DE3112900A1 - "mittel und verfahren zur staubunterdrueckung" - Google Patents
"mittel und verfahren zur staubunterdrueckung"Info
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Description
PATENTANWALT DR. RICHARD KNEISSL * X/ 3 "
Widenmayerstr.46 München, den 31. März 1981
D-8000 MÜNCHEN 22 Tel. 089/295125.
J 172/ Dr. K-by
InterNorth, Inc. in Omaha, Nebraska/V.St.A.
Die Erfindung bezieht sich auf das Unterdrücken von Staub und insbesondere auf die Verwendung einer wäßrigen Lösung
von Polyethylenoxid zum Zwecke des Staubunterdrückens.
Beim Unterdrücken von Staub wird das Ausmaß verringert, in',
welchem feinteilige Feststoffe in Gas, üblicherweise Luft, suspendiert werden. Dabei können die feinteiligen Feststoffe
entweder bereits vorliegen oder als Ergebnis von verschiedenen mechanischen Operationen, wie z.B. Schleifen, Schneiden,
Mischen, Explosion u.a., erzeugt werden, übliche Staubquellen
sind offene Arbeitsvorgänge, Verschütten und Verstreuen, Lagerung und Beseitigung sowie schlechte Haushaltsführung. Große
Mengen Staub werden auch beim Transport, beim Handhaben und beim Lagern von Kohle erzeugt.
Die Stauberzeugung in der Industrie ist eine Hauptquelle der Luftverschmutzung. Es ist allgemein bekannt, daß der Staub,
der in einem Kohlenbergwerk erzeugt wird, die Hauptursache für Pneumokoniose ist, eine Krankheit, die üblicherweise als
Staublungenkrankheit bezeichnet wird. Da der Staub bei Bergwerksvorgängen
innerhalb eines kleinen Luftraums eingeschlossen ist, können auch Explosionen stattfinden. Durch die vorliegende
Erfindung wird nunmehr ein Verfahren geschaffen, durch welches die oben erwähnten unerwünschten Umstände vermieden werden
können.
Sowohl in der Industrie als auch im Kohlenbergwerk gibt es bereits sowohl mechanische als auch chemische Verfahren zur
Verhinderung von Staubbildung oder zur Verhinderung des Aufwirbeins von feinen Stoffen. Sowohl in der Industrie als auch
im Bergwerk werden Ventilatoren verwendet. Weiterhin wird üblicherweise auch Wasser verwendet, um zu verhindern, daß
Staubteilchen in die Luft aufgewirbelt werden, indem sie befeuchtet werden. Es gibt eine Anzahl von wäßrigen Lösungen
(iron oberflächenaktiven Mitteln usw.)/ die ebenfalls
für diesen Zweck verwendet werden. In den ÜS-PSen 3 690 72 7 und 4 136 050 sind solche wäßrige Lösungen beschrieben. Wäßrige
Schaumzusammensetzungen wurden ebenfalls zum Unterdrükken von Staub verwendet. Dieses Verfahren wurde in den Britischen
Kohlenminen studiert. Die US-PS 3 954 662 beschreibt eine solche wäßrige Schaumzusammensetzung.
Wie bereits festgestellt, wird gemäß der Erfindung die Verwendung
einer wäßrigen Lösung von Polyethylenoxid zur Erzielung einer Staubunterdrückung verwendet. In den US-PSen
2 538 199 und 2 620 044 sind Staubklebstoffe für Gasfilter beschrieben. Diese Klebstoffe enthalten neben anderen Bestandteilen
Polyoxyethylenether von Sorbitanmonotallölethern, Alky!phenolen, Glycerin, Diethylenglykol, Sorbit, Glucose,
Diglycerin, Saccharose usw. Es scheint, als seien diese Ver-
bindungen in struktureller Hinsicht dem gemäß der Erfindung verwendeten Polyethylenoxid ähnlich. Da sie aber Ether sind,
sind sie offensichtlich von Polyethylenoxid chemisch verschieden. In der US-PS 4 136 050 ist ein Verfahren zur Erhöhung
der Benetzbarkeit von Staubteilchen beschrieben, wobei dieselben mit einer wäßrigen Lösung von Octylphenoxypolyethoxy-ethanol
und einem Mischpolymer von Ethylenoxid und Propylenoxid behandelt werden. In dieser PS wird lediglich
festgestellt, daß die Zusammensetzung in flüssiger Form nützlich ist. Gemäß der Erfindung werden aber die Vorteile
der Staubunterdrückung auch dann erreicht, wenn das Wasser verdampft ist. Das Polyethylenoxid wirkt als Staubunterdrükkungsmittel,
nachdem die Zusammensetzung auf der Kohle oder dem anderen stauberzeugenden Material ausgetrocknet ist.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Staubunterdrückungsmittel,
das aus mindestens ungefähr 0,01 Gew.-% Polyethylenoxid mit einem Molekulargewicht von mindestens ungefähr
6500 und im übrigen aus Wasser besteht. Gemäß der Erfindung
wird weiterhin ein Verfahren zur Unterdrückung einer Staubbildung vorgeschlagen, welches dadurch ausgeführt wird,
daß man die Oberfläche des staubbildenden Materials mit der obigen Zusammensetzung in der Weise behandelt, daß minde-
.stens ungefähr 0,001 g Polyethylenoxid auf 645,16 cm der
flachen Oberfläche des staubbildenden Materials auf das staubbildende Material aufgebracht wird. Das staubbildende
Material kann aus Kohle, Kalkstein, Gips, Gestein, Getreide, Erz, Takonit, Schwefel, Phosphat usw. bestehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Konzentration des Polyethylenoxids ungefähr 0,01 bis ungefähr 25 %,
hat das Polyethylenoxid ein Molekulargewicht von ungefähr 15 000 bis 20 000 und werden mindestens ungefähr 4 g je
645,16 cm flache Oberfläche auf das staubbildende Material aufgebracht. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
beträgt die Konzentration des Polyethylenoxids ungefähr 0,01 bis ungefähr 20 %, hat das Polyethylenoxid ein Molekulargewicht
von ungefähr 100 000 und werden mindestens ungefähr
2 '
0,8 g je 645,16 cm flache Oberfläche auf das staubbildende
Material aufgebracht. Bei einer noch anderen .bevorzugten Ausführungsform
beträgt die Konzentration des Polyethylenoxids ungefähr 0,01 bis ungefähr 8 %, hat das Polyethylenoxid ein
Molekulargewicht von ungefähr 300 000 und werden mindestens
ungefähr 0,2 g je 645,16 cm flache Oberfläche auf das staubbildende
Material aufgebracht.Bei noch einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform beträgt die Konzentration des Polyethylenoxids ungefähr 0,001 % bis ungefähr 5 %, hat das Polyethylenoxid
ein Molekulargewicht von ungefähr 900 000 und wird mindestens 0,1 g je 645,16 cm2 flache Oberfläche auf
das staubbildende Material aufgebracht. Bei einer letzten bevorzugten Ausführungsform beträgt die Konzentration des
Polyethylenoxids ungefähr 0,01 bis ungefähr 2 %, hat das Polyethylenoxid
ein Molekulargewicht von ungefähr 4 000 000 und wird mindestens 0,001 g je 645,16 cm flache Oberfläche
auf das staubbildende Material aufgebracht.
Es wurde gefunden, daß durch das Aufbringen von mindestens
ungefähr 0,001 g Polyethylenoxid je 645,16cm flache Oberfläche
des staubbildenden Materials aus einer Lösung von mindestens ungefähr 0,01 % Polyethylenoxid in Wasser auf
das staubbildende Material die Staubmenge, die dieses Material erzeugt, unterdrückt oder verringert wird. Bei Kohle
wird durch das Aufbringen der obigen Zusammensetzung die Bildung von Kohlenstaub um mindestens 90 % verringert. Außerdem
wird die Druckfestigkeit der Kohle um das ungefähr 2-bis 5fache verringert, je nach der Konzentration der Lösung,
wodurch die Staubbildung noch zusätzlich verringert wird.
Polyethylenoxid ist ein kristallines, thermoplastisches und wasserlösliches Polymer der allgemeinen Formel HOCH2(CH2OCH2) CH2OH
oder H(OCH9CH0) OH. Die Endgruppen sind angeblich nur im Falle
der niedriger molekularen Arten Hydroxylgruppen. Anders als die meisten Polymersysteme ist Polyethylenoxid im Handel in
einer außergewöhnlich großen Reihe von Molekulargewichten, angefangen von Ethylenglykol, Diethylenglykol usw. bis zu
Polymeren,mit einem Molekulargewicht des Vielfachen einer Million erhältlich. Die niedriger molekularen Arten dieser
Reihe mit η bis zu ungefähr 150 (Molekulargewicht von ungefähr 200 bis ungefähr 6000) werden im allgemeinen als PoIyethylenglykole
bezeichnet, während die höheren Arten (Molekulargewicht mehr als 6500 bis zu 100 000 und sogar mehreren
Millionen) als Polyethylenoxid, Polyoxyethylen oder Polyoxiran bekannt sind. Die bevorzugten Polyethylenoxidpolymere
für die Verwendung gemäß der Erfindung besitzen ein Moleku= largewicht von mindestens ungefähr 6500. Nach oben gibt es
theoretisch keine Beschränkung.
Die Arten mit höherem Molekulargewicht (Polyethylenoxid) und die Arten mit niedrigerem Molekulargewicht (Polyethylenglykol)
dieser Reihe unterscheiden sich wesentlich in ihren Eigenschaften, so daß sie zwei Klassen bilden. Die niedrigeren Mit-
glieder sind .verhältnismäßig viskose Flüssigkeiten bis wachs*
artige Feststoffe, während die höheren Mitglieder richtige Thermoplasten sind, die in zähe Formgegenstände überführt
werden können. Die Eigenschaftsunterschiede dieser beiden Klassen haben ihren Grund hauptsächlich in den großen Molekulargewichtsunterschieden
und in der verhältnismäßig großen Wichtigkeit der Endgruppen in den niedrig molekularen Klassen.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Polyethylenoxidpolymere werden durch herkömmliche Verfahren hergestellt, wie z.B.
durch Suspensionspolymerisation oder -kondensation von Ethylenoxid. Das enfindungsgemäße Mittel wird dadurch hergestellt,
daß die richtige Menge Polyethylenoxid in einer gemessenen Menge Wasser aufgelöst wird. Dies kann durch jedes zweckmäßige
Verfahren erreicht werden. Es wurde jedoch gefunden, daß einfaches
Mischen des Polyethylenoxids mit warmem Wasser (30 bis
70 C) ausreicht, um die gewünschte Zusammensetzung, herzustel-
Es wurde gefunden, daß bei Verwendung von weniger als 0,01 % Polyethylenoxid in dem Mittel eine unzureichende Staubunterdrückung
stattfindet, auch wenn eine gewisse Staubunterdrükkung
erhalten wird. Der obere Grenzwert der Polyethylenoxidkonzentration ist ein praktischer und ist nur durch die maximale
Polyethylenoxidmenge begrenzt, die in Wasser ohne Bildung eines Gels aufgelöst werden kann. Diese obere Grenze
hängt vom Molekulargewicht ab. Die höchste Konzentration, von der festgestellt wurde, daß sie nicht zu einem Gel führt,
ist 83 %. In den meisten Fällen sind jedoch nicht mehr als 50 % nötig. Im allgemeinen wird bei den höheren Konzentrationen
eine bessere Staubunterdrückung erhalten.
Es wurde festgestellt, daß mindestens 0,001 g, bezogen auf 645,16 cm der flachen Oberfläche des staubbildenden Materials,
an Polyethylenoxid auf das staubbildende Material.aufgebracht werden muß, um die Vorteile der vorliegenden Erfindung
zu erreichen. Wenn weniger als diese Menge auf das staub-
bildende Material aufgebracht wird, dann ist das Ergebnis das gleiche, als wenn die Konzentration der Lösung weniger
als 0,01 % beträgt. Theoretisch gibt es kein Maximum für die Polyethylenoxidmenge, die auf die staubbildenden Materialien
aufgebracht werden kann, um die Vorteile der Erfindung zu erreichen. Jedoch wurde festgestellt, daß von einem
praktischen Standpunkt es nicht nötig ist, mehr als 10 g Polyethylenoxid je 645,16 cm2 flache Oberfläche des staubbildenden
Materials aufzubringen. Der Ausdruck "flache Oberfläche"
bezieht sich auf die Fläche, die geometrisch die Grenze des staubbildenden Materials bedeutet. Es handelt sich
dabei nicht um die tatsächliche Oberfläche der einzelnen Teilchen auf der Oberfläche des staubbildenden Materials.
Das erfindungsgemäße Mittel, und das erfindungsgemäße Verfahren
können bei einer Reihe von staubbildenden Materialien verwendet werden, wie z.B. Kohle, Kalkstein,· Gips, Gestein,
Getreide, Erz, Talkonit, Schwefel, Phosphat usw. Sie eignen sich besonders für die Anwendung in Kohlebergwerken, Kohlelagerungen
und Kohletransportfahrzeugen, um die Bildung von Kohlenstaub zu verhindern oder wenigstens zu verringern.
Das erfindungsgemäße Mittel kann auf die staubbildenden Materialien
durch die verschiedensten Verfahren aufgebracht werden, wie z.B. durch Spritzen, Tauchen, Anstreichen, Aufschlämmen,
Spülen usw. Darunter fallen alle gegenwärtig bekannteiVerfahren
zum Aufbringen von Wasser auf staubbildende Materialien zum Zwecke einer Staubunterdrückung. Beispielsweise
können Kohleklumpen in das Mittel eingetaucht werden oder das Mittel kann direkt auf die Kohle aufgespritzt werden.
Das Wasser in der Lösung ergibt eine gewisse Staubunterdrückung. Die Viskosität der Polyethylenoxidlösung ist groß
genug, um zu verhindern, daß sie von der Kohle oder dem anderen staubbildenden Material herabrinnt, während das Wasser
aus der Lösung verdampft. Das Polyethylenoxid ergibt
40 .
eine vorzügliche Staubunterdrückungswirkung, auch nachdem
das Wasser von der Zusammensetzung auf dem Material, auf
welches sie aufgebracht worden ist, abgedampft ist. Die meisten bekannten Verfahren haben diesen Vorteil nicht, da ihr
Vermögen der Staubunterdrückung direkt davon abhängt, daß
das teilchenförmige Material feucht gehalten wird.
das Wasser von der Zusammensetzung auf dem Material, auf
welches sie aufgebracht worden ist, abgedampft ist. Die meisten bekannten Verfahren haben diesen Vorteil nicht, da ihr
Vermögen der Staubunterdrückung direkt davon abhängt, daß
das teilchenförmige Material feucht gehalten wird.
Die Verwendung von Wasser kann bei kaltem Wetter Schwierigkeiten machen. Ethylenglykol oder ein Alkohol können zugegeben
werden, um das Gefrieren zu verhindern.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Das in diesem und in· den folgenden Beispielen verwendete PoIyethylenoxid
befeaß ein Molekulargewicht von 1 OOO 000.
Ein Kohleklumpen wurde in fünf Stücke geschnitten. Vier dieser Stücke wurden einige Minuten in wäßrige Lösungen von PoIyethylenoxid
mit unterschiedlichem Konzentrationen eingetaucht und dann an der offenen Luft trocknen gelassen» Die getrockneten
Proben wurden zunächst mit einem Hammer beklopft und dann auf Berstfestigkeit getestet. Nur die unbehandelte Probe zeigte
einen Verlust an kleinen-Kohleteilchen. Die Probe 1 zeigte
einen kleinen Verlust, aber die Proben 2, 3 und 4 zeigten keinen Verlust.
Probe | ml H0O | 100 | g PEO | % PEO | Berstfestigkeit |
2 | 100 | (kg Kraft) | |||
Kontrolle | 100 | _ | - | 36,3 | |
1 | 100 | 0,5 | 0,5 | 68,1 | |
2 | 1,0 | 1,0 | 181,6 | ||
3 | 2,0 | 2,0 | 113,5 | ||
A | 4,0 | 4,0 | 227,0 |
Es ist also ersichtlich, daß die Verwendung von Polyethylenoxid
die Staubbildung von Kohle verringert und ihre Berstfestigkeit erhöht.werden kann.
Eine Probe von annähernd 640 g Kohle wurde unter Verwendung einer Raspelfeile zerkleinert. Eine Lösung von 2 % Polyethylenoxid
(das gleiche wie in Beispiel 1) in Wasser wurde auf einen Teil davon aufgebracht und an der offenen Luft trocknen
gelassen. Beide Proben wurden gewogen und dann gesondert heftig in einem Behälter, der oben mit einem Netz abgedeckt
war und an der Seite einen Lufteintritt aufwies, 5 min unter einem konstanten Luftstrom geschüttelt. Die unbehandelte Probe
verlor 2,24 g oder 0,70% ihres Gewichts, und die behandelte Probe verlor 0,54 g oder 0,17 % ihres Gewichts. Es ist also
ersichtlich, daß durch die Verwendung von Polyethylenoxid der Verlust an teilchenförmigen Stoffen verringert wird.
Drei Haufen Kohlefeinstoffe mit einer Größe bis zu 6,35 mm
wurden mit verschiedenen Mengen einer 0,5%igen Polyethylenoxidlösung
bespritzt. Das Polyethylenoxid war das gleiche wie in Beispiel 1. Diese drei Haufen von Kohlefeinstoffen
und ein unbehandelter Haufen wurden einem Wind ausgesetzt, der zunächst in einigem Abstand von den Haufen erzeugt wurde
und dessen Erzeugungsstelle immer näher an die Haufen herangebracht wurde. Die Punkte, bei denen der Staubverlust begann,
mäßig war bzw. schwer war, wurden festgehalten, und der Abstand zwischen der Luftquelle und dem Haufen an diesen Punkten
wurde zusammen mit der Windgeschwindigkeit in der Nähe des Haufens festgehalten. Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse
dieses Versuchs:
Unbehandelt I,7g/645,16 O,84g/645,16 O,42g/645,16
cm'' cnr
Abstand Geschwin- Abst. Geschw. Abst. Geschw. Abst. Geschw,
digkeit
(cm) (km/h) (cm) (km/h) (cm) (km/h) (cm) (km/h)
(cm) (km/h) (cm) (km/h) (cm) (km/h) (cm) (km/h)
Leichter | Staub | 135 | ,9 | 16 | 2 | 68 | ,6 | 40 | 92 | ,7 | 25, | 6 | 88, | 9 | 28,8 |
Mäßiger | Staub | 115 | ,6 | 19, | 4 | 53 | ,3 | 64 | 73 | ,7 | 35, | 2 | 54, | 6 | 60,8 |
Starker | Staub | 99 | ,1 | 22, | 33 | ,o · | 88 | 53 | ,3 | 64 | 41, | 9 | 80 | ||
Es ist also ersichtlich, daß die behandelten Proben den Wirkungen des Windes besser widerstanden als die unbehandelte Probe
und daß die höher · konzentrierten Lösungen einen besseren Schutz ergaben als die weniger konzentrierten Lösungen.
Ein Haufen von Kohlefeinstoffen mit .einem Durchmesser bis zu
635 mm wurde mit einer 0,5%igen Lösung von Polyethylenoxid,
das gleiche wie in Beispiel 1, in Wasser bespritzt und zusammen
mit einem unbehandelten Haufen natürlichen Wetterbedingungen ausgesetzt. Während des Versuchs fielen auf den behandelten
Haufen 38 mm Regen. Außerdem gab es Wind bis zu 80 km/h. Der behandelte Kohlenhaufen zeigte bis zu 35,5 mm
Regen keinen Abbau. Dann trat ein merkliches Nachlassen auf. Der unbehandelte Haufen widerstand dem starken Wind und dem
Regen überhaupt nicht.
Mehrere Proben einer bekannten Menge von Kohlefeinstoffen mit einem Durchmesser bis zu 6,35 mm wurden in einen Behälter mit
den Abmessungen 20,3 χ 30,5 χ 9,5 cm eingebracht und mit einem
bekannten Volumen einer Polyethylenoxidlösung bespritzt. Nach einer Trocknungszeit von 20 h wurden die Kohle und der Behälter
gewogen und in einen Windkanal eingebracht. Die Proben wurden dann einem Wind von 80 km/h ausgesetzt und wieder gewogen.
Der Staubverlust wurde dadurch berechnet, daß das Gewicht der Kohle nach dem Wind vom Gewicht der Kohle vor dem
Wind abgezogen wurde. Der Versuch wurde für sechs verschiedene Molekulargewichte von Polyethylenoxid, verschiedene Lösungskonzentrationen
bei jedem Polyethylenoxid und verschiedene Aufbringraten für jede Lösungskonzentration wiederholt.
Die Aufbringrate ist die Menge an Polyethylenoxid, die auf
2.
jeweils 645,16cm flache Oberfläche der Kohlefeinstoffe aufgebracht
wird. Der Staubverlust wurde dadurch berechnet, daß der Unterschied zwischen den Gewichten vor und nach der Windbehandlung
durch das Gewicht nach der Windbehandlung dividiert und das Ergebnis mit 100 multipliziert wurde. Der Entstaubungsgrad
wurdeunter Verwendung der folgenden Formel errechnet:
r, . . . j Verlust ohne Behandlung- Verlust mit Behandlung inr.
Entstaubungsgrad = ■ : * X
Die Resultate sind in der folgenden Tabelle gzeigt:
Molekulargewicht Lösungskonzen- Aufbringrate Staubverlust Entstau-
• tration (g Polymer/645,16 (%) bungsgrad
• cm2)
7000 - 9000 12,5 %
25 %
0 | 7,11 | 0 |
7,5 | . 4,8 | 32 |
12,5 | 2,6 | 63 |
25 | 2,4 | 66 |
0 | 6,95 | 0 |
7,5 | 4,2 | 40 |
15,0 | 1,3 | 81 |
25,0 | 1,2 | 83 |
50 | 1,3 | 81 |
0 | 6,95 | 0 |
5 | 5,35 | 23 |
10 | 0,82 | 88 |
20 | 0,61 | 91 |
50 | 0,31 | . 96 |
Fortsetzung der Tabelle
cm2)
000
5%
10 %
20 % 000
0 | 7,42 | 0 |
1,0 | 9,09 | negativ |
2,0 | 7,92 | negativ |
2,5 | 2,22 | 70 - |
3,0 | 2,64 | 66 |
0 | 7,43 | 0 |
1,0 | 9,33 | negativ |
2,0 | 8,27 | negativ |
4,0 | 1,73 | 77 |
6,0 . | 0,76 | 90 |
12,0 | 1,07 | 86 |
0 | 7,40 | 0 |
1,0 | 9,21 | negativ |
2,0 | 7,70 | negativ |
4,0 | 1,23 | 83 |
6,0 | 0,89 | 88 |
8,0 | 0,90 | 88 |
0 | 8,5 | 0 |
0,1 | 8,4 | 1 |
0,3 | 5,8 | 32 |
0,6 | 4,7 | 45 |
1,2 | 3,5 | 59 |
1,8 | 4,0 | 53 |
0 | 7,10 | 0 |
0,4 | 3,36 | 53 |
0,6 | 3,05 | 57 |
0,8 | 2,67 | 62 |
1,2 | 2,56 | 64 |
1.4 | 2,88 | 59 |
Fortsetzung der Tabelle
Molekulargewicht Lösungskonzen- Aufbringrate Staubverlust Entstau-
tration (g Polymer/645,16 (%) bungsgrad
cm2)
4%
6 %
000
•1 %
2 %
0 | 7,02 | 0 |
0,9 | 3,56 | 49 |
1,5 | 2,11 | 70 |
2,7 | 1,78 | 89 |
3,0 | 1,98 | 72 |
0 | 6,97 | 0 |
0,68 | 3,78 | 46 |
1,4 | 2,85 | 59 |
2,1 | 1,58 | 77 |
2,8 | 1,66 | 76 |
4,2 | 2,66 | 62 |
O | 7,8 | 0 |
0,6 | 1,5 | 81 |
1,2 | • 0,45 | 94 |
1,8 | 0,25 | 97 |
2,4· | 0,8 | 90 |
* 0 |
7,6 | 0 |
0,1 | 6,2 | . 18 |
0,2 | 1,2 | 84 |
0,3 | 0,9 | 88 |
0,5 | 0,8 | 89 |
1,0 | 1,0 | 87 |
0 | 7,8 | 0 |
0,2 | 0,8 | 90 |
0,4 | 0,5 | 94 |
0,6 | 0,6 | 93 |
0,8 | 0,4 | 95 |
1,0 | 0,5 | 94 |
Fortsetzung der Tabelle
Molekulargewicht Lösungskonzen- Aufbringrate Staubverlust Entstau-
tration (g Polymer/645,16 (%) bungsgrad
cm2)
5 %
000 0,25 %
1 %
000 000 0»
01 %
0,25 %
0,5
0 | 7,6 | 0 |
0,2 | 1,9 | 75 |
0,4 | 1,4 | 82 |
0,8 | 1,3 | 83 |
0 | 7,9 | 0 |
0,05 | 3,2 | 60 |
0,1 | 2,1 | 73 |
0,2 | 2,0 | 75 |
0,4 | 2,2 | 72 |
0 | 8,1 | 0 |
0,1 | 0,3 | 96 |
0,2 | 0,5 | 94 |
0,4 | 0,3 | 96 |
0,8 | ■ 0,4 | 95 |
0 | 7,9 | 0 |
0, 05 | 1,9 | 76 |
0,1 | 1,1 | 86 |
0,2 | 1,0 | 87 |
0,4 | 0,9 | 88 |
0,8 | 1,2 | 85 |
0 | 7,7 | 0 |
0,001 | 2,6 | 66 |
0,005 | 1,2 | 84 |
0,01 | 0,8 | 90 |
0,025 | 0,9 | 88 |
0 | 7,5 | 0 |
0,025 | 0,6 | 92 |
0,05 | 0,3 | 96 |
0,1 | 0,6 | 92 |
0 | 7,5 | 0 |
0,05 | 0,3 | 96 |
0,1 | 0,4 | 95 |
0,2 | 0,3 | 96 |
Claims (8)
1. Mittel zur Staubunterdrückung, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus mindestens ungefähr 0,01 Gew.-% Polyethylenoxid mit einem Molekulargewicht von mindestens ungefähr
6500 und im übrigen aus Wasser besteht.
2. Verfahren zum Unterdrücken einer Staubbildung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche eines staubbildenden
Materials mit einem Mittel behandelt, das mindestens ungefähr 0,01 Gew.-% Polyethylenoxid mit einem Molekulargewicht
von mindestens ungefähr 6500 aufweist, und zwar derart, daß mindestens ungefähr 0,001 g Poly- .
ethylenoxid auf 645,16 cm flache Oberfläche des staubbildenden
Materials auf das staubbildende Material aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das staubbildende Material aus Kohle, Kalkstein, Gips,
Gestein, Getreide, Erz, Takonit, Schwefel oder Phosphat besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Polyethylenoxids ungefähr 0,01
bis ungefähr 25 % beträgt, das Polyethylenoxid ein Molekulargewicht von ungefähr 15 000 bis 20 000 aufweist und
mindestens ungefähr 4 g Polyethylenoxid je 645,16 cm
flache Oberfläche auf das staubbildende Material aufgebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Polyethylenoxids ungefähr 0,01
bis ungefähr 20 % beträgt, das Polyethylenoxid ein Molekulargewicht von ungefähr 100 000 aufweist und mindestens
ungefähr 0,8 g Polyethylenoxid je 645,16 cm flache Oberfläche
auf das staubbildende Material aufgebracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration des Polyethylenoxids ungefähr 0,01 bis ungefähr 8 % beträgt, das Polyethylenoxid ein Molekulargewicht
von ungefähr 300 000 aufweist und mindestens ungefähr 0,2 g Polyethylenoxid je 645,16 cm2 flache Oberfläche
auf das staubbildende Material aufgebracht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Polyethylenoxids ungefähr 0,01
bis ungefähr 5 % beträgt, das Polyethylenoxid ein Molekulargewicht von ungefähr 900 000 aufweist und mindestens
ungefähr 0,1 g Polyethylenoxid je 645,16 cm2 flache Oberfläche auf das staubbildende Material aufgebracht wird.
8. Verfahren"nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration des Polyethylenoxids ungefähr 0,01 bis ungefähr 2 % beträgt, das Polyethylenoxid ein Molekulargewicht
von ungefähr 4 000 000 aufweist und mindestens
2 ungefähr 0,001 g Polyethylenoxid je 645,16 cm flache
Oberfläche auf das staubbildende Material aufgebracht wird. ,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/167,459 US4316811A (en) | 1980-07-10 | 1980-07-10 | Dust suppressant |
Publications (1)
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