wasserlösliches
Polysaccharidpolymer und eine Vielzahl von Viskosität reduzierenden
Agenzien. In dem Pulverausführungsbeispiel wird
auch ein Sorptionsmittel wie beispielsweise Magnesiumcarbonat oder
Natriumcarbonat eingesetzt, um das Tensid und die Gummibestandteile
zu adsorbieren/absorbieren und dabei eine Gesamtzusammensetzung auszubilden,
die teilchenförmiger
(eher als flüssiger)
Natur ist.
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Jegliches
Alkylpolyglycosid mit geringem Wassergehalt, d.h. es hat eine hohe
Tensidaktivität)
kann als das hoch schäumende
Tensid in der Schaumzusammensetzung des Anmelders eingesetzt werden.
Das Alkylpolyglykosid wird vorzugsweise die Struktur haben:
mit x
= 0–5,
und R = C
8-10 Linearalkylkette. Käuflich erhältliche
Alkylpolyglykoside wie beispielsweise Triton BG-10 (Union Carbide)
oder Al 2575 (ICI) sind besonders gut zum Einsatz in solchen Formulierungen
geeignet. Alkylpolyglykoside sind allgemein mittels eines herkömmlichen
Verfahrens formuliert, in dem Melassen mit Alkoholen reagieren.
Nach solch einer Herstellung enthalten die Alkylpolyglykoside ungefähr 2 Gew.-%
Restalkohol und ungefähr
30 Gew.-% Wasser. Diese Wassermenge ist ausreichend, um einen Hydrationseffekt
auf die Gummibestandteile der Zusammensetzungen des Anmelders hervorzurufen,
wodurch die Zusammensetzungen verfestigt werden. Daher ist es notwendig,
den Wassergehalt des Alkylpolyglykosides zu reduzieren, bevor die
Bestandteile der Schaumzusammensetzungen kombiniert werden. Dies
kann durch eine Vakuumdestillation oder andere Fachmännern bekannte
herkömmliche
Verfahren erreicht werden. Der Wassergehalt des Alkylpolyglykosids
wird von ungefähr
30 Gew.-% auf ungefähr
10 bis ungefähr
15 Gew.-% mittels des Vakuumdestillationsverfahrens reduziert. Der
maximale Wassergehalt des in den hierin beschriebenen Schaumzusammmensetzungen
eingesetzten Alkylpolyglykosides muß vorzugsweise weniger als
ungefähr
15 Gew.-% betragen.
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Die
Reduktion des Wassergehaltes bringt das Alkylpolyglykosid dazu,
eine sehr hohe Viskosität
zu entwickeln. Um in der Lage zu sein, mit dem Alkylpolyglykosid
bei der Herstellung der Schaumzusammensetzungen des Anmelders zu
arbeiten, insbesondere für
die Flüssigkeitskonzentratausführungsbeispiele
davon, sollte ein Viskosität
reduzie rendes Agens mit dem Alkylpolyglykosid vermengt werden, bevor
irgendwelche Bestandteile zugefügt
werden. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Schaumzusammensetzung wird Polyethylenglykol unter moderat hohen
Scherbedingungen mit dem dehydrierten Alkylpolyglykosid und vorzugsweise
Polyethylenglykol, welches ein Molekulargewicht zwischen ungefähr 150 und
ungefähr
300, aber noch bevorzugter ein Molekulargewicht von weniger als
ungefähr
200 aufweist, vermengt. Das Polyethylenglykol verringert die Viskosität des dehydrierten
Alkylpolyglykosid. Nachdem das Polyethylenglykol eingemischt wurde,
kann die Viskosität
des sich ergebenden Breis wenn gewünscht weiter abgesenkt werden,
indem andere Viskosität
reduzierende Agenzien wie beispielsweise Propylenglykol eingesetzt
werden. Alternativ kann jedes geradkettige Glykol oder hohe Alkohol
(beispielsweise Hexanol oder Octanol) mit einer Carbonkette in dem Bereich
von C
5 bis C
8 (d.h.
die längerkettigen
Glykole und Alkohole) als ein zweiter Viskositätsreduzierer eingesetzt werden.
Andere Viskosität
reduzierende Agenzien, die eingesetzt werden können, enthalten folgendes:
(1) polyethoxylierte lineare Sekundäralkohole mit der allgemeinen
Formel C
11-15H
23- 31O[CH
2CH
2O]
xH, in welcher
die Menge der Ethoxylation in dem Bereich zwischen 60 und 70 Gew.-%
fällt (solch
eine polyethoxylierter linearer Sekundäralkohol ist käuflich von
Union Carbide unter der Markenbezeichnung Tergitol S 15-7
® erhältlich);
(2) ein niedrig viskoses Tensid mit hoher Aktivität (d.h.
eines, daß einen
geringem Wassergehalt aufweist) wie beispielsweise ein polyethoxyliertes
Alkanolamid mit der allgemeinen Formel:
in der x + y = Mole des Ethylenoxids
und R eine Fettalkylgruppe ist. Ein käuflich erwerbliches polyethoxyliertes Alkanolamid,
das besonders zum Einsatz in den Zusammensetzungen des Anmelders
bevorzugt ist, ist Alkamid DC-212
® von
Rhone-Poulenc. Andere potentielle Viskosität reduzierende Agenzien, die
in den Schaumzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden können,
enthalten polyethoxyliertes Sorbitmonulaurat, Phosphatester und
Diethylenglycolmonobutylester. Es sollte auch erkannt werden, daß alle die oben
aufgelisteten Viskosität
reduzierenden Agenzien auch als Gefrierpunktunterdrücker dienen,
wenn sie den Zusammensetzungen des Anmelders zugefügt werden.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen ebenfalls
mindestens ein wasserlösliches
Polysaccharidpolymer, bevorzugterweise ein Hetereopolysaccharidpolymer.
Solch ein Polymer dient dazu, den mittels solcher Zusammensetzungen
erzeugten Schaum zu versteifen, nachdem sie mit Wasser vermengt
werden. Unter „Versteifen" versteht der Anmelder,
daß der
Schaum, der aus dem Einsatz der Zusammensetzungen (Flüssigkeitskonzentrate
oder Pulverkonzentrate) dieser Patentveröffentlichung resultiert, verstärkt wird,
so daß seine
Erstickungswirkung und Langlebigkeit verbessert wird, wenn es als
Feuerbekämpfungsagens
eingesetzt wird. Dieser Versteifungseffekt kann auch der Grund dafür sein,
daß die
Schäume,
die durch die hierin beschriebenen Zusammensetzungen hergestellt
werden, an vertikalen Oberflächen
haften bleiben können.
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Die
bevorzugtesten wasserlöslichen
Polymere zum Einsatz in den Formulierungen des Anmelders sind natürliche Gummis.
Natürliche
Gummis sind Carbohydrat-Hochpolymere, die in Alkohol und anderen
organischen Lösungsmitteln
nicht löslich
sind aber im allgemeinen in Wasser löslich oder dispergierbar sind.
Naturgemäß sind hydrophile
Polysaccharide, die aus Monosaccharideinheiten zusammengesetzt werden,
die mittels Glykosidverbindungen verbunden werden. Xanthanlösung ist
vorzugsweise als wasserlösliches
Polymer in den Zusammensetzungen des Anmelders eingesetzt. Xanthanlösung ist
ein Heteropolysaccharidpolymer, welches D-glykosyl, D-mannosyl und
D-glukosyluronische Säurereste
umfassen. In einem der bevorzugtesten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ist ein zweites wasserlösliches Polymer, vorzugsweise Guaran
(oder seine Derivate wie beispielsweise Hydroxypropyl-Guaran oder Guaranhydroxypropyltrimoniumchlorid)
ebenfalls enthalten (vorzugsweise als eine Komponente der Versteifungsgruppe).
Am bevorzugtesten ist das zweite wasserlösliche Polymer in Mengen bis
zu ungefähr
60 Gew.-% der Versteifungsgruppe eingesetzt. Guaran ist ein wasserlöslicher
Pflanzenschleim. Sein wasserlöslicher
Anteil (85%) wird Guaran genannt, und besteht aus 35% Galactose
und 63% Mannose, möglicherweise
in einem Polysaccha rid kombiniert, und enthält ferner 5 bis 7% Eiweiß. Wenn
Xanthanlösung
und Guaran kombiniert werden, wirken sie auf synergetische Weise,
um eine größer als
erwartete Viskosität
vorzusehen, größer als
die, welche auf der Basis der Charakteristika jedes einzelnen der
beiden Gummis vorhergesagt werden würde. Diese Qualität kann die
Möglichkeit
ausbilden oder dazu beitragen, daß die Zusammensetzungen des
Anmelders an abgeschrägten
oder sogar vertikalen Oberflächen
anhaften. Dieser Synergie kann auch die gesteigerte Resistenz gegen
das Zusammenbrechen der Schaumgrenze zugerechnet werden, welche
die Zusammensetzung relativ zu den vielen anderen Schaumagenzien,
die im Stand der Technik gefunden wurden, besitzt. In einem der
bevorzugteren Ausführungsbeispiele
der Schaumzusammensetzungen dieser Erfindung werden Xanthanlösungen mit
einer Partikelgröße von ungefähr 50 bis
ungefähr
250 Maschen und Guaran mit einer Partikelgröße von ungefähr 300 bis
ungefähr
500 Maschen eingesetzt.
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Wie
oben diskutiert können
die Schaumzusammensetzungen des Anmelders in zwei voneinander getrennten
Ausführungsbeispielen
hergestellt werden, wobei eines ein Flüssigkeitskonzentrat und das
zweite ein Pulverkonzentrat ist. Sowohl das Flüssigkeitskonzentrat-Ausführungsbeispiel
als auch das Pulverkonzentrat-Ausführungsbeispiel werden unmittelbar
vor dem Einsatz entweder mit frischem Wasser oder mit Meerwasser
verdünnt.
Das Flüssigkeitskonzentrat
wird vorzugsweise von ungefähr
0,5 Vol.-% bis ungefähr
3 Vol.-% (beispielsweise ungefähr
2,5 Vol.-% Konzentrat und 98,5 Vol.-% Wasser) verdünnt, wobei das
Pulverkonzentrat vorzugsweise von ungefähr 0,5 Vol.-% bis ungefähr 5 Vol.-%
verdünnt
wird. Es sollte auch bemerkt werden, daß es für die vorliegende Erfindung
wichtig ist, jeglichen Wasserkontakt mit den Gummibestandteilen)
der Versteifungsgruppe vor dem Einsatz der Schaumzusammensetzung
sowohl bei den Flüssigkeits-
als auch bei den Pulverausführungsbeispielen
zu minimieren. Wenn es dem Wasser ermöglicht wird, die Gummis der Schaumzusammensetzung
während
der Lagerung zu berühren,
wird dieser Kontakt beispielsweise zu einem frühzeitigen Verfestigen der Zusammensetzung
führen.
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a) Flüssigkeitskonzentrat
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Das
Flüssigkeitskonzentrat-Ausführungsbeispiel
der Schaumzusammensetzungen des Anmelders umfaßt eine Schaumgruppe und eine
Versteifungsgruppe. Diese Schaumgruppe hat in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung zwei Arten von Bestandteilen: Ein Alkylpolyglykosid
und eine Vielzahl von Viskosität
reduzierende Agenzien. Das Alkylpolyglykosid wird wie oben beschrieben
dehydriert und dann mit einem ersten Viskosität reduzierenden Agens, vorzugsweise
einem Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht von wenige als
200, vermischt. Ein zweites Viskosität reduzierendes Agens, vorzugsweise
Propylenglykol, wird dann zugefügt.
Jedoch können
wie oben beschrieben andere potentielle Agenzien, die als das zweite Viskosität reduzierende
Agens eingesetzt werden, können
geradkettige Alkohole (C5 bis C8),
lineare ethoxylierte Se kundäralkohole
und polyethoxylierte Alkanolamide beinhalten. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
wird das Alkylpolyglykosid vorzugsweise ungefähr 45% Gew.-% bis ungefähr 75 Gew.-%
der Schaumgruppe umfassen, das Polyethylenglykol wird vorzugsweise
ungefähr
10 Gew.-% bis ungefähr
55 Gew.-% der Schaumgruppe umfassen und das Propylenglykol wird
vorzugsweise ungefähr
10 Gew.-% bis ungefähr
55 Gew.-% der Schaumgruppe umfassen. In einem noch bevorzugteren
Ausführungsbeispiel
umfaßt
das Alkylpolyglykosid ungefähr
52 Gew.-% des gesamten Flüssigkeitskonzentrates,
das Polyethylenglykol umfaßt
ungefähr
15 Gew.-% des gesamten Flüssigkeitskonzentrates
und das Propylenglykol umfaßt
ungefähr
7 Gew.-% des gesamten Flüssigkeitskonzentrates.
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Alternative
Formulierungen der Schaumgruppe wurden ebenfalls als wirksame Komponenten
in dem Flüssigkeitskonzentratsausführungsbeispiel
der Zusammensetzung dieser Patentveröffentlichung entdeckt. Diese
Ausführungsbeispiele
sind in den folgenden Beispielen beschrieben.
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Die
Inhaltsstoffe der Versteifungsgruppe enthalten in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ungefähr
10 Gew.-% zu ungefähr
45 Gew.-% Xanthanlösung
und ungefähr
0,05 Gew.-% bis ungefähr
25 Gew.-% Guaran (gemessen an dem Gewicht der Versteifungsgruppe
alleine) oder optional eines der Derivate von Guaran wie beispielsweise
Hydroxypropylguaran oder Guaranhydroxypropyltrimoniumchlorid. In
einem noch bevorzugteren Ausführungsbeispiel
beinhaltet die Versteifungsgruppe ungefähr 18 Gew.-% Xanthanlösung und ungefähr 17 Gew.-%
Guaranderivat gemessen an dem Gewicht der Versteifungsgruppe alleine.
Diese Menge wird auf 9 Gew.-% Xanthanlösung und ungefähr 8 Gew.-%
Guaran an dem Gewicht des gesamten Konzentrates gemessen übertragen.
Jedoch ist es wichtig zu erkennen, daß wirksame Schaumzusammensetzungen mit
einem Bereich von Gummimi schungen unter dem Einsatz von Xanthanlösungen alleine
bis zu ungefähr
60 Gew.-% (der Versteifungsgruppe) Guaran oder Guaranderivat erreicht
werden können.
Die Xanthanlösung
und das Guaran oder das Guaranderivat sind vorzugsweise in Pulverform.
Nachdem die Gummis in einem Walzwerk durchgemischt worden sind,
wird ein Viskosität
reduzierendes Agens der Gummikombination unter konstantem Rühren zugemengt
bis ein beweglicher Brei erhalten wird. Das Viskosität reduzierende
Agens ist vorzugsweise Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht
von weniger als ungefähr
200 und bildet ungefähr
9 Gew.-% des gesamten Konzentrates. Zusätzlich zu (oder anstelle von)
des Polyethylenglykols kann jedes 100%ig aktive (und das bedeutet
kein Wassergehalt) eines nonionischen oder ionischen Tensides, das
kein aktiver Antischaumbildner ist, eingesetzt werden, um die Viskosität der Versteifungsgruppe
zu unterstützen. Beispielsweise
sind Posphatester und polyethoxyliertes Sorbitmonolaurat (mit ungefähr 50 bis
60 Mol Ethylenoxid) geeignete Tenside, um als solche zusätzlichen
Viskositätreduzierer
eingesetzt zu werden. Andere Substanzen, die die Aufgabe eines zusätzlichen
Viskositätreduzierers
in der Versteifungsgruppe erfüllen
können, enthalten
längerkettige
Glykole mit geraden Ketten, höhere
Alkohole mit geraden Ketten, Diethylenglykolmonobutylether und polyethoxylierte
lineare Sekundäralkohole.
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Wenn
die Schaumgruppe und die Versteifungsgruppe einmal getrennt voneinander
hergestellt wurden, werden sie unter niedrigen Scherbedingungen
mit einem Volumenverhältnis
von ungefähr
7 Teilen bis zu ungefähr
1 Teil Schaumgruppe zu 1 Teil Versteifungsgruppe miteinander vermischt.
Bevorzugterweise werden ungefähr
3 Teile Schaumgruppe mit ungefähr
1 Teil Versteifungsgruppe vermischt, um die Flüssigkeitskonzentrate auszubilden.
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b) Pulverkonzentrate
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Die
Pulverkonzentrat-Ausführungsbeispiele
der Zusammensetzungen des Anmelders sind den Flüssigkeitskonzentraten sehr ähnlich.
In einem sehr stark bevorzugten Ausführungsbeispiel des Pulverkonzentrates
umfaßt
die Schaumgruppe ein Alkylpolyglykosid und eine Vielzahl von Viskosität reduzierenden
Agenzien, vorzugsweise Polyethylenglykol (und noch mehr bevorzugt
Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht von weniger als ungefähr 200)
und Propylenglykol. Es sollte erkannt werden, daß das Alkylpolyglykosid nicht
dehydriert werden muß,
bevor es in der Schaumgruppe des Pulverkonzentrates eingesetzt wird,
wie es für
die Flüssigkeitskonzentrate
gemacht wird. Wie unten beschrieben wird die Schaumgruppe vakuumgetrocknet
bevor sie mit der Versteifungsgruppe kombiniert wird, und dieser
Trocknungsvorgang entfernt ausreichend Wasser (und Restalkohole),
um ein Alkylpolyglykosid mit dem bevorzugten Wassergehalt von weniger
als ungefähr 15%
zu erhalten. Die Inhaltsstoffe der Schaumgruppe sind vorzugsweise
in folgenden Konzentrationen vorhanden: das Alkylpolyglykosid wird
vorzugsweise ungefähr
45 Gew.-% bis zu ungefähr
75 Gew.-% der Schaumgruppe umfassen, das Polyethylenglykol wird
vorzugsweise von ungefähr
10 Gew.-% bis zu ungefähr 55
Gew.-% der Schaumgruppe umfassen und das Pro pylenglykol wird vorzugsweise
ungefähr
10 Gew.-% bis zu ungefähr
55 Gew.-% der Schaumgruppe umfassen. In einem noch bevorzugteren
Ausführungsbeispiel,
welches leicht von dem Flüssigkeitskonzentrat
abweicht, wird das Alkylpolyglykosid ungefähr 45 Gew.-% des Gewichts des
gesamten Pulverkonzentrats umfassen, das Propylenglykol wird ungefähr 13 Gew.-%
des gesamten Pulverkonzentrates umfassen und das Propylenglykol
wird ungefähr
6 Gew.-% des gesamten Pulverkonzentrates umfassen.
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Die
Inhaltsstoffe der Versteifungsgruppe für das Pulverkonzentrat sind
ebenfalls ähnlich
zu den Inhaltsstoffen der Versteifungsgruppe für das Flüssigkeitskonzentrat. In einem
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird Xanthanlösung
(ungefähr
8 Gew.-% des Gesamtkonzentrates) mit Hydroxypropylguaran (ungefähr 6 Gew.-%
des gesamten Konzentrates) und einem Viskosität reduzierer (ungefähr 7 Gew.-%
des gesamten Konzentrates) wie beispielsweise Polyethylenglykol
und/oder ein ionisches oder nonionisches Tensid, d.h. polyethoxyliertes
Sorbitmonolaurat oder Phosphatester oder die anderen Substanzen,
die diese Rolle wie oben beschrieben für das Flüssigkeitskonzentrat erfüllen können, vermischt.
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In
dem Pulverkonzentrat wird jedoch im Gegensatz zu dem Flüssigkeitskonzentrat
auch ein Sorptionagens zugemengt. Sorptionsagenzien, die eingesetzt
werden können,
enthalten jegliches nonhygroskopisches, fein gemischtes Carbonat.
Natriumcarbonat und Magnesiumcarbonat sind für den Einsatz dieser Erfindung
besonders brauchbar. In ei nem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird ungefähr 5 Gew.%
bis ungefähr 20
Gew.-% (gemessen an dem gesamten Pulverkonzentrat) an Magnesiumcarbonat
als Sorptionsagens eingesetzt. In einem noch bevorzugteren Ausführungsbeispiel
wird ungefähr
15 Gew.-% Magnesiumcarbonat eingesetzt.
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In
den am meisten bevorzugten Verfahren zur Herstellung der Pulverkonzentrate
dieser Patentveröffentlichung
werden die Inhaltsstoffe der Versteifungsgruppe miteinander in einem
Vermischungsschritt vermischt, der von dem Mischen der Bestandteile,
die die Schaumgruppe bilden, getrennt ist. Daher wird Alkylpolyglykosid
mit Polyethylenglykol und Propylenglykol vermischt, um das Pulverkonzentrat
zu formulieren, und die sich daraus ergebende Mischung wird vermengt.
Diese Mischung wird dann langsam einem Sorptionsagens wie beispielsweise
Magnesiumcarbonat zugemengt und durchmischt bis ein einheitlicher
Pulverbrei, der keine sichtbar getrennte Flüssigkeit beinhaltet, resultiert.
Dieser Pulverbrei wird dann in einem Vakuumofen weiter getrocknet
und durch ein relativ enges, d.h. 1000-maschiges Sieb gefiltert.
In einem separaten Prozeß werden
die Gummibestandteile der Versteifungsgruppe mit Polyethylenglykol
und/oder Tensiden vermischt und der resultierende Brei wird ebenfalls
vakuumgetrocknet und durch ein 1000-Maschensieb gesiebt. (Es sollte
erkannt werden, daß der
Gummi/Polyethylen-Brei ohne die Trocknungs- und Siebschritte eingesetzt
werden kann; jedoch wird eine bevorzugtere Kombination mit der Schaumgruppe
erreicht, wenn der Brei der Versteifungsgruppe ge trocknet und gesiebt
wird.) Die Versteifungsgruppe wird dann mit der Schaumgruppen/Sorptionagens-Mischung
bei einem Volumenverhältnis
von ungefähr
3 Teilen bis zu ungefähr
5 Teilen des Schaumgruppen/Sorptionagenses zu ungefähr 1 Teil
der Versteifungsgruppe vermischt, oder am bevorzugtesten bei einem
Volumenverhältnis
von ungefähr
3 Teilen des Schaumgruppen/Sorptionsagens zu ungefähr 1 Teil
der Versteifungsgruppe.
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ANWENDUNG
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Die
Schaumzusammensetzungen werden am einfachsten direkt aus ihren Lagerungs/Transportbehältern auf
die Feuer aufgebracht, indem eine herkömmliche Düse, die an einen Schlauch angeschlossen
ist, eingesetzt wird. Es ist bevorzugt, eine Düse zu verwenden, die die Konzentrate
zum Zeitpunkt der Anwendung mit Wasser vermischt, da die Zusammensetzungen
verfestigen werden, wenn die Konzentrate vor der Anwendung mit Wasser
vorgemischt werden. Wenn die Konzentrate von der Düse aufgenommen
werden, werden sie durch das Wasser verdünnt, um eine Konzentration
von ungefähr
0,5 Vol.-% bis ungefähr
5 Vol.-%, aber bevorzugeterweise weniger als 3 Vol.-% auszubilden.
Der Einsatz konventioneller Belüftungs(Ansaug)düsen ist auch
möglich.
Solche Belüftungsdüsen erzeugen
einen dichten Schaum, der unter der Wirkung der hydrierenden Gummis
beginnt zu versteifen oder zu gummieren und macht dabei den resultierenden
Schaum sogar für die
meisten flüchtigen
Komponenten des Brennstoffs undurchlässig. Solche Schäume löschen allgemein
hydrocarbonbasierte Feuer, indem sie sie ersticken. wenn die Zusammensetzungen
von einer geraden oder engen Nebeldüse aufgebracht werden, erzeugen
die Zusammensetzungen jedoch einen wesentlich dünneren Schaum. In diesem Fall
ist die emulgierende Wirkung der Zusammensetzungen das erste Mittel
des Löschens eher
als die erstickende Wirkung, gefolgt von dem dünneren Schaum, der auf das
Zusammentreffen mit dem Brennstoff hin erzeugt wird. Die Konzentrate
können
auch mit einem manuellen Wasserfeuerlöscher aufgebracht werden, wenn
sein Drucksystem daran angepaßt
ist, das Konzentrat in das Wasser zu dem Zeitpunkt einzuspritzen,
zu dem das System für
den Einsatz fertig ist und vorzugsweise nicht mehr als 15 Sekunden
vorher.
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Die
Hydrationsrate der Xantan/Guarangummimischung beeinflußt die Wirksamkeit
der Zusammensetzungen. Die Hydrationsrate wird im wesentlichen durch
die Partikelgröße der Gummimischung
und ihre Löslichkeitsrate
in Wasser gesteuert. Die Hydrationsrate wird für die Zeit unter normal eingesetzten
Wasserdrücken
von dem ersten Kontakt mit dem Wasser in dem Venturimischer, der
Belüftung
an der Düse
und der belüftete
Zuführung
gesteigert, um mit dem brennenden Brennstoff in Kontakt zu kommen.
Wenn die Hydrationsrate zu langsam ist (größere Partikelgröße), werden
die Zusammensetzungen keine Zeit haben, zu gummieren nachdem sie
die Düse
verlassen. Bei einer zu schnellen Hydrationsrate werden die Zusammensetzungen
teilweise in dem Schlauch gummieren und die Belüftung des Schaumes an der Düse verhindern.
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LEISTUNGSVERHALTEN
DER SCHAUMZUSAMMENSETZUNGEN
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Um
das Leistungsverhalten des Flüssigkeitskonzentrats
gegen Klasse B-Feuer auszuwerten, wurden unabhängige Tests durch die Israeli
Oil Refineries, Ltd. (Haifa Refinery, P.O. Box 4, Haifa 31000, Israel)
durchführt.
Drei Tests wurden wie folgt durchgeführt:
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TEST 1
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In
diesem Test wurde ein Großfeuer
in einer Betongrube von 102,2 m
2 (1.100
Quadratfuß)
gesetzt, welche dreidimensionale Metallaufbauten beinhalteten. Kerosin
wurde über
Wasser eingeführt
und angezündet.
Das Feuer konnte sich für
1 Minute entwickeln bevor das Löschen
begann. Das eingesetzte System war eine Standardpumpe mit 3,81 cm
(1,5 Inch) Bahnen bei 378,5 Litern pro Minute (100 Gallons pro Minute)
mit einer 359,6 Liter pro Minute (95 Gallons pro Minute) Düse, um das
Flüssigkeitskonzentrat
aufzunehmen.
Brennzone: | 102,2
m2 (1.100 Quadratfuß) |
Brennstoff: | JET-A |
Menge: | 2498,4
Liter (660 US-Gallons) |
Brennstofftiefe: | 2,5
cm (1 Inch) |
Düse: | eine
359,6 Liter pro Minute (95 Gallons pro Minute), nicht verengt (gerade) |
ERGEBNISSE:
Löschzeit: | 50
Sekunden |
Anwendungskonzentration: | 0,5% |
Gesamt
eingesetzte Flüssigkeit: | Wasser
= 310,4 Liter (82 US-Gallons) |
| Fomulierung:
= 1,9 Liter (0,5 US-Gallon) |
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TEST 2:
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Diese
Testauswertung wurde in einer runden Stahlpfanne von 3,7 m2 (40 Quadratfuß) durchgeführt. 113,6 Liter (30 US-Gallons)
eines Jet-A-Kerosins wurde auf ein gleiches Volumen Wasser geflutet,
um eine 2 cm-Brennstofftiefe
zu erreichen. Der Brennstoff wurde angezündet und konnte für 30 Sekunden
nach der vollen Entwicklung vorbrennen.
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Ein
einziger US-Standard 9,5 Liter (2,5 Gallon) manueller Feuerlöscher wurde
mit einer Belüftungsdüse eingesetzt.
Brennzone: | 3,7
m2 (40 Quadratfuß) |
Brennstoff: | JET-A |
Menge: | 113,6
Liter (30 US-Gallons) |
Vorbrennzeit: | 30
Sekunden |
Löscher: | 9,5
Liter (2,5 Gallon US) Standardwasserart |
ERGEBNISSE:
Löschzeit: | 7
Sekunden |
Produkt/Wasserkonzentrat: | 2% |
Gesamt
eingesetztes Produkt: | 0,02
Liter (0,006 Gallon) |
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TEST 3:
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Der
dritte Test wurde wie oben für
Test Nr. 2 beschrieben eingesetzt aber unter den strengen Bedingungen
der Euronorm EN-3/113B-Regeln durchgeführt. In diesem Test wurde daher
der Brennstoff auf Heptan gewechselt und die Vorbrennzeit betrug
eine Minute.
Brennzone: | 3,7
m2 (40 Quadratfuß) |
Brennstoff: | Heptan |
Menge: | 113,6
Liter (30 US-Gallons) |
Brennstofftiefe: | 2
cm |
Vorbrennzeit: | 1
Minute |
Löscher: | 9,5
Liter (2,5 Gallon US) Standard/Belüftungsdüse |
ERGEBNISSE:
Löschzeit: | 25
Sekunden |
Produkt/Wasserkonzentrat: | 2% |
Gesamt
eingesetztes Produkt: | 0,1
Liter (0,03 US-Gallon) |
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Es
wird von den Ergebnissen der drei Tests ersichtlich, daß die Schaumzusammensetzungen
des Anmelders geeignet sind, wirksam Klasse B-Feuer zu löschen.
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Während diese
Erfindung allgemein mit Begriffen allgemeiner Diskussionen beschrieben
wurde, sollen die spezifischen Beispiele und bevorzugten Ausführungsbeispiele
nicht allein als eine Beschränkung
des hierin beschriebenen gesamten erfinderischen Gesamtkonzeptes
gesehen werden.